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Kategorie: Natur und Umwelt

Minister Backhaus eröffnet WaldSportSpiele

Torgelow – Im Forstamt Torgelow sind heute die dritten WaldSportSpiele gestartet. Eröffnet wurden sie wiederholt von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben“, sagte der Minister vor Ort. Die Waldsportspiele seien ein wichtiges Instrument, diesen Kontakt herzustellen.

An den sechs Stationen, die das Forstamt Torgelow vorbereitet hat, lernen die Kinder spielerisch mehr über die Bedeutung und vielfältigen Leistungen des Waldes. Die SchülerInnen üben sich u.a. im Zapfen-Zielwurf oder Holzstapeln. „Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Die Natur bietet dabei das beste Spielmaterial. Hier können die Kinder Abenteuer zu erleben, die eigenen Grenzen auszutesten und Ängste überwinden“, so Backhaus.

Ausgerichtet werden die Waldsportspiele gemeinsam durch den Landessportbund M-V e.V. (LSB) und die Landesforstanstalt M-V. Im April 2018 wurde dazu die Kooperationsvereinbarung „Wald bewegt – Sport verbindet“ abgeschlossen. Noch im selben Jahr fand in Grabow die Auftaktveranstaltung statt.

In M-V sind 24 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, dazu gehören neben Kiefernheiden auch Edellaubholzwälder oder Buchenwälder mit Unesco-Weltnaturerbe-Status in den Nationalparks Jasmund und Müritz.

Ernteaktion „Gelbes Band“

Hier ist Obstpflücken in M-V für alle erlaubt

Schwerin – Im Rahmen der Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! möchte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus BesitzerInnen von Streuobstwiesen oder Obstbäumen im Land aufrufen, ein Gelbes Band an ihre Bäume anzubringen – es signalisiert: Hier darf ohne Rücksprache geerntet werden. Auch Kommunen mit zu verwaltenden Obstalleen können mitmachen! Die Aktion sensibilisiert für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung regionaler Lebensmittel. Sie findet bundesweit statt und ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Ministerien der Länder.

„Mit dieser Ernteaktion werden ObstbaumbesitzerInnen in ganz Deutschland dazu eingeladen, ihre Bäume mit einem gelben Band für alle zur Ernte freizugeben, sofern sie selbst die Bäume nicht restlos abernten können. So sorgt die Aktion dafür, dass mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst verwertet wird, anstatt zu verderben. So haben alle Beteiligten einen Nutzen“, erklärte Minister Backhaus.

In Anlehnung an das „Internationale Jahr für Obst und Gemüse 2021“ bildet „Obst und Gemüse“ das diesjährige Schwerpunktthema der inzwischen 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, die in diesem Jahr vom 29. September bis 6. Oktober stattfindet. Bundesweit werden zahlreiche Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durchgeführt.

Das Projekt startete 2020 im Landkreis Esslingen und mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion ausgezeichnet wurde. Das Urteil der Jury lautete: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt „Gelbes Band“ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“. Im Rahmen der Aktionswoche wird diese Idee nun bundesweit verbreitet.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern organisiert das Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Mecklenburg-Vorpommern. Übersteigt die Ernte in diesem Jahr Ihren Eigenbedarf? Dann geben Sie das Obst zum Pflücken frei und wirken dem Verderb und der Verschwendung entgegen. Ansprechpartnerin ist Diana Subat, erreichbar unter 0385 588 6506 oder per E-Mail unter d.subat@lm.mv-regierung.de. Dort erhalten Sie einen Teilnehmerbogen mit allen wichtigen Informationen und Hinweisen. Diesen ausgefüllt zurücksenden und schon erhalten Sie die Mitmachbox mit dem Gelben Band zur Markierung Ihres Baumes sowie Flyer und Informationsschilder.

Alle Standorte des Gelben Bandes sowie weitere Aktionen der Aktionswoche 2021 sind in Kürze unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de zu finden.

Wer sich an der Obsternte beteiligt, sollte einige Verhaltensregeln beachten:

  • Es darf ausschließlich von Bäumen oder Sträuchern geerntet werden, die ein Gelbes Band tragen und auch nur die Menge, die verbraucht werden kann.
  • Die Natur und das Eigentum anderer muss geachtet und behutsam mit den Obstbäumen umgegangen werden.
  • Es sollte nur geerntet werden, was in Reichweite hängt oder liegt. Auf Bodenunebenheiten oder herumliegende Äste ist zu achten.
  • Weitere Projekte im Rahmen der 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, sind hierzulande:
  1. Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern vermittelt den Kleinsten in der Kita mit einer Lerneinheit „Kann ich das Obst noch essen?“ das Thema „Lebensmittelwertschätzung“. Im Newsletter und auf der Internetseite werden die verschiedenen Gemüse und Obstsorten der Saison (Warenkunde, Nährwert, Zubereitung) vorgestellt.
  2. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern klärt mit dem „Check die Tellerreste-Messung von Speiseabfällen in der Schule“ in 5 Verpflegungstagen auf und befragt SchülerInnen zu ihrem „Wegwerf-Verhalten“.
  3. Der Land-Frauenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. vermittelt den SchülerInnen von Grund – und Förderschulen im Rahmen des Ernährungsführerscheins das Thema „Lebensmittelwertschätzung“.
  4. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. nimmt an einer Gemeinschaftsaktion aller Verbraucherzentralen teil. Darüber hinaus werden Workshops wie „PowerKauer auf Gemüsejagd“ in den Klasse 1 bis 6 angeboten. Hier werden die Unterschiede zwischen heimischen und exotischen Obst und Gemüse benannt sowie Haupterntezeiten und Vorteile regionaler und saisonaler Lebensmittel über das Jahreszeitenspiel erarbeitet.
  5. Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. plant neben dem Auslegen von Infomaterialien in einer Schweriner Betriebskantine auch einen Infostand.
  6. Zusätzlich wird in einem Extra-Newsletter zum Thema Lebensmittelwertschätzung über alle wichtigen Fakten, Links und praxisnahe Tipps aufgeklärt.

Wiedervernässung des Lenorenwaldes

Schwerin – Am 03. August 2021 sind die Baumaßnahmen zur Wiedervernässung des Lenorenwaldes gestartet. Dazu kooperieren das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV und die wpd AG mit Sitz in Bremen. Finanziert wird das Projekt durch wpd in Höhe von etwa 30.000 Euro.

Umweltminister Backhaus zeigte sich erfreut über das Engagement: „Die Wiedervernässung des Lenorenwaldes ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel für den naturbasierten Klimaschutz! Wir sind damit Vorreiter bei der Umsetzung der UN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, die am 05. Juni begonnen wurde. Wir benötigen dringend intakte Biotope zur Bewältigung der Herausforderungen, vor die uns Klimaschutz und Schutz der Artenvielfalt stellen. Das kann nicht allein mit öffentlichen Mitteln gelingen, sondern wir benötigen da auch privates Kapital. Ich begrüße daher das Engagement der wpd AG sehr und bedanke mich für die Beteiligung!

Wir werden den Bereich Öko-Wertpapiere und Öko-Sponsoring zukünftig deutlich ausweiten und somit attraktive Möglichkeiten für Unternehmen aber auch Privatpersonen schaffen, sich in diesen Bereichen einzubringen. Die Wiedervernässung von Mooren ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt des naturbasierten Klimaschutzes. Nasse Moore mindern effektiv die Emission von Kohlenstoffdioxid und erbringen gleichzeitig viele weitere Ökosystemleistungen, wie die natürliche Pufferfunktion des Wasserhaushaltes oder als Lebensraum seltener Arten.“

Auch Dr. Hartmut Brösamle, Vorstand der wpd AG, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: „Als weltweit agierender Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarprojekten engagieren sich unsere Mitarbeiter in 28 Ländern. Durch die Realisierung von 2.400 Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 5.000 MW leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz, Erneuerbare Energien, Klimaschutz und ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt sind für uns miteinander vernetzte Themen, die uns antreiben. Bereits durch unser Geschäftsmodell gestalten wir maßgeblich den Umbau der Energieversorgung mit und engagieren uns täglich für den Schutz unseres Klimas.

Uns ist wichtig, dass wir neben dem erfolgreichen Engagement in der Windbranche auch nicht-kommerzielle Projekte aus anderen Bereichen unterstützen und so unseren kleinen Teil zum Erhalt unseres Planeten beitragen. Deshalb freuen wir uns, mit der Wiedervernässung des Lenorenwaldes einen weiteren kleinen Beitrag leisten zu können.“

In MV wurden mit der Waldaktie, den MoorFutures und dem Streuobstgenussschein bislang drei Öko-Wertpapiere entwickelt. Daneben gewinnt der Bereich des Öko-Sponsorings immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt tragen die Öko-Wertpapiere dazu bei, Unternehmen auf die attraktiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, sich in Mecklenburg-Vorpommern zu engagieren.

Der Standort Lenorenwald ist im Besitz der Landesforstanstalt (Forstamt Grevesmühlen), die das Projekt vorbereitet hat. Der Standort umfasst knapp einen Hektar und wird nach der Wiedervernässung eine Reihe von Ökosystemleistungen erbringen, u. a.:

  • Emissionsminderung von etwa 200 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten bezogen auf 50 Jahre
  • Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes durch Abpuffern von Trockenperioden und Überflutungsschutz bei Starkregen
  • Den Rückhalt von Nährstoffen, u. a. Nitrat
  • Den Erhalt moortypischer Lebensräume

Fließgewässer sind wichtige Ökosysteme

Boizenburg – Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus hat sich über die Fertigstellung des Projektes „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Stadtgebiet Boizenburg“ informiert. Anlässlich des Besuches betonte der Minister die Wichtigkeit der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern.

„Mit der Maßnahme sind jene Verkehrsadern und gewässertypische Strukturen in der Boize hergestellt worden, die zur Erreichung von Laich-, Aufzucht- oder Nahrungsgebieten für Fische, Rundmäuler und wasserabhängige Organismen notwendig sind“, so Minister Backhaus.

„Was wir in unseren Fließgewässern brauchen, sind die ursprünglichen, vielfältigen Strukturen und damit die gewässertypischen Lebensräume für Fische und andere wassergebundene Organismen.

Nur strukturreiche Fließgewässer bieten genügend „Wohnraum“ für die Pflanzen und Tiere und tragen damit zur Verbesserung des ökologischen Zustandes bei. Der „Wohnraum“ muss derart ausgestattet sein, dass dort Nahrung, Ruhezonen, die Verbreitung und Vermehrung sowie der Aufwuchs zu optimalen Bedingungen gewährleistet werden. Dabei kommt den verschiedenen Teilkomponenten der Gewässerstruktur wie Sohle, Ufer und Gewässerumfeld eine Vielzahl unterschiedlicher ökologischer Funktionen zu.

Was unsere Fließgewässer darüber hinaus gewährleisten müssen, sind uneingeschränkte Wandermöglichkeiten. Fischen ist der Weg in unseren Fließgewässern aber oftmals versperrt oder erheblich erschwert. Und der beste ‚Wohnraum‘ hilft nicht, wenn die Fische ihn nicht erreichen können. Insbesondere für die wandernden Fischarten wie beispielsweise die Meerforelle ist das Erreichen ihrer Laichhabitate lebensnotwendig.

Die Läufe unserer nach WRRL berichtspflichtigen Gewässer werden durch 13.432 Querbauwerke wie Durchlässe, Stau- und Wehranlagen, Schleusen, Wasserkraftanlagen fragmentiert. Rein rechnerisch hemmt circa alle 600 Meter ein Querbauwerk die Wanderbewegung der Fische.

Für das Schöpfwerk Boizenburg laufen derzeit die Planungen zur Optimierung der ökologischen Durchgängigkeit. Hier ist ein Rückbau des Schöpfwerkes, welches aus Sicht der Durchwander­barkeit immer die beste Variante darstellt, aber nicht möglich. Das Schöpfwerk schützt die Stadt Boizenburg im Falle eines Hochwassers. Dort werden wir die ökologische Durchgängigkeit mittels einer Fischauf­stiegs­anlage bzw. eines fischpassierbaren Bauwerkes wiederherstellen.

Dieses Projekt ‚Herstellung der WRRL im Stadtgebiet Boizenburg‘ steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Projekten die zur Erreichung der Wasserrahmen­richtlinienziele notwendig und auch bereits umgesetzt worden sind. In MV wurden im ersten und zweiten Bewirtschaftungszeitraum zur Verbesserung der Gewässerstruktur 686 Maßnahmen an 1.057 km Fließgewässern umgesetzt bzw. befinden sich noch in der Umsetzung.

Auch im anstehenden 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL werden wieder zahlreiche Maßnahmen zur Etablierung standorttypischer Lebensraumverhältnisse vorgenommen“, so Backhaus abschließend.

Erfolgsstory: 20 Jahre Bundeslewitzerschau

Redefin – In Redefin eröffnet Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus am Sonnabend (31.07.2021) die traditionelle Bundeslewitzerschau. Zum Jubiläum schaut der Minister zurück auf eine erfolgreiche Entwicklung:

„2001 fand die Bundeslewitzerschau zum ersten Mal im Landgestüt statt. Damals konnten wir 30 Jahre Lewitzerzucht feiern und auch 2011 war die 10. Bundeslewitzerschau in Redefin ebenfalls eine Jübiläumsschau. In diesem Jahr feiern wir nun 50 Jahre Lewitzerzucht und das macht uns stolz“, so Backhaus.

Züchter und Halter aus ganz Deutschland präsentieren ihre Lewitzer in zwölf verschiedenen Bewertungsklassen und wetteifern um die Vergabe der FN-Bundesprämie.

„Die Lewitzer sind zahlenmäßig zwar eine kleine Rasse, für Mecklenburg-Vorpommern haben sie jedoch eine große Bedeutung, steht doch ihre Wiege in unserem Land. Unweit der Hechtstadt Teterow hat die Rasse ihren Ursprung. Es ist die einzige Ponyrasse mit Ursprung in Deutschland und das ist etwas Besonderes.

Dass sie sich besonderer Beliebtheit erfreuen, zeigt vor allem die Resonanz der Züchterinnen und Züchter, die mit ihren Schätzen teilnehmen werden und dafür teils von weither anreisen“, so Backhaus weiter.

60 Nennungen sind eingegangen, 60 Lewitzer wetteifern um Sieg und Platzierung in ihren jeweiligen Klassen, die Besten erhalten eine FN-Bundesprämie.

Die Anerkennung des Ursprungszuchtbuchs 1999 und die Schließung des Zuchtbuches im Jahr 2005 seien wesentliche Meilensteine in der Umsetzung des Zuchtprogramms, ein robustes, anspruchsloses, umgängliches geschecktes Pony mit einem freundlichen Temperament zu züchten, so der Minister.

Lewitzer sind nicht nur als Familienponys geeignet. Sporterfolgreiche Lewitzer finden sich bis Kl. M in Dressur und Springen und bis Klasse S im Fahren. Das Landgestüt Redefin unterstützt die Lewitzerzucht durch die Bereitstellung von Lewitzerhengsten für den Deck- und Besamungseinsatz. Aktuell befinden sich zwei Lewitzerhengste im Hengstlot des Landgestüts: der Prämienhengst Onyx und der fünfjährige Rudolphitals Omega, der 2019 Mitteldeutscher Körsieger war.

Spaziergang in den Baumkronen

Insel Usedom – Neue touristische Attraktion auf der Insel Usedom: Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag den Baumwipfelpfad im Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom offiziell in Betrieb genommen.

„Ein Spaziergang auf Höhe der Baumkronen, den Blick in die beeindruckende Natur Usedoms genießen und dabei Wissenswertes zur heimischen Natur- und Tierwelt erfahren – das alles bietet der neue Baumwipfelpfad in Heringsdorf. Hier ist ein touristisches Highlight für die Region entstanden, das für Gäste und Einheimische ein spannendes Naturerlebnis bietet, ein Lehrpfad und Naturschutz pur. Zugleich entstehen mit dem Ausflugsziel 24 neue Arbeitsplätze. Auch so stärkt der Tourismus die wirtschaftliche Entwicklung“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Der Baumwipfelpfad ist seit dem 01. Juni 2021 für Besucher geöffnet; aufgrund der Corona-Pandemie haben sich die Betreiber (Erlebnis Akademie AG aus Bad Kötzting) entschieden, die Eröffnungsfeier jetzt nachzuholen.

Der Baumwipfelpfad im Ostseebad Heringsdorf liegt an der Landesstraße 266 unmittelbar am Waldrand hinter dem Heringsdorfer Bahnhof. Er führt auf einer Gesamtlänge von 1.350 Metern in bis zu 23 Metern Höhe durch den Heringsdorfer Wald mit inseltypischem Buchen- und Kiefernbestand, ergänzt mit Lern- und Erlebnisstationen zur heimischen Natur- und Tierwelt, der Geschichte und Geografie der Insel sowie zur Ostsee. Der 33 Meter hohe Aussichtsturm ist der ehemaligen „Bismarckwarte“ nachempfunden.

Diese stand im Zeitraum 1907 bis 1946 nur wenige Meter entfernt und war ein beliebtes Ausflugsziel in der Umgebung. Da der Aussichtsturm auf dem so genannten Präsidentenberg, einer natürlichen Erhebung, gebaut ist, liegt die genannte Turmplattform 75 Meter über dem Meeresspiegel und bildet nach Angaben der Betreiber damit den höchsten Punkt auf der Insel Usedom.

„Mit einer Steigung von maximal 6 Prozent ist für die Besucher ein barrierearmer Zugang bis zur obersten Aussichtsplattform möglich. So können Menschen mit Beeinträchtigungen oder junge Familien mit Kinderwagen dieses außergewöhnliche Ausflugsziel besuchen. Der Baumwipfelpfad Usedom bietet aufgrund seiner attraktiven Gestaltung sowie zahlreichen Mitmach- und Ausprobier-Stationen ein unvergessliches Urlaubserlebnis für Jedermann“, sagte Rudolph.

„Wir erleben derzeit aufgrund der Corona-Pandemie eine Rückbesinnung der Gäste auf Ziele in Deutschland. Nutzen wir diese Chance. Mecklenburg-Vorpommern hat viel zu bieten und punktet unter anderem mit Natur, Nachhaltigkeit und Nähe. Da sind Angebote wie der Baumwipfelpfad ein wichtiges Element, um Urlauber von dem Reiseziel Mecklenburg-Vorpommern zu überzeugen“, sagte Rudolph. Aus der 7. Deutschen Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen geht hervor, dass 7,6 Prozent aller Reisenden den Nordosten als Haupturlaubsziel wählten. Damit landete Mecklenburg-Vorpommern kurz hinter Bayern (10,8 Prozent) und Niedersachsen (8,9 Prozent).

Die Gesamtinvestition für die Errichtung des Baumwipfelpfades beträgt rund 7,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro unterstützt.

OSTSEESTIFTUNG übergibt Jubiläumsbuch

Schwerin – Nach zehn Jahren engagierter Arbeit für den Naturschutz an der Ostseeküste bedankt sich die OSTSEESTIFTUNG zu ihrem runden Geburtstag in diesem Jahr mit einem Buch bei Personen, Behörden und Organisationen, die die Arbeit der Stiftung unterstützen. Die Stiftung ließ unter dem Titel „Vögel von vorn“ vom Rostocker Maler und Autor Rüdiger Fuchs ein grafisch gestaltetes Buch mit charakteristisch gezeichneten Vogelarten der Küste herstellen. Zu jedem Vogel gibt es persönliche Kommentare.

Heute nahm Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus das erste Exemplar entgegen.

Der Vorstandsvorsitzende Jochen Lamp würdigt aus diesem Anlass die enge und verlässliche Zusammenarbeit zwischen dem Umweltministerium und den Umweltverbänden innerhalb der OSTSEESTIFTUNG:

„Nur die zielgerichtete und gelegentlich auch mutige Kooperation verschiedener Akteure hat Vorzeigepro­jekte wie die erfolgreiche Renaturierung in Drammendorf auf der Insel Rügen ermöglicht. So konnten die Stiftungsressourcen ganz praktisch für Pflanzen, Tiere und Landschaft an der Ostseeküste wirksam werden.“

Minister Backhaus hob hervor, dass die OSTSEESTIFTUNG eine Einrichtung ist, die aktiv und abgestimmt nach den besten Lösungen für die Natur im Land sucht.

„Diese Stiftung ist auch in der Lage, konkrete Ergebnisse zu liefern. Es wird wirklich draußen etwas umgesetzt. Danke für das Erreichte und bewahren Sie und das gesamte Team den Schwung und besser noch – stecken Sie andere damit an,“ freute sich Minister Backhaus über das Buch „Vögel von vorn“ mit den frischen Blicken auf unsere heimischen Küstenvögel.

Stiftungsgeschäftsführer Georg Nikelski resümierte: „Die OSTSEESTIFTUNG hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren vor allem an großen Renaturierungen von Fließgewässern und Deichrückverlegungen beteiligt. Insgesamt hat die Stiftung für abgeschlossene und laufende Projekte rund 9,5 Mio € eingesetzt. Möglich war dies, weil die Stiftung ihr Verbrauchskapital als Eigenanteil für große Projekte von EU, Bund und Land eingebracht und so zusätzliches Geld eingeworben hat. Der Geschäftsführer versprach: „Wir werden weiter konsequent Naturschutzprojekte umsetzen. Vor Ort in Gesprächen mit Bürgermeister*innen und Landwirt*innen wird immer deutlicher, dass mehr Menschen merken, wo etwas im Argen liegt und dass jede und jeder einen Beitrag leisten kann: Zur Bewahrung der Biologischen Vielfalt, für sauberes Wasser, saubere Luft und gesunde Böden, für ein lebensfreundliches Klima auf der Erde. Und das alles nicht nur hier und heute, sondern auch für die künftigen Generationen.“

11. Landeszootag

Schwerin – Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre ist an diesem 11. Landeszootag der Eintritt in den Tierparken des Landeszooverbandes frei. Im Schweriner Zoo begeht Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus den Zootag und überreicht dem Vorsitzenden des Landeszoo­verbandes, Tim Schikora, einen Zuwendungsbescheid über 250.000 Euro. Mit diesem Betrag unterstützt das Land den Tag für Kinder und Familien.

„Als Dankeschön für das Mitmachen beim Eindämmen der Corona-Pandemie hat die Landesregierung beschlossen, zum heutigen Landeszootag, wie schon im letzten Jahr, allen Kindern aus Mecklenburg-Vorpommern bis zum 14. Lebensjahr den Eintritt in eine der zoologischen Einrichtungen unseres Landes zu spendieren. Schön, dass zum Landeszootag auch in dieser Hinsicht wieder etwas Normalität einzieht und Kinder und Jugendliche wieder ihren Zoo besuchen können.

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, auch den Zoos Dankeschön zu sagen. Nicht nur, weil sie unsere Idee vom kostenfreien Eintritt und für besondere Angeboten für unsere Kinder am Landeszootag unterstützen. Mein Dankeschön gilt vor allem dem tapferen Durchhalten in der schweren Corona-Zeit. Denn auch unsere Zoos und Tierparks hatten unter den Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu leiden. Deshalb hatte ich mich dafür eingesetzt, dass auch die Zoos von den Soforthilfen für Wirtschaftsunternehmen profitieren.

Die Landesregierung hat zusätzlich zu den Soforthilfen des Bundes ein umfassendes Paket an Landeshilfen für Unternehmen, Vereine, gemeinnützige Organisationen, Kultur-, Erholungs- und Freizeiteinrichtungen sowie Einrichtungen der Daseinsvorsorge beschlossen. Das ist in dieser Form in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns einmalig und eine enorme Kraftan­strengung für unser Land.

Ich bin froh, dass auch unsere Zoos, Tiergärten und die Tierheime auf diesem Weg die dringend benötigte finanzielle Unterstützung erhielten, um diese schwierige Zeit zu überstehen. Schließlich mussten die Tiere versorgt werden – trotz fehlender Einnahmen aus den Zoobesuchen. Insgesamt haben wir bisher aus der Notbetriebshilfe Zoos des MV-Schutzfonds mehr als 2,3 Mio.  Euro an 26 Betreiber zoologischer Einrichtungen ausgezahlt.

Ich will nicht versäumen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen, für die überaus engagierte Arbeit sehr herzlich zu danken. Nur durch Ihren aufopferungsvollen Einsatz konnten trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten die Versorgung und das Wohlergehen der Tiere weiter gewährleistet werden. Nicht zuletzt möchte ich zum Landeszootag auch auf die wichtige Rolle der Zoos in unserem Land hinweisen. Immerhin besuchen jährlich rund 3 Mio. Besucher die zoologischen Einrichtungen unseres Landes. Die zoologischen Einrichtungen sind aber längst nicht nur Touristenmagnete und Freizeitunterhaltung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Auch im Rahmen der Natur- und Umweltbildung kommt ihnen eine herausragende Bedeutung zu. So nutzen 80.000 Schülerinnen und Schüler die zoologischen Einrichtungen als außerschulische Lernorte“, so Minister Backhaus.