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Autor: Rügenbote

Grundsteinlegung für Aussichtsplattform

Insel Rügen – Heute erfolgt auf der Insel Rügen im Nationalparkzentrum Königsstuhl feierlich die Grundsteinlegung für den Bau einer neuen Aussichtsplattform auf dem Königsstuhl. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hatte Ende November 2020 einen Fördermittelbescheid des Wirtschaftsministeriums für das Vorhaben an die Stadt Sassnitz übergeben.

„Mit der heutigen Grundsteinlegung für die Errichtung dieser neuen barrierefreien Zuwegung zum Königsstuhl wird die Basis für einen neuen touristischen Höhepunkt auf der Insel Rügen gelegt. Der Königsstuhl wird für Einheimische und Gäste dadurch auch ein Stück sicherer und erlebbarer gemacht. Mit dem neuen Königssteg wird der Erhalt der Aussicht vom Königsstuhl weiter ermöglicht“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Den Grundstein legten neben Wirtschaftsminister Glawe unter anderem auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Umweltminister Dr. Till Backhaus sowie der Bürgermeister von Sassnitz Frank Kracht.

Der aktuell noch bestehende Übergang vom Plateau nahe des Nationalpark-Besucherzentrums über das Königsgrab auf den Königsstuhl ist den Anforderungen durch die große Anzahl von Besuchern nicht mehr gewachsen.

„Zahlreiche Abbrüche an den Kreidefelsen des Jasmund in den vergangenen Wintern haben die Gefährdung von Besuchern der Kreideklippen verdeutlicht. Jetzt soll eine Fußgängerbrücke entstehen, die als Hängebrücke konzipiert ist. Ein Vorteil ist, dass die Wegeführung in einer Schleife erfolgt. Auf diese Weise können die Besucher das Königsgrab ohne Richtungswechsel und ohne Gegenverkehr überschreiten. Wenn alles planmäßig weiterläuft, ist die Eröffnung für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen“, so Glawe. Die begehbare Konstruktion soll 90 Meter lang und19 Meter breit werden.

Direkt neben dem Eingang des Besucherzentrums ist ein zentraler Informationspunkt errichtet worden. „Die Besucher haben damit die Möglichkeit, sich über die zukünftig schwebende und barrierefreie Aussichtsplattform des Königsweges zu informieren. Vor Ort kann man ein Modell (Maßstab 1:200) sowie animierte Filme anschauen“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Die Gesamtausgaben des Vorhabens belaufen sich gegenwärtig auf rund 7,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit rund 7,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel in Höhe von 247.000 Euro.

Der Königsstuhl ist das Zentrum des Nationalparks Jasmund, er liegt am UNESCO Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder Europas“ und gilt weltweit als Wiege der deutschen Romantik. „Der Königsstuhl ist einer der bedeutendsten touristischen und kulturellen Ziele im Landkreis Vorpommern-Rügen und ein Aushängeschild für den Tourismus und ein Wahrzeichen unseres Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harr Glawe abschließend.

Am 25. Juni 2011 erkannte die UNESCO die wertvollsten alten Buchenwälder Deutschlands als Weltnaturerbe an. Dazu gehört das etwa 500 ha große Kerngebiet im Nationalpark Jasmund. Jährlich nutzen ca. 300.000 Besucher die Ausstellung, um sich einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Kreideküste und der Bedeutung des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ zu verschaffen.

Mehr Pepp auf dem Gingster Schulhof

Förderverein investiert 25.000 Euro in Sportgeräte und Sitzmöbel

Insel Rügen – „Mehr Pepp auf dem Gingster Schulhof“ ist ein Projekt des Fördervereins der dortigen Schule, mit dem der Pausenhof der Regionalschüler aufgewertet werden soll. Jetzt investierte der Schul- und Sportverein 09 Gingst insgesamt 25.000 Euro für Anschaffung und Aufbau von Kletterwand, Streetball-Anlage, Lümmelbänken, Sitzmöbeln und Papierkörben.

„Wir sind froh, dass wir unseren Kindern endlich mehr Farbe, Action und Freiräume bieten können“, freut sich Schulleiter André Farin. Mit dem Vorhaben, bei dem nur mobile Geräte und Anlagen angeschafft wurden, bringe man die notwendige Abwechslung und Farbenfreude auf den Hof. Denn gerade die Pausen an der frischen Luft mit Bewegung und Rückzugsmöglichkeiten seien ein wichtiger Teil des Schulvormittags. Wenn das neue Schulgebäude fertig sei, könne man alle Geräte ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen.

Rotes Band zur Eröffnung der neuen Gingster Sport- und Spielgeräte. Holger Kliewe, Schülersprecherin Jennifer Thurow, Eckhard Mostek und André Farin (v. r. n. l.) eröffnen die neue Anlage. Foto@Martina Zabel

Den größten Anteil der Investition steuerte das Land MV aus dem CDU-Strategiefond bei. „Gerade im ländlichen Raum braucht man solche Projekte“, erklärt CDU-Landtagsabgeordneter Holger Kliewe am Tag der Einweihung. Er mache sich stark für die Gingster Schule, nicht nur weil er selbst einmal hier Schüler war. Vielmehr will er einen finanzschwachen Schulträger wie die Gemeinde Gingst mit seiner parlamentarischen Arbeit unterstützen. Die Anforderungen an eine moderne Ganztagsschule, an der inklusiv und digital unterrichtet wird, haben sich in den letzten zehn Jahren massiv verändert.

André Farin, zugleich Chef des Fördervereins der Schule, greift das Hilfsangebot gern auf. Außerdem plant er zusammen mit Michael Sticht von der Firma playaround GmbH Berlin eine weitere Bereicherung für die Schule. Ein Fitnessparcours mit insgesamt zehn Geräten entstehe noch in diesem Jahr auf dem Schulhof. „Unsere Schüler bringen sich bei der Finanzierung immer mit ein“, sagt er, „denn bei jedem Spendenlauf kommen mehrere Tausend Euro zusammen.“

Sportplakette M-V für Lea Sophie Friedrich

Ministerin Stefanie Drese überreichte Lea Sophie Friedrich die Sportplakette des Landes.
Ministerin Stefanie Drese überreichte Lea Sophie Friedrich die Sportplakette des Landes.

Schwerin – Bahnradsportlerin Lea Sophie Friedrich ist am heutigen Freitag bei einem feierlichen Empfang ihres Heimatvereins Schweriner SC die „Sportplakette des Landes M-V“ verliehen worden.

Die Auszeichnung des Landessportbundes bekam die 21-Jährige für ihre Leistungen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Lea Sophie Friedrich gewann zusammen mit Emma Hinze die Silbermedaille im Bahnrad-Teamsprint.

Sportministerin Stefanie Drese, die Friedrich die Sportplakette in der Palmberg-Arena persönlich überreicht hat, sagte: „Eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen, ist das Größte was ein Sportler oder eine Sportlerin erreichen kann. Sie haben das in Tokio geschafft und Silber geholt. Und es war hauchdünn gegenüber den Chinesinnen, 85 Tausendstel haben über Gold und Silber entschieden.“

Die Dassowerin hat im weiteren Verlauf der olympischen Wettkämpfe in Japan außerdem in der Disziplin Sprint den 5. Platz belegt und in der Qualifikation einen olympischen Rekord aufgestellt.

„Sie stehen am Anfang Ihrer Karriere und sind doch schon so weit“, sagte Sportministerin Drese. „Sie können noch viel erreichen. Ich bin sicher, dass Sie sich nicht bremsen lassen, erst recht nicht in einem Sport, der keine Bremse kennt. Sie haben Mecklenburg-Vorpommern und den Schweriner SC als ihren Heimatverein grandios vertreten. Wir sind stolz auf Sie!“

Grundstücksstreit auf Hiddensee beigelegt

Neuendorf – Der jahrzehntelang währende Streit um Grundstücke in Neuendorf auf Hiddensee ist gelöst. Die Stralsunder Bürgerschaft hat gestern dem Verkauf von Flächen zu bevorzugten Konditionen an die Hausbesitzer mehrheitlich zugestimmt.

Der Flächenerwerb soll nur an jene erfolgen, die ihren Erst- bzw. Zweitwohnsitz in der Gemeinde sowie einen historischen Bezug zu Neuendorf haben. Das betrifft 79 von rd. 100 Fällen mit einer Erwerbsfläche von rd. 48.000 m² und einem Erwerbspreis von rund 5,3 Millionen Euro, den sich die Gemeinden Seebad Insel Hiddensee und Hansestadt Stralsund jeweils zur Hälfte teilen.

Umweltminister Dr. Till Backhaus begrüßt diese Entscheidung und zeigte sich erleichtert, dass ein zäher und langwieriger Verhandlungsprozess nun zu Ende geht.

„Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass wir die Sache jetzt lösen und einen Erfolg für die Menschen vor Ort erzielen konnten. Ich habe mich dieses Problems vor fast zwei Jahren angenommen und mich mit den beiden Kommunen mehrfach intensiv ausgetauscht. Ich freue mich, dass die konstruktiven Gespräche Früchte getragen haben und der erarbeitete Kompromissvorschlag auch in der Stralsunder Bürgerschaft Zustimmung gefunden hat. Damit ist der Rechtsfrieden wiederhergestellt.“

Für bessere Wegequalität in Starkow

Starkow – Die Qualität der Wege ist für die touristische Anbindung des vorpommerschen Hinterlandes an die Küstenregion von überregionaler Bedeutung. In Starkow (Gemeinde Velgast, Landkreis Vorpommern-Rügen) soll deshalb in den sogenannten „Düwelsdamm“ investiert werden.

Aus eigener Kraft kann die Gemeinde Velgast die Investitionskosten i.H.v. rund 685.000 EUR nicht tragen. Daher hat der Bürgermeister Fördermittel beim Land beantragt. Rund 617.000 EUR wird aus EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung gewährt.

Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt. Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass dem Bürgermeister nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über 45.000 EUR zugesandt worden ist.

„Gezielte Wegebaumaßnahmen sind gerade für den ländlichen Raum und den Ausbau des überregionalen Radwandertourismus wichtig. Deshalb freue ich mich, die Gemeinde bei der Durchführung der Investitionsmaßnahme unterstützen zu können“, so Innenminister Torsten Renz.

Damit auch finanzschwache Kommunen an Investitionsprogrammen teilnehmen können, hat die Landesregierung den kommunalen Kofinanzierungsfonds fortgeführt. Mit dem Kofinanzierungsprogramm können in dieser Wahlperiode insgesamt 139 Projekte unterstützt werden.

Damit können die Kommunen Investitionen in Höhe von rund 260 Mio. Euro u.a. für Kindertages- und Sportstätten, Schulen, Wegebau in ländlichen Regionen, für städtebauliche Vorhaben oder für Technik und Bauvorhaben im Brandschutz auf den Weg bringen.

Fördermillionen für Bergen auf Rügen

Insel Rügen – Am 30. August wird Infrastrukturminister Christian Pegel auf Rügen mit der Bürgermeisterin der Stadt Bergen, Anja Ratzke, an der Grundsteinlegung zum Bau des neuen Sportschwimmbads in Bergen teilnehmen. Das Infrastrukturministerium fördert das Vorhaben mit 6,15 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit dem Ziel der nachhaltigen integrierten Stadtentwicklung.

Die Stadt Bergen will eine Schwimmhalle mit einem 25-Meter-Sportbecken mit Startblöcken, einem Lehrschwimmbecken und einem Sprungturm bauen. Eine Sauna und ein Aufenthaltsbereich werden das Angebot ergänzen.

Mit der neuen Schwimmhalle sollen insbesondere die schulische und die Vereinsschwimmausbildung verbessert werden. Zurzeit wird Schwimmen in hotelbetriebenen kleinen Schwimmbädern außerhalb der Stadt gelehrt. Mit der neuen Anlage wird die Qualität der Ausbildung deutlich aufgewertet. Zudem entfallen die zeitaufwändigen Fahrten zu den bislang genutzten Schwimmbädern. Auch Freizeitsportler profitieren von der neuen Schwimmhalle.

Im Anschluss an den Termin übergibt Christian Pegel der Bürgermeisterin einen Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro für die Erneuerung der Ringstraße in Bergen auf Rügen.

Erneuert werden die Ringstraße und die Gingster Chaussee von der Kreuzung Dammstraße bis zur Stralsunder Straße. Die Ringstraße ist die Hauptverkehrsstraße der Stadt und verbindet gemeinsam mit der Gingster Chaussee die B 196 mit der B 96. Die Kreuzung wird zum Kreisverkehr umgebaut, die Geh- und Radwege sowie die Straßenentwässerung werden erneuert. Ende nächsten Jahres soll alles fertig sein.

Bistro „Vielfalter“ im Zoo Schwerin eröffnet

Schwerin – „Schön ist es geworden, das neue Bistro. Solch ein Ort im Zoo ist wichtig. Wenn man müde ist vom Laufen, bekommt man hier eine Kleinigkeit zu essen, die Kinder natürlich ein Eis. Man muss eben auch mal eine Pause machen. Dafür ist der neue „Vielfalter“ genau der richtige Ort“, freute sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Eröffnung des Bistros „Vielfalter“ der Dreescher Werkstätten im Zoo Schwerin.

Der Schweriner Zoo sei in den letzten Monaten überhaupt schöner geworden: „Die Löwen und die Giraffen sind da. Es gibt ein neues Rote-Liste-Zentrum, in dem man erfährt, was der Zoo für die Tiere tut, die es in freier Natur kaum noch gibt. Zoos sind heute auch Orte, wo Tiere geschützt werden, damit die Tierart erhalten bleibt, denn Vielfalt ist etwas ganz Wertvolles in der Tierwelt“, erläuterte die Regierungschefin.

Der Zoo habe gesagt: Wir wollen auch bei unserem Bistro Vielfalt möglich machen. „Wir wollen, dass ganz unterschiedliche Menschen hier arbeiten können. Dafür hat das Bistro genau den richtigen Namen und den besten Partner gesucht, den es in Schwerin gibt: die Dreescher Werkstätten. Sie setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung gut und selbstständig leben können.“

Deshalb hätten die Werkstätten den Werk.Stadt.Laden in der Innenstadt, wo Menschen mit Behinderung schöne Dinge verkaufen. Deshalb trifft man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten rund ums Schloss, wo sie den Schlossgarten pflegen. Schwesig: „Deshalb sind die Dreescher Werkstätten genau der richtige Partner für das Bistro im Zoo. Weil sie Erfahrung mit bunt gemischten Teams haben. Weil Vielfalt in den Dreescher Werkstätten Alltag ist.“

Unterstützung für den Obstbau

Boddin – Die Apfelernte in MV wird 2021 schlechter ausfallen als im Vorjahr. Viele Obstbaugüter des Landes rechnen mit etwa 20 Tonnen je Hektar und damit etwa 10 Prozent weniger als im Durchschnittsjahr 2020. Deutschlandweit wird dagegen mit einem Anstieg um 6 Prozent und europaweit sogar um 10 Prozent gerech­net. Die Ernteerwartungen diskutierte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute mit Vertretern des Verbands Mecklenburger Obst und Gemüse während einer gemeinsamen Vorerntebegehung in Boddin.

„In Mecklenburg-Vorpommern haben Frost und Witterung wieder ihre Spuren hinterlassen“, kommentierte Backhaus die Prognose. „Umso wichtiger ist es, dass unsere Obstbau­betriebe wie in den Vorjahren auf die Unterstützung des Ministeriums zählen können. Sie werden stets ein offenes Ohr finden, wenn Hilfestellung zur Lösung aktueller Pro­bleme benötigt wird“, sagte der Minister weiter.

Der Verband berichtete, dass die Februarfröste die Blütenanlage insbesondere bei der Sortengruppe Jonagold stark geschädigt hätten. Noch gravierender sei die Frostnacht vom 26. auf den 27. April gewesen. Im zu kühlen und zu nassen Mai fand zudem keine Befruchtung bestäubter Blüten statt bzw. die Bestäuber blieben ganz aus. Deutschlandweit verzögert sich die Apfelernte dadurch um etwa zwei Wochen gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Der Minister wies darauf hin, dass die Versicherung von bestimmten Witterungsrisiken möglich ist, von den landwirtschaftlichen Betrieben aber sehr unterschiedlich angenommen werde. Ertragsausfälle im Zuge von Dürreperioden oder Starkregenereignisse sind bislang nicht versicerhbar. Auf Bundesebene werde immer wieder intensiv über die Einführung einer Mehrgefahrenversicherung diskutiert, die jedoch einen immens hohen Finanzmittelbedarf verursacht und ad-hoc-Hilfen letztlich nicht ersetzen kann.

Backhaus kam mit den Obstbauern auch zur Saisonarbeit ins Gespräch. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 sei es Mecklenburg-Vorpommern trotz Lockdowns und europäischer Grenzschließun­gen gelungen, Arbeitskräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu bringen und die Arbeitsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft zu sichern. Durch entsprechende Regelungen sei die kurzfristige Beschäftigung von Erntehelfern auf 102 Tage von März bis Oktober 2021 ausgeweitet worden. Betriebe hätten dadurch bessere Chancen, qualifizierte Saisonarbeits­kräfte für die ganze Erntesaison zu gewinnen.

Minister Backhaus sprach sich dafür aus, den Einsatz von Pflanzen­schutzmitteln unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen weiterhin zu ermöglichen. „Wir sprechen nicht ohne Grund von Pflanzenschutzmitteln“, sagte Back­haus. Ohne Pflanzenschutzmaßnahmen wären durch Befall mit Bakterien, Viren, Pilzen, Nematoden und Schädlingen auf dem Feld und im Lager Ertragsverluste bis 40 Prozent die Folge. „Wir richten uns nach den Einschätzungen der Wissen­schaft und entwickeln auf dieser Basis die sogenann­te gute fachliche Praxis. Dazu gehören Grenzwerte und Vor­gaben. „Auf der anderen Seite ist es jedoch auch notwendig, zukünftig diese Mittel noch zielgenauer, noch ressourcen­schonender und noch verantwortungsvoller anzuwenden“, so Backhaus.

Deshalb halte Mecklenburg-Vorpommern auch weiter an der Förderung biologischer und biotechnischer Verfahren, dem sogenannten integrierten Pflanzenschutz, sowie Maßnah­men zur Schaffung der Biodiversität im Obst- und Gemüse­bau fest. Das entsprechende ELER-Programm ist gut ange­laufen. Von 2015 bis 2020 wurden rund 1,4 Mio. Euro Förderung ausgereicht. In 2021 nehmen 19 Antragsteller teil. „Wir wollen die Obst- und Gemüsebauförderrichtlinie unverändert weiterzuführen. Der Weg zur naturnahen und nachhaltigen Obst- und Gemüseerzeugung kann damit in Mecklenburg-Vorpommern auch in den kommenden Jahren konsequent fortgesetzt werden“, sagte Backhaus. Auch die Weiterführung der Förderprämie Ökologischer Obstbau sei beabsichtigt. Allerdings sei noch unklar, wie hoch die Öko-Prämie ab 2023 ausfallen wird.