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Kategorie: Gesundheit / Pflege

Forschung zur Behandlung von Krankheiten

Drese: Neues Gesetz verbessert Rahmenbedingungen für medizinische Forschung zur Behandlung von Krankheiten

Schwerin – Der Landtag hat heute das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. „Das ist eine wichtige Erleichterung für die medizinische Forschung in unserem Land, die Voraussetzung dafür ist, die Versorgung von Patientinnen und Patienten in vielen Bereichen kontinuierlich zu verbessern“, begrüßte Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Entscheidung des Parlaments.

Mit den gesetzlichen Änderungen könnten in den Krankenhäusern erhobene Routinedaten zum Wohl aller Menschen genutzt werden, während durch die getroffenen Regelungen gleichzeitig ein hoher Datenschutz-Standard gewährleistet werde, so Drese.

Eine belastbare Datenbasis sei für viele Neuerungen unerlässlich, um viele Krankheiten besser behandeln zu können. Der Forschungsalltag sehe momentan aber anders aus, so Drese. „Die bisherigen Regelungen des Datenschutzes erschwerten oder verhinderten sogar versorgungswichtige klinische Forschungsvorhaben.“ Mehrjährige Antragsverfahren seien die Norm. Und selbst dann stünden häufig nur einzelne Dateninseln oder Daten aus anderen Weltregionen für die Forschenden zur Verfügung. „Dabei haben Daten aus MV natürlich eine deutlich höhere Anwendbarkeit für die Behandlung der Menschen vor Ort“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Selbstverständlich sind und bleiben die datenschutzrechtlichen Hürden zur Nutzung der Patientendaten sehr hoch.“ Das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz ergänze die Regelungen aus der Datenschutz-Grundverordnung und dem Bundesdatenschutzgesetz. Patientinnen und Patienten müssten immer für eine wirksame Einwilligung umfangreich aufgeklärt werden und könnten jederzeit voraussetzungslos der Nutzung ihrer Daten widersprechen, so Drese.

„Mit dem neuen Gesetz können Krankenhäuser Daten künftig in anonymisierter oder pseudonymisierter Form für Zwecke der Forschung verwenden und untereinander austauschen. Aus großen Datenmengen wird so auch durch Nutzung von Künstlicher Intelligenz neues Wissen zur Behandlung von Krankheiten generiert“, betonte Drese. Gleichzeitig müsse bei jedem Forschungsvorhaben die Patientin oder der Patient eingewilligt haben oder muss das öffentliche Interesse durch eine Ethikkommission unter Beteiligung der oder des Datenschutzbeauftragten festgestellt werden.

Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen

Leitfaden für Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen entwickelt / Oldenburg: Die Schule ist ein geeigneter Ort, um Basiswissen zur Ersten Hilfe zu vermitteln

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern stärkt die Erste-Hilfe-Ausbildung an weiterführenden Schulen, damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Das Land hat dazu gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock und den Hilfsorganisationen einen Leitfaden entwickelt. Der Leitfaden dient als Handlungsempfehlung, mit dem die Schulen die Erste-Hilfe-Ausbildung in einem zweijährigen Modellvorhaben eigenständig umsetzen können.

Das zweijährige Modellvorhaben soll ab dem kommenden Schuljahr an den ersten 50 Schulen freiwillig eingeführt werden. Die Teilnahme von weiteren Schulen ist möglich. Im Schuljahr 2022/2023 haben 10 Schulen in einem Pilotprojekt nach dem Konzept gearbeitet und überprüft, ob die Module praxistauglich sind.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Überall und bei jeder Gelegenheit, kann es zu Gefahren- oder Notfallsituationen kommen. Erste Hilfe leisten zu können und zu wollen, ist von besonderer Bedeutung. Mit einer unbefangenen Einstellung zum Helfen-Wollen bietet sich die Chance, mehr Verantwortungsgefühl und Zivilcourage für Notfallsituation aufzubauen. Studien belegen, dass bereits Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, adäquate Erste Hilfe bei Erwachsenen zu leisten.

Die Schule ist daher ein geeigneter Ort, um das Basiswissen zur Ersten Hilfe zu vermitteln. Mit dem Leitfaden wollen wir Lehrkräfte dabei unterstützen, wie den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen Erste Hilfe zu leisten vermittelt werden können. Ich danke allen Partnerinnen und Partnern, die an dem Leitfaden mitgewirkt haben.“

Dr. Gernot Rücker, Notarzt an der Universitätsmedizin Rostock: „Nur mit Training in der Schule kann langfristig eine vollständige Flächendeckung bei der Ersten Hilfe in der Bevölkerung erreicht werden, insbesondere in einem touristisch hoch aktiven Bundesland mit langer Küstenlinie.“

Dr. Patricia Bunke, Ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes Nordwestmecklenburg: „Im Rettungsdienst erleben wir häufig, dass Menschen versterben, weil niemand Erste Hilfe leistet. Die Unsicherheit und Hemmschwelle sind oft einfach zu groß. Kinder und Jugendliche sind für dieses Thema sehr offen und können die richtigen Maßnahmen schnell erlernen und umsetzen. Das erlebe ich seit Jahren im Reanimationsunterricht, den ich in der Schule in Dorf Mecklenburg durchführe.

Die Erste-Hilfe-Ausbildung mit einem Leitfaden an Schulen zu implementieren ist ein großartiges Vorhaben, das ich und auch alle anderen Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes in Mecklenburg-Vorpommern sehr gerne unterstützen.“

Um die Schülerinnen und Schüler auszubilden, sind zwei Module von je 90 Minuten als Starterausbildung vorgesehen. Sie können in der Jahrgangsstufe 7 oder 8 altersgerecht und unabhängig von der Schulart rahmenplankonform und unterrichtsbegleitend in den Fächern Biologie und Sport umgesetzt werden. Möglich ist es auch, das Modellvorhaben als Ganztagsangebot oder in einer Projektwoche durchzuführen.

In Modul 1 „Grundlagenwissen“ geht es zum Beispiel darum, eine Notfallsituation zu erfassen, Atmung und Bewusstsein zu prüfen, einen Notruf korrekt durchzuführen, Verletzungen zu erkennen und Wunden zu versorgen. Modul 2 „Wiederbelebung“ gibt als Lernziele die stabile Seitenlage, die Herzdruckmassage und eine Beatmung vor. Der Leitfaden führt die Ziele, die beiden Module und die Grundbedingungen mit den Materialempfehlungen auf und benennt Ansprechpartnerinnen und -partner für Lehrkräfte zur Unterstützung.

Das Thema „Erste Hilfe lernen, können und anwenden“ hatte in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit dem Projekt „Retten macht Schule“ der Björn-Steiger-Stiftung von 2010 bis 2016 einen besonderen Stellenwert.

In diesem Zeitraum wurden in 278 allgemein bildenden Schulen etwa 300 Lehrkräfte und ca. 54.000 Schülerinnen und Schüler ausgebildet. Danach haben Lehrerinnen und Lehrer in eigener Verantwortung mit den noch vorhandenen Lehr-, Übungs- und Verbrauchsmaterialien Projekte zur Wiederbelebung an den Schulen umgesetzt. Mittlerweile sind ca. 75.000 Schülerinnen und Schüler in der Ersten Hilfe und in der Wiederbelebung ausgebildet. Mit dem neuen Konzept und dem Leitfaden für die Erste-Hilfe-Ausbildung setzt die Landesregierung hier an.

Blut spenden in der Urlaubs- und Ferienzeit

Gesundheitsministerin Drese wirbt für Blutspende während der Sommerzeit

Schwerin – Anlässlich eines Besuchs im Haema-Blutspendezentrum in Schwerin am heutigen Dienstag warb Gesundheitsministerin Stefanie Drese bei Bürgerinnen und Bürger dafür, auch während der Urlaubs- und Ferienzeit spenden zu gehen. „Erfahrungsgemäß kommt es in den Sommermonaten häufiger zu Engpässen bei den Blutkonserven. Jede einzelne Spende hilft jetzt ganz besonders“, betont Drese.

Täglich werden deutschlandweit rund 15.000 Blutspenden benötigt, bis zu mehreren Hundert davon auch in Mecklenburg-Vorpommern. Da die Spenden vornehmlich durch Einheimische abgegeben würden, komme es während der Urlaubszeit immer wieder zu einem Mangel an Blutspenden, so Drese. „Dabei ist die Nachfrage nicht unbedingt niedriger. Es sind viele touristische Gäste im Land, die bei Unfällen durch die Krankenhäuser im Land versorgt werden und bei Bedarf eine Bluttransfusion erhalten“, so Drese weiter.

Im Zuge ihres Besuchs im Haema-Zentrum dankte Drese langjährigen Spenderinnen und Spendern. „Mit jeder Spende leisten die Spenderinnen und Spender einen wertvollen Beitrag für das Gesundheitswesen. Ohne dieses Engagement wäre unser auf Freiwilligkeit gestütztes Blutspendesystem in dieser Form nicht funktionsfähig und die lebenswichtige Bereitstellung notwendiger Blutprodukte könnte nicht erfolgen“, machte die Ministerin deutlich.

Drese hofft daher, dass sich während der Sommerzeit aber auch künftig noch mehr Menschen für eine Spende bereit erklärten. „Rund jeder Zweite hat in Deutschland schon einmal Blut gespendet. Das ist eine sehr gute Quote. Da es dennoch immer wieder zu Engpässen kommen kann, würde ich mir wünschen, dass noch mehr Menschen über eine Spende nachdenken“, sagte Drese.

Einen besonderen Dank sprach die Ministerin darüber hinaus den Mitarbeitenden im Blutspendewesen aus: „Mit großem Einsatz und hoher fachlicher Kompetenz gestaltet das medizinische Personal die Entnahmen für die Spenderinnen und Spender so angenehm und sicher wie möglich.“

Interessierte können jederzeit eine unabhängige Beratung in den Blutspendeeinrichtungen des Landes in Anspruch nehmen. Dazu zählen die privaten Spendezentren wie Haema, die DRK-Blutspendedienste sowie die universitären Blutspendedienste in Greifswald und Rostock.

Firmenjubiläum bei Z.A.S.

Schulte: Intensive Zusammenarbeit des Unternehmens mit pharmazeutischer Industrie, Krankenhäusern und Universitätskliniken

Neubrandenbug – Das Unternehmen Z.A.S. – Zentral Archiv Service GmbH in Neubrandenburg hat am Freitag (05.07.) sein 30jähriges Firmenjubiläum begangen. Als Spezialist für Dienstleistungen der Archivierung und Digitalisierung bietet Z.A.S. umfassende Archivierungsservices, einschließlich der Archivierung von Dokumenten, Proben und Arzneimitteln. Als spezielles Verfahren steht die isothermische Archivierung zur Verfügung.

„In Zeiten der Digitalisierung sind Daten und die daraus generierten Informationen besonders wertvolle Güter. Da ist es elementar, eine zukunftssichere Verwahrung zu gewährleisten. Das Unternehmen Z.A.S hat sich einen Namen gemacht insbesondere für die Pharmazeutische Industrie, Krankenhäuser und Universitätskliniken, um Rohdaten, zum Beispiel für die Forschung, aufzubewahren“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Das international agierende Unternehmen mit 56 Mitarbeitenden am Standort steht für Innovation im Bereich der Archivierung, insbesondere im Life Science Bereich. Seit der Übernahme durch die Rhenus Gruppe im Jahr 2017 hat sich Z.A.S. weiter als anerkannter Partner in der Logistikbranche etabliert.

Die Rhenus Gruppe ist in Deutschland an 100 Standorten vertreten und entwickelt innovative Lösungen entlang der gesamten Lieferkette, insbesondere in den Bereichen Pharmalogistik und Healthcare Logistik. Derzeit strebt Z.A.S. eine intensivere Zusammenarbeit mit Rhenus Ireland an, insbesondere in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Biowissenschaften und Chemie.

Im Rahmen der kürzlich durchgeführten Delegationsreise nach Irland fanden zusammen mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer Gespräche im Rhenus Logistics Technology Park in Galway statt. Die Zusammenarbeit von Z.A.S. mit Rhenus Ireland soll nun unter anderem im Bereich der Gesundheitswirtschaft, der Biowissenschaften und Chemie ausgebaut werden.

Frauenselbsthilfe Krebs in M-V

Jährlich rund 1.300 Neuerkrankte in M-V: Drese würdigt Arbeit der Frauenselbsthilfe Krebs in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Mehr Menschen als je zuvor leben mit einer Krebsdiagnose, rund fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen. „Vor diesem Hintergrund kommt den Krebs-Selbsthilfegruppen eine immer größer werdende Rolle zu“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese bei einem Besuch der Ortsgruppe Rostock der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH).

Die Frauenselbsthilfegruppe spezialisiert sich in besonderem Maße auf Frauen und Männer, die von Brustkrebs betroffen sind. „Allein in Mecklenburg-Vorpommern kommen jährlich rund 1.300 Diagnosen hinzu. Für die Neuerkrankten beginnt nach der Diagnosestellung eine körperlich und seelisch schwierige Zeit, die mit einer Fülle an Arztterminen, neuen Informationen und Ängsten einhergeht. Umso wichtiger ist es, diese Zeit nicht allein durchstehen zu müssen“, so die Ministerin.

Unter dem Motto „Auffangen, informieren, begleiten“ bietet die gemeinnützige FSH ehrenamtlich ein dichtes Netz an kostenfreien regionalen Gruppen sowie eine Telefonberatung für Betroffene an und betreibt ein Forum im Internet. „Damit wird die Frauenselbsthilfe zu einem wichtigen Anker für die Betroffenen, um sich zu Fragen zur Behandlung, zu Nebenwirkungen aber auch zur Bewältigung des Alltags auszutauschen“, betonte Drese. Zudem sei es für viele eine Entlastung, Sorgen auch abseits der eigenen Familie ansprechen zu können.

Drese äußerte in Rostock zudem ihre Hoffnung, dass die Versorgung der Krebserkrankten mit der anstehenden Krankenhausreform künftig noch weiter verbessert werde. „Gerade im Bereich der Onkologie werden Patientinnen und Patienten von einer stärkeren Spezialisierung profitieren können. So zeigen Studien, dass eine Erstbehandlung in einem zertifizierten Zentrum einen fast 25 Prozent höheren Überlebensvorteil mit sich bringt“. Zudem sollen durch das Ansiedeln entsprechender Expertise an Kliniken mit breitem Leistungsspektrum künftig auch weniger Krankenhäuser durchlaufen werden müssen.

Neues Konzept für Transplantationszentrum

Rostock – Das einzige Transplantationszentrum in Mecklenburg-Vorpommern an der Universitätsmedizin Rostock (UMR) stellt sich neu auf. Mit einem neuen Konzept bietet das Zentrum künftig eine noch bessere Behandlungsqualität und plant, mehr Patientinnen und Patienten als bisher zu versorgen. Darauf haben sich Vertreterinnen und Vertreter der UMR und der Landesverbände der Kranken- und Ersatzkassen mit Unterstützung von Gesundheitsministerin Stefanie Drese nach intensiven und konstruktiven Gesprächen geeinigt.

Die UMR hatte die gesetzlich vorgeschriebene Mindestmenge im Bereich der Lebertransplantation zuletzt unterschritten. Deshalb hatten die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern das Klinikum aufgefordert, ein Konzept zu erarbeiten, das aufzeigt, wie die Transplantationsmedizin an der UMR erhalten und weiterentwickelt werden kann.

Das von der UMR erarbeitete und dann gemeinsam weiterentwickelte Konzept sieht zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren vor. Wesentliche Bausteine des Konzeptes sind:

  • Die Kooperationen mit allen Krankenhäusern in MV sollen weiterentwickelt werden. Ziel ist, dadurch den Anteil von Patientinnen und Patienten auch aus Mecklenburg-Vorpommern zu erhöhen.
  • Die Patientinnen und Patienten, die nach einer Organtransplantation auf die Intensivstation müssen, sollen an der UMR künftig auf einer gemeinsamen spezialisierten Intensivstation behandelt werden. Dadurch wird die Qualifikation und Routine der dort behandelnden Pflegekräfte erhöht.
  • Weitere Ärztinnen und Ärzte, die im Zentrum arbeiten, sollen künftig durch spezifische Weiterbildungen die Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin erwerben können. Dadurch erhöht sich die fachliche Kompetenz der behandelnden Ärztinnen und Ärzte.
  • Die Transplantationsergebnisse sollen künftig turnusmäßig gemeinsam diskutiert werden. 

Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost:

„Das ist ein guter Tag für alle Versicherten in MV, die eine Transplantation der Leber oder der Niere benötigen. Die Gespräche waren konstruktiv und vertrauensvoll, das spiegelt sich auch in dem runden Konzept wider, mit dem die UMR eine überzeugende Antwort auf die gestiegenen Qualitätsanforderungen gegeben hat. Es sind Anforderungen, für deren Einhaltung wir als Kranken- und Ersatzkassen im Sinne unserer Versicherten Sorge tragen. Nun muss das Konzept mit Leben gefüllt und erfolgreich umgesetzt werden.“ 

Claudia Straub, Leiterin der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek):

„Die Sicherung einer bestmöglichen Versorgungsqualität für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern steht für die Ersatzkassen an erster Stelle. Dies gilt besonders in einem so hochkomplexen Bereich wie der Transplantationsmedizin. Wir sind daher erfreut, dass wir uns mit der UMR auf ein neues tragfähiges Konzept für die Transplantationsmedizin verständigen konnten, das eine hohe Behandlungsqualität verspricht.“

Dr. Christiane Stehle, Ärztliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende der UMR betont:

„Wir freuen uns, dass diese Vereinbarung auf einem sehr konstruktiven Weg entstanden ist und uns Planungssicherheit gibt. Wir werden das neue Konzept nun zeitnah umsetzen und daran arbeiten, dass künftig möglichst alle von einer Transplantation der Leber oder Niere betroffenen Einwohner unseres Bundeslandes den Weg nach Rostock finden. Durch die neuen Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren, erhöhen wir zudem unsere Attraktivität für ärztliches und pflegerisches Personal.“

Auch Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) sieht die Vereinbarung als wichtige Grundlage für eine zukunftsfähige Transplantationsmedizin in Mecklenburg-Vorpommern.

„Durch gute Kommunikation und Zusammenarbeit haben wir mit der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung von Transplantationspatientinnen und -patienten in Mecklenburg-Vorpommern ein gemeinsames Ziel erreicht. Die UMR hat nun ausreichend Zeit das Konzept umzusetzen und damit die Transplantationsmedizin in unserem Land nachhaltig zu stabilisieren.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) sieht den Forschungsstandort Rostock gestärkt:

„Ich begrüße sehr, dass durch die konstruktive und sachliche Zusammenarbeit aller Beteiligter der Erhalt des Transplantationszentrums an der Universitätsmedizin Rostock gelungen ist. Die Wissenschafts- und Forschungsarbeit wird somit fortgeführt und wird weiterhin der Versorgung von Patientinnen und Patienten dort direkt zugutekommen. Nicht zuletzt wird auch die Qualität der Lehre und Weiterbildung im Bereich der Inneren Medizin und Chirurgie zusätzlich gestärkt. So wird durch diese Entscheidung auch ein wichtiger Beitrag für die Nachwuchsgewinnung und ärztliche Fachkräftesicherung im Bundesland geleistet.“

Auf Basis des jetzt vereinbarten Konzepts haben die Landesverbände der Krankenkrassen und die Ersatzkassen in MV den Ausnahmenantrag der UMR zur Fortführung der Lebertransplantationen an der UMR genehmigt.

Drug-Checking auf der Fusion hat sich bewährt

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat sich am Montag sehr zufrieden über den Einsatz des mobilen Drug-Checking-Labors der Unimedizin Rostock auf der Fusion gezeigt. Rund 80.000 Menschen besuchten in den vergangenen Tagen das Musik- und Kulturfestival in Lärz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte).

So wurden nach Angabe der Ministerin insgesamt 446 Proben auf ihren Wirkstoffgehalt getestet. 153 davon wurden in Form von Pillen abgegeben. „Aufgrund der toxikologischen Analyse konnte in 13 Fällen Warnungen an die Festivalbesucher ausgegeben werden, weil nicht erwartbar hohe Wirkstoffmengen gemessen wurden“, sagte Drese.

„Die Zahlen zeigen, dass Drug Checking eine wirkungsvolle Maßnahme ist, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren. In manchen Fällen hat der Sofort-Drogencheck auf der Fusion Konsumenten sogar vor lebensgefährlichen Folgen bewahrt“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese stellte klar, dass Drug Checking in keiner Weise suggeriere, dass der Konsum von synthetischen Drogen ungefährlich sei. „Das Gegenteil ist richtig. Durch die Substanzanalysen wird deutlich, wie gefährlich die Einnahme ist. Genau hier setzt auch die vorgeschriebene gesundheitliche Aufklärung über die Folgen des Konsums illegaler Drogen ein“, erläuterte Drese. „Mein großer Dank geht in diesem Zusammenhang an das Team der Universitätsmedizin Rostock um Dr. Gernot Rücker, die in den letzten Tagen mit viel Engagement und Kompetenz ganz wesentlich zum guten Verlauf der Fusion beigetragen haben.“

Zentrum für seltene Erkrankungen bei Kindern

Land fördert Errichtung eines Zentrums für seltene Erkrankungen bei Kindern an der Unimedizin Greifswald

Greifswald – Mit bis zu zwei Millionen Euro fördert das Gesundheitsministerium in den nächsten Jahren die geplante Errichtung eines Zentrums für seltene pädiatrische Erkrankungen an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm konnte am (heutigen) Freitag im Rahmen der Eröffnung des Arbeitsbereichs Sozialpädiatrie an der UMG einen ersten Förderbescheid in Höhe von 464.000 Euro für das Jahr 2024 überreichen.

„Wir verstehen unsere Förderung als Anschubfinanzierung des Landes für ein hochspezialisiertes Versorgungszentrum in der Kinder- und Jugendmedizin. Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen soll damit die Behandlung von Kindern mit seltenen und komplexen Erkrankungen gestärkt und ausgebaut werden“, betonte Grimm bei ihrem Besuch in Greifswald.

Mit dem beantragten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) reagiere die UMG auf einen hohen und wachsenden Bedarf an ambulanten Versorgungsangeboten und biete gleichzeitig die Anbindung an die hochspezialisierten Strukturen der Universitätsmedizin. Die Staatssekretärin brachte dabei ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass das SPZ, im Sinne der Kinder und Jugendlichen, die bisher von den Selbstverwaltungsgremien versagte Zulassung noch erhält.

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Sozialpädiatrie hob Grimm die zahlreichen Leistungen speziell für Kinder und Jugendliche hervor, die durch die UMG erbracht werden. „Dazu zählen die medizinische Versorgung in den Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin, die Kinderchirurgie, die Geburtshilfe und das Perinatalzentrum“, verdeutlichte die Staatssekretärin.

Tagesklinische Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderonkologie würden dieses Versorgungsangebot erweitern. Damit bilde die UMG ein Pädiatrisches Zentrum mit überörtlichen und krankenhausübergreifenden Aufgaben für Vorpommern. „Dieses umfangreiche Leistungsspektrum bauen Sie mit der nun eröffneten Sozialpädiatrie weiter aus“, sagte Grimm.

„Mit dem heutigen Tag setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Zukunft und das Wohl unserer Kinder. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Professionen, die bei der UMG unter einem Dach vorgesehen ist, ermöglicht es, individuelle und passgenaue Lösungen für die vielfältigen Bedürfnisse der jüngsten Patientinnen und Patienten zu finden“, so Grimm.