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Kategorie: Natur und Umwelt

Neue Kinderbroschüre erschienen

Schwerin – Anlässlich des Tages des Waldes am 21. März gibt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV gemeinsam mit der Landesforst MV die neue Kinderbroschüre „Pino und Ecki erkunden den Wald“ heraus. Minister Dr. Till Backhaus hat die druckfrischen Hefte heute vor Zweitklässlern in der Wittenurger Grundschule „Am Friedensring“ vorgestellt.

In der neuen Broschüre entdecken der zehnjährige Pino und Buchecker Ecki Mecklenburg-Vorpommern speziell unter dem Gesichtspunkt Wald. Unterstützt werden sie von Eichhörnchen Edda, dem Maskottchen der Landesforst.

Die drei erfahren, was man zum Beispiel alles aus Holz herstellen kann, welche Waldberufe es gibt und warum der Wald wahre Superleistungen vollbringt. Kinder ab zehn Jahren werden spielerisch einbezogen. Es gibt Rätsel, Bilder zum Ausmalen und eine Mitmach-Aktion.

„Die Broschüre macht auf viele Facetten des Waldes aufmerksam. Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff.

Wald ist der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten und gibt als Teil des Clusters „Holz und Forst“ 1,3 Mio. Menschen in Deutschland Arbeit. All diese Themen und noch viele mehr werden in ‚Pino und Ecki‘ kindgerecht erläutert.

Darüber hinaus werden die jungen Leserinnen und Leser angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Aktionen, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen. Auch hierfür gibt die neue Publikation Tipps für den Alltag.

Besonders freue ich mich, dass wir nun nach ‚Pino und Krümel erkunden den Boden‘ und ‚Pino und Aqua erkunden das Wasser‘ bereits die dritte Kinderbroschüre herausgeben, die auf die Besonderheiten der Natur in MV eingeht.

Sie wird sicher an den Erfolg ihrer beiden Vorgänger anknüpfen. Die Hefte waren übrigens zeitweise bundesweit dermaßen nachgefragt, dass wir mehrmals nachdrucken mussten, um den Bedarf zu decken“, so der Minister.

Neue Radwege in Nordwestmecklenburg

Jesse: Radwege müssen attraktiver und sicherer werden

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat sich am Donnerstag über laufende Arbeiten an straßenbegleitenden Radwegen im Landkreis Nordwestmecklenburg informiert.

„Damit wir alle im Alltag häufiger aufs Fahrrad steigen als den Autoschlüssel zu greifen, müssen die Radwege attraktiver und sicherer werden. Daran arbeiten wir. Ob es sich um separate Radwege an stark befahrenen Straßen, innerstädtische Radschnellwege, touristisch genutzte Radwege oder kommunale Strecken handelt – um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Emissionen des Verkehrssektors deutlich verringern. Hierbei spielt die Stärkung des Radverkehrs eine wichtige Rolle“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Vorhaben in der Gemeinde Groß Trebbow umfasst den Neubau von zwei straßenbegleitenden Radwegeabschnitten entlang der K 46 in Asphaltbauweise mit einer Gesamtlänge von über 3,3 Kilometern und einer Breite von zweieinhalb Metern.

Der erste Abschnitt beginnt an der L 03 und führt bis zum Ortseingang Groß Trebbow. Er bindet an die L 03 und damit an den dort vorhandenen straßenbegleitenden Radweg in Richtung Schwerin-Lankow über Pingelshagen und in Richtung Grevesmühlen an. Der zweite Abschnitt beginnt am Ortsausgang Groß Trebbow und führt bis zum vorhandenen Radweg in Richtung B 106 in Klein Trebbow. Die Fertigstellung soll im Sommer dieses Jahres erfolgen.

„Die ersten Arbeiten laufen bereits. Ziel ist, eine bessere Anbindung nach Schwerin umzusetzen. Zugleich können die täglichen Wege dann noch besser auf dem Fahrrad erledigt werden“, sagte Jesse.

Entlang der K 22 zwischen Proseken und Zierow über eine Gesamtlänge von rund zwei Kilometern wird ebenfalls ein straßenbegleitender Radweg neu gebaut. Die Strecke beginnt an der Kreuzung K 22 / L 01, verläuft durch die Ortslage Wisch und endet vor dem Ortseingang Zierow. Die Ausbaubreite beträgt zwischen zweieinhalb und drei Metern. Durch den Neubau entsteht eine Anbindung an den Radweg entlang der L 01 in Richtung Gägelow/Wismar und Klütz.

„Mit dem neuen Radweg wird die Anbindung Richtung Ostseeküstenradweg durch Zierow verbessert. Nach Abschluss der Baumaßnahme können Radfahrer auf eigenen Wegen über straßenbegleitende Radwege an der L01 sowohl Klütz als auch Wismar erreichen“, sagte Jesse.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Vorhaben gemäß der Kommunalen Radwegebau-Richtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommRadbauRL M-V) aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Die Gesamtinvestition in Groß Trebbow beträgt rund zwei Millionen Euro. Die Gemeinde erhält Fördergelder (EFRE) in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro. Die Baumaßnahme in Zierow wird mit knapp 695.000 Euro gefördert. Die Gesamtinvestition beträgt hier rund 1,2 Millionen Euro.

Saisonbeginn im Nationalpark

„MoorWildnis“: Saisonbeginn im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Prerow – Am kommenden Donnerstag, den 16. März 2023, startet der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft in die Saison 2023. Zur Auftaktveranstaltung im Kulturkaten „Kiek in“ in Prerow hat sich auch Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus angekündigt.

„Für mich bildet die qualitative Entwicklung der Großschutzgebiete des Landes, in ihrer Multifunktionalität für Natur- und Klimaschutz, als Bildungsorte und als bedeutende Tourismusdestinationen, einen Schwerpunkt meiner Arbeit. Das Engagement des Landes wird unter anderem durch den voranschreitenden Bau des Landeshafens vor Prerow deutlich, der neben der freien Küstendynamik in der Kernzone des Nationalparks und der Absicherung der Seenotrettung, auch einen touristischen Mehrwert erzielt.

Eine ebenso zukunftsweisende Verbindung von touristischer Nutzung, Klima- und Ressoucenschutz im Einklang mit der Natur im Nationalpark, verspreche ich mir mit der Entwicklung des Campingplatzes am Prerower Nordstrand. Über eine Bekanntmachung haben wir jetzt gezielt die Kreativität und Innovationsbereitschaft der Branche angefragt und ich erwarte, auf diesem Wege die Basis für die richtige Entscheidung über die zukünftige Betreibung zu schaffen“, betonte der Minister.

Ganz besonders würdigte er im Vorfeld der Veranstaltung das aktuelle Jahresthema „MoorWildnis“ der drei hiesigen Nationalparke:

„Das Motto flankiert eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit – den Klimaschutz. Nur durch die schrittweise Wiedervernässung und den Erhalt unserer Moore, die etwa 13 Prozent der Landesfläche ausmachen und mit Abstand die größte Treibhausgaseinzelquelle des Landes darstellen, werden wir unser großes Ziel erreichen, Mecklenburg-Vorpommern bis 2040 klimaneutral aufzustellen. Dafür verbleiben uns weniger als 20 Jahre, weswegen der Moorschutz auch ein wichtiger Bestandteil des Landesklimaschutzgesetzes sein wird, das wir noch in diesem Jahr verabschieden wollen.“

Mit der Gründung der Taskforce Moorschutz hat das Klimaschutzministerium bereits Anfang 2022 wichtige Weichen für den Moorschutz im Land gestellt, sagte er weiter.  Das Gremium aus Wissenschaft, Verbänden, Interessensvertretungen und Verwaltung beschäftige sich u.a. mit Fragen der Rechtssetzung, der Flächenverfügbarkeit, mit Nutzungsalternativen und der Finanzierung.
Erstmals sei es auch gelungen, den Moorschutz im Rahmen der GAP weiter voranzutreiben.

Seit 01.01.2023 stehen Landwirten zwei Agrar-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung, die es ermöglichen, den Moorboden und somit das Klima zu schützen sowie den Landwirten eine auskömmliche Finanzierung zuzugestehen.

Vom Bund würden für kommenden Jahre zudem rund vier Millarden Euro für den natürlichen Klimaschutz bereitgestellt. Davon soll etwa die Hälfte für den Moorklimaschutz bereitgestellt werden.

Dem Leiter des Nationalparkamtes Vorpommern, Gernot Haffner, ist diese Untersstützung sehr wichtig, denn ungeachtet aller Aufklärung durch Politik und Wissenschaft, trifft die konkrete Umsetzung von Moorschutzprojekten in der Fläche noch immer auf Widerstand. „Für keine Klimaschutz- und Naturschutzmaßnahme ist es so schwer vollumfängliche Akzeptanz zu finden, wie für große Moorschutzprojekte.“

Neben Führungen und Bildungsarbeit zum Thema Moor, organisiert das Nationalparkamt auch konkrete Maßnahmen. „Für den praktischen Moorschutz werden im Nationalpark Jasmund auch in diesem Jahr wiederholt Freiwillige kräftig Hand anlegen und so das nunmehr 42. und vorerst letzte Moor wiedervernässen,“ ergänzt Haffner, „die erfolgreiche Wiedervernässung im Nationalpark Jasmund ist damit beispielgebend für andere.“

Stadtradeln 2023

Klimaschutz: Backhaus ruft zum „Stadtradeln 2023“ auf – Land verdoppelt Unterstützung

Schwerin – Ab Mittwoch, den 15. März 2023, 10 Uhr, können sich Kommunen in ganz Deutschland für das „Stadtradeln 2023“ anmelden. Nachdem die Kommune freigeschaltet wurde, können sich Radelnde für Ihre Kommune anmelden. Bei dem Wettbewerb geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

„Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn dieser sonst mit dem Auto zurückgelegt worden wäre“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. Damit auch möglichst viele Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern dabei sind, übernimmt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt die Anmeldegebühr auch in diesem Jahr für einen Großteil der Teilnehmerkommunen aus dem Nordosten und hat den Unterstützungsbetrag sogar auf 40.000 Euro erhöht und damit verdoppelt.

„In Mecklenburg-Vorpommern werden bereits 14 Prozent der alltäglichen Wege mit dem Rad zurückgelegt – bundesweit im Vergleich der Flächenländer ein Spitzenwert. Unser Land als Fahrradland für Einheimische und Gäste noch attraktiver zu machen und noch mehr Menschen aufs Rad bringen – das ist unser erklärtes Ziel.

Davon profitiert nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch das Klima. Ich freue mich deshalb sehr, dass ich die finanziellen Unterstützung der Stadtradeln-Kampagne fortsetzen und sogar ausweiten konnten. Damit wollen wir erreichen, dass möglichst viele Kommunen teilnehmen und der Radverkehr in MV weiter Fahrt aufnimmt“, sagte Minister Backhaus.

Beim Stadtradeln kann jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Landkreis und jede Region mitmachen. Ein Gemeindebeschluss oder ähnliches ist für eine Teilnahme nicht zwingend erforderlich. Das Einverständnis der Kommune etwa durch den Bürgermeister/die Bürgermeisterin oder die Verwaltung, muss jedoch gegeben sein. Bei der Anmeldung muss zudem mindestens eine Ansprechperson vor Ort für das Stadtradeln in der Kommune genannt werden.

Der Aktionszeitraum, in dem alle Teilnehmer aus der Kommune mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer sammeln, muss drei zusammenhängende Wochen nach Wahl zwischen dem 1. Mai und dem 30. September betragen. Kommunen können sich bis kurz vor dem letztmöglichen Starttermin anmelden unter https://www.stadtradeln.de/anmelden.

Neben „Wiederholungstätern“ wie Rostock, Greifswald und Stralsund vertreten auch immer wieder „Newcomer Kommunen“ das Land Mecklenburg-Vorpommern . Zusammen haben die 10.100 Teilnehmer aus 15 Kommunen im Aktionszeitraum 2022 mehr als 1,7 Millionen Kilometer mit dem Rad zurückgelegt und damit rund 264.000 Kilogramm Kohlendioxid vermieden, die beim Zurücklegen derselben Strecke mit dem Auto angefallen wären.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt übernimmt die Anmeldegebühr für die sich anmeldenden Kommunen so lange, bis der Fördertopf ausgeschöpft ist. Die Gebühren variieren je nach Einwohnerzahl. Das Geld wird entsprechend der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Dies erfolgt direkt bei Anmeldung auf www.stadtradeln.de – die Kommune muss nicht in Vorleistung gehen.

Diskussion über Klimaschutz

Schwerin – Im Rahmen eines zweitägigen Programms des Rates für Umwelt und Nachhaltigkeit e.V. (RUN) traf sich Umweltminister Dr. Backhaus heute im Sportvereinshaus in Warsow bei Schwerin mit Vertretern des Vereins zu einer Diskussionsrunde über die Chancen und Herausforderungen des Klimawandels im ländlichen Raum. Geplant war im Anschluss auch die Pflanzung eines neuen Klimawaldes, die aufgrund der Witterung allerdings kurzfristig abgesagt werden musste.

Minister Backhaus betonte vor Ort die Anstrengungen der Landesregierung zur Waldmehrung: „Der neue Klimawald soll auf einer der 860 Hektar Landesflächen entstehen, die wir jährlich für Zwecke der Aufforstung, der Moorrenaturierung, weiterer Naturschutzprojekte und der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zur Verfügung stellen.

Das ist das größte staatliche Waldmehrungsprogramm bundesweit und ich freue mich ganz besonders über Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die sich uns dabei anschließen und mit uns neue Wälder pflanzen. Besonders begrüße ich es, wenn junge Menschen selbst Projekte für den Klimaschutz in die Hand nehmen. Die Unterstützung der Landesregierung und meines Hauses ist ihnen dabei gewiss.“

RUN wurde im Mai 2019 von engagierten Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet, um der Jugend eine Stimme in der Klimapolitik zu geben. In der Vergangenheit hat RUN verschiedene Vorhaben durchgeführt, wie etwa Umweltbildungsprojekte, Fahrraddemos und die Aktion „Bäume statt Böller“.

Die 2,5 Hektar große Fläche in der Nähe von Warsow bei Schwerin ist Teil des Waldmehrungsprogramms des Landes MV. Für die Pflanzquartiere ist die Pflanzung von 5.125 Stk. Bergahorn, 2.750 Stk. Vogelkirsche und 650 Stk. Waldrandsträucher vorgesehen. Die Pflanzaktion wird von der Landesforstanstalt und dem Forstamt Radelübbe fachlich unterstützt.

Vogelgrippe-Ausbruch in wirtschaftlichem Betrieb

Schwerin – In einem Putenmastbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim musste der Ausbruch der Geflügelpest festgestellt werden. Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus bittet Geflügelhalter, die Bio-Sicherheitsmaßnahmen weiterhin hochzuhalten.

„In dem betroffenen Betrieb mit ca. 16.900 Tieren wurden gestern klinische Auffälligkeiten festgestellt. Die labordiagnostische Abklärung bestätigte das Vorliegen von Aviären Influenza Viren des Subtyps H5. Zwischenzeitlich hat das FLI den Verdacht auf Ausbruch der Geflügelpest bestätigt.

Der Betrieb wurde durch das VLA des LK LUP umgehend gesperrt und die erforderlichen tierseuchenrechtlichen Maßnahmen eingeleitet bzw. umgesetzt, erklärt Backhaus und ergänzt: „Wir müssen den mittlerweile 68. Ausbruch der Geflügelpest während des laufenden Seuchenzuges feststellen. Das ist eine traurige Bilanz in Mecklenburg-Vorpommern und es steht zu erwarten, dass die Vogelgrippe-Saison noch nicht zu Ende ist.

Der Vogelzug ist in vollem Gange und ich appelliere an die Geflügelhalter alles zu tun, um einen Eintrag des Virus aus der Wildvogelpopulation in die Wirtschaftsbetriebe zu vermeiden. Außerdem rate ich dringend, die Tierbestände beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse anzumelden. Das gilt vor allem für Neuanmelder aber natürlich auch für Halter und Halterinnen, die das bisher versäumt haben“, so der Minister abschließend.

Förderung für Aalbesatz­maßnahmen

Waren/Müritz – Anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes der Binnenfischer hat Minister Dr. Till Backhaus heute in Waren eine weitere Förderung der Aalbesatzmaß­nahmen in Mecklenburg-Vorpommern angekündigt.

„Da der aktuelle Besatz vorletzte Woche erfolgreich durchgeführt wurde, liegen die Eckdaten schon vor, diese sind wieder beeindruckend: In wenigen Tagen wurden in einer logistischen Meisterleistung 79 Gewässer besetzt, dabei waren 16 Unternehmen beteiligt. 790 kg gesunder Glasaale wurden ausgebracht. Das waren immer neuerlich 2,255 Mio. Tiere mit einem Durchschnittsgewicht von 0,35 Gramm. Gekostet hat die Aktion in diesem Jahr rd. 200.000 EUR.

Es gibt jedoch Bestrebungen auf EU-Ebene, die Aalfischerei insgesamt massiv zurück zu drängen, ja möglichst gänzlich zu unterbinden. Dabei haben wir eine EU-Aalverordnung, an die Deutschland und M-V sich seit fast 15 Jahre halten und sehr viel dafür tun, dass es mit dem Aal wieder vorangeht“, fährt der Minister fort und ergänzt:

„Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat heute die gemäß Vorgaben der TAC-/Quoten-Verordnung des Rates vom 13.12.2022 nunmehr vorgeschriebene ausgeweitete Aalschonzeit für die deutschen Meeres- und Küstengewässer festgelegt und der EU-Kommission mitgeteilt. Demnach wird die gezielte berufliche Fischerei auf Aal und dessen Anlandung in den genannten Gewässern vom 15. September 2023 bis 14. März 2024 untersagt.“

Im Vorfeld habe es intensive Gespräche auf fachlicher und politischer Ebene dazu gegeben, erklärt der Fischereiminister.

„Bund und Küstenländer haben sich sehr schnell darauf einigen können, dass eine zusammenhängende Schonzeit von sechs Monaten die in jeglicher Hinsicht günstigste Variante ist“, stellt Minister Dr. Backhaus fest. „Allerdings gab es Differenzen zwischen den Ländern und dem Bund über die konkrete Zeit. Die Länder haben deutlich gemacht, dass auch sozioökonomische Aspekte sehr wichtig sind und eine Schonzeit von Oktober bis März vorgeschlagen. BMEL hingegen hat den Schwerpunkt darauf gelegt, dass die Abwanderungszeit der Blankaale ins Meer, darunter auch die frühe Phase, abgedeckt sind und den Zeitraum September bis Februar präferiert.“

Die nun vom BMEL festgelegte Schonzeit stelle somit einen Kompromiss dar, den die Länder letztendlich akzeptiert hätten. „Wir müssen natürlich feststellen, dass die deutsche Fischerei gegenüber den Nachbar­ländern Dänemark und Schweden benachteiligt ist, die jeweils erst Oktober in die Schonzeit einsteigen – genau wie es die Länder wollten und dabei auch auf das Erfordernis eines Gleichklangs mit den Nachbarstaaten hingewiesen hatten, sowohl mit Blick auf die bedrohte Fischart als auch die Fischerei“, stellte der Minister klar. „Die Entscheidung jetzt ist aber zunächst nur für 2023/24 relevant. Wenn derartige Maßnahmen verstetigt werden, werden wir als Länder eine Gleichschaltung der Schonzeiten in Nord- und Ostsee für alle Anrainerstaaten einfordern.“

Schon am 1. März 2023 sei ein dauerhaftes Fangverbot auf Aal für die Freizeitfischerei in den Meeres- und Küstengewässern Kraft getreten, dass zunächst durchgängig bis 31. März 2024 gelte. Die Angler­verbände in Deutschland, darunter auch der LAV Mecklenburg-Vorpommern e.V., sowie der Dachverband der deutschen Fischerei hatten hiergegen massive Kritik geäußert, sehen die Anglerschaft vorschnell und unverhältnismäßig sowie gegenüber der beruflichen Fischerei unbotmäßig benachteiligt.

„Es ist eine Entscheidung des Rates, die unmittelbare Rechtswirkung hat. Die Bundesregierung hat im Rat zugestimmt, obwohl die Länder zuvor deutlich gemacht hatten, dass sowohl die Rechtsgrundlage – TAC/Quoten- statt EU-Aal-Verordnung – als auch die Verhältnismäßigkeit neuerlicher Eingriffe nur gegenüber der Fischerei nicht die geeignete Vorgehensweise sind“, erinnerte Dr. Backhaus.

„Ich habe bereits im Januar deutlich gemacht, dass ein solches Verbot nicht in Stein gemeißelt ist und erwarte von der Bundesregierung, dass in den künftigen Verhandlungen auf EU-Ebene einerseits die Verhältnis­mäßigkeit der Maßnahmen und andererseits auch sozio-ökonomische Betrachtungen – wie es das EU-Recht bei restriktiven Maßnahmen schon im Vorwege der Rechtsetzung vorsieht – hinreichend betrachtet werden. Dies ist, bei allem Verständnis für die Schutzbedürftigkeit dieser Fischart, nicht in dem erforderlichen Maße zur Anwendung gekommen“, so der Minister abschließend.

Ponton vor Prerow geborgen

Prerow – Das vor einer Woche vor Prerow gestrandete Transportponton ist am Nachmittag erfolgreich freigeschleppt worden. Eine Reihe glücklicher Umstände habe dem Bergungsteam dabei in die Hände gespielt, so der Minister für Klimaschutz, Landwirt­schaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus.

„Mit dem heute einsetzendem Nordwestwind ist das Wasser in der Prerowbucht um weitere gut 20 Zentimeter gestiegen und hat dem Bergungsteam genau die handbreit Wasser unter dem Kiel des Pontons beschert, die nötig war, um das Arbeitsschiff im dritten Anlauf aus dem strandnahen Bereich vor Prerow in tiefes Wasser zu ziehen. Am Ende war dann nur noch ein Schlepper notwendig, um die Bergung zum Erfolg zu führen.

Wind und Welle, die das Ponton hatten stranden lassen, haben geholfen, sie auch wieder freizukriegen. Sehr froh bin ich, dass niemand bei dem Bergungs­versuch zu Schaden gekommen ist und dass die Bauarbeiten am Inselhafen Prerow ohne Gefährdung weitergehen können. Dafür bin ich dem Bergungsteam sehr dankbar, das sehr professionell und umsichtig gearbeitet hat. Die weiträumige Absperrung des Gebietes um die Baustelle war zu jeder Zeit sinnvoll.“

Nach dem erfolgreichen Bergungsmanöver wird das Transportponton durch Taucher auf Schäden im Unterwasserbereich untersucht. Anschließend wird es von einem Schlepper wieder nach Norwegen transportiert, um weitere Granitsteine für den Aufbau des Wellenbrechers in den Baubereich zu führen.

„Der Bau des Inselhafens vor Prerow ist wichtig für die Seenotrettung und die Sicherheit des Schiffsverkehrs vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sowie als Ersatz für den Nothafen Darßer Ort in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft“, so Backhaus. „Ich hoffe sehr, dass uns Wind und Wetter keine weiteren Überraschungen bereiten und der Zeitplan für die Bauarbeiten weiterhin eingehalten werden kann.“