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Kategorie: Gesundheit / Pflege

Letzte Chance

Bewerbungsfrist für den 10. Altenpflegepreis endet am 30. April

Schwerin – Auch in diesem Jahr vergibt das Sozialministerium gemeinsam mit dem Landespflegeausschuss den Altenpflegepreis. Er würdigt besondere Leistungen und Projekte in der Altenpflege und soll sie der breiten Öffentlichkeit vorstellen. Noch bis zum 30. April ist eine Bewerbung möglich.

„Wir reden im Moment viel über die Pflege, über den demografischen Wandel, über Reformbedarfe und zunehmende Belastungen vor allem für pflegende Angehörige. Das sind wichtige Themen, aber sie zeigen die Pflege häufig in einem einseitig-negativen Kontext“, hob Drese hervor. „Das ist schade, weil dadurch nicht das abgebildet wird, wofür die Pflege vor allem steht: Führsorge, Herzlichkeit, Einfühlungsvermögen und ein gesundes Altern.“

Der Altenpflegepreis möchte genau diese Aspekte deshalb bewusst in den Fokus rücken, so Drese. „Viele Akteurinnen und Akteure der Pflegebranche leisten Tolles, haben Projekte ins Leben gerufen oder engagieren sich anderweitig, um die Situation pflegebedürftiger Menschen oder auch der Pflegenden nachhaltig zu verbessern. Sie alle möchte ich herzlich dazu aufrufen, sich zu bewerben“, betonte die Ministerin.

Auch Vorschläge sein möglich. „Wenn Sie also zum Beispiel als Angehörige oder Angehöriger regelmäßig mit einem Pflegedienst zu tun haben, der sich mit seinen Angeboten in ganz besonderer Form um ihre Familienmitglieder kümmert, dann schlagen Sie diesen auch gerne für den 10. Altenpflegepreis vor“, so Drese. Das gelte auch für Einzelpersonen, die Pflegebedürftige unterstützen, etwa im Haushalt oder bei Einkäufen. Alle Informationen zum Preis, sowie die benötigten Bewerbungsunterlagen finden Interessierte auf den Seiten des Sozialministeriums.

Der erste Platz ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert, die Zweit- und Drittplatzierten erhalten 1.500 Euro beziehungsweise 500 Euro.

Drese: „Ich möchte auch noch einmal ausdrücklich dafür plädieren, nicht zu bescheiden zu sein! Auch kleinere Projekte können für die Pflegenden oder die Pflegebedürftigen eine große Erleichterung bedeuten. Und grundsätzlich würde ich mich freuen, wenn Sie es uns mit Ihrer Bewerbung erlauben würden, Ihre Leistungen für alle im Land sichtbar zu machen. Denn die Altenpflege gehört nicht ins Verborgene, sondern in die Mitte der Gesellschaft.“

Geburtshilfe und Pädiatrie

Drese: Maßnahmen zur Geburtshilfe und Pädiatrie gemeinsam umsetzen

Schwerin – Am 6. März verabschiedete die Gesundheitskommission MV mit großer Mehrheit das „Zielbild Geburtshilfe und Pädiatrie“. In der (heutigen) Landtagssitzung debattierte das Parlament über die Umsetzung der Maßnahmen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese appellierte an alle Verantwortlichen: „Lassen Sie uns im Interesse der Kinder und jungen Familien gemeinsam an einem Strang ziehen, auch wenn wir zum Teil neue Wege gehen müssen und es einen langen Atem braucht.“

„Unsere Geburtskliniken, gynäkologischen und pädiatrischen Praxen, Hebammen und Geburtshelfer sowie spezielle Unterstützungsnetzwerke für junge Familien wie die Frühen Hilfen leisten hervorragende Arbeit zum Wohl der Schutzbedürftigsten in unserer Gesellschaft“, betonte Drese in ihrer Rede. Um trotz der demografischen Entwicklung und den Besonderheiten eines dünnbesiedelten Flächenlandes auch zukünftig eine gute Versorgung zu gewährleisten, seien perspektivisch jedoch weitere Anstrengen zur Sicherung einer bedarfsgerechten Versorgung notwendig.

Für das Zielbild haben sich die Kommissionsmitglieder auf Vorschläge für die künftige Ausgestaltung der Geburtshilfe und kindermedizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern geeinigt. Es behandelt die frauenzentrierte Schwangerenversorgung, die sektorenübergreifende, ambulante und stationäre Versorgung, die Notfallversorgung sowie die Querschnittsthemen Prävention, Telemedizin und Fachkräfte.

