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Autor: Rügenbote

Erinnerung an die Grenzöffnung

Rostock/Lübeck –  Seit dem Jahr 2018 erinnern die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig und der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günther gemeinsam an die Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989. In diesem Jahr eröffnen Schwesig und Günther zwei parallele Ausstellungen in der Kunsthalle Rostock und in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck. Unter dem Titel „PERSPEKTIVWECHSEL“ präsentieren die Kunsthallen Werke aus ihren Beständen, die in der Zeit der deutschen Teilung und im vereinten Deutschland entstanden sind.

„Der 9. November erinnert uns wie kein anderer Tag daran, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind. Die Freiheit und die Demokratie sind stark, aber auch verletzlich. Sie vertragen keine Gleichgültigkeit. Sie verdienen unseren Schutz. Das ist unsere Aufgabe“, sagte Schwesig.

Die Ausstellung zeige Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der Kunst in Ost und West. „Ich finde solch einen „Perspektivwechsel“ sehr spannend und sehr wichtig. Er trägt dazu bei, unsere gemeinsame und doch so unterschiedliche Geschichte besser zu verstehen“, sagte die Ministrpräsidentin.

Schwesig und Günther trafen in Rostock auch auf Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen von 9 bis 11, die im Rahmen des Projektes „Meine Stadt“ ihre Heimatstädte Rostock und Lübeck porträtiert haben. „Ich halte es für sehr wichtig, dass wir die Erinnerung an die deutsche Teilung, an die friedlichen Proteste in der DDR, an die große Freude über die Öffnung der Grenzen und auch an die Herausforderungen beim Zusammenwachsen von Ost und West lebendig zu halten und an die jüngere Generation weiterzugeben. Mehr als 30 Jahre später können wir sagen. Das, was damals begonnen wurde, ist gut geworden. Gerade Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verbindet heute eine enge Partnerschaft und gute Nachbarschaft“, so Schwesig.

Hilfen für Kultur verlängert

Anträge bis Ende 2022 möglich

Schwerin – Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern können auch über das Ende des Jahres 2021 hinaus Förderungen aus dem MV-Schutzfonds erhalten. Davon profitieren sowohl Träger gemeinnütziger Projekte, die eine regelmäßige Förderung des Landes erhalten als auch solche, die keine regelmäßige Förderung bekommen. Die Förderung ist bis zum 31. Dezember 2022 verlängert.

„Die Kulturszene war und ist erheblich von der Corona-Krise betroffen. In vielen Kultureinrichtungen machen sich die Folgen der Corona-Krise erst jetzt oder in naher Zukunft bemerkbar“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Es ist wichtig, dass sie auch im kommenden Jahr von den Hilfen des Landes profitieren können. Wir verlängern deshalb die Hilfen um ein weiteres Jahr, um damit die längerfristigen Auswirkungen besser abzufedern und dafür zu sorgen, die lebendige Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zu stärken.“

Ebenso werden die Zuwendungen für die so genannte Säule 7 des MV-Schutzfonds Kultur verlängert. Das kommt allen kulturellen Einrichtungen zugute, die bislang eine Förderung des Bundes aus dem Programm NEUSTART Kultur erhalten haben und einen Eigenanteil aufbringen müssen. Die 7. Säule des MV-Schutzfonds Kultur ermöglicht den Empfängerinnen und Empfängern die Refinanzierung dieses Eigenanteils, sodass Künstlerinnen, Künstler oder Kultureinrichtungen mit ihrem Antrag auf Bundesmittel nicht scheitern, weil sie den Eigenanteil nicht aufbringen können.

Die entsprechenden Anträge können beim Landesförderinstitut (LFI) gestellt werden. Bislang hat das LFI rund 10,7 Mio. Euro aus dem MV-Schutzfonds für Kultureinrichtungen und Kulturschaffende bewilligt.

Die Landesregierung unterstützt in der Corona-Krise Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffende, Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung sowie Gedenkstätten. Die Hilfen sind Teil des MV-Schutzfonds des Landes. Hatte der MV-Schutzfonds Kultur zunächst den Fokus auf die Zeit der Schließung von Einrichtungen und der massiven Einschränkungen von Kunst und Kultur gerichtet, so unterstützt er Kulturschaffende und Träger mittlerweile gleichermaßen während der Phase der Wiedereröffnung und Wiederinbetriebnahme von Einrichtungen sowie der Wiederaufnahme von Veranstaltungen.

Erinnerung an 9. November 1938 und 1989

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute an die Progromnacht am 9. November 1938 und an die Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 erinnert.

„Der 9. November ist ein besonderes Datum. Er steht einerseits für einen der schrecklichsten und andererseits für einen der schönsten Tage in der deutschen Geschichte. Und er zeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns Freiheit, Demokratie und Einheit bewahren“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Am 9. November 1938 und in den Tagen darauf brannten überall in Deutschland Synagogen, wurden jüdische Bürgerinnen und Bürger drangsaliert, verfolgt oder gar getötet. Das geschah auch im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel in Schwerin, Rostock, Güstrow, Pasewalk oder Altstrelitz. Verfolgt wurden die Juden schon seit Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der Terror vom 9. November 1938 markiert den Beginn der systematischen Vernichtung des jüdischen Lebens. Wir denken heute an alle Opfer dieser schrecklichen Verbrechen. Aber wir freuen uns auch darüber, dass neues jüdisches Leben in unserem Land entstanden ist“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Der 9. November 1989 ist zurecht als Tag der großen Freude in Erinnerung. Dass an diesem Abend die innerdeutsche Grenze geöffnet wurde, war so nicht geplant. Und doch war das, was an diesem Abend passierte, kein Zufall. Bereits in den Wochen zuvor hatten immer mehr mutige Bürgerinnen und Bürger in der damaligen DDR für mehr Freiheit und eben auch für Reisefreiheit demonstriert. Auch an diesem Abend waren es mutige Bürgerinnen und Bürger, die letztlich die Öffnung der Schlagbäume erzwungen haben. Alle, die diese Tage erlebt haben, werden sie nie vergessen. Es waren Tage der Freude in Ost und West“, sagte die Ministerpräsidentin.

Schwesig wird heute zur Erinnernung an den 9. November 1989 gemeinsam mit ihrem schleswig-holsteinischen Amtskollegen Daniel Günther die Parallel-Ausstellungen „PERSPEKTIVWECHSEL“ in der Rostocker Kunsthalle und der Kunsthalle St. Annen in Lübeck eröffnen.

Äußerungen zurück gewiesen

Innenminister Torsten Renz weist die Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden der Linken-Landtagsfraktion über vermeintliche Verfassungsfeinde unter führenden Mitarbeitern des Innenministeriums zurück

Schwerin – Mit deutlichen Worten weist Innenminister Torsten Renz die Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden der Linken-Landtagsfraktion über vermeintliche Verfassungsfeinde unter führenden Mitarbeitern des Innenministeriums zurück.

„Ich bin entsetzt, mit welchem Generalverdacht die neue Landesregierung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesverwaltung ausgerechnet im Bereich der Sicherheitsbehörden unseres Landes entgegentritt. Wer insbesondere den Beschäftigten bei Verfassungsschutz und Polizei die Verfassungstreue abspricht, sät immer weiter Grundmisstrauen gegenüber den Eckpfeilern der Inneren Sicherheit unserer demokratischen Grundordnung“, kritisiert Renz und stellt sich demonstrativ vor die Beschäftigten der Sicherheitsbehörden von Polizei und Verfassungsschutz.

„Ich habe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl bei der Polizei als auch beim Verfassungsschutz des Innenministeriums unseres Landes als verantwortungsvolle und engagierte Streiter für die Demokratie und für unsere Verfassung kennengelernt. Ich wünsche mir von meiner Nachfolgerin bzw. meinem Nachfolger, dass er diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem angemessenen Vertrauen und der gebotenen Wertschätzung gegenübertritt, die die tägliche Arbeit für die Sicherheit unseres Landes verdient. Sowohl Verfassungsschutz als auch Polizei tragen bei ihrer Arbeit für die Sicherheit unserer Bevölkerung jeden Tag ein hohes Maß an Verantwortung und müssen dabei auch noch den Schutz derjenigen gewährleisten, die diese bei ihrer Arbeit behindern, bewerfen, bespucken und anpöbeln.“

Renz wies zudem darauf hin, dass gerade bei Vertretern und Unterorganisationen der Linken in vielen Ländern ein Extremismusverdacht bestehe. „Dass ausgerechnet eine führende Vertreterin der Partei DIE LINKE sich derart äußert, ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeden Tag vollen Einsatz für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung geben.

