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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Gesundheitsprävention für Lehrkräfte

Schwerin – Lehrerinnen und Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern soll künftig ein besseres Beratungs- und Unterstützungsangebot bei der Gesundheitsprävention zur Verfügung stehen. Das 200-Millionen-Euro-Schulpaket der Landesregierung sieht zusätzliche Stellen für Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen vor. Diese Psychologinnen und Psychologen sollen die bestehenden Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für Lehrerinnen und Lehrer erweitern.

„Gesunde und motivierte Lehrerinnen und Lehrer machen guten Unterricht erst möglich“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das Land als Arbeitgeber hat ein großes Interesse daran, dass es den Beschäftigten an den Schulen gut geht. Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement in MV wird den Beschäftigten an den Schulen aufgezeigt, wie sie mit den Belastungen im Schulalltag besser umgehen können. Hierfür stellen wir bereits heute pro Jahr circa 1,5 Millionen Euro bereit. Nun kommen zusätzliche Maßnahmen einer umfassenden Gesundheitsprävention dazu. Neben Fortbildungen zum Arbeitsschutz zählt auch ein Betriebliches Eingliederungsmanagement für Beschäftigte, die länger als sechs Wochen im Jahr erkrankt waren, und ein bundesweit einmaliges Programm zur Betrieblichen Gesundheitsförderung für Lehrkräfte in MV dazu“, erklärte Martin.

Im Schuljahr 2017/2018 lag der Krankenstand der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen in den vier Schulamtsbereichen zwischen 6,2 und 6,5 Prozent. Im Schuljahr davor waren es zwischen 6,1 und 6,7 Prozent. Der abschließende Gesundheitsbericht für das Schuljahr 2017/2018 wird derzeit erstellt. An den beruflichen Schulen lag der Krankenstand im Schuljahr 2017/2018 bei 8,1 Prozent, im Schuljahr davor waren es 7,4 Prozent. Auffällig ist, dass sich der Krankenstand der Lehrkräfte in der Altersgruppe 60-69 im Schuljahr 2017/2018 mit 8,8 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2016/2017 (9,1 Prozent) leicht verringert hat.

„Wir werden Krankheiten und Fehlzeiten nie ganz verhindern können“, sagte Bildungsministerin Martin. „Doch wir können die Arbeitsbelastung reduzieren und umfassende Präventionsmaßnahmen anbieten. Beides werden wir mit dem 200-Millionen-Schulpaket umsetzen. Neben der zusätzlichen Gesundheitsprävention werden wir vom kommenden Schuljahr an außerdem erfahrene Lehrkräfte ab 63 Jahren stärker entlasten. Sie erhalten zwei zusätzliche Anrechnungsstunden pro Woche, so dass sie insgesamt vier Stunden weniger unterrichten müssen“, bekräftigte Martin.

Reform der Pflegeversicherung

Schwerin – Die derzeitige Finanzierung der Pflegeversicherung stößt nach Ansicht von Sozialministerin Stefanie Drese an ihre Grenzen. „Wir müssen vor allem vom Grundsatz wegkommen, dass die steigenden Pflegekosten hauptsächlich von den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen getragen werden“, sagte Drese angesichts weiter steigender Eigenanteile für Pflegebedürftige, die aus Daten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) hervorgehen.

Es ist ohne Frage ein großer Erfolg der vor 25 Jahren eingeführten Pflegeversicherung, dass nach mehreren Reformen mehr Menschen von einem zugleich größeren Leistungsspektrum profitieren, so Drese. Hier seien vor allem die Pflegestärkungsgesetze hervorzuheben mit dem Paradigmenwechsel von drei Pflegestufen hin zu fünf Pflegegraden und der gleichrangigen Behandlung der körperlichen, kognitiven und psychischen Schädigungen und Beeinträchtigungen.

Drese: „Diese Verbesserungen auf der Leistungsseite sowie die absehbaren Entwicklungen durch den demografischen Wandel bei einer gleichzeitig steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung wird die Pflege in Deutschland künftig vor bedeutsame Herausforderungen stellen.“

Die Konzertierte Aktion Pflege sei ein erster wichtiger Schritt. Doch es braucht nach Ansicht Dreses darüber hinaus große Anstrengungen zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten und qualitativ guten Pflege. „Und auch die Pflegekräfte, die eine gute Pflege ganz maßgeblich sicherstellen, müssen besser vergütet werden“, so Drese.

„Das alles kostet Geld. Wir brauchen deshalb nach 25 Jahren eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung“, sagte die Ministerin. „Ich bin sehr froh darüber, dass die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) Ende des vergangenen Jahres in Rostock sich klar dazu bekannt hat.“

In einem einstimmig gefassten Beschluss spricht die ASMK sich für einen Bundeszuschuss aus Steuermitteln an die Pflegeversicherung und perspektivisch für ein tragfähiges Gesamtkonzept für eine dringend notwendige Reform der Pflegeversicherung aus.

Drese: „Wir Fachministerinnen und Fachminister wollen dazu beitragen, ein Lösungskonzept zu erarbeiten, das sowohl die Kostenfolgen der pflegerischen Versorgung als auch ihre Finanzierung durch die Solidargemeinschaft der Beitragszahlenden, die Steuerzahler und die Pflegebedürftigen selbst berücksichtigt. Angesichts politisch und auch gesellschaftlich gewollter weiterer Leistungsverbesserungen muss die Frage nach der Finanzierung dringend beantwortet werden.“

Die ASMK will dazu eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung einrichten.

Initiative „Museumsführungen – immer inklusive“

Drese: Einzigartiges Projekt aus MV findet internationale Beachtung

Hagenow – „Das ist eine große Anerkennung für eine einzigartige Inklusions-Initiative aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Lebenshilfe Hagenow mit ihrem Projektbüro capito und das Staatliche Museum Schwerin verdienen diese internationale Würdigung für das herausragende Projekt „Museumsführungen – immer inklusive“. Ich durfte mir bereits selbst ein Bild davon machen. Deshalb freue ich mich umso mehr für die Gewinner“, gratuliert Sozialministerin Stefanie Drese in Schwerin.

Am (morgigen) 20. Februar werden in Wien an 86 Inklusionsprojekte die internationalen Auszeichnungen durch das „Zero Project“, das sich als Unterstützer zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention versteht, vergeben. Rund 500 Gäste aus mehr als 70 Ländern nehmen an der Veranstaltung teil.

„Mit der Idee, dass Menschen mit Handicap für Besucherinnen und Besucher des Museums Führungen anbieten, haben die beteiligten Akteure in Schwerin etwas ganz Neues geschaffen. Ich finde es überaus wertvoll, dass so Kunst- und Kulturgüter allen Menschen barrierefrei zugänglich gemacht werden und zwar nicht nur baulich, sondern eben auch inhaltlich, sprachlich und dadurch mit neuen spannenden Perspektiven. Ich würde mich sehr freuen, wenn es klappt, dass unser Ansatz aus MV in weiteren Städten und Ländern Schule macht“, so Drese. Erste Nachfolgeprojekte gibt es bereits.

Das Inklusionsprojekt ist eine Initiative des Büros für Barrierefreiheit des LHW Hagenow (capito), des Staatlichen Museums Schwerin und dem Mecklenburgischen Staatstheater.

Einführung einer Grundrente in Deutschland

Schwesig: Grundrente ist wichtiger Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in Deutschland

Schwerin – Das Bundeskabinett hat heute den Gesetzentwurf zur Einführung einer Grundrente in Deutschland auf den Weg gebracht.

„Es ist gut, dass die Bundesregierung die Signale für die Grundrente auf Grün stellt. Das ist das klare Signal: Wer sein Leben lang gearbeitet hat, soll im Alter mehr haben als Sozialhilfe. Die Grundrente ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in Deutschland“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute.

„Wir haben uns im letzten Jahr in nicht immer einfachen Verhandlungen auf Eckpunkte verständigt. Ich freue mich sehr, dass es jetzt auch einen Gesetzentwurf gibt. Meine klare Erwartung ist, dass die Grundrente wie vereinbart zum 1. Januar 2021 in Kraft treten kann“, sagte Schwesig weiter.

Gerade in Ostdeutschland würden überdurchschnittlich viele Rentnerinnen und Rentner von der Einführung der Grundrente profitieren. „Bei uns geht jetzt die Generation in Rente, die nach 1990 zu oft niedrigen Löhnen die ostdeutschen Länder neu aufgebaut hat. Gleichzeitig gibt es bei uns deutlich weniger Rentnerinnen und Rentner, die neben der gesetzlichen Rente noch weitere Einkünfte im Alter haben. Deshalb ist die Grundrente für Mecklenburg-Vorpommern und die anderen ostdeutschen Länder besonders wichtig“, so die Ministerpräsidentin.

„Wer jahrzehntelang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, muss im Alter mehr haben als Grundsicherung. Die Grundrente ist deshalb von hoher Bedeutung für Menschen, die in ihrem Arbeitsleben unterdurchschnittlich verdient haben,“ kommentiert Sozialministerin Stefanie Drese den Beschluss des Bundeskabinetts zur Einführung der Grundrente.

