Positive Bilanz zu Litauen-Reise

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Innenminister Christian Pegel haben ihren Besuch in Litauen beendet und die Bedeutung der Reise unterstrichen. Im Mittelpunkt der Reise stand am Dienstag ein fünfstündiger Besuch der über 500 Soldatinnen und Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern, die in Litauen in einem multinationalen Gefechtsverband die Ostflanke der Nato verteidigen.

„Viele Soldatinnen und Soldaten aus unserem Land sorgen mit der Sicherung der Nato-Ostflanke zugleich für Sicherheit in Litauen und damit auch für unsere Sicherheit in Deutschland. Als Ministerpräsidentin ist es mir wichtig, ihnen dafür zu danken und unseren Respekt auszudrücken.

Denn diese Sicherheit gibt es nur, weil Soldatinnen und Soldaten bereit sind, in diese Einsätze zu gehen“, sagte die Ministerpräsidentin im Anschluss an den Besuch. Sie ist bei ihrem Besuch von den Bürgermeistern der Bundeswehr-Standorte Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg sowie den Leiter des Landeskommandos MV, Brigadegeneral Uwe Nerger, begleitet worden.

Die Landesregierung hat den Soldatinnen und Soldaten gemeinsam mit dem Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr in Schwerin Grüße und viele individuelle Wünsche von 300 Familienmitgliedern zu Hause in MV auf Spruchbändern überbracht.

„Das war ein sehr emotionaler Moment. In den Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten vor Ort war die Trennung von den Familien eines der Themen, die am meisten angesprochen worden sind“, betonte die Ministerpräsidentin.

Mecklenburg-Vorpommern stellt mit derzeit 508 Soldatinnen und Soldaten aus Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg aktuell den größten Anteil der deutschen Kräfte, die im Rahmen der EFP-Battlegroup in Litauen im Einsatz sind.

Der multinationale Gefechtsverband besteht aktuell aus 1700 Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Staaten (Deutschland, Kroatien, Tschechien, Niederlande, Belgien, Norwegen und Luxemburg). Schwesig: „Man spürt, dass der Einsatz hier so nahe an der Grenze zu Belarus durch den russischen Angriffskrieg eine sehr ernsthafte Bedeutung bekommen hat.“

Zudem kamen Schwesig und Pegel am Mittwoch zu Gesprächen mit Premierministerin Ingrida Šimonytė und Innenministerin Agnė Bilotaitė zusammen. Im Zentrum stand dabei ein weiterer Ausbau bereits bestehender Kooperationen zwischen Litauen und Mecklenburg-Vorpommern.

„Ich habe gemeinsam mit unserem Innenminister sehr gute und wertschätzende Gespräche mit der Premierministerin und der Innenministerin geführt. Es ging vor allem um die Energiewende und die gemeinsamen Chancen, die sich daraus für Litauen und Mecklenburg-Vorpommern ergeben.

Wir wollen gemeinsam die Erneuerbaren Energien nutzen, um unabhängig zu werden, aber auch im wirtschaftlichen Bereich zusammenzuarbeiten. Ich freue mich, dass die Bemühungen von MV anerkannt werden.

Die Premierministerin hat in dem Gespräch sehr honoriert, dass allein aus MV mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten hier für die Sicherheit in Litauen sorgen. Im Ergebnis wollen wir unsere Zusammenarbeit intensivieren und fortsetzen“, sagte Manuela Schwesig.

Während des Gespräches mit der Innenministerin Agnė Bilotaitė war auch ein weiterer Ausbau der Kooperation bei der Polizeiausbildung Thema. Hier arbeiten MV und Litauen bereits eng zusammen.

„Wir haben dabei festgestellt, dass die Herausforderungen recht ähnlich sind. Auch hier gibt es im Polizeibereich Stellen, die nicht besetzt werden können. Auch die Rekrutierung junger Menschen für den Polizeiberuf fällt in Litauen ähnlich wie bei uns inzwischen deutlich schwerer. Wir wollen den Austausch zwischen den Anwärterinnen und Anwärtern der Polizisten beider Länder weiter vertiefen. Auch das macht den Beruf attraktiver“, sagte Innenminister Christian Pegel.

In diesem Jahr sind die Polizeischülerinnen und Poilzeischüler aus Litauen bereits im März in MV angekommen. Der Gegenbesuch der deutschen Polizeischüler und -schülerinnen ist in den kommenden zwei Wochen geplant.

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