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Kategorie: Natur und Umwelt

Wetterstudio Hiddensee

Insel Hiddensee – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat am Samstag die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Wetterstudios Hiddensee im Hafen Kloster besucht.

Miraß würdigte die Arbeit des Studios und seine Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern: „Das Wetterstudio Hiddensee hat uns über die letzten 25 Jahre nicht nur zuverlässig Wetterinformationen geliefert, sondern es hat sich auch einen festen Platz in den Herzen der Menschen erobert – in Vorpommern und weit darüber hinaus. Mit ihren charmanten Vorhersagen im Nordmagazin und bei NDR1 Radio MV sind die „Wetterfrösche“ Stefan Kreibohm und Uwe Ulbrich für viele fast schon zu so etwas wie Familienmitglieder geworden.“

Kreibohm und Ulbrich zeichneten sich dadurch aus, dass es ihnen und ihrem Team gelungen sei, eine ganz eigene Mischung aus meteorologischer Fachkompetenz und Norddeutschem Humor zu entwickeln. „Sie haben Wettervorhersagen von der Insel Hiddensee zu einer unverwechselbaren Marke gemacht, zu einem Identitätsanker für die Menschen in unserm Land. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich“, lobte der Staatssekretär.

Das Wetterstudio Hiddensee wurde 1998 ursprünglich auf Initiative von Jörg Kachelmann gegründet und hat seitdem ununterbrochen Wettervorhersagen ausgestrahlt – für die Region und über die NDR-Programme auch für ganz Mecklenburg-Vorpommern und Norddeutschland. Die Insellage ermöglicht dabei eine einzigartige Beobachtung der lokalen Wetterentwicklungen.

Deutsch-Polnische Energiekonferenz

Jesse: Nachhaltige Zukunft für die deutsch-polnische Region gestalten

Stettin – Unter dem Titel „Der Green Deal und die Auswirkungen auf die Oderregion Deutschland – Polen“ fand am Donnerstag (31.08.) eine deutsch-polnische Energiekonferenz in Stettin statt. „Die Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen, vor allem der Region Westpommern, ist seit Jahren vertrauensvoll gewachsen. Auch zukünftig eint uns das Ziel, für die deutsch-polnische Region eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Ein Beispiel dafür ist das deutsch-polnische Projekt ´Modellregion der Erneuerbaren Energien der Inseln Usedom und Wollin´, in dem die deutschen und polnischen Projektpartner Forschungen auf der Insel zu Fragen der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie Ideen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zusammen denken und umsetzen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Die Konferenz wurde von den Industrie- und Handelskammern Neubrandenburg und Ostbrandenburg, der Nördlichen Wirtschaftskammer in Stettin sowie weiteren Partnern organisiert.

Mit dem von der Europäischen Kommission initiierten „Green Deal“ soll die europäische Wirtschaft bis 2050 klimaneutral werden. Die energiepolitischen europäischen Maßnahmen des Pakets „Fit for 55“ beinhalten unter anderem die EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (RED III). Das Gesetzgebungsverfahren soll im September im Europäischen Parlament beschlossen werden; die Richtlinie muss anschließend in nationales Recht umgesetzt werden.

Ein wichtiger Punkt in den geplanten Regelungen ist, dass grenzüberschreitende Projekte neuen Schwung bekommen sollen. Ziel ist unter anderem, dass die Mitgliedstaaten bis Jahresende 2025 Strukturen für Kooperationsprojekte entwickeln und bis Jahresende 2030 jeder Mitgliedstaat mindestens zwei grenzüberschreitende Kooperationsprojekte angeht.

„Dank unserer intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit starten wir bei künftigen Projekten mit einer guten Grundlage. Ich sehe attraktive Perspektiven in der weiteren Zusammenarbeit, beispielsweise sollte in der Zusammenarbeit mit Polen auch die Verknüpfung der Offshore-Übertragungsnetze in West-Ost-Richtung angedacht werden. Als Anknüpfungspunkt könnten die Aktivitäten auf der Deutsch-Polnischen Energieplattform zum Aufbau einer länderübergreifenden Energieregion dienen“, sagte Jesse.

Energie-Staatssekretärin Jesse verwies abschließend auf das INTERREG-B-Projekt „HyTruck“. „Der Güterverkehr kennt keine Staatengrenzen, sondern ist entlang der Handelsrouten unterwegs. In dem gemeinsamen Vorhaben, in dem auch der Polnische Verband für alternative Kraftstoffe Partner ist, wollen wir ein Netz von Wasserstofftankstellen für den Güterverkehr entwickeln, Perspektivisch könnten wir erste Erkenntnisse aus HyTruck mit Realisierungskonzepten für die Metropolregion Stettin untersetzen“, sagte Jesse.

„Interreg B“ ist ein Programm der transnationalen Zusammenarbeit. Die Europäische Union unterstützt die regionalentwicklungspolitische Zusammenarbeit von Städten und Regionen ihrer Mitgliedstaaten. Mit den Programmen der transnationalen Zusammenarbeit – Interreg B – wird die raum- und ressortübergreifende Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg gefördert.

Aktuell werden 14 Kooperationsräume oder Programme unterschieden, in denen eine Vielzahl von unterschiedlichen Projekten durchgeführt werden. Deutschland ist in sechs dieser Programme vertreten: Alpenraum, Donauraum, Mitteleuropa, Nordseeraum, Nordwesteuropa und Ostseeraum. Mecklenburg-Vorpommern ist in den Programmräumen Ostseeraum und Mitteleuropa vertreten.

Heidepflege auf munitionsbelasteter Fläche

Schwerin – Über 30 Jahre ist es her, dass auf der DBU-Naturerbefläche Marienfließ bei Retzow Bomben fielen und Panzerschießübungen gemacht wurden. Inzwischen ist es ruhig geworden in dem Naturschutzgebiet 15 Kilometer südlich von Plau am See.

Und dennoch prägt die militärische Vergangenheit die Fläche: Durch die jahrelange Nutzung haben sich auf der Fläche der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, großflächige offene Landschaftsbereiche mit Sandmagerrasen und Heide entwickelt. Vogelarten wie der Neuntöter oder der Ziegenmelker finden auf der europäisch geschützten Fläche selten gewordenen Lebensräume.

Doch die Kampfmittelbelastung gerade im sogenannten Bombodrom machten die Pflege nach Abzug des Militärs fast unmöglich. Somit konnte dort auch eine besonders effektive Pflegemethode bislang nicht durchgeführt werden: das kontrollierte Brennen der Heide.

Jetzt wird die erforderliche Kampfmittelsondierung- und Räumung sowie die Naturschutzmaßnahme über das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg mit rund 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Im Rahmen seiner Sommertour machte sich Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, ein Bild vom Projektfortschritt.

„Heideflächen sind wertvolle, sehr spezielle Lebensräume. Heute sind sie bei uns vor allem auf ehemaligen Militärflächen zu finden, so wie im Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Marienfließ. Wir tragen die Verantwortung für den Erhalt der Heiden, auch wenn es sich dabei teilweise um munitionsbelastete Flächen handelt. Das stellt uns vor große Herausforderungen. Daher bin ich sehr erfreut und dankbar, dass die DBU-Naturerbe GmbH als Eigentümer ein mit EU-Mitteln gefördertes innovatives Naturschutzprojekt durchgeführt hat.

Erstmals wurde in MV ein Feuermanagement zur Heidepflege unter dem Einsatz von geschützter Technik erfolgreich durchgeführt“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. Am Bombodrom angekommen, erläuterte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Naturschutz ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe, gerade auf so speziellen Flächen wie hier. Mit der Unterstützung der Behörden, der Fördermittelgebern und Spezialunternehmer werden wir die Pflege der seltenen Lebensräume am Bombodrom ermöglichen und damit einen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt leisten.“

Ohne die Zusammenarbeit hätte sich auf den Flächen nur noch Wald entwickeln können und die in unserer Kulturlandschaft ohnehin seltenen offenen Heideflächen mit ihrer ganz besonderen und speziell an diesen Lebensraum angepassten Pflanzen- und Tiergemeinschaft wären verloren gegangen.

„Mithilfe dieser feuerökologischen Pflegemaßnahme werden wir verfilzte Gräser beseitigen und die Vitalität und Blühintensität der hier landschaftsprägenden Heide fördern“, sagt Marius Keite, Prokurist im DBU Naturerbe. Unverzichtbar gerade für das kontrollierte Brennen auf einer munitionsbelasteten Fläche wie dem ehemaligen Truppenübungsplatz Redlinski sei eine gründliche Vorbereitung. Ein Spezialunternehmen für Kampfmittelräumung sondierte und beräumte zunächst notwendige Zufahrtswege auf einer Strecke von rund vier Kilometern zur Heidefläche. „Dabei wurde sogar noch mehr Munition gefunden, als wir vermutet hatten“, so Keite.

Die umfangreichen Räumarbeiten machen den Großteil der Kosten aus, sind aber aus Gründen des Arbeitsschutzes unverzichtbar. Die jetzt beräumten Wege können zukünftig sicher von Feuerwehr und Rettungskräften genutzt werden.

Diplom-Forstwirt Steffen Hartig von der Firma Pyreco, der die Pflegemaßnahme plant und koordiniert, traf zudem Brandschutzvorkehrungen: Er erweiterte die äußeren Brandschutzstreifen, damit das Feuer nicht auf Nachbarflächen übergreift und entfernte jungen Gehölzaufwuchs, um die Brandlast auf der Fläche möglichst gering zu halten. Das kontrollierte Brennen selbst wird dann mit splittergeschützter Technik umgesetzt. Die eingesetzte Maschine kann per Knopfdruck aus sicherer Entfernung die Heide entzünden sowie mit einem Wasserwerfer Brandherde gezielt löschen.

Die rund 450 Hektar (ha) große DBU-Naturerbefläche Marienfließ ist dem Naturschutz gewidmet und liegt in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Grenze zu Brandenburg. Das DBU Naturerbe hat sie als Teil des Nationalen Naturerbes 2008 vom Bund übernommen. Von 1933 bis 1945 wurde der Ostteil der DBU-Fläche als Übungsplatz für die Deutsche Wehrmacht genutzt. Anschließend übten die sowjetischen Truppen bis 1992 auf dem gesamten Gelände.

Der Westteil diente als Panzerschießplatz der Landstreitkräfte, der Ostteil als Bombenabwurfplatz. Aufgrund der Kampfmittelbelastung ist das Betreten der Fläche nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt, das sogenannte Bombodrom darf nicht betreten werden.

Mobiler Rettungsturm für Wohlenberger Wiek

Meyer: Investitionen in touristische Infrastruktur schaffen gute Urlaubsbedingungen

Klütz – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Klütz (Landkreis Nordwestmecklenburg) übergeben.

„Die Region rund um die idyllisch gelegene Stadt Klütz ist ein attraktives Ziel für Urlaubende, Tagesausflügler und Einheimische. Vor allem die Wohlenberger Wiek erfreut sich großer Beliebtheit. Künftig soll dort am Badestrand ein mobiler Rettungsturm für die DLRG stehen.

Investitionen in die touristische Infrastruktur wie diese sind ein wichtiger Baustein, um den Gästen gute Urlaubsbedingungen zu bieten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Wohlenberger Wiek ist eine Bucht im Westteil der Wismarer Bucht, die nach dem Ort Wohlenberg, einem Ortsteil von Klütz, benannt wurde. Sie verfügt über eine bis zu 300 Meter breite Flachwasserzone und im Südteil eine flache, feinsandige Küste mit Dünen.

Im Norden wird die Bucht von der Tarnewitzer und der Hohen Wieschendorf Huk begrenzt. Es ist beabsichtigt, einen bewachten Badestrand in der Wohlenberger Wiek auszuweisen. Hierfür ist die Anschaffung eines mobilen Rettungsturmes für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) notwendig.

„Der Strand bietet zahlreiche Möglichkeiten, die freie Zeit zu genießen. Damit es ein unbeschwerter Urlaub wird, steht die DLRG bereit und bietet eine erhöhte Sicherheit am und im Wasser“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 57.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 34.000 Euro.

Strohfestival auf Gut Borken

Viereck – Im Rahmen seiner Sommertour besucht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Sonntag den 20. August das Strohfestival auf Gut Borken. Für den Minister ist die Veranstaltung, für die er auch die Schirmherrschaft übernommen hat, ein sehr gutes Beispiel für das Engagement, das die Betriebe für den ländlichen Raum erbringen.

„Das Herz des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern sind die landwirtschaftlichen Betriebe. Sie stellen nicht nur zuverlässig Nahrungsmittel bereit, sondern übernehmen auch Verantwortung für die Region und prägen das gesellschaftliche Miteinander. Das Gut Borken ist ein hervorragendes Beispiel dafür.

Es wirtschaftet vorbildlich und nach ökologischen Standards. Insbesondere der hohe Stellenwert des Tierwohls beeindruckt mich hier immer wieder. Mit dem Strohfestival haben sie neben ihrer landwirtschaftichen Arbeit in den letzten Jahren ein tolles Kulturangebot für die gesamte Region geschaffen“, so Backhaus.

Besonders erfreut zeigt sich der Minister von der breiten Palette  bauernhofpädagogischer Angebote im Rahmen des Festivals. „Wir müssen den Bezug der Menschen zur Landwirtschaft stärken. Kostbare Lebensmittel und die Arbeit, die dahintersteckt, werden viel zu wenig wertgeschätzt. Gerade junge Menschen sollten wissen, woher ihre Nahrung stammt und was es bedeutet, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen.

Hier beim Strohfestival bekommen sie genau das geboten. Hier können sie hautnah erleben, wie die Tiere gehalten werden und was alles nötig ist, damit aus dem Getreide auf dem Feld am Ende ein Brot wird.“

Einen weiteren Beweis für das hohe Verantwortungsbewusstsein in der Landwirtschaft stellen für den Minister die neuen Zahlen des ökologischen Landbaus dar. „Mecklenburg-Vorpommern ist bundesweit im Spitzenfeld des Biolandbaus und das trotz der schwierigen Bedingungen, unter denen die Betriebe gerade wirtschaften müssen.

In diesem Jahr haben weitere 32 Höfe auf Bio umgestellt. Damit haben wir in diesem Jahr die Marke von 15 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche geknackt. Das entspricht rund 205.000 Hektar. Mehr als jeder vierte Betrieb ist hierzulande inzwischen ökozertifiziert.

Das zeigt für mich: Die Betriebe sind willens und engagiert, nachhaltig zu produzieren. Und da schließe ich die konventionell arbeitenden ausdrücklich mit ein. Die Umstellung auf Bio ist nicht für jeden Betrieb ohne weiteres machbar, doch auch im konventionellen Bereich sehen wir flächendeckend große Anstrengungen für nachhaltige Wirtschaftsweisen. Unsere Ökofördermaßnahmen, insbesondere zum Arten- und Moorschutz, werden hervorragend angenommen.

Hier auf Gut Borken wird zudem in nachhaltiger Kreislaufwirtschaft gearbeitet. Das Futter für die Rinder kommt über die eigenen Ackerflächen und mit den Resstoffen der Anbauprodukte sowie den Ausscheidungen der Tiere versorgt die betriebseigene Biogasanlage etwa 1.400 Haushalte mit günstiger Energie. Auch damit hat sich das Gut viel Anerkennung in der Region geschaffen“, so Backhaus abschließend.

Campingplatz Prerow

Auswahlverfahren erfolgreich abgeschlossen

Prerow – Auf dem Weg zu einer naturverträglichen Betreibung des bekannten Campingplatzes bei Prerow im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wurden in einem zweiten Verfahrensschritt innovative Konzeptionen eingereicht. Ein Auswahlgremium prüfte und bewertete eingehend vier Feinkonzepte und Pachtpreisangebote.

Dessen Vorschlag zur Reihung der Bewerber folgten das Kuratorium der Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und abschließend Minister Dr. Backhaus. Mit dem erstplatzierten Unternehmen, der Camper`s Friend GmbH, werden jetzt im nächsten Verfahrensschritt Verhandlungen zum Pachtvertrag aufgenommen.

In Anbetracht der Qualtät der eingereichten Feinkonzepte der vier Bewerber und des gezeigten Ideenreichtums, sieht sich Umweltminister Dr. Backhaus im Vorgehen des Landes und der Stiftung bestätigt.

„Alle vier Unternehmen haben sich intensiv mit den Möglichkeiten einer naturschutzgerechten, klimafreundlichen und sozialverträglichen Entwicklung des Campingplatzes auseinandergesetzt. Mit diesem Verfahren wurde der Grundstein für eine innovative Campingplatzentwicklung und eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Region gelegt. Ich danke allen Bewerbern für das große Engagement, gleichwohl muss die Entscheidung für ein Unternehmen getroffen werden,“ und eröffnete das Ergebnis: „Das Unternehmen Camper`s Friend GmbH erzielte mit seinem Konzept die höchste Bewertung des Auswahlgremiums.“

Wenn jetzt die Pachtvertragsverhandlungen erfolgreich verlaufen, wird das junge, in Hamburg ansässige Unternehmen eine GmbH zur Betreibung in Prerow gründen, damit Steuern und Abgaben in der Region bleiben. Es konnte überzeugen, dass eine intensive Zusammenarbeit in der Region und enge Naturverbundenheit ihr Kernanliegen sind. Allen Mitarbeitern soll ein Beschäftigungsangebot zu fairen Konditionen unterbreitet werden und auch alle Dauercamper können bleiben.

„Das Konzept besticht durch Innovationen und Geschlossenheit in der Verbindung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung.“ so Minister Backhaus, der dem Vorschlag des Auswahlgremiums gern gefolgt ist.

Dem Gremium aus Vertretern des Flächeneigentümers, des Landes MV mit den Ministerien für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt sowie dem für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Stiftung Umwelt-und Naturschutz M-V und dem Nationalparkamt sowie Fachexperten aus Tourismus, Camping und der Wissenschaft, fiel in Anbetracht der ideenreichen Konzepte und Präsentationen die Wahl nicht leicht. Im Vorfeld abgestimmte Bewertungskriterien und Gewichtungen führten schließlich zu einer Reihung nach bester Punktzahl.

Der Auswahl der vier Bewerber ging im ersten Schritt eine öffentliche Bekanntmachung des Nationalparkamtes Vorpommern und der Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V voraus. An dem Aufruf zum Bekunden des Interesses beteiligten sich sieben Unternehmen. In diesem Teil des Verfahrens prüfte ein Gremium die Rahmen-Kriterien.

Mit der langfristigen Verpachtung soll ein qualitativ hochwertiger Campingbetrieb gewährleistet werden, der die Schutzziele im Nationalpark und europäischen Vogelschutzgebiet ebenso berücksichtigt, wie die Kriterien der ECOCAMPING-Zertifizierung. Weitere Ziele sind eine wirtschaftlich stabile Situation, Familienfreundlichkeit, der Erhalt von Arbeitsplätzen und eine gesicherte Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Servicequalität (BVCD/DTV-Zertifikat).

Der traditionelle Campingplatz am Prerower Nordstrand wurde 1990 Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Sein Fortbestand war in der Nationalparkverordnung mit einer Begrenzung der Stellplatzzahl gesichert. Eine nationalparkgerechte Entwicklung des Campingplatzes und die Einhaltung europäischen Naturschutzrechtes konnten seitdem nicht im erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Mit Übernahme großer Teile des Gebietes durch das Land M-V und durch die Landesstiftung kommt dieses seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach und wird die Schutz- und Nutzungsinteressen schrittweise annähern.

Die zur Verpachtung angebotene Fläche beträgt aktuell etwa 29,7 Hektar und wird sich zum 1.1.2033 noch auf verbleibende 27,3 Hektar verringern. Im Areal G erfahren Dünenflächen bereits vorher mehr Schutz, indem ab  2024 die Zahl der Stellplätze halbiert wird. Auch durch Rückbauten und eine klimaneutrale nachhaltige Bauweise der nötigen Infrastruktur wird der Campingplatz künftig umweltschonender betrieben.

Die Strandfläche wird auch künftig öffentlich nutzbar bleiben, auch der Waldcharakter bleibt erhalten und die Wälder können über die Wege weiterhin erreicht werden.

Um- und Ausbau des Meeresmuseums

Schwesig: Meeresmuseum wird auch in Zukunft ein tolles Erlebnis für unsere Gäste

Stralsund – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz die Baustelle des Meeresmuseums in Stralsund besucht.

„Das Meeresmuseum ist ein kulturelles und wissenschaftliches Aushängeschild Mecklenburg-Vorpommerns. Mit jährlich mehr als 800.000 Besucherinnen und Besuchern zählen Meeresmuseum und Ozeaneum zu den zehn beliebtesten Museen in Deutschland. Und auch in Zukunft wollen wir unseren Gästen ein tolles Erlebnis bieten“, sagte Schwesig.

Seit 2020 wird das Meeresmuseum umfangreich umgebaut und saniert. Wegen gestiegener Baukosten infolge der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges hatten sich Bund und Land im Juli darauf verständigt, zusätzlich 11,1 Millionen Euro zu investieren. Das gesamte Investitionsvolumen wächst damit auf 51,1 Millionen Euro.

Schwesig: „Wir sind stolz auf unser Meeresmuseum. Beim Rundgang heute haben wir gesehen, wie gut die Bauarbeiten vorangehen. Wir alle können uns auf die Wiedereröffnung freuen.“

„Mecklenburg-Vorpommern und der Bund stärken beide den Museumsstandort Stralsund mit seinem einzigartigen Meeresmuseum und dem Ozeaneum. Die Welt des Meeres und ihre Bedeutung für unser Klima interessieren tausende von Menschen von überall her. Diesen Lern- und Begegnungsort zu erhalten, ist daher sehr wichtig“, erklärte die Bundesministerin Klara Geywitz.

„Das neue Meeresmuseum wird mit seinen Ausstellungen und Aquarien die Faszination der Meere und Ozeane vermitteln und Wege zu ihrem Schutz und ihrer nachhaltigen Nutzung aufzeigen“, sagte Prof. Burkard Baschek, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Meeresmuseums. „Die Modernisierung unseres Stammhauses stellt uns aufgrund der aktuellen Krisen vor besondere Herausforderungen. Wir sind daher umso dankbarer für die großzügige Unterstützung durch die Bundesregierung und das Land Mecklenburg-Vorpommern.“

MoorFutures erneut ausgezeichnet

MoorFutures erhalten erneut Auszeichnung durch die Vereinten Nationen

Schwerin – Die MoorFutures des Kompetenzzentrums Ökowertpapiere im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt wurden als Top 10-Projekt der aktuellen UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgezeichnet. MoorFutures-Projekte werden mittlerweile in den vier norddeutschen Flächenländern erfolgreich umgesetzt, mit den Erlösen aus dem Verkauf von MoorFutures wird die Klimaschutzleistung der Moore wiederhergestellt.

Weltweit sehen sich Ökosysteme einem hohen und eher zunehmenden Nutzungsdruck gegenüber, der oftmals mit einer starken Beeinträchtigung, wenn nicht gar Zerstörung des Ökosystems einhergeht. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel nochmals verstärkt, der nun auf geschwächte Biotope trifft. Mit der Ausrufung der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021–2030 wollen die Vereinten Nationen weltweit dazu beitragen, dass sich die Menschen verstärkt für die Rückgewinnung lebenswichtiger Ökosysteme einsetzen.

Die in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten Ökowertpapiere Waldaktie, MoorFutures, Streuobstgenussschein und HeckenScheck zielen genau darauf ab. Nun wurden die MoorFutures als offizielles UN-Dekadeprojekt ausgezeichnet.

„Über diese Auszeichnung freue ich mich ganz besonders“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Sie zeigt, dass unsere Ökowertpapiere auch in ihrem übergreifenden Ansatz anerkannt werden. Ein Moor wiederzuvernässen ist eben nicht „nur“ Klimaschutz oder „nur“ Artenschutz. Die Wiederherstellung von Ökosystemen ist auch immer ein Stück Anpassung an den Klimawandel: wieder hergestellte Moore puffern Extremwetterereignisse ab. Über die Wasserverdunstung wirken sie kühlend auf die Region. Ein gestörtes Ökosystem kann diese Leistungen nicht mehr erbringen.“

Genau hier setzt auch die UN-Dekade ein. So sind intakte Ökosysteme eine zentrale Voraussetzung, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu verbessern, dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. „Hier gilt es Synergien zu erschließen!“, so der Minister. „Zu einer ehrlichen Bilanz der Wertschöpfung auf einer Fläche gehören auch immer die dort erbrachten Ökosystemleistungen!“

Die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 bis 2030 zielt darauf ab, weltweit die geschädigten Ökosysteme wieder weitestgehend herzustellen. Sie sollen damit in die Lage versetzt werden, eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt zu spielen. Für Mecklenburg-Vorpommern sind die Moore besonders wichtig, da etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen des Landes aus trockenen Mooren stammt. Weitere Informationen zur UN-Dekade: https://www.undekade-restoration.de/

Weitere für den Umweltbereich besonders relevante UN-Dekaden waren u. a.:

  • UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), 2005 bis 2014,
  • UN Dekade Biologische Vielfalt, 2011 bis 2020.

Die in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten Ökowertpapiere Waldaktie, MoorFutures, Streuobstgenussschein und HeckenScheck sind alternative Finanzierungsinstrumente für die Finanzierung der Basisbiotope Wald, Moor, Streuobstwiese und Hecke. Die durch den Verkauf erzielten Einnahmen ermöglichen die Neuanlage bzw. Wiederherstellung der genannten Biotope. Die Ökowertpapiere stehen aber auch für die gesellschaftlich relevanten Ökosystemleistungen, die sie abbilden. So wird durch die Wiedervernässung eines Moores die Treibhausgasemission deutlich, d. h. um bis zu 30 Tonnen CO2eq. Pro Hektar und Jahr gesenkt.

Die Ökowertpapiere wurden bereits mehrfach im Kontext der genannten UN-Dekaden ausgezeichnet. Nicht zuletzt auch darin zeigt sich deren Wirkungsvielfalt. Davon unabhängig haben die Auszeichnungen die Bedeutung eines Qualitätssiegels, das zur Reputation der Projekte beiträgt.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt hat im Herbst 2021 das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere geschaffen. Ziel ist es, die bestehenden Ökowertpapiere weiter zu entwickeln. Darüber hinaus sollen auch neue Ökowertpapiere geschaffen werden.