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Kategorie: MeckPomm

Wiedervernässung des Lenorenwaldes

Schwerin – Am 03. August 2021 sind die Baumaßnahmen zur Wiedervernässung des Lenorenwaldes gestartet. Dazu kooperieren das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV und die wpd AG mit Sitz in Bremen. Finanziert wird das Projekt durch wpd in Höhe von etwa 30.000 Euro.

Umweltminister Backhaus zeigte sich erfreut über das Engagement: „Die Wiedervernässung des Lenorenwaldes ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel für den naturbasierten Klimaschutz! Wir sind damit Vorreiter bei der Umsetzung der UN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, die am 05. Juni begonnen wurde. Wir benötigen dringend intakte Biotope zur Bewältigung der Herausforderungen, vor die uns Klimaschutz und Schutz der Artenvielfalt stellen. Das kann nicht allein mit öffentlichen Mitteln gelingen, sondern wir benötigen da auch privates Kapital. Ich begrüße daher das Engagement der wpd AG sehr und bedanke mich für die Beteiligung!

Wir werden den Bereich Öko-Wertpapiere und Öko-Sponsoring zukünftig deutlich ausweiten und somit attraktive Möglichkeiten für Unternehmen aber auch Privatpersonen schaffen, sich in diesen Bereichen einzubringen. Die Wiedervernässung von Mooren ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt des naturbasierten Klimaschutzes. Nasse Moore mindern effektiv die Emission von Kohlenstoffdioxid und erbringen gleichzeitig viele weitere Ökosystemleistungen, wie die natürliche Pufferfunktion des Wasserhaushaltes oder als Lebensraum seltener Arten.“

Auch Dr. Hartmut Brösamle, Vorstand der wpd AG, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: „Als weltweit agierender Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarprojekten engagieren sich unsere Mitarbeiter in 28 Ländern. Durch die Realisierung von 2.400 Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 5.000 MW leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz, Erneuerbare Energien, Klimaschutz und ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt sind für uns miteinander vernetzte Themen, die uns antreiben. Bereits durch unser Geschäftsmodell gestalten wir maßgeblich den Umbau der Energieversorgung mit und engagieren uns täglich für den Schutz unseres Klimas.

Uns ist wichtig, dass wir neben dem erfolgreichen Engagement in der Windbranche auch nicht-kommerzielle Projekte aus anderen Bereichen unterstützen und so unseren kleinen Teil zum Erhalt unseres Planeten beitragen. Deshalb freuen wir uns, mit der Wiedervernässung des Lenorenwaldes einen weiteren kleinen Beitrag leisten zu können.“

In MV wurden mit der Waldaktie, den MoorFutures und dem Streuobstgenussschein bislang drei Öko-Wertpapiere entwickelt. Daneben gewinnt der Bereich des Öko-Sponsorings immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt tragen die Öko-Wertpapiere dazu bei, Unternehmen auf die attraktiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, sich in Mecklenburg-Vorpommern zu engagieren.

Der Standort Lenorenwald ist im Besitz der Landesforstanstalt (Forstamt Grevesmühlen), die das Projekt vorbereitet hat. Der Standort umfasst knapp einen Hektar und wird nach der Wiedervernässung eine Reihe von Ökosystemleistungen erbringen, u. a.:

  • Emissionsminderung von etwa 200 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten bezogen auf 50 Jahre
  • Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes durch Abpuffern von Trockenperioden und Überflutungsschutz bei Starkregen
  • Den Rückhalt von Nährstoffen, u. a. Nitrat
  • Den Erhalt moortypischer Lebensräume

Einsatz im Flutgebiet

Laage – Rückkehr aus dem Katastrophengebiet: Beide Polizeihubschrauber aus Mecklenburg-Vorpommern waren im Einsatz in Rheinland-Pfalz. Sonntagabend kehrte die 2. Hubschraubercrew von ihrem Einsatz im Hochwassergebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler an ihren Standort Rostock-Laage zurück und wurde dort vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herrn Torsten Renz, begrüßt.

Neben den Polizeihubschraubern der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz flogen die Kollegen ab dem ersten Tag im Einsatzgebiet zur Aufklärung für die zuständigen Behörden und Organisationen wie THW, Feuerwehr und Bundeswehr. Eine weitere wichtige Aufgabe war aber auch der Material-, Personen- und Hundetransport in die unzugänglichen Gebiete.

Der Innenminister bedankte sich im Beisein des Inspekteurs der Landespolizei, Herrn Wilfried Kapischke, und der Direktorin des Landeswasserschutzpolizeiamtes, Frau Anja Hamann, bei den Beamten für ihren über zwei Wochen andauernden Einsatz unter schwierigsten Bedingungen.

„Die insgesamt sechs Beamten haben mit 50 Flugstunden in nur 17 Tagen ein enormes Pensum absolviert und die Folgen der verheerenden Unwetterkatastrophe hautnah miterlebt. Das war für sie wie für alle Einsatzkräfte sehr belastend“, gab Minister Renz seine Eindrücke aus dem Gespräch wider. „Gleichzeitig erfuhren sie auch die große Dankbarkeit der Menschen für die Hilfe aus der Luft, wenn für andere Fahrzeuge kein Durchkommen mehr war. Die mitgeführte Spezialausrüstung half in vielen Situationen z.B. beim Transport von Personen, Suchhunden oder Matetrial. Es hat sich auch gezeigt, dass die technischen Gegebenheiten und die derzeitige Ausstattung unserer über 20 Jahre alten Hubschrauber der drei-Tonnen-Klasse auch bei derartigen Einsätzen an ihre Grenzen kommen.“

Der Hubschrauber „Merlin 1“ war, wie über die Hälfte aller im Einsatz befindlichen Polizeihubschrauber, mit einer Winde und einem Lasthaken ausgestattet. Damit waren die Crews in der Lage, verschiedenste Lasten in kürzester Zeit auch in schwer zugängliche Gebiete zu verbringen sowie zu bergen und zu retten. „Dies unterstreicht das Erfordernis einer modernen Einsatzausrüstung mit breiten und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten, da Extremwetterereignisse und deren Folgen auch bei uns im Land denkbar sind“, so der Minister.

Die derzeitigen Polizeihubschrauber vom Typ Eurocopter (EC – 135) sind allerdings aufgrund ihrer Traglast nur begrenzt einsetzbar. Um allen künftigen Einsatzszenarien gerecht zu werden, ist die zeitgemäße Einsatztechnik in Verbindung mit Hubschraubern der vier-Tonnen-Klasse eine unabdingbare Voraussetzung. Diese Klasse ermöglicht nicht nur den Transport schwererer Außenlasten wie eines Bambi Buckets (Löschwasser-Außenlastbehälter) mit bis zu 1000 Litern Wasser im Falle von Waldbränden, sondern bietet auch eine weitaus höhere Funktionalität, wie die gleichzeitige Nutzung der Hochleistungskamera und/oder der Winde sowie dem Transport von sechs bis acht Einsatzkräften bzw. anderer (Schutz-)Personen in Einsätzen.

Zusätzliche Kinder- und Jugendfreizeiten

Schwerin – Kinder und Jugendliche waren in den vergangenen Monaten während der Pandemie von den Einschränkungen des täglichen Lebens in besonderem Maße betroffen. Vor allem soziale Kontakte und das für die Entwicklung junger Menschen essentielle Miteinander mit Gleichaltrigen fehlten.

Ziel des „Aktionsprogramms Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist daher nicht nur das bildungsorientierte Aufholen von Lernrückständen. Auch die neuerliche Ermöglichung des sozialen Lernens und des Miteinanders im Sport, in der Freizeit, außerhalb des eigenen Haustandes und der Bildungseinrichtungen soll wieder in den Fokus rücken.

„Kinder- und Jugendfreizeiten kommen angesichts der Einschränkungen für junge Menschen in den vergangenen Monaten eine besondere Ausgleichsfunktion zu“, sagt Jugendministerin Stefanie Drese.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt deshalb aus dem Bundesaktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ für die Jahre 2021 bis 2023 zusätzlich bis zu 510.000 Euro für Kinder- und Jugendfreizeiten zur Verfügung. Das erklärte Ziel des Aktionsprogramms ist es, jungen Menschen kurzfristig den Zugang zu Angeboten der Kinder- und Jugenderholung zu ermöglichen.

„Für mich als Jugendministerin ist es ein besonderes Anliegen, möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen. Und insbesondere diejenigen, die üblicherweise nicht in den Genuss von Erholungsurlauben kommen. Ich freue mich daher, dass der Landesregierung eine zügige Umsetzung des Aktionsprogramms des Bundes auf Landesebene gelungen ist“, ergänzt die Ministerin.

Träger und Veranstalter können bis zu 25 Euro pro Tag und Person für Angebote der Kinder- und Jugenderholung als Förderung beantragen. Dies gilt – schon mit Blick auf die kommenden Herbstferien – vor allem für Kinder- und Jugendfreizeiten sowie -reisen, aber auch für Tages- und Wochenendausflüge.

Nähere Informationen können den „Hinweisen zur Gewährung von Zuwendungen aus dem Aktionsprogramm von Bund und Ländern „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ für die Jahre 2021 bis 2023 für die zusätzliche Förderung von Kinder- und Jugendfreizeiten“ vom 30. Juli 2021 (siehe Anlage) entnommen werden.

Bei der Umsetzung der Angebote setzt die Landesregierung auf eine breite Unterstützung und Akzeptanz durch die Trägerlandschaft.

„Ich hoffe, dass diese zusätzlichen Fördermöglichkeiten auch von möglichst vielen Trägern genutzt werden, die bislang noch keine Kinder- und Jugendfreizeiten durchgeführt haben“, erklärt Drese weiter.

Die Ministerin bittet daher alle Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Land, die Möglichkeiten einer Förderung zu prüfen und auszuschöpfen. Anträge können ab sofort beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS M-V) gestellt werden.

Die Antragsunterlagen finden Sie auf der Website des LAGuS M-V unter

https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV/

Schulstart mit 657 neuen Lehrer*innen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat bis zum Beginn des neuen Schuljahres 657 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt. Insgesamt arbeiten an den öffentlichen Schulen 11.510 Lehrkräfte. Mit den Lehrkräften an freien Schulen sind es 13.430 Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern.

„Noch nie wurden in Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Schultag so viele neue Lehrkräfte eingestellt wie in diesem Jahr. Mit den Neueinstellungen können wir die Kontingentstundentafel, die notwendige Unterrichtsversorgung, an unseren Schulen absichern“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das ist eine sehr gute Nachricht. Unsere enormen Anstrengungen der vergangenen Jahre, um den Fachkräftebedarf an unseren Schulen zu sichern, zahlen sich aus. Sie sind auch weiterhin notwendig, denn Lehrkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt deutschlandweit hart umkämpft. Auch andere Bundesländer müssen viele freie Lehrerstellen besetzen. Ich freue mich über alle Lehrkräfte, die sich für eine Schule bei uns im Land entschieden haben und wünsche ihnen einen guten Start“, so Martin.

Lehrkräftebedarf zum neuen Schuljahr ermittelt

Im Frühjahr hatte das Land einen Lehrkräftebedarf von 505 Stellen prognostiziert, die besetzt werden mussten, um den Unterricht abzusichern. Der Bedarf hatte sich im Verlauf der Monate durch gestiegene Schülerzahlen, zusätzlich eingerichtete Klassen u.a. aufgrund von Corona-bedingten freiwilligen Rückstellungen, Schwangerschaften bei Lehrkräften, Pflegefälle von Angehörigen oder Todesfällen auf rund 600 Stellen erhöht. Darüber hinaus waren noch weitere Stellen ausgeschrieben, die zur Verfügung stehen, um insgesamt die Personalausstattung an den Schulen zu verbessern. Hierzu zählen beispielsweise Stellen für eine bessere Ausgestaltung des Ganztagsangebotes und Vertretungskräfte. Die Besetzungsverfahren für diese 142 Stellen laufen noch. Selbstverständlich stellt das Land das ganze Jahr über neue Lehrerinnen und Lehrer ein. Offene Stellen werden im Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern unter www.Lehrer-in-MV.de ausgeschrieben. Derzeit sind das 34.

Höherer Anteil grundständig ausgebildeter Lehrkräfte an Neueinstellungen

Der Anteil der grundständig ausgebildeten Lehrkräfte an den Neueinstellungen ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren angestiegen. Während im vergangenen Jahr noch mehr als 30 Prozent der neu eingestellten Lehrkräfte Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger waren, ist die Quote der Lehrkräfte im Seiteneinstieg in diesem Jahr um ein Drittel auf 20 Prozent gesunken.

Land bildet eigenen Nachwuchs aus

 Im April 2021 gab es insgesamt 836 Referendarinnen und Referendare in den Schulen in MV. Das waren so viele wie noch nie in der Geschichte des Landes. 188 Referendarinnen und Referendare haben Ende Juli 2021 ihren Vorbereitungsdienst erfolgreich beendet. 168 von ihnen sind unbefristet in den Schuldienst übernommen worden. „Diese hohe Übernahmequote ist hoch erfreulich. Sie ist das Ergebnis der Veränderung des Einstellungsverfahrens. Mein Dank geht an die Lehrerpersonalvertretungen, dass es uns nach intensiven Verhandlungen gemeinsam gelungen ist, dass Referendare an unseren Schulen eine Übernahmegarantie erhalten, wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich ablegen. Nicht alle Dinge, die wir verbessern können, kosten Geld. Wir eröffnen den angehenden Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit zum nahtlosen Einstieg in den Beruf. Komplizierte Bewerbungsverfahren fallen somit weg und Schulen können die jungen Nachwuchskräfte an ihren Schulen halten“, sagte Ministerin Martin.

Mit Beginn des Schuljahres haben 95 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen begonnen. Die nächsten Referendare beginnen dann im Oktober ihren Vorbereitungsdienst.

Lehrerberuf attraktiver gestaltet

Die Landesregierung hat in den vergangenen Monaten und Jahren einen bildungspolitischen Schwerpunkt daraufgelegt, den Lehrerberuf attraktiver zu gestalten und die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Zu den Investitionen zählt vor allem das 200-Millionen-Euro-Schulpaket. Mit den bereits erfolgten Verbesserungen der Lehrerbildung an den Hochschulen und der Schaffung neuer Studienkapazitäten ist das Ziel gesetzt, dass mehr Lehramtsstudierende ihr Studium in MV erfolgreich abschließen und dann als gut ausgebildete Fachkräfte den Schulen zur Verfügung stehen.

200-Millionen-Euro-Schulpaket aufgelegt

Beispiele:

  • Seit dem 1. August 2020 verdienen Grundschullehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern genauso viel wie ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schularten. Grundschullehrkräfte sind in die A13/E13 eingruppiert. Das ist nicht in allen Ländern so und stellt einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar.
  • Die Einstellungsverfahren können zügiger umgesetzt werden, weil wir die Zahl der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter, die in den Staatlichen Schulämtern für diese Verfahren zuständig sind, erhöht haben.
  • Seit Beginn des Schuljahres 2020/2021 können Lehrerinnen und Lehrer, die das 63. Lebensjahr vollendet haben, neben den bereits bestehenden Anrechnungsstunden (eine Stunde ab 57 Jahren, eine weitere Stunde ab 60 Jahren) insgesamt bis zu vier Anrechnungsstunden pro Woche erhalten.
  • Lehrkräftein der gymnasialen Oberstufe werden weiter entlastet. Auch sie können weitere Anrechnungsstunden pro Woche erhalten. Über die Verteilung entscheidet im Einzelfall die jeweilige Schule.
  • An großen beruflichen Schulen und sogenannten „Brennpunktschulen“ werden zukünftig Verwaltungskräfte beschäftigt, um Schulleitungen und Lehrkräfte zu entlasten. Die Einstellungsverfahren laufen.
  • Das Land hat das Gesundheitsmanagement für Lehrkräfte ausgebaut. Zusätzliche Stellen für Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen stehen zur Verfügung.
  • Die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften wurde personell verstärkt – insbesondere im Bereich der Seiteneinsteiger-Qualifizierung.
  • An Regionalen Schulen werden zukünftig multiprofessionelle eingesetzt, die neben pädagogischen Herausforderungen Unterstützung bei Angelegenheiten der Jugendhilfe bieten und Krisenmanagement leisten können.

Lehrerbildung an den Hochschulen verbessert

  • Seit dem Wintersemester 2020/2021 bildet Mecklenburg-Vorpommern mehr Grundschullehrkräfte aus. An der Universität Greifswald ging zum Wintersemester 2020/2021 der innovative und praxisnahe Lehramtsstudiengang Grundschule an den Start. Mit 225 Studienplätzen stehen an der Universität Greifswald und an der Universität Rostock insgesamt mehr als doppelt so viele Studienplätze wie früher zur Verfügung.
  • An der Universität Rostock und der Hochschule Neubrandenburg stehen insgesamt zusätzliche 40 Studienanfängerinnenplätze und Studienanfängerplätze für das Lehramt an beruflichen Schulen zur Verfügung. Damit werden auch hier die Ausbildungskapazitäten erhöht.
  • Angehende Lehrerinnen und Lehrer haben jetzt bessere Möglichkeiten, sich mit den Vorzügen einer Schule im ländlichen Raum vertraut zu machen. Für Praktika und schulpraktischen Übungen während des Studiums können sie Fahrtkostenzuschüsse beantragen. Für die Zuschüsse stehen bis zum Jahr 2030 jährlich 200.000 Euro zur Verfügung.
  • Wir haben umgehend nach der Vorlage der ersten Studie „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“ ein „Sofortprogramm Lehrerbildung“ im Umfang von jährlich rund einer Mio. Euro aufgelegt. Dabei geht es um Maßnahmen zur Verbesserung der Eignungsabklärung, um Maßnahmen zur Verbesserung des Berufsfeldbezugs und um Maßnahmen zur Verringerung der Prüfungslast.
  • Personen mit ausländischer Lehrerqualifikation soll darüber hinaus der Weg in den schulischen Alltag in Mecklenburg-Vorpommern geebnet werden. Ein Fokus liegt hier bei Lehrkräften in europäischen Ländern und insbesondere beim Nachbarland Polen.

Auch zukünftig Fokus auf Lehrkräftebedarf: „Bildungspakt Gute Schule 2030“ geschlossen

Mit dem Bildungspakt gehen Landesregierung, Lehrergewerkschaften und -verbände zukünftig bei der Lehrkräftegewinnung neue Wege. Gemeinsam ergreifen sie alle notwendigen Maßnahmen, ausreichend Lehrkräfte für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zu finden, zu halten und auszubilden. Die Partnerinnen und Partner des Bildungspaktes haben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für die kommenden Jahre verabredet.

Im Kern der Vereinbarung geht es darum, den Arbeits- und Ausbildungsplatz „Schule“ in Mecklenburg-Vorpommern so attraktiv wie möglich zu gestalten. Ziel ist es, dass mehr Lehrkräfte länger und gesund im Schuldienst verbleiben. Angehende Lehrkräfte sollen nach Möglichkeit ihre Ausbildung im Land absolvieren und ihren Weg hürdenlos in Mecklenburg-Vorpommern fortsetzen können.

Tag der Erneuerbaren Energien

Schwerin – Am kommenden Wochenende findet in M-V zum sechsten Mal – und erstmals im Sommer – das Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien statt. Grund für die Verlegung des eigentlichen Termins Ende April zum bundesweiten Tag der Erneuerbaren Energien sind die Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie.

„Vom 6. bis zum 8. August können Sie sich an 15 Orten bei 18 Veranstaltungen auf unterschiedlichste Weise über die Möglichkeiten der klimafreundlichen und nachhaltigen Energieversorgung bei uns im Land vertraut machen. Ich bin den Unternehmen, Vereinen, Verbänden und Initiativen, die dieses Wochenende alljährlich mit ihren Veranstaltungen in allen Teilen unseres Landes ausrichten, sehr dankbar, dass sie uns die Treue halten“, sagte Christian Pegel bei der Landespressekonferenz heute in Schwerin.

Er erklärt aber auch, warum es nicht ganz so viele sind wie in den Vorjahren: „Wir mussten wegen der Pandemie seit zwei Jahren immer wieder neue Termine suchen, dann absagen, wieder neue suchen, immer ungewiss, ob diese dann zu halten sind. Das ist keine optimale Voraussetzung, um langfristig zu planen. Umso mehr freue mich sehr, dass trotz dieser Unwägbarkeiten und ziemlich kurzfristig so viel auf die Beine gestellt wurde für den außergewöhnlichen Termin mitten im Sommer.“

„Schon 2020 wollten wir mit unserer frisch rekonstruierten Pfarrscheune dabei sein. So war es keine Frage, dass wir in diesem Jahr unsere Türen öffnen“, sagt Friedrich Heilmann von der evangelischen Kirchengemeinde in Lichtenhagen-Dorf bei Rostock. Sie hat ihre Pfarrscheune aus dem Baujahr 1895 umgebaut zu einem Kommunikations- und Begegnungszentrum und dabei auf nachhaltige, klimafreundliche Energieversorgung gesetzt. Am Sonnabend, 7. August, können sich Besucherinnen und Besucher von 10 bis 15 Uhr Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und die energiesparende Dämmung ansehen, sich informieren, welche Wege die Kirchengemeinde gegangen ist, um diese alternative Energieversorgung möglich zu machen und bei Imbiss und Getränken auch alle anderen Fragen an die Gastgeber loswerden.

Den außergewöhnlichen Termin im August findet Friedrich Heilmann gar nicht so verkehrt: „Wir sind mitten im Hochsommer. Die Ferien in M-V sind vorbei und die meisten Einheimischen sind wieder da, aber auch noch die Urlauber aus anderen Bundesländern. Ich zähle darauf, dass viele Menschen bei uns reinschauen.“

„Energiewende funktioniert nur im Zusammenspiel aller Erneuerbaren. Die Windkraft ist dabei gerade in den Wintermonaten besonders wichtig. Deshalb laden wir als Landesverband Erneuerbare Energien dazu ein, sich konkret und vor Ort mit dem Thema Windkraftnutzung zu beschäftigen. Selbstverständlich gibt es dort aber auch Infos zu allen anderen Erneuerbaren“, sagt Johann-Georg Jaeger, Vorstand des Verbands. Bei dessen Veranstaltung am Sonnabend von 11 bis 17 Uhr geht es hoch hinaus: Besucher können in Groß Schwiesow bei Güstrow eine Windenergieanlage erklimmen.

„Etwas sportlich sollten Sie dafür sein: Die 80 Meter bis zum Maschinenhaus klettern Sie eine Leiter im Turm hinauf. Und: Bitte melden Sie sich an per E-Mail an anmeldung@lee-mv.de“, gibt Johann-Georg Jaeger noch zwei Hinweise mit.

„Das ist auch eine hervorragende Gelegenheit, besondere Aufnahmen für den Videowettbewerb ‚Erneuerbare im Kasten‘ zu bekommen“, wirbt Christian Pegel, dessen Ministerium den landesweiten Wettbewerb mit 77.000 Euro unterstützt.

Der Minister weist daraufhin, dass es in diesem Jahr coronabedingt notwendig ist, sich zu vielen Veranstaltungen im Vorfeld anzumelden. „Diese Informationen finden Sie ebenso wie das komplette Programm in allen Teilen unseres Bundeslands auf der Webseite www.energietag-mv.de.“

„Wir haben uns selbstverständlich zu Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet, die eine Verbreitung des Virus‘ verhindern sollen. Wir stellen Desinfektionsmittel für unsere Gäste bereit, ebenso die Luca-App bzw. Gästelisten. Und einen Mund-Nasen-Schutz sollten Sie unbedingt dabeihaben“, zählen Friedrich Heilmann und Johann-Georg Jaeger ihre Sicherheitsvorkehrungen auf.

Alles Wichtige zu den Veranstaltungen in Lichtenhagen-Dorf und Groß Schwiesow sowie zu allen anderen Angeboten zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern 2021 erfahren Sie auf www.energietag-mv.de und bei Facebook.

M-V mit neuem Außenhandelsrekord

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes trotz Corona-Krise 2020 einen neuen Außenhandelsrekord erzielt. Das gute Ergebnis ist vor allem auf einen Anstieg des Exports um mehr als 15 Prozent zurückzuführen. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland, dass trotz der coronabedingten wirtschaftlichen Probleme seinen Außenhandel steigern konnte.

Insgesamt betrug das Außenhandelsvolumen in Mecklenburg-Vorpommern 14,7 Milliarden Euro. Das sind 700 Millionen Euro mehr als 2019. Deutlich angestiegen ist der Export. Das Volumen stieg von 7,3 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro. Der Import ist hingegen leicht von 6,6 Milliarden auf 6,1 Milliarden Euro zurückgegangen. Damit wurde sowohl beim Export wie auch beim Außenhandel insgesamt ein Allzeithoch erzielt.

„Das Ergebnis zeigt, dass viele Unternehmen unseres Landes inzwischen gut auf internationalen Märkten aufgestellt sind“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin. „Die Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch besonders viele kleine und mittlere Unternehmen aus. Das führt dazu, dass das Außenhandelsvolumen bei uns nicht so hoch ist wie in den Bundesländern mit hohem Industrieanteil. Aber wir sind in Krisenzeiten robuster als andere und können uns schneller auf besonders herausfordernde Situationen einstellen. Auf dieses Ergebnis können die im Außenhandel tätigen Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern sehr stolz sein. “

Wichtigster Handelspartner waren im Jahr 2020 die Niederlande, auf die mit rund 1,5 Milliarden Euro mehr als 10 Prozent des Außenhandels des Landes Mecklenburg-Vorpommern entfallen. Dabei wurden Güter im Wert von gut 1 Milliarde Euro exportiert und in Höhe von 482 Millionen Euro importiert. Auf Platz 2 folgen mit Polen (1,2 Milliarden Euro) und Dänemark (990 Millionen Euro) zwei Länder aus dem Ostseeraum, mit denen Mecklenburg-Vorpommern schon seit vielen Jahren sehr enge Wirtschaftsbeziehungen pflegt. Neu unter den TOP 5 sind Frankreich auf Platz 4 (816 Millionen Euro) und China auf Platz 5 (773 Millionen Euro).

Alle Angaben in Mio. Euro
Alle Angaben in Mio. Euro

Bei den Exporten war vor allem die Ausfuhr von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung (+ 497 Mio. Euro) und Rohren aus Eisen und Stahl (+305 Mio. Euro) maßgebend. „Da spiegelt sich unsere Energiepolitik wider. Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in unserem Land. Und auch der Bau der Ostseepipeline macht sich positiv bemerkbar.“ Darüber hinaus wurde Weizen in Höhe von knapp 500 Millionen Euro exportiert. Die Importe waren breit gestreut, wichtigste Importgüter waren Papier, Pappe und Ölfrüchte.

„Ich möchte noch mehr Unternehmen ermutigen, im Außenhandel tätig zu sein. Die Landesregierung, die Kammern und andere Akteure der Außenwirtschaft unterstützen Sie dabei“, sagte die Ministerpräsidentin. „Sie informieren unter anderem auf der Exporttour und anderen Außenwirtschaftsveranstaltungen über die Möglichkeiten im Außenhandel und unterstützen die Teilnahme von Unternehmen und Firmengemeinschaftsstände auf Messen.“

Städtebauliche Gesamtmaßnahmen

Christian Pegel übergibt Zuwendungsbescheide in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Landesbauminister Christian Pegel wird am 04. August 2021 Zuwendungsbescheide für die städtebaulichen Gesamtmaßnahmen „Datzeberg“, „Nordstadt/Ihlenfelder Vorstadt“ und „Altstadt“ an Neubrandenburgs Bürgermeister Silvio Witt übergeben. Außerdem erhält die Wohnungsgesellschaft Neuwoba einen Zuwendungsbescheid für den Anbau von Personenaufzügen an der Semmelweisstraße 9, 11, 13 und 15.

Die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Datzeberg“ wird mit drei Millionen Euro Finanzhilfen aus dem Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gefördert. Mit diesem Geld wird die Sanierung der Kita „Kunterbunt“ unterstützt.

Die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Nordstadt/Ihlenfelder Vorstadt“ wird mit rund einer halben Million Euro Finanzhilfen aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert. Die Mittel sind insbesondere bestimmt für die Erschließungsmaßnahme Greifstraße/Ecke Fasanenstraße mit Spielplatz.

Die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Altstadt“ wird mit rund einer Million Euro Finanzhilfen aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ gefördert. Diese Mittel sind insbesondere bestimmt für die zwei Erschließungsmaßnahmen Treptower Straße und Wollweberplatz.

Zudem erhält die Stadt Neubrandenburg für die Erneuerung der Krämerstraße im Rahmen der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Altstadt“ vom Landesbauministerium einen Zustimmungsbescheid zum Einsatz von Finanzhilfen aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 370.000 Euro bei Gesamtausgaben von knapp 980.000 Euro. Damit soll die Krämerstraße im Bereich zwischen der Dümperstraße und der 2. Ringstraße grundhaft ausgebaut werden. Geplant ist, die Fahrbahn, Gehwege, Nebenanlagen, Freiflächen, Beleuchtung und Straßenentwässerung zu erneuern.

Mit Hilfe von 198.000 Euro sollen zudem an der Semmelweisstraße an dem Wohngebäude aus dem Jahr 1975 für 40 Wohnungen insgesamt vier Personenaufzüge nachgerüstet werden.

Förderung für Kita

Blowatz – Im ehemaligen Gutshaus in Dreveskirchen, einem Ortsteil der Gemeinde Blowatz (Landkreis Nordwestmecklenburg), ist die Kita untergebracht. Damit das ehemalige Gutshausgebäude, das auf der Denkmalliste des Landkreises steht, auch zukünftig als Kindertagesstätte betrieben werden kann, muss die Gemeinde dringend in den Brandschutz investieren.

Hierbei soll sie finanzielle Unterstützung durch eine Sonderbedarfszuweisung über 150.000 Euro bekommen. Weitere 50.000 Euro erhält die Gemeinde aus dem Sondervermögen Strategiefonds des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dies entlastet die Gemeinde erheblich bei der Finanzierung der anstehenden Kosten, die mit 270.000 Euro beziffert werden.

Innenminister Torsten Renz ist überzeugt: „Die Investitionen der Gemeinde werden sich doppelt auszahlen. Das Gebäude wird als wichtiges Kulturgut erhalten und die Kinder können weiterhin in ihrer beliebten Kita lernen und spielen.“

Zu den Brandschutzmaßnahmen, die im und am Gebäude umgesetzt werden, gehören u.a. eine neue Außentreppe als zweiter Rettungsweg, zusätzliche einzelne Brandabschnitte für die Rettungswege im Innenbereich und der Einbau von Brandschutztüren.