Mit der Grundrente werden bundesweit rund 1,3 Millionen Menschen im Alter eine spürbar höhere Rente haben. „Vor allem Frauen und Menschen in Ostdeutschland, die lange, aber oft zu niedrigen Löhnen gearbeitet haben, profitieren von der Grundrente“, so Drese. „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und eine Anerkennung der Lebensleistung, dass Arbeit sich lohnt – auch in der Rente.“

Positiv bewertet Drese, dass die Rente um einen Zuschlag erhöht wird, wenn die Versicherten mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten vorweisen können (im Vorgänger-Gesetzentwurf 35 Jahre). Hierzu zählen Pflichtbeitragszeiten aus Beschäftigung, Kindererziehung und Pflegetätigkeit, aber auch Zeiten einer Pflichtversicherung von Selbständigen. „Das ist insbesondere für Ostdeutsche mit unterbrochenen Erwerbsbiografien nach der Wende wichtig“, so Drese.

Drese: „Die Grundrente ist keine Sozialhilfeleistung. Sie wird im Gegenteil durch Eigenleistung erworben und soll von der Deutschen Rentenversicherung automatisch ohne Antrag ausgezahlt werden.“

EhrenamtMessen in M-V

Schwerin – Am Sonnabend, den 22. Februar, startet in Schwerin die bereits 13. Auflage der EhrenamtMessen in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Motto „sich engagieren – etwas bewegen“. Sozialministerin Stefanie Drese informierte gemeinsam mit Dr. Gabriele Kriese, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes MV, darüber heute (am 18. Februar) auf der Landespressekonferenz.

Landesweit werden die EhrenamtMessen in sechs Städten unter Leitung des DRK-Landesverbandes organisiert. Das Sozialministerium fördert die Veranstaltungen in diesem Jahr mit 35.000 Euro.

„Die EhrenamtMessen zeigen wie vielfältig das bürgerschaftliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern ist. Auf den Veranstaltungen in allen Landesteilen können sich Vereine und Initiative präsentieren und mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen, auch um neue ehrenamtlich Engagierte zu finden“, sagte Drese.

Im vergangenen Jahr kamen zu den sechs Messen knapp 12.000 Menschen. „Diese Zahl wollen wir mindestens wieder erreichen“, so Drese.

Die Ministerin hob auf der Landespressekonferenz das große bürgerschaftliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Drese: „Mein Dank gilt allen ehrenamtlich aktiven Menschen, die unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind – in den Sportvereinen, im Katastrophenschutz, in sozialen und kirchlichen Einrichtungen, im Umwelt- und Tierschutzbereich, als Vorlesepate in unseren Kitas oder Pflegeheimen und in unzähligen anderen Funktionen.“

Mit der Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte soll dieses Engagement weiter gestärkt und gewürdigt werden, so Drese. „Wir wollen auf den EhrenamtMessen für die Ehrenamtskarte werben und über sie informieren.“ Ehrenamtliche, die definierte Kriterien erfüllen, können die Karte bereits jetzt unter www.ehrenamtskarte-mv.de beantragen. Die Ausgabe der Karte startet dann im zweiten Quartal.

Die Ministerin warb zudem bei Kommunen, Unternehmen und Einrichtungen, Partner der Ehrenamtskarte zu werden. Drese: „Je mehr mitmachen, desto attraktiver wird sie und wird eine Wertschätzung gegenüber den ehrenamtlich Engagierten zum Ausdruck gebracht.“

Unter dem Motto „sich engagieren – etwas bewegen“ haben sich die EhrenamtMessen im Land gut etabliert. Von 2008 bis 2019 präsentierten fast 3.400 Aussteller sich und ihre Tätigkeiten auf den regionalen Veranstaltungen. Es wurden insgesamt 74 Messen mit über 100.000 Besucherinnen und Besuchern an wechselnden Standorten in allen Regionen des Landes durchgeführt.

Die Schirmherrschaft für die EhrenamtMessen hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

Termine der EhrenamtMessen:

22.02. Schwerin, 10.00 – 17.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung, Marienplatz-Galerie
29.02. Güstrow, 10.00 – 15.00 Uhr,Bürgerhaus
21.03. Grimmen, 10.00 – 16.00 Uhr,Gymnasium Grimmen
28.03. Greifswald, 11.00 – 15.00,Pommersches Landesmuseum,
04.04. Neubrandenburg, 10.00 – 15.00 Uhr, Haus der Kultur und Bildung
18./ 19.04. Wismar, 10.00 – 18.00 Uhr im Rahmen der Hanseschau, Festplatz Bürgerpark

Ratgeber „Hochbegabung in MV“

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern soll die Hochbegabung von Kindern so früh wie möglich erkannt und gezielt gefördert werden. Das Land hat in Zusammenarbeit mit der Karg-Stiftung einen Ratgeber für pädagogische Fachkräfte herausrausgegeben, wie sie hochbegabte Schülerinnen und Schüler erkennen und von Anfang an fördern können. Die Broschüre kann auch für Eltern und Hochbegabte selbst ein guter Ratgeber sein. Sie kann im Bildungsministerium bestellt werden und steht im Internet als Download zur Verfügung.

„Hochbegabte Kinder stecken voller Möglichkeiten. Wie viele davon ans Tageslicht und damit zur Entfaltung kommen, hängt ganz entscheidend davon ab, wie wir mit den Kindern umgehen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Wenn es auf zwei Prozent aller Kinder zutrifft, dass ihr Intelligenzquotient höher liegt als 130, dann haben wir in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Tausend Hochbegab­te. Damit ist klar, dass die Fragen und Aufgaben, die sich um Hochbegabung ranken, durchaus gesellschaftlich relevant sind und nicht nur eine verschwindend geringe An­zahl Einzelner betrifft. Insgesamt sollen Kinder und Jugendliche in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern die bestmögliche individuelle Förderung erhalten – das gilt von der Hochbegabung bis zu Kindern mit Benachteiligungen“, erklärte Martin.

In dem Ratgeber erfahren Leserinnen und Leser, was genau unter Hochbegabung zu verstehen ist, wie man sie erkennt und wer Beratung anbietet. Außerdem gibt er Auskünfte über Fördermöglichkeiten. Kapitel mit den Regelungen, Angeboten und Projekten in Mecklenburg-Vorpommern ergänzen die allgemeinen Informationen. Dort sind auch entsprechende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner und viele nützliche Links auf Onlineportale sowie weiterführende Literaturtipps aufgeführt. Der Ratgeber basiert auf den „FAQs zum Thema Hochbegabung“ der Karg-Stiftung, die sich bundesweit in der Hochbegabtenförderung engagiert.

„Alle Kinder und Jugendlichen wollen die Welt entdecken – und einige wollen es ge­nauer wissen! Ein kluges Bildungssystem hilft allen auf ihrem Weg und berücksichtigt daher auch die besonderen Lernbedürfnisse und Leistungspotenziale Hochbegabter und Leistungsstarker. Lange schon kooperieren wir mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Im Projekt Karg Campus Schule Mecklenburg-Vorpommern werden bis etwa 2022 vier Grund­schulen und vier gymnasiale Leitschulen in ihrer Kompetenz in der Begabtenförderung systematisch weiterentwickelt. Doch auch über diese acht kompetenten Schulstandorte hinaus braucht es ein verbessertes Verständnis im Finden und Fördern Hochbegabter im ganzen Land“, so Ingmar Ahl, Vorstand Zweckerfüllung der Karg-Stiftung.

In Mecklenburg-Vorpommern erfolgt die Hochbegabtenförderung integrativ an allen Schulen. Darüber hinaus gibt es vier staatliche Schulen und eine freie Schule mit eigenen Hochbegabtenklassen. Im Schuljahr 2018/2019 lernten in den 39 Klassen an diesen Schulen insgesamt 678 Schülerinnen und Schüler.

Ehrenamtliches Engagement in Deutschland

Berlin/Schwerin – Ehrenamtliches Engagement in Deutschland wird künftig mit einer neuen öffentlich-rechtlichen Stiftung unterstützt, die ihren Sitz in Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) haben wird. Der Bundesrat hat heute dem Gesetz zur Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt zugestimmt. Damit gibt es erstmals eine gesamtdeutsche Stiftung zur Förderung ehrenamtlicher Strukturen in der Bundesrepublik.

Innenminister Lorenz Caffier begrüßte in seiner Rede im Bundesrat die Einrichtung der Stiftung und die Standortwahl: „Das, was unsere Gesellschaft trägt, ist das Engagement der Millionen Menschen. Ob im Sport, bei der Feuerwehr, ob in der Kultur, in der Jugendarbeit, beim THW, in der Wohlfahrtspflege oder in den Kirchen: Ohne Ehrenamt würden viele Räder nicht ineinander greifen können. Viele Bundesländer haben mit eigenen Ehrenamtsstiftungen Zeichen gesetzt, um ehrenamtliche Arbeit zu würdigen und zu unterstützen. Deshalb ist es ein gutes Signal und Zeichen der Wertschätzung für das Ehrenamt, dass wir genau das nun auch auf Bundesebene tun und auch auf Bundesebene eine zentrale Anlaufstelle errichtet wird.“

Die Stiftung soll in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen ehrenamtliches Engagement insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen stärken und sinnvoll unterstützen, zum Beispiel bei rechtlichen und organisatorischen Fragen oder der Beantragung von Fördermaßnahmen.

Dass diese Stiftung nach Neustrelitz kommt, ist auch ein zentrales Ergebnis der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“, die der Bund ins Leben gerufen hatte. Neuansiedlungen von Behörden sollen danach künftig bevorzugt in strukturschwachen Regionen und in Klein- und Mittelstädten vorgenommen werden. Dafür hatte sich auch die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt.

„Als Minister eines Bundeslandes, das von Strukturschwäche stärker betroffen ist, als andere Regionen und in dem Klein- und Mittelstädte der Normalfall sind und auch als Neustrelitzer, das gebe ich offen zu, bin ich für dieses Signal ausgesprochen dankbar“, so Caffier.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erklärte: „Ich freue mich, dass es zukünftig eine Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt geben wird. Das ist ein starkes Zeichen für das Ehrenamt in Deutschland. Besonders freue ich mich, dass die Stiftung zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern, nach Neustrelitz kommen wird. Wir achten hier das Ehrenamt mit einer eigenen Landesstiftung und sind mit Sicherheit ein guter Platz auch für die Bundesstiftung. Es ist wichtig, zukünftig noch mehr dafür zu tun, dass Frauen, Männer, Jugendliche, die sich im Ehrenamt engagieren, unterstützt werden. Wir werden unseren Beitrag dafür leisten.“

WEMAG unterstützt THW-Helfervereinigung Wismar e.V.

Übergabe von Schutzausrüstungen gegen Absturz beim Bau von Gerüstsystem

Wismar/Schwerin – Mitarbeiter des Energieversorgers WEMAG haben der THW-Helfervereinigung Wismar e.V. neun Schutzausrüstungen gegen Absturz überreicht. „Da diese Gurte nicht zu den von uns bevorzugten Systemen passen, die wir an Windkraftanlagen einsetzen, haben wir nach einem alternativen Verwendungszweck gesucht“, erklärte Remo Groß, Gruppenleiter Windenergie der WEMAG. Einen Tipp bekam er von seinem Mitarbeiter Thoralf Taft, der sich seit 2017 ehrenamtlich im THW-Ortsverband Wismar in der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen engagiert. „Da ich wusste, dass die Bergungsgruppe mit Einsatzgerüstsystem noch Schutzausrüstung braucht, habe ich den Kontakt hergestellt“, sagte der WEMAG-Mitarbeiter bei der Übergabe.

Die WEMAG-Mitarbeiter Remo Groß und Thoralf Taft überreichen dem THW-Zugführer Peter Burmeister-Schröder und Nicole Taft von der THW-Bergungsgruppe (v.l.) neun spezielle Schutzausrüstungen. Foto @ WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
WEMAG überreicht THW-Helfervereinigung Wismar e.V. Schutzausrüstung gegen Absturz

Die Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Wismar verwenden die Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) unter anderem bei der Montage ihres etwa sechs Meter hohen Einsatzgerüstsystems. „Mit diesem Gerüst können wir einsturzgefährdete Gebäude abstützen, Beleuchtungstürme errichten und Schlauchbrücken über Straßen bauen. Dort passen sogar LKW durch“, erklärte Peter Burmeister-Schröder und verwies auf den zusätzlichen Einsatz des Gerüstsystems als Dekontaminationsschleuse. „Damit ist es möglich, beispielsweise nach Chemieunfällen oder bei Seuchen große Fahrzeuge zu desinfizieren“, ergänzte der THW-Zugführer, der zugleich Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Wismar e.V. ist.

Standardmäßig befinden sich sieben Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz auf dem LKW. „Mit den zusätzlichen neun Sätzen Gurtzeug können wir mehr Helfer auf dem Gerüstsystem einsetzen und damit schneller und effizienter bauen“, freute sich Peter Burmeister-Schröder und bedankte sich bei den WEMAG-Mitarbeitern für die zusätzliche Schutzausrüstung. Dem THW-Ortsverband Wismar gehören 40 Helfer in vier Fachgruppen sowie 22 Nachwuchshelfer in zwei Jugendgruppen an.

Die gute Zusammenarbeit der WEMAG mit dem THW besteht schon seit mehreren Jahren und wurde zuletzt beim Sturmtief Xavier 2017 unter Beweis gestellt. Außerdem gibt es regelmäßige gemeinsame Einsatzübungen.