Die Beschäftigten haben in den letzten Monaten viel Kritik aushalten müssen. Ich bin deshalb sehr dankbar, dass die Belegschaft bereits mit den unabhängigen externen Kommissionsmitgliedern vertrauensvoll zusammengearbeitet hat. Dies wurde bisher weder beachtet noch gewürdigt und wird den Anstrengungen der Mitarbeiter in den letzten Monaten einfach nicht gerecht:

  1. So hat der Verfassungsschutz eine personelle Neuaufstellung erfahren. Diese wurde vom Noch-Koalitionspartner unterstützt und dessen Arbeit immer wieder gewürdigt.
  2. Es erfolgte auch eine Einbeziehung des Koalitionspartners bei der personellen Besetzung der Expertenkommission Verfassungsschutz.
  3. Auch wurde die geplante konsequente Neuausrichtung des Verfassungsschutzes sowie die bereits eingeleiteten Maßnahmen fraktionsübergreifend begrüßt und die Umsetzung der Empfehlungen der Kommission gefordert. Über all das wurden die parlamentarischen Gremien umfassend und transparent informiert. Insoweit bleibt zu hoffen, dass die bisherigen Maßnahmen durch die Einsetzung eines Sonderbeauftragten nichts ins Stocken geraten und verzögert werden. Ich kann für die Beschäftigten nur hoffen, dass die Aussagen kein Fingerzeig für die nächsten fünf Jahre sein sollen. Die Protagonisten der kommenden Koalition täten gut daran, sich in ihrer Wortwahl zu mäßigen.“

Hintergrund ist die Antwort von Frau Oldenburg auf die Frage des Nordkuriers in der Pressekonferenz vom 04. November 2021, ob mit der aktuellen Leitungsebene ein Neuanfang überhaupt möglich sei. Behördenleiter und Beschäftigte ab B2-Besoldung werden stets nur nach Kabinettsbefassung und mit Zustimmung der Ministerpräsidentin ernannt.

Dritter Geflügelpestfall in MV

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist der dritte Fall von Geflügelpest bei gehaltenen Vögeln aufgetreten.

In einer Kleinsthaltung mit 17 Hühnern, 28 Enten und 2 Gänsen in der Gemeinde Hohenkirchen (Landkreis Nord­west­mecklenburg) sind am Wochenende mehrere Tiere verendet und daraufhin zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) nach Rostock verbracht worden.

In den Proben wurde das aviäre Influenza Virus des Subtyps H5 nachgewiesen. Die Proben sind anschließend dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems zur weiterführenden Untersuchung übergeben worden. Dort wurde die Untersuchung mit dem Nachweis des hochpathogenen aviären Influenza Virus vom Subtyp H5N1 abgeschlossen. Der Ausbruch der Geflügelpest wurde daraufhin heute (08.11.21) amtlich bestätigt.

Durch das zuständige Veterinär- und Lebensmittel­überwachungsamt sind die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet worden. Für Details zu diesen Maßnahmen wird auf die öffentliche Bekanntmachung auf der Seite des Landkreises verwiesen.

Bereits in der vergangenen Woche gab es im Landkreis Nordwestmecklenburg einen Geflügelpest-Fall in einer Kleinsthaltung mit Enten und Hühnern. „Die Fälle stehen aber nicht miteinander in Zusammenhang“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. „Dennoch machen die Fälle deutlich, dass das Geschehen mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit weiter an Fahrt aufnimmt. Wir können davon ausgehen, dass uns das Thema die kommenden Monate intensiv beschäftigen wird“, sagte er weiter.

Um das Seuchengeschehen und die damit verbundenen Auswirkungen möglichst gering zu halten, appelliert Minister Backhaus erneut an die Geflügelhalter, weiterhin besonders achtsam zu sein und die Biosicherheitsmaßnahmen peinlich genau einzuhalten. Hierzu gehört insbesondere, das zu­ständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen.

Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben. Es muss unbedingt verhindert werden, dass das Virus in die Nutztierbestände eingetragen wird.

Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft rät Minister Backhaus den Geflügelhaltern, zur Schlachtung anstehende Bestände möglichst schon jetzt zu schlachten. „Die Partner der Be­triebe und ihre Kunden könnten sich frühzeitig mit Geflügel für die Feiertage eindecken. So lassen sich drohende finanzielle Einbußen abwenden.“

Breitbandausbau der WEMACOM

Am 6. November 2017 wurden erste Verträge im Landkreis Ludwigslust-Parchim unterschrieben

Schwerin – Genau vier Jahre ist es her: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die WEMACOM Breitband GmbH unterzeichneten am 6. November 2017 den Zuwendungsvertrag für den geförderten Breitbandausbau in drei Projektgebieten. Damit begann für die WEMACOM und ihre Partner eine spannende Reise. Nach 1.460 Tagen im Glasfasergeschäft kann die Tochtergesellschaft der WEMAG AG viele Erfolge vorweisen, musste sich auf dem Weg dorthin aber auch zahlreichen Herausforderungen stellen.

„Der erste Zuschlag vor vier Jahren war ein Meilenstein – nicht nur für das Projektteam der WEMACOM, sondern auch für die gesamte WEMAG-Unternehmensgruppe. Dass in den vergangenen Jahren viele weitere Zuschläge gefolgt sind, spricht für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen“, sagt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG. „Aus anfänglich drei sind mit der Zeit 38 Projektgebiete in vier Landkreisen geworden“, ergänzt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. Dafür hat das Telekommunikationsunternehmen im Jahr 2018 mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg, in 2019 mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, in 2020 mit dem Landkreis Prignitz und der Stadt Parchim sowie in 2021 mit dem Landkreis Rostock die Zuwendungsverträge unterschrieben. „Diese Regionen mit einem modernen Glasfasernetz zu versorgen, ist eine ungemein komplexe aber auch ebenso wichtige Aufgabe. Immerhin reden wir von rund 90.000 unterversorgten und damit förderfähigen Haushalten.“

Um die Dimensionen dieses Mammutprojektes deutlich zu machen: Bis das Glasfasernetz der WEMACOM fertig ist, müssen rund 5.800 Kilometer Trasse gebaut werden. Das entspricht etwa der Strecke von Schwerin nach New York. Von dieser Strecke ist bereits mehr als die Hälfte – genauer 3.400 Kilometer – tiefbauseitig fertiggestellt. Zudem haben die WEMACOM und ihre Partner bereits fast 8.000 Kilometer Leerrohr in die Erde gebracht und rund 4.300 Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen. Gleichzeitig wurden mehr als 5.500 Gehäusestandorte (Kabelverzweiger und Netzknotenpunkte) errichtet.

Diese Zahlen sind zwar beeindruckend, doch was gerade für die unterversorgten Haushalte zählt, ist ihr eigener funktionstüchtiger Anschluss an das Glasfaser-Internet. Auch hier hat sich in vier Jahren viel getan. Fast 27.000 Glasfaser-Hausanschlüsse sind tiefbauseitig fertiggestellt und fast 14.000 davon sind technisch angeschaltet und in Betrieb genommen worden. „Bis Ende 2023 wird sich diese Zahl der Kundinnen und Kunden die unser Glasfaser-Internet nutzen können mehr als verdreifachen“, sagt Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG.

„Ich freue mich sehr, dass die tägliche harte Arbeit, die sowohl von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Dienstleistern aber auch von den Ämtern, Behörden und Genehmigungsträgern geleistet wird, Früchte trägt. Die gute und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war umso wichtiger, als die Corona-Pandemie uns alle getroffen hat“, so Volker Buck. Mit Leistungseinbrüchen von bis zu 100 Prozent, Ressourcenengpässen und erheblichen Einschränkungen bei der Arbeit im Kundenkontakt hatte auch der geförderte Breitbandausbau stark in dieser Krisensituation zu kämpfen. „Wir können seit inzwischen etwa 20 Monaten nicht mehr im Normalbetrieb arbeiten. Das hat natürlich an einigen Stellen auch Auswirkungen auf Fertigstellungstermine“, so der WEMACOM-Geschäftsführer.

Die WEMACOM hat sich frühzeitig auf die Situation eingestellt und an vielen Stellen Lösungen entwickelt, mit denen sich so schnell wie möglich und so sicher wie nötig weiterbauen lässt und die Transparenz gegenüber alle Beteiligten gewährleistet bleibt. Von Einwohnerversammlungen im Videoformat über digitale Genehmigungsverfahren bis hin zu einem strengen Hygiene- und Testkonzept für die Arbeiten mit Kundenkontakt hat die WEMACOM versucht, die Auswirkungen auf den Fortschritt des Glasfaserausbaus so gering wie möglich zu halten. „Für die Geduld und das Verständnis, die wir in dieser kritischen Zeit unseren Kundinnen und Kunden abverlangt haben und weiter abverlangen werden, kann ich gar nicht genug Danke sagen. Ein großes Dankeschön geht aber vor allem an die Beteiligten, ohne deren tägliches Engagement dieses Projekt nicht durchführbar wäre. Ich freue mich auf weitere produktive Jahre im geförderten Breitbandausbau“, erklärt Volker Buck.

Hafenentwicklung im Fokus

Stadthafen Sassnitz und Hochschule Wismar intensivieren Zusammenarbeit

Insel Rügen – Stück für Stück modernisiert der Stadthafen Sassnitz sein Erscheinungsbild. Für die zeitgemäße Umgestaltung der Gebäude und Anlagen auf dem Hafengelände arbeitet die HBEG künftig eng mit der Hochschule Wismar zusammen. In einem ersten Projekt entwerfen Studierende aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen Konzepte für die weitere Hafenentwicklung.

Zum Auftakt der Zusammenarbeit fand nun ein erster Roundtable im Stadthafen Sassnitz statt, an dem – neben Vertretern der HBEG und der Hochschule Wismar – auch die ersten 15 Studierenden teilnahmen. Vor Ort konnten sie sich selbst ein Bild von den Gebäuden und Anlagen machen, für die sie in den kommenden Monaten Konzepte entwickeln werden.

Eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren. „Wir erhoffen uns frische Ideen und Ansätze, wie wir den Stadthafen für Einheimische und Touristen attraktiver gestalten. Dabei können wir uns sehr gut vorstellen, die Konzepte der Studierenden in Teilen oder auch im Ganzen umzusetzen, wenn sie zu unseren Anforderungen passen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG (Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Sassnitz).

Prof. Claudia von Laar, die das Projekt an der Hochschule Wismar leitet, ergänzt: „Der direkte Praxisbezug mit der Aussicht auf eine Realisierung der eigenen Ideen ist für die angehenden Architekten und Bauingenieure eine besondere Motivation zum Abschluss ihres Studiums.“

Konkret geht es um gestalterische Entwürfe für die „Lange Reihe“, inklusive eines aktuell leerstehenden und zu sanierenden Gewerbeobjektes, welche von Prof. Claudia von Laar aus dem Bereich Bauingenieurwesen zusammen mit Prof. Martin Wollensak von der Fakultät für Gestaltung betreut werden. Auch Ideen für die Alte Fischhalle, das Alte Kühlhaus sowie Mole, Steg- und Außenanlagen des Stadthafens Sassnitz sind gefragt. Wichtiger Eckpfeiler der Aufgabenstellung: Die Gestaltungsansätze müssen im Einklang mit der Rahmenplanung, dem städtebaulichen Sanierungskonzept sowie dem Bebauungsplan 10.1 für den Stadthafen Sassnitz stehen. Die Ergebnisse des ersten Projektdurchlaufs werden im Januar 2022 beim nächsten Roundtable der beiden Partner präsentiert und vorgestellt.

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In zwei Bäckereien werden frische Backwaren angeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Klimaschutzwettbewerb 2021

Morgen ab 14 Uhr Preisverleihung online

Schwerin – Mehr als 100 Werke mit Bezug zu Klimaschutz und Klimawandel wurden in diesem Jahr beim Klimaschutzwettbewerb „KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft“ des Energieministeriums eingereicht. Morgen, am 5. November, werden die Gewinner in den vier ausgeschriebenen Kategorien sowie der zwei Sonderpreise verkündet.

Die Preisverleihung mit Staatssekretärin Ina-Maria Ulbrich aus dem Energieministerium und dem Schauspieler und Schirmherrn des Wettbewerbs Hinnerk Schönemann fand wie schon im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie in kleinem Rahmen statt und wurde aufgezeichnet. Die Aufzeichnung geht morgen um 14 Uhr unter www.klimasichten.de online. Medienvertreterinnen und -vertreter sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Verleihung online beizuwohnen.

Bürgerinnen und Bürger wie auch Einrichtungen und Institutionen aus Mecklenburg-Vorpommern waren aufgerufen, Wettbewerbsbeiträge in den Kategorien Malerei/Grafik, Plakat/Collage, Kurzfilm sowie in einer offenen Kategorie einzureichen. Die Jury, die über die Preisvergabe entschied, bestand aus Sabine Matthiesen, Geschäftsführerin von Filmbüro MV und Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. Wismar, Stefanie Riech, Künstlerin und Dozentin an der Medien- und Informatikschule Greifswald, Stephan Latzko, Klimaschutzbeauftragter der Hansestadt Stralsund, und Peter Kranz, Leiter des Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern.