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Kategorie: Natur und Umwelt

Küstenschutz für die Sicherheit der Menschen

Schwerin – Anlässlich der Debatte um eine Strandbewirtschaftung auch in die Sturmflutsaison hinein, wie sie von einigen Akteuren im Land gefordert wird, nimmt der für den Küstenschutz zuständige Umweltminister Dr. Till Backhaus Stellung und verweist auf die Notwendigkeit der Sicherheitsmaßnahmen: „Ich kann das Ansinnen aus der Tourismusbranche sehr gut verstehen, das schöne Herbstwetter zu nutzen, um Gästen auch in den Herbstferien Strandkörbe und andere Angebote am Strand zu bieten.

Strandkörbe sind quasi ein Markenzeichen für unser Land und ich freue mich auch, wenn ich zufriedene Gäste und Unternehmerinnen und Unternehmer an den Stränden sehe. Wir sollten in der Debatte aber auch die Gefahren ehrlich im Blick behalten. Das Ende der Badesaison ist nicht willkürlich auf den 15. Oktober gesetzt und auch das damit verbundene Ende der regulären Strandbewirtschaftung hat einen ernsten Hintergrund.

Mitte Oktober steigt die Gefahr von Sturmfluten massiv an. Sturmfluten können auch sehr kurzfristig auftreten und hohen Schaden anrichten – wenn wir nicht entsprechend darauf vorbereitet sind. Unsere Aufzeichnungen belegen das und ich möchte eindringlich vor einer Hochwasserdemenz warnen. Erst letztes Jahr hat im Oktober eine Sturmflut erhebliche Schäden an der touristischen Infrastruktur hinterlassen.

Auch erinnere ich an die Sturmflut am 15. Oktober 2009, die genau zum Ende der Badesaison eintraf. Die Bilder von zerstörten oder schwimmenden Strandkörben sind vielleicht noch dem ein anderen im Gedächtnis“, warnt Minister Backhaus.

Um dennoch eine praktische Lösungen im Sinne beider Seiten zu finden, kündigt der Minister an. dass es noch vor der kommenden neuen Badesaison ein Gespräch zwischen den Strandbewirtschaftenden auf Usedom und dem Küstenschutz geben soll: „Ich bin mir sicher, dass sich dort Kompromisse finden lassen, um die Konflikte zu befrieden“, so Backhaus.

Grundsätzlich betont der Minister die Zugänglichkeit der Strände für die Arbeit des Küstenschutzes und wirbt um Verständnis für die Maßnahmen:

„Um Schäden für Leib und Leben in bewohnten Küstenabschnitten abzuwenden, haben wir in Mecklenburg-Vorpommern einen gut funktionierenden Küstenschutz, der seine Aufgaben sehr gewissenhaft und entsprechend der Gesetzeslage erfüllt. Unsere Kolleginnen und Kollegen beim Küstenschutz müssen jedes Jahr zahlreiche Arbeiten an unseren Schutzanlagen vornehmen und diese Arbeiten können nun einmal nur passieren, wenn die relevanten Bereiche frei zugänglich sind.

Da geht es um Unterhaltungsarbeiten wie Aufspülungen zur Dünenverstärkung oder Reparatur von Buhnen oder Ufermauern auf dem Strand und im Vorstrand. Das geht eben nicht während der Badesaison, sondern nur danach. Ziel der Saisonregelung ist es daher, bauliche Anlagen auf dem Strand und sonstige Nutzungen des Strandes nur zuzulassen, wenn die Belange des Küstenschutzes als öffentliche Aufgabe nicht beeinträchtigt werden.

Das ist deshalb ganz explizit keine Willkür oder Schikane, sondern dient zuallererst der Sicherheit von Menschen und deren Sachwerte – und letztlich auch den Strandbewirtschaftenden, die im nächsten Jahr wieder einen schönen Strand vorfinden wollen. Ich bitte hier wirklich um Verständnis“, so der Küstenschutzminister.

Ebenfalls will Backhaus dem Eindruck widersprechen, dass nach dem 15. Oktober gar keine Strandbewirtschaftung mehr möglich sei. Das entspreche nicht der Wahrheit sagt er und verweist auf die Möglichkeit der Ausnahmegenehmigungen:

„Es ist in Mecklenburg-Vorpommern durchaus möglich, unter bestimmten Bedingungen auch über das Ende der Badesaison den Strand zu bewirtschaften, auch zur Vermietung von Strandkörben.

Es gibt die Möglichkeit von Ausnahmegenehmigungen, die unsere Staatlichen Ämter auch erteilen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind: Wenn in einem der betreffenden Bereich keine Unterhaltungsmaßnahmen stattfinden und der Nachweis der Antragstellenden erfolgt, dass man an das Sturmflutvorhersagesystem angeschlossen ist (BSH-FACT 24, oder DWD), sowie den Nachweis erbringt, dass man seine Anlagen innerhalb von 12 Stunden nach Eingang der Sturmflutwarnung beseitigen kann, kann für wenige Tage auch eine Ausnahme vom grundsätzlichen Verbot erteilt werden.

Diese Ausnahmegenehmigungen werden jedes Jahr viel genutzt. Der Hinweis bei Antragsstellung, dass man auf seinem Handy eine Wetter-App installiert habe, reicht allerdings nicht“, so Backhaus abschließend.

Stralsund blüht auf

Grüne Bushaltestellen für die Stadt / Stralsund und die Firma Ströer setzen mit begrünten Bushaltestellen ein Zeichen für nachhaltige Stadtgestaltung

Stralsund – Seit 2022 wurden neun Wartehallen mit bepflanzten Dächern neu errichtet, die damit insgesamt 63 Quadratmeter begrünen. Den Anfang machte die Haltestelle am Tribseer Damm, in der Nähe des Jobcenters. Diese war gleichzeitig die erste begrünte Bushaltestelle in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Nun sind acht weitere dazu gekommen, wovon vier im September fertiggestellt wurden. Das neueste Wartehäuschen befindet sich beim Werftkreisel.

Bushaltestellen mit Begrünung

Tribseer Wiesen am Spielplatz
Kreuzung Tribseer Damm / Carl-Heydemann-Ring
Tribseer Damm // HS Agentur für Arbeit stadteinwärts
Hochschulallee // HS Hochschulallee stadteinwärts
Heinrich-Heine-Ring // HS Knieper Nord stadteinwärts
Heinrich-Heine-Ring // HS Heinrich-von-Stephan-Straße stadtauswärts
Grünhufer Bogen // HS Hansedom stadtauswärts
Greifswalder Chaussee // HS Voigdehäger Weg stadtauswärts
Greifswalder Chaussee // HS Werftkreisel

Die modernen und klimafreundlichen Haltestellen tragen zu einer besseren Luftqualität bei, indem sie die Luft im Stadtverkehr filtern und damit die Feinstaubbelastung reduzieren. Die etwa sieben Quadratmeter großen Dächer sind mit sogenannten „extensiven Sedumpflanzen“ begrünt und bieten neuen Lebensraum für Insekten.

Die pflegeleichten und insektenfreundlichen Sedumpflanzen sind sehr robust und präsentieren sich als ideale Dachbegrünung, da sie nur wenig Regenwasser und Nährstoffe benötigen.

Die Kosten für die begrünten Bushaltestellen trägt Ströer.

Ostseefangquoten 2025: Fischkrise geht weiter

BUND fordert Fangpause für die Ostsee

  • EU-Fischereiminister*innen treiben Fischkrise in der Ostsee weiter voran
  • Wertvolle Fische werden über Bord geworfen oder für Futtermittel verschwendet
  • Die Ostseefischerei braucht Pause zur Reflexion und Neuausrichtung

Berlin/Luxemburg – Die EU-Fischereiminister*innen haben heute entschieden, die Fischkrise in der Ostsee weiter voranzutreiben – ein fatales Zeichen aus Luxemburg an die gestern gestartete Weltbiodiversitätskonferenz in Kolumbien. Auch 2025 wird es wieder erlaubt sein, den gefährdeten westlichen und östlichen Dorsch sowie den westlichen Hering als Beifang zu fischen.

Die Fangquoten für Heringe und Sprotten in der zentralen Ostsee sind damit auch im kommenden Jahr viel zu hoch: Hunderttausende Tonnen der wichtigen Schwarmfische dürfen abgefischt werden, obwohl es ihnen seit Jahren immer schlechter geht. Dadurch gerät das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und bedrohte Schweinswale und Dorsche finden immer weniger Futter. Den EU-Fischereiminister*innen geht es bei ihrer Entscheidung nicht um die Rettung der kleinen Küstenfischerei, sondern um die Förderung eine industrielle Fischerei zur Produktion von Fischmehl.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender:„Diese Entscheidung ist eine riesige Enttäuschung. Die Fischereiminister*innen haben heute deutlich gemacht, dass sie keine Ambitionen haben, ihren Beitrag zur Rettung der Ostsee zu leisten.“

Die gezielte Fischerei auf Dorsch ist zwar verboten, aber durch eine Beifangquote dürfen die Dorsche weiter mitgefangen werden. So wird auf Kosten der Dorsche die Fischerei auf Plattfische in den gleichen Gebieten weiter ermöglicht. Da es inzwischen nur noch sehr wenige Dorsche gibt, kann bereits die Beifangquote eine Erholung der Population verhindern. Hinzu kommt: Mehr als die Hälfte der Dorsch-Fänge geht direkt wieder über Bord, weil sie zu klein oder zu dünn sind. Auch bei den Schollen sind die Rückwürfe massiv. Je nach Fanggebiet werden 40 bis 80 Prozent der Schollen zurück in die Ostsee geworfen.

Ohne Fische wird es weder eine Erholung des Ökosystems der Ostsee, noch eine Perspektive für die Fischerei geben. Da trotz der dramatischen Situation zielgerichtete Maßnahmen zum Wiederaufbau der Fischpopulationen und zur Veränderung der Ostseefischerei ausbleiben, hilft jetzt nur noch eine Zwangspause der Fischerei. Die Fischpopulationen brauchen Zeit, um sich zu erholen und um eine Größe zu erreichen, die wieder befischt werden kann. In der Zwischenzeit muss ein ökosystembasiertes Fischereimanagement umgesetzt werden, damit Fischpopulationen gesund bleiben und die Bedürfnisse aller Meereslebewesen berücksichtigt werden.

Bandt: „Bereits vor einem Jahr hat die Leitbildkommission Ostseefischerei ihre Empfehlungen vorgelegt. Nichts davon wurde bisher umgesetzt oder auch nur angestoßen. Inzwischen gibt es sogar eine Zukunftskommission Fischerei. Der sozialökologische Wandel der Fischerei könnte das Vermächtnis des grünen Fischereiministers Özdemir sein, doch dafür muss er jetzt handeln.“

 Jeden Oktober verhandeln die EU-Fischereiminister*innen die Fangquoten für die Fischpopulationen in der Ostsee für das kommende Jahr. Für Deutschland nimmt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir an den Verhandlungen teil. Die meisten der kommerziell befischten Populationen in der Ostsee sind zusammengebrochen oder stark zurückgegangen. In der westlichen Ostsee vor der deutschen Küste kann seit einigen Jahren nur noch die Scholle gezielt befischt werden, die Dorsch und Hering Populationen sind kollabiert.

Zwischen November 2022 und Dezember 2023 tagte die „Leitbildkommission Ostseefischerei“, um der Bundesregierung Empfehlungen für die Zukunft der deutschen Ostseefischerei vorzuschlagen. Zu den Empfehlungen gehörten unter anderem der effektive Schutz von Meeresschutzgebieten, die Umsetzung eines ökosystembasierten Fischereimanagements, die Entwicklung umweltgerechter und nachhaltiger Fangmethoden, sowie eine Umverteilung von Fangquoten unter Anwendung sozialer und ökologischer Zuteilungskriterien.

Richtfest der „Kranichwelten“

Jesse: „MV bekommt neues Highlight für naturverbundene Gäste“

Groß Mohrdorf – „Der Zug der Kraniche ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das Jahr für Jahr mehr Menschen in den Bann zieht. Mit dem neuen Erlebniszentrum ‚Kranichwelten‘ wird ein zeitgemäßer, informativer und attraktiver Anlaufpunkt für die seit Jahren wachsende Besucherzahl geschaffen. Mit der Eröffnung im kommenden Jahr bekommt Mecklenburg-Vorpommern ein neues Highlight für naturverbundene Gäste.“

Das hat Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, am Freitag beim Richtfest für den Neubau des internationalen NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf (Landkreis Vorpommern Rügen) gesagt.

Das neue Besucherzentrum wird über eine Ausstellungshalle und eine moderne Multimediananlage verfügen und kann für Filmvorführungen, Seminare und für die Arbeit mit Schülergruppen zu ökologischen und naturschutzfachlichen Themen genutzt werden.

Der Neubau wird auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche außerhalb des Ortes Günz errichtet und voraussichtlich im dritten Quartal 2025 eröffnet.

Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit 3,7 Millionen Euro. Ines Jesse: „Hier entsteht dank der zielgerichteten Förderung ein neues attraktives Ausflugsziel für naturliebhabende Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus.“

Vermehrt tote Kegelrobben

Insel Rügen – Eine ungewöhnliche Häufung toter Kegelrobben an der Ostküste Rügens gibt den Behörden Anlass zur Sorge. Seit Anfang Oktober sind überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow über 20 Kegelrobben tot geborgen worden.

„Es handelt sich um ausgewachsene Tiere, ohne erkennbare Verletzungen, in einem guten Ernährungszustand“, informierte Umweltminister Dr. Till Backhaus. Sie wurden an das Deutsche Meeresmuseum (DMM) gemeldet und werden dort untersucht. Weitere Tiere wurden im Auftrag der Veterinärbehörde des Kreises für eine Sektion ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) nach Rostock gebracht.

Die Behörden, darunter das Biosphärenreservat Südost-Rügen, das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, das Bundesamt für Naturschutz, das Thünen-Institut sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen und das Landesumweltministerium, sind informiert und arbeiten im Sinne der Ursachenforschung eng zusammen.

Vogelgrippe konnte durch das LALLF bislang als Todesursache ausgeschlossen werden. Auch die Polizei ermittelt. Die Kegelrobbe ist nach § 1 BArtSchV i.V.m. § 7 BNatSchG Abs. 2 Nr. 13 c) eine besonders geschützte Art.

Baumpflanzung auf Ummanz

Insel Rügen – In der Gemeinde Ummanz auf Rügen pflanzte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute zusammen mit Bürgermeister Holger Kliewe eine Allee „junger Riesen“. Die Gemeinde Ummanz sei ein großes Vorbild für den Alleenschutz, erklärt der Minister:

„Alleen prägen nicht nur das traditionelle Landschaftsbild in Mecklenburg-Vorpommern, sondern sie erbringen für die Allgemeinheit auch eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. Hier in Ummanz hat man das sehr gut erkannt und Maßnahmen zum Schutz der Alleen ergriffen. So führen wir als Ministerium mit der Gemeinde seit dem Jahr 2013 das Projekt „Weißer Winterdienst“ durch.

Zum Schutz der Bäume wird auf den Straßen der Gemeinde Ummanz (ca. 32 km) bis zum Jahr 2040 kein Streusalz eingesetzt. Außerdem erfolgen hier Bodenanalysen, fachgerechte Düngungen, die Bewässerung von Altbäumen und regelmäßige Baumpflegearbeiten.

Zum anderen freue ich mich, dass sich hier nicht nur gut um die Bestände gekümmert wird, sondern auch neue Alleen angelegt werden. Mit der Pflanzung heute wächst das Alleennetz im Land wieder ein Stück mehr“, so der Minister.

Der Pflanzung vorausgegangen war ein langwieriger Prozess zum Tausch von Flächen zwischen der Gemeinde Ummanz und der Stadt Stralsund. Durch die Einigung kann die Gemeinde nun auf einer Länge von rund 300m zwischen Parkplatz Haide Hof und Hochwasserschutzdeich insgesamt 36 Alleenbäume pflanzen.

Die 34 Sandkiefern und 2 Stieleichen sind an den Standort besonders gut angepasst. Die Pflanzung einer Allee mit Kiefern ist bislang einzigartig. Gezogen wurden die noch jungen Bäume aus Samen von drei lokalen Naturdenkmälern der Insel Rügen.

Gut für Tourismus, Umwelt und Sicherheit

Schwesig eröffnet Seebrücke und Hafen

Prerow – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus haben heute die Seebrücke im Ostseebad Prerow für die Öffentlichkeit eröffnet. Mit einer Länge von 720 Metern ist die Seebrücke in Prerow die längste im Ostseeraum.

Der Inselhafen am Ende der Seebrücke verfügt als Etappenhafen über 33 Liegeplätze für Wassersportboote. Außerdem wird hier ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger seinen festen Liegeplatz haben.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sprach in ihrer Rede von einem „Tag der Freude“, auf den „lange hingearbeitet worden“ sei: „Der Tourismus ist eine Schlüsselbranche der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, ein wichtiger Teil der Infrastruktur und des gesellschaftlichen Lebens an der Ostseeküste.“

Mit dem heutigen Tag sei das Land um einen touristischen Anziehungspunkt reicher. „Die Brücke lädt dazu ein, die Ostsee bei fast jedem Wetter zu Fuß zu entdecken. Und der Hafen mit seiner Aussichtsterrasse bietet eine tolle Sicht auf die Ostsee.“

Gleichzeitig verbessere die neue Seebrücke die Sicherheit auf See und den Schutz der Umwelt. „Für sicheren Seeverkehr ist es unbedingt notwendig, in Notsituationen schnell eingreifen und helfen zu können, bei Havarien oder Sturm einen sicheren Platz zu haben. Gleichzeitig war der frühere Nothafen am Darßer Ort, eine Wunde mitten in der Kernzone im Naturpark Boddenlandschaft.

Er musste über die Jahre immer wieder ausgebaggert werden. Das waren heftige Eingriffe in den Nationalpark. Mit dem Inselhafen haben wir jetzt eine gute, eine dauerhafte und nachhaltige Lösung gefunden“, so Schwesig. Der Hafen sei ein „Leuchtturmprojekt für nachhaltigen Tourismus“.

In den Bau der Seebrücke und des Hafens wurden von Seiten des Landes 46 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung investiert.

Fachkonferenz Offshore Connect

Meyer: „Vom Ausbau der Offshore-Windenergie wird MV nachhaltig profitieren“

Rostock – „Industrie folgt Energie. Dieser Leitsatz gilt heute stärker denn je. Vom Ausbau der Offshore-Windenergie in der Ostsee wird Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig profitieren.“ In seinem Grußwort für die Offshore Connect, einer Fachkonferenz für die Windenergie-Branche in Rostock, hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, auf die Bedeutung eines zügigen Ausbaus der Windkraftanlagen in der Ostsee hingewiesen. „Der Ostseewind gibt uns beste Argumente für die Ansiedlung neuer Industrieprojekte und damit gut bezahlter Industriearbeitsplätze.“

Deutschland strebe an, bis 2030 eine Offshore-Windkapazität von 30 Gigawatt und bis 2045 von 70 Gigawatt zu erreichen. Für Mecklenburg-Vorpommern sei es im „ureigenen Interesse“, einen „sehr ordentlichen Teil“ zum Erreichen dieses ambitionierten Ziels beizutragen.

Heute liefern die Anlagen in der deutschen Ostsee eine Leistung von 1,5 Gigawatt. Bis zum Ende der laufenden Dekade wird durch Anlagen, die im Betrieb, im Bau oder in der Planung sind, in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern insgesamt eine Offshore-Windenergieleistung von etwa 4 Gigawatt erreicht.

Eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen weiteren Ausbau der Windkraft auf See spielen die Häfen. Reinhard Meyer: „Unsere Seehäfen sind die zentralen Drehkreuze für die Offshore-Windenergie. Deshalb ist es unerlässlich, die Hafeninfrastruktur weiter zu stärken und auszubauen – nur dann sind wir in der Konkurrenz mit unseren Nachbarn auch in Zukunft wettbewerbsfähig.“ Auch beim Ausbau und der Bereitstellung der notwendigen Flächen sei deshalb von allen Beteiligten ein „hohes Maß an zielgerichtetem Pragmatismus“ gefordert.

Die Offshore Connect ist eine maritime Fachkonferenz für Offshore-Wind-Ausbau auf der Ostsee und findet am 15. und 16. Oktober 2024 in Rostock statt.