„Mir ist besonders wichtig, dass nicht nur Visionen dargelegt werden, sondern die konkreten Schritte, um diese an den Patientinnen und Patienten und ihren Bedarfen orientiert zu verwirklichen“, verdeutlichte Drese.

Für die tiefgreifende Zusammenarbeit und die breite Beteiligung bei der Erarbeitung des Zielbildes zeigte sich Drese dankbar: „Ich möchte allen Mitgliedern der Kommission ausdrücklich meine Wertschätzung für Ihre Zeit und Ihre konstruktive Beteiligung an diesem umfassenden Konzept aussprechen.“

Für Drese ist es nun entscheidend, dass sich die Akteure im Gesundheitswesen und der Politik auf den gemeinsamen Weg der Umsetzung machten. „Das Gerüst steht, die Arbeiten, um die Geburtshilfe und Pädiatrie im Land zukunftsfest zu gestalten, können starten“, so Drese.

Long Covid-Behandlung

Schwerin – Bisher gibt es für Long Covid keine einheitlichen Versorgungs- und Abrechnungsleitlinien im Gesundheitssystem. „Das verunsichert die Betroffenen und erschwert die Arbeit für die Ärztinnen und Ärzte“, so Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Im Zuge der heutigen Landtagsdebatte begrüßte Gesundheitsministerin Stefanie Drese daher ausdrücklich, dass für die Behandlung von Long Covid-Patientinnen und Patienten bald eine rechtsverbindliche Grundlage für die vertragsärztliche Versorgung gelten soll.

Der Bundesgesundheitsministerium hatte kürzlich eine neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu den Anforderungen an die Versorgung der Patientinnen und Patienten bewilligt. „Viele Betroffene wissen nicht, an wen sie sich bei den teilweise unspezifischen Symptomen wie chronischer Abgeschlagenheit wenden sollen“, so Drese. Das liege laut der Ministerin vor allem daran, dass es keine klaren Empfehlungen gebe.

Insbesondere bei der Koordinierung bei Long Covid-Verdachtsfällen soll die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte deshalb künftig gestärkt werden. Drese: Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ohne lange Wartezeiten niedrigschwellig ärztliche Hilfe in ihrer Hausarztpraxis erhalten. Die Allgemeinmedzinerinnen und -mediziner können daraufhin die weiteren Schritte und eine Überweisung an eine Facharztpraxis prüfen.“

Drese betonte, dass Haus- und Fachärzte in Mecklenburg-Vorpommern bereits jetzt einen wichtigen Beitrag bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Long Covid-Symptomen leisten würden. „Mehr als 900 Haus- und Fachärzte im Land haben allein im letzten Quartal 2023 Betroffene mit dem Chronischen Fatigue Syndrom als eines der häufigsten Merkmale von Long Covid behandelt“, so die Ministerin.

Darüber hinaus würden die durch das Land geförderten Spezialambulanzen an den Universitätsmedizinen in Rostock und Greifswald rund 40 Konsultationen in der Woche durchführen. „Ich danke der Spitzenmedizin im Land für ihre Forschung und therapeutischen Ansätze in diesem Bereich und natürlich den Haus- und Fachärztinnen und -ärzten sowie den Pflegenden, die dazu beitragen, die Patientinnen und Patienten, solange keine Heilung möglich ist, bestmöglich zu begleiten“, betonte Drese.

Damit die neue Richtlinie des G-BA Anwendung findet, muss innerhalb der kommenden sechs Monaten ein Gremium aus Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenkassen eine abschließende Bewertung vornehmen. „Ich hoffe sehr, dass der Weg für eine effiziente Versorgung und einheitliche Abrechnung der vertragsärztlichen Leistungen daraufhin frei wird und den Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann“, so Drese.

Informationen über das Jakobskreuzkraut

Schwerin – Bald beginnt wieder die Blütezeit des Jakobskreuzkrauts. Zu erkennen ist die Pflanze an den gelben Blüten mit ihren Zungen, dem rot-grünlichen Stängel und den fiederartigen Blättern.

„Zwar handelt es sich dabei um ein heimisches Gewächs, das obendrein auch schön anzusehen ist. Aber die Pflanze ist giftig. Sie enthält verschiedene Pyrrolizidin-Alkaloide, deren Abbauprodukte im Körper für akute oder chronische Vergiftungen, insbesondere der Leber, verantwortlich sind. Dazu trägt auch die wiederholte Aufnahme kleiner Mengen über einen langen Zeitraum bei. Eine Heilung ist dann kaum noch möglich.

Auch wenn Weidetiere wie Pferde, Kühe, Schafe oder Ziegen es instinktiv vermeiden, die Pflanze zu fressen – die regelmäßige Aufnahme nur geringer Mengen führt unweigerlich zu schweren Leberschäden und sogar zum Tod der Tiere. Insbesondere reagieren Pferde empfindlich. Besonders tückisch: Das Jakobskreuzkraut verliert im getrockneten Zustand den für Pflanzenfresser alarmierenden bitteren Geschmack. Es kann daher insbesondere durch die Fütterung von Heu und Silage zu Krankheiten führen. Eine Heilung ist dann kaum noch möglich“, sagt Staatssekretärin Elisabeth Aßmann.

Kennzeichnend für das Kraut ist die Ausbildung einer Rosette im ersten Jahr. Im darauffolgenden Jahr wächst es bis zu einer Höhe von 120 cm und bildet leuchtend gelbe Doldenblüten. Erste blühende Pflanzen findet man ab Mitte Juni, die Hauptblütezeit ist im Juli rund um den Jacobi-Tag (25. Juli). Daher trägt die Pflanze den Namen Jakobskreuzkraut. Sie ist hauptsächlich auf Magerrasen, an Wegesrändern und auf Böschungen zu finden.

In Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt MV, dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei und der Universität Rostock hat das Ministerium ein Faltblatt zum Umgang mit dem Jakobskreuzkraut auf landwirtschaftlichen Flächen veröffentlicht. Unter dem Leitsatz „Erkennen, Vorbeugen und Regulieren“ gibt es Hinweise zur Behandlung des Krautes.

„Fest steht: Das Jakobskreuzkraut hat sich in Mecklenburg-Vorpommern vermehrt. Große Teile der vormals intensiv genutzten Grünlandflächen wurden in den vergangenen Jahren aufgegeben oder individuell extensiv bewirtschaftet. Gerade das späte Mähen sowie lückenhafte Bestände können die Ausbreitung des giftigen Krautes begünstigen, da es wieder regelmäßig zur Blüte kommt. Bereits in der Vergangenheit war die Wirkung bekannt. Einzelpflanzen konnten durch Ausstechen und Verbrennen an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Je mehr sich das Kraut aber ausbreitet, umso schwieriger gestaltet sich die Bekämpfung einzelner Pflanzen“, sagt Aßmann.

Rückblick auf die Erkältungssaison

Umfassende Analyse des Erregergeschehens von großer Bedeutung

Schweriin – In dieser Woche ist der letzte Bericht der Saison zur Überwachung von akuten Atemwegserkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern erschienen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese zeigt sich weitestgehend erleichtert über den Verlauf der Saison: „Nach den Corona-Jahren und den Nachholeffekten bei Infektionen insbesondere bei Kindern im letzten Beobachtungszeitraum ist es eine gute Nachricht, dass nun eine eher normale „Erkältungssaison“ verzeichnet wurde.“

Die Erkrankungslast bei Kindern war im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. „Vor allem im Januar und Februar wurden jedoch recht häufig Erkältungserkrankungen registriert“, so Drese. Die Zahl der Influenza-Meldefälle sei dennoch um fast die Hälfte zurückgegangen im Vergleich zur Vorsaison.

Die Überwachung akuter respiratorischer Erkrankungen (kurz: ARE) startete in der 40. KW 2023 und ist in der 15. KW 2024 abgeschlossen worden. In diesem Zeitraum treten jahreszeitenbedingt die meisten Atemwegsinfekte auf. Während es 2022/23 allein knapp 12.000 Influenza Fälle in MV gab, waren es in der zurückliegenden ARE-Saison rund 6.900 Fälle. Zugenommen hingegen hat der Anteil von SARS-CoV-2-Nachweisen in den Proben von zehn auf fast 14 Prozent. „Mit dem Corona-Virus kursiert ein weiterer Erreger, den wir genau im Blick haben müssen“, so Drese.

Aus diesem Grund hat das Land die Überwachung des Infektionsgeschehens ausgebaut. „Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass eine umfassende Analyse des Erregergeschehens von großer Bedeutung ist“, betont Drese. „Falls sich ein Anstieg bei bestimmten Infektionen abzeichnet, können wir frühzeitig dafür sensibilisieren und das Gesundheitssystem darauf vorbereiten“, so Drese weiter.

In den wöchentlichen ARE-Bericht fließen anonymisierte Daten und Proben aus 70 Kinder- und Hausarztpraxen sowie Meldungen aus mehr als 70 Kindertageseinrichtungen zur Anzahl der Kinder, die an ARE erkrankt sind, ein. Neben Grippe- und RSV-Viren untersucht das LAGuS die Proben seit der vergangenen Saison unter anderem auch auf SARS-CoV-2.

„In der zurückliegenden Saison konnten insgesamt 8.000 Proben in die Überwachung einbezogen werden“, erklärt Drese. Dies sei eine belastbare Datenmenge, um das Geschehen einzuschätzen. Im Vorjahr lag die Zahl bei 6.000 Proben, vor der Ausweitung der Datenbasis bei 143.

Gesundheitswirtschaft M-V im Kino

Schulte: Erfolgsbranche mit Innovationskraft, Expertise und wirtschaftlicher Schlagkraft

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitswirtschaft im Kino – mit einer Bewegtbildkampagne unter dem Titel „DAS Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern“ präsentierte die BioCon Valley® GmbH Unternehmen und Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft am Dienstag (16.04.) im Theater des Friedens in Rostock.

„Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Erfolgsbranche im Land. Über die Filmpremiere, bei der in kurzen Clips Unternehmen der Branche vorgestellt werden, sollen Innovationskraft, Expertise und wirtschaftliche Schlagkraft der Gesundheitswirtschaft dargestellt werden. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit unserer Gesundheitswirtschaft national und international noch deutlicher zu machen. Zugleich soll diese Form der professionellen Produkt- und Unternehmenspräsentation auch Fachkräfte motivieren, bei uns im Land tätig zu werden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Die BioCon Valley® GmbH, das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern, hat neun Kurzfilme von und mit verschiedenen kleinen und mittleren Unternehmen produziert, die in Rostock zum ersten Mal öffentlich aufgeführt wurden. Folgende Unternehmen sind Teil der Kampagne: Osentec GmbH aus Neubrandenburg, Cortronik GmbH aus Rostock, arztkonsultation ak GmbH aus Schwerin, GWA Hygiene GmbH aus Stralsund, RoweMed AG aus Parchim, Speed Care Mineral GmbH aus Neubrandenburg, LiEBAU Orthopädietechnik GmbH aus Rostock Lütten Klein, IMAGE Information Systems Europe GmbH aus Rostock und die Miltenyi Biotec B.V. & CO. KG aus Teterow.

„Die Kurzfilme präsentieren Unternehmen der Gesundheitswirtschaftsbranche aus Mecklenburg-Vorpommern, die hochspezialisierte Produkte für einen Kreis häufig ebenfalls hochspezialisierter potentieller Kunden anbieten. Abgebildet wird die große Bandbreite der Branche von intelligenten Schuheinlagen über Softwarelösungen für die radiologische Bildverarbeitung oder Videosprechstunden bis hin zu pharmazeutischen Produkten ist alles dabei“, sagte Schulte.

Die jährlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichten Daten der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) zeigen, dass die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ein verlässlicher Wachstumsfaktor für Bruttowertschöpfung und Beschäftigung ist. So erzeugte die Gesundheitswirtschaft im Land im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 6,5 Milliarden Euro.

Damit ist sie für 14,6 Prozent der Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft verantwortlich. Neben der Bruttowertschöpfung trägt die Gesundheitswirtschaft in hohem Maße zur Beschäftigungssicherung bei. In Mecklenburg-Vorpommern sind ca. 160.000 Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft angesiedelt. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft bedeutet dies, dass 21,3 Prozent aller Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft auf die Gesundheitswirtschaft entfallen. Das ist bundesweit der höchste Anteil (Deutschland gesamt: 17,4 Prozent).

Fleisch- und Wurstersatz

Wirtschaftsministerium fördert Entwicklung von gesundem Fleisch- und Wurstersatz

Gadebusch – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Zuwendungsbescheid an die Günter Puttkammer Fleischwaren-Spezialitäten GmbH in Gadebusch übergeben.

Das 1984 gegründete, familiengeführte Unternehmen plant eine neue Produktlinie von vegetarischen und veganen Fleisch- und Wurstsurrogaten. Dabei will das Unternehmen auf Aromen und andere Zusatzstoffe verzichten. Gleichzeitig soll durch die Kombination verschiedener Eiweißquellen die biologische Wertigkeit erhöht werden, wodurch sich die Produkte für eine vollwertige vegane Ernährung eignen.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Deshalb ist es so wichtig, dass Unternehmen sich und ihre Produktlinien immer weiterentwickeln. Angesichts der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Ernährungslösungen und zunehmender Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen der Fleischproduktion ist die Entwicklung von Fleischsurrogaten von entscheidender Bedeutung. Der Zuwendungsbescheid ermöglicht es dem Unternehmen, die Entwicklung von Fleischalternativen zu intensivieren, die nicht nur den Geschmack und die Textur von traditionellem Fleisch nachahmen, sondern auch eine nachhaltige und gesunde Ernährung fördern.“

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 450.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 158.000 Euro.

In der Förderperiode 2014 – 2020 standen Mecklenburg-Vorpommern aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für die Förderung der wirtschaftsnahen Forschung insgesamt 218 Millionen Euro zur Verfügung. In der aktuellen Förderperiode (2021 – 2027) sind es insgesamt 266 Millionen Euro. Davon werden im Rahmen der aktuellen FuEuI-Richtlinie insgesamt 134 Millionen Euro für die einzelbetriebliche FuE-Förderung und etwa 102 Millionen Euro für die Verbundforschungsförderung eingesetzt.

Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden damit im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen Euro für 662 Vorhaben bewilligt. Auf die Forschungseinrichtungen des Landes entfielen davon Zuschüsse in Höhe von 73,9 Millionen Euro für 182 Projekte.

ErwiN geht an den Start

Neues Projekt zur Übertragung von ärztlichen Aufgaben auf spezialisierte Pflegefachkräfte

Berlin – In der gemeinsamen Landesvertretung von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Berlin fand heute die Auftaktveranstaltung des durch den Innovationsfonds geförderten Projekts ErwiN, kurz für „Erweiterte Übertragung von arztentlastenden Tätigkeiten in ArztNetzen” statt.

Das Projekt ErwiN startet in vier Modellregionen in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Es soll die medizinische Versorgung von zunehmend älteren, chronisch kranken Menschen im häuslichen Umfeld verbessern.

Für Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm ist ErwiN ein zukunftsweisendes Vorhaben, das die medizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig verbessern wird.

„Wir stehen bei der ärztlichen Versorgung gerade in ländlichen Regionen vor großen Herausforderungen. Schon jetzt sind rund 565.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern 60 Jahre alt oder älter, viele von Ihnen sind chronisch krank oder pflegebedürftig. Gleichzeitig stehen viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte selbst kurz vor Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand. Innovative Projekte wie ErwiN helfen dabei, unsere Gesundheitsversorgung an diese veränderten Realitäten anzupassen“, betonte Grimm in Berlin.

„Durch die qualifizierte Übertragung von ärztlichen Aufgaben auf spezialisierte Pflegefachpersonen wird Raum für eine intensivere Betreuung und individuelle Beratung geschaffen. Ärzte können sich vermehrt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren“, verdeutlichte Grimm. Die Pflegefachpersonen würden dabei Gesundheitszustände prüfen, Vital- und Laborparameter kontrollieren, Beratungen durchführen und Heil- sowie Hilfsmittel verordnen.

Grimm: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegefachkräften ermöglicht eine umfassendere Betreuung der Patienten. Frühzeitige Interventionen bei Veränderungen im Gesundheitszustand können zu einer besseren Gesundheit und Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten führen.“

Das Gesundheitsministerium in MV hat die Fachaufsicht über die Schulen, die die entsprechenden Zusatzqualifikationen anbieten. Diese spezialisierten Pflegefachpersonen können im ärztlichen Auftrag dann ihre Aufgaben eigenverantwortlich wahrnehmen. Dabei stehen sie im Austausch mit Ärztinnen und Ärzten, auch telemedizinisch bei Hausbesuchen. Für das Projekt ErwiN qualifiziert das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen zusammen mit dem Institut für Pflegewissenschaft der Universität Greifswald zunächst alle Pflegefachpersonen zur selbstständigen Ausübung dieser Tätigkeiten.

Für Mecklenburg-Vorpommern übernimmt das Ärztenetz HaffNet die Durchführung des Projektes. HaffNet ist ein Zusammenschluss von hausärztlichen und fachärztlichen Praxen in der Region Vorpommern, das seit über 20 Jahren besteht. „Damit haben wir für das Projekt einen erfahrenen und überaus kompetenten Partner in der Vernetzung von medizinischen Versorgungsstrukturen gefunden“, so Grimm. „Im Erfolgsfall kann diese Maßnahme die Gesundheit pflegebedürftiger älterer Menschen deutlich stärken und dazu beitragen, Ressourcen in der medizinischen Versorgung bestmöglich zu nutzen. Der Ansatz ist auf andere Regionen übertragbar.“