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Autor: Rügenbote

Luftgüteüberwachung 2019

Schwerin – Im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) wurden die vorläufigen Messdaten der Luftgüte­überwachung des Jahres 2019 ausgewertet. Danach gab es für Feinstaub und Stickstoffdioxid keine Grenzwert­überschreitungen. Die Entwicklung im Detail kann den Abbildungen des beigefügten Kurzberichtes zur Bewertung der Luftgütedaten des Jahres 2019 entnommen werden.

Verglichen mit 2018 ging die Belastung durch Stickstoff­dioxid zurück – an der am höchsten belasteten Messstelle von 36 µg/m³ auf 33 µg/m³. Die Entwicklung der Feinstaubbelastung ist uneinheitlich. An einigen Messstandorten ging sie 2019 gegenüber 2018 zurück, an anderen nahm sie etwas zu. Insgesamt war die Belastung eher gering und die geltenden Grenzwerte wurden überall sicher eingehalten. Die ermittelten Immissionskonzentrationen für Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Benzol zeigen keine Auffälligkeiten und liegen deutlich unterhalb der Grenzwerte.

Im Vergleich zum Jahr 2018 war der Sommer 2019 durch weniger langanhaltende Trockenheit geprägt und weniger sonnenscheinreich. Die beobachteten Ozonkonzentrationen fielen entsprechend geringer gegenüber 2018 aus. An drei ländlichen Messstationen wurde die Informationsschwelle für Ozon überschritten, jeweils nur an einem einzelnen Tag und nur für eine Stunde. Somit fiel auch die Ozonbelastung eher gering aus.

Der Jahresbericht zur Luftgüte 2019 mit der abschließenden Beurteilung der validierten Daten sowie den Laborergebnissen erscheint im Juni 2020.

Sanktionen in der Grundsicherung

Schwerin – Die Arbeitsministerinnen und -minister Karl-Josef Laumann (NRW, CDU), Nicole Hoffmeister-Kraut (BW, CDU), Kerstin Schreyer (BY, CSU) und Harry Glawe (MV, CDU) fordern eine rasche Neuregelung von Sanktionen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Sie haben sich hierfür auf konkrete Grundlinien verständigt. Hintergrund ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 05. November 2019, wonach die gegenwärtige gesetzliche Regelung teilweise mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.

„Die Leistungsberechtigten arbeiten in der ganz überwiegenden Zahl gut mit den Jobcentern zusammen. Wir sind uns aber einig, dass es für die kleine Minderheit, die Mitwirkungspflichten verletzt, weiterhin Sanktionen geben muss. Das Prinzip des ‚Förderns und Forderns‘ hat sich bewährt“, so die Ministerinnen und Minister.

„Wir brauchen eine Neugestaltung der Sanktionsregelungen. Diese müssen vertretbar sein. Wir haben konkrete Vorschläge erarbeitet. Es geht darum, eine Lösung finden, die unabhängig vom Alter und am Ende verfassungssicher ist. Vorrangiges Ziel ist es, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Das bleibt der entscheidende Weg, um am Ende von Hartz IV wegzukommen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Nach Auffassung von Laumann, Hoffmeister-Kraut, Schreyer und Glawe sowie in Einklang mit den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts sollen die Jobcenter künftig bei Verstößen von Leistungsberechtigten gegen Mitwirkungsverpflichtungen die Leistungen nur noch um bis zu 30 Prozent des Regelsatzes mindern. Wenn die Leistungsberechtigten dann wieder mitwirken, soll die Sanktion aber auch wieder aufgehoben werden. In Härtefällen sollen die Jobcenter künftig nicht mehr sanktionieren. Daneben soll es wie bisher eine zeitlich und in der Höhe begrenzte Sanktionsmöglichkeit bei Meldeversäumnissen geben. Das heißt: Nimmt ein Leistungsberechtigter einen Termin beim Jobcenter ohne wichtigen Grund nicht wahr, werden die Leistungen weiterhin für drei Monate um zehn Prozent gekürzt.

Diese Neuregelungen sollen zudem für alle Leistungsberechtigten gleichermaßen gelten. Eine Differenzierung anhand des Alters oder anderer Kriterien soll künftig nicht mehr vorgenommen werden. Besondere Sanktionen für junge Menschen gibt es dann nicht mehr. Das Bundesverfassungsgericht hatte sich nur zu den Sanktionen gegen Leistungsberechtigte geäußert, die über 25 Jahre alt sind.

Die Landesarbeitsministerinnen und -minister sind sich ebenfalls einig, dass es ein besonderes und weitergehendes Instrument geben muss für den wirklich ganz kleinen Kreis von Leistungsberechtigten, der sich Mitwirkungspflichten beharrlich verweigert und reale und zumutbare Arbeitsmöglichkeiten fortwährend und ohne ersichtlichen Grund ablehnt. Das gelte insbesondere dann, wenn keine Verantwortung für andere Familienmitglieder vorliegt und es auch keine festgestellten physischen oder psychischen Erkrankungen gibt. Wer die Unterstützung der Solidargemeinschaft einfordere – so die einhellige Meinung der Ministerinnen und Minister – von dem kann die Solidargemeinschaft den Versuch einfordern, sich aus eigener Kraft aus seiner Notlage zu befreien.

Glasfasernetz ist auf einem guten Weg

WEMACOM zieht positive Bilanz zum geförderten Breitbandausbau

Schwerin – Zum Jahresbeginn blickt die WEMACOM Breitband GmbH, eine Tochter der WEMAG AG, auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr 2019 zurück. „Das große gemeinsame Projekt, die Errichtung des geförderten Glasfasernetzes zur Versorgung mit schnellem Internet, ist gut vorangekommen“, bilanziert Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG AG und damit auch für das Telekommunikationsgeschäft mitverantwortlich.

In den ersten drei Projektgebieten im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist das Vorhaben auf der Zielgeraden. „Ein Großteil der Kunden – mehr als 2.700 – surft schon mit hoher Bandbreite im Glasfasernetz. Rund 2.200 Kunden befinden sich im Bereitstellungsprozess. Die verbleibenden Kunden werden bis Ende März 2020 ebenfalls diesen Status erreichen“, führt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM aus. Alle Kunden wurden entsprechend informiert.

Im Landkreis Nordwestmecklenburg sind die Schweriner Unternehmen mit der Errichtung des Netzes ebenfalls auf einem guten Weg. „Mittlerweile wird in allen 14 Projektgebieten gebaut – in einzelnen Clustern erreichte der Baufortschritt bereits über 80 Prozent. Bis Mitte Januar waren von den geplanten 1.900 Kilometern Trassenlänge fast 750 Kilometer realisiert. Mehr als 2.450 geförderte Hausanschlüsse sind tiefbauseitig fertiggestellt“, so Buck weiter.

In 15 neuen Projektgebieten im Landkreis Ludwigslust-Parchim laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Auf über 65 Gemeinde- und Stadtvertretersitzungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Projekt vorgestellt. Weitere Termine sind für Anfang 2020 vereinbart. Ebenso haben schon fast 60 Einwohnerversammlungen stattgefunden, viele weitere folgen in den kommenden Wochen und Monaten.

Die Planungsbüros haben begonnen, die Unterlagen für die ersten vier Projektgebiete zu erstellen. Das gesamte Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren wird in Abstimmung mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim auf einer digitalen Plattform stattfinden. Hier können WEMAG und WEMACOM auf der Basis der positiven Erfahrungen aus dem Projekt in Nordwestmecklenburg die Abläufe beschleunigen und gleichzeitig Ressourcen schonen. Die etwa 4.200 Genehmigungsanträge werden so größtenteils papierlos gestellt – das spart etwa 150.000 Blatt A4-Papier ein!

Um Synergien durch Mitverlegungen nutzen zu können, werden aktuell 190 Einzelmaßnahmen mit einer Gesamtlänge von 130 Kilometern geprüft und abgestimmt.

Internationaler Weltkrebstag

Schwerin – Am Dienstag (04.02.) wird der Internationale Weltkrebstag begangen. Das Motto „ICH BIN UND ICH WERDE“ soll zum Nachdenken aufrufen: Wer BIN ICH und was WERDE ICH anlässlich des Weltkrebstages zur Bekämpfung von Krebs tun?

„Krebs ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Mit dem Internationalen Weltkrebstag soll ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung von Vorsorge geschaffen werden. Jeder sollte sich über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Krebsfrüherkennung informieren. Zugleich geht es darum, Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen, um die Zeit der Behandlung bestmöglich durchzustehen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Der Weltkrebstag findet jedes Jahr am 04. Februar statt – im Jahr 2020 zum 20. Mal. Er wurde durch die Weltkrebsorganisation (UICC) ins Leben gerufen.

In Mecklenburg-Vorpommern leben laut Schätzungen des Gemeinsamen Krebsregisters (GKR) aktuell ungefähr 55.800 Menschen, die in den vergangenen zehn Jahren mit Krebs diagnostiziert wurden. Das sind rund 3,5 Prozent der Bevölkerung. Ungefähr 12.000 Männer und Frauen werden in diesem Jahr neu mit Krebs diagnostiziert werden. In Ostdeutschland ist bei Frauen die mit Abstand häufigste Krebserkrankung Brustkrebs (30 Prozent) und bei Männern Prostatakrebs (24 Prozent). Danach folgen bei Frauen Darm- und Lungenkrebs mit 11 bzw. 8 Prozent. Bei Männern liegt Lungenkrebs mit 13 Prozent vor Darmkrebs mit 12 Prozent.

„Die Diagnose ist natürlich noch immer ein Schock. Dank verbesserter Forschung und Therapieverfahren haben sich die Überlebensdauer und die Lebensqualität für die Erkrankten deutlich erhöht. Entscheidend ist, dass Patienten und ihre Angehörigen fundierte und verständliche Informationen zu ihrer Diagnose erhalten, um Ängste und Sorgen abzumildern“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern informiert die Internetseite www.selbsthilfe-mv.de umfassend über Selbsthilfegruppen für Erkrankte und ihre Angehörigen in Mecklenburg-Vorpommern.

Zudem gibt es das INFONETZ KREBS, der kostenlose Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe. Dort sind Ansprechpartner montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr erreichbar (Rufnummer: 0800 – 80 70 88 77 oder per Email krebshilfe@infonetz-krebs.de, um Fragen rund um das Thema Krebs zu beantworten und Anlaufstellen zu vermitteln.

WLAN-Ausbau in Tourismusregionen

Schwerin – Der Ausbau von mehr als 200 WLAN-Hotspots in Tourismusregionen des Binnenlandes von MV startet. Nach einer EU-weiten Ausschreibung wurde der WLAN-Ausbauvertrag zwischen dem Unternehmen The Cloud Networks Germany GmbH aus München und dem Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, geschlossen.

„Die Einrichtung und Installation von Hotspots in Tourismusregionen des Landes kann beginnen. Es sollen insbesondere Standorte berücksichtigt werden, die von touristischer Bedeutung sind wie beispielsweise Städte im Binnenland, Schlösser und Gutshäuser, touristisch genutzte Wasserstraßen und Reviere und stark nachgefragte Sehenswürdigkeiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Digitalisierung in der Tourismuswirtschaft ist eine wesentliche Forderung in der Tourismuskonzeption „Branche mit Zukunft gestalten“ und ein wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung des heimischen Tourismus. „Wir setzen die Konzeption weiter um. Ich bitte die Kommunen, die Auftragnehmer bei der Ausführung bestmöglich zu unterstützen, insbesondere die für die WLAN-Planung vor Ort notwendigen Zugänge zu ihren Objekten zu gewährleisten, alle Informationen bereitzustellen und bei der Einholung der erforderlichen Genehmigungen mitzuwirken“, so Glawe weiter.

Digitale Informationen über Sehenswürdigkeiten, Öffnungszeiten von Museen und Gaststätten oder Schleusen sowie aktuelle Verkehrsmeldungen sind für Einheimische und Gäste notwendig und werden zu einem guten Aufenthalt vor Ort auch vorausgesetzt.

„Die Digitalisierung hat auch das Buchungs- und Reiseverhalten grundlegend verändert. Smartphones und Tablets mit mobiler Anwendungssoftware sind weit verbreitet und werden von vielen Gästen im Land genutzt, setzen aber eine jederzeitige Verfügbarkeit des Internets voraus. Gerade im Tourismus sind sie wichtig, weil sie den Zugriff zu Informationen bieten und neue Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen. Die Verfügbarkeit von WLAN ist für eine Reiseentscheidung von wachsender Bedeutung, gerade für Familien mit Kindern. Damit können u.a. die Gästezufriedenheit gesteigert, weitere internationale Gäste gewonnen, Versorgungslücken geschlossen und die Sicherheit auf dem Wasser erhöht werden“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe.

Weitere Potentiale für mehr touristische Entwicklung und Wertschöpfung bestehen vor allem im Binnenland. Eine möglichst flächendeckende, frei zugängliche WLAN-Versorgung ist erforderlich. Bisher fehlt jedoch in Mecklenburg-Vorpommern an ausgewählten Plätzen in kleineren Städten, an Gutshäusern/Schlössern sowie auf Wasserstraßen die WLAN-Verfügbarkeit. Mit Hilfe der Errichtung von so genannten Access-Points soll Abhilfe geschaffen werden. Die Mittel von 500.000 Euro hierfür werden aus der Digitalen Agenda des Landes zur Verfügung gestellt. Die Errichtung des Tourismus-WLAN MV soll in den Jahren 2020 und 2021 erfolgen.

Die Studie zur „Standortbestimmung von WLAN-Hotspots in Tourismusregionen von Mecklenburg-Vorpommern“ wurde durch die DEN GmbH Greifswald erstellt und im II. Quartal 2019 veröffentlicht. Die WLAN-Hotspots sollen an rund 260 Standorten umgesetzt werden.

Schwesig: Sport ist gesund und bringt die Menschen zueinander

Linstow – „Jedes Jahr vertreten Sportlerinnen und Sportler unser Land bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Auch bei den Olympischen Spielen und Paralympischen Spielen in Tokio werden Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern dabei sein. Ich freue mich für alle, die die Qualifikation schon geschafft haben, und drücke allen, die noch auf dem Weg sind, die Daumen. Sie alle sind tolle Botschafterinnen und Botschafter für unser Land“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Sportgala des Landessportbundes in Linstow. Die Ministerpräsidentin beglückwünschte ebenfalls die Sportlerinnen und Sportler, die bereits am Vormittag mit der Sportplakette des Landes ausgezeichnet wurden.

Der Leistungssport in Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem und im nächsten Jahr mit insgesamt 2,5 Millionen Euro zusätzlich gefördert. In erster Linie gehe es um Strukturförderungen für die Verbände, um die Zusammenarbeit zwischen Schule und Leistungssport. Schwesig: „Wir wollen ein Land des Leistungssports bleiben. Wer Grenzen überwindet und unser Land sportlich repräsentiert, hat die Unterstützung der Landesregierung. Ebenso Trainerinnen und Trainer, die anderen die Möglichkeit zum sportlichen Erfolg geben. Vielen Dank dafür!“

Die Ministerpräsidentin hob in ihrem Grußwort aber auch besonders die Leistungen der vielen Ehrenamtlichen im Sport hervor. „Wir unterstützen natürlich auch die Menschen, die im Verein Sport machen und mit Wettkämpfen wenig am Hut haben. Sport ist gesund und unsere Sportvereine sind wichtig für den sozialen Zusammenhalt. Sie prägen das Leben in den Dörfern und Städten entscheidend, sie begleiten Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen und helfen älteren Menschen, in Bewegung zu bleiben.“ In Mecklenburg-Vorpommern treiben rund 250.000 Menschen in ca. 2.000 Vereinen Sport.

Sportplakette des Landes verliehen

Linstow – Sportministerin Stefanie Drese hat anlässlich der gemeinsamen Sportlerehrung der Landesregierung und des Landessportbundes MV die herausragende Bedeutung des Sportes für die Gesellschaft gewürdigt.

„Der Sport übernimmt in vielen Lebensbereichen wichtige soziale Funktionen, er führt zusammen und kann Brücken bauen zwischen Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft“, sagte Drese heute in Linstow. Insbesondere für Kinder und Jugendliche stelle Sport ein wesentliches Element zum Erlernen sozialer Kompetenz dar, so Drese.

Drese hob hervor, dass dieser so wichtige gesellschaftliche Beitrag nur möglich sei durch das Wirken der vielen ehrenamtlich im Sportbereich aktiven Menschen. Drese: „Dieses bürgerschaftliche Engagement ist auch in Mecklenburg-Vorpommern eine unverzichtbare Stütze des Sportsystems. Die freiwillig Engagierten übernehmen in vielfältigen Funktionen Verantwortung für die Gemeinschaft und tragen in erheblichem Maße zu einer funktionierenden Vereins- und Sportkultur bei.“

Die Ministerin betonte, dass die Landesregierung auch weiterhin ein zuverlässiger Partner des Sports sein werde. So wurde mit dem „Sportpakt 2018 – 2021“ zwischen der Landesregierung und dem Landessportbund ein wirksamer Schritt getan. „Die darin verankerten zusätzlichen Fördermittel in Höhe von einer Million Euro jährlich sehen auch Aufwendungen für die Stärkung des Ehrenamtes vor“, verdeutlichte Drese.

„Die Landesregierung hat aktuell noch einmal die Fördermittel für den Sport um weitere 2,5 Millionen Euro jährlich zur Förderung des sportlichen Nachwuchses und des Spitzensports in Mecklenburg-Vorpommern aufgestockt, um bestmögliche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die leistungssportliche Entwicklung der Athletinnen und Athleten im Land zu schaffen“, sagte Drese.

In Linstow wurde an neun herausragende ehrenamtlich Aktive die „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ verliehen. „Diese neun Persönlichkeiten haben oft über Jahrzehnte hinweg als aktive Sportlerinnen und Sportler, als Trainerinnen und Trainer, im Vorstand oder bei der Organisation und Durchführung von sportlichen Ereignissen Überdurchschnittliches geleistet“, so Drese.

Mit der „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ wurden gewürdigt:

Hannelore Wienrich vom Greifswalder Ruderclub „Hilda“
Manfred Collin vom Sportschützenverein Wolgast 1990
Elke Glasow von der Ballspielgemeinschaft Empor Stralsund
Walter Arnold vom Olympischer Ruderclub Rostock
Jürgen Neumann vom Arbeiter-Turn- und Sportverein Güstrow
Holger Röpke von der Turn- und Sportgemeinschaft Wismar
Dagmar Sagert vom Sportverein Brohmer Berge
Dirk Möller vom Behinderten- und Rehasportverein Grevesmühlen
Daniela Schöne vom Hanseturnverein Rostock

Neben den Sportplaketten des Landes überrreichte Sportministerin Drese mit dem Ehrenpräsent des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung eine weitere Auszeichnung für herausragendes Engagement für den Sport. „Stellvertretend für viele andere in Mecklenburg-Vorpommern stehen die Ausgewählten dafür, sich mit großem Einsatz für den Sport einzusetzen“, lobte die Ministerin.

Mit dem „Ehrenpräsent des Ministeriums Soziales, Integration und Gleichstellung“ wurden geehrt:

Frank Ilchmann / Bürgermeister der Stadt Ribnitz-Damgarten
Rainer Milles und Andreas Krien vom Organisationsteam „Internationaler Wasserspringertag“ in Rostock

Sport statt Gewalt

Erstmals Sonderpreis für Sportvereine verliehen

Linstow – Heute wurde erstmals vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern (LfK M-V) in Kooperation mit dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern an vier Sportvereine der Sonderpreis „Sport statt Gewalt“ verliehen. Seit diesem Jahr werden einmal jährlich Sportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet, die sich über ihre eigentliche sportliche Tätigkeit hinaus in besonderer und nachahmenswerter Weise auch um die Vorbeugung und Verhinderung von Gewalt und Kriminalität verdient machen.

Thomas Lenz, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern, betonte in seinem Grußwort anlässlich der Preisverleihung im Rahmen der Sportgala 2020 im Van der Valk Resort Linstow: „Sportvereine stehen in unserem Land ganz oben als gesellschaftlicher Integrationsfaktor, gerade auch für unsere Jugend. Sporttreiben in der Gemeinschaft und im Verein vermittelt Orientierung, Bindung, Toleranz, fairen Umgang und Akzeptanz von Regeln. Sportangebote haben darüber hinaus auch eine gewaltpräventive Wirkung, denn sie vermindern Gelegenheitsstrukturen für Jugendgewalt und sie stärken die Persönlichkeit.“

Landessportbund Präsident Andreas Bluhm unterstreicht die Worte des Staatssekretärs: „Sport im Verein ist viel mehr als nur Sport. Das beweisen unsere rund 1.900 Sportvereine im Land jeden Tag. Und viele von ihnen haben sich besonders die Integration und die Gewaltprävention auf die Fahnen geschrieben. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung ab diesem Jahr diesen Sonderpreis verleihen und somit das große – meist ehrenamtliche – Engagement der Vereine würdigen können.“

Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung hatte im Oktober 2019 Vereine, die Mitglied im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern sind, aufgerufen, sich zu bewerben, 14 Vereine hatten sich daraufhin gemeldet. Die vier Preisträger erhalten eine Anerkennungsurkunde und jeweils eine Geldprämie in Höhe von 1.250 Euro.

Die vier Preisträger sind:

BC Traktor Schwerin e.V.

Beispielgebend ist sein Projekt „Boxen statt Gewalt“. Gemeinsam mit überwiegend ehrenamtlichen Übungsleitern und Betreuern werden rund 100 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren betreut. Durch Kooperationen mit freien Trägern der Wohlfahrt und der Jugendhilfe können auch begleitende Angebote genutzt werden – beispielsweise die Erledigung von Hausaufgaben. Zusammen mit der Landeshauptstadt Schwerin und vielen weiteren Partnern wurden spezielle Angebote für vor allem junge Menschen mit Flucht- und Asyl- bzw. Migrationshintergrund im Rahmen eines interkulturellen Sportprojektes konzipiert. Die Arbeit an verschiedenen Orten, zusammen mit sozialpädagogisch geschulten Fachkräften, macht Integration im Sinne von gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe erlebbar.

Das Nachwuchsleistungszentrum des FC Hansa Rostock e.V.

In mehreren Projekten fördert der Verein die gesellschaftliche Integration, ermöglicht soziale Teilhalbe und wirkt Gewalt präventiv entgegen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Fußball ist für alle da“. Einmal in der Woche findet ein kostenloses Fußballtraining für Kinder und Jugendliche aus Rostock Groß-Klein statt, geleitet abwechselnd von Trainern des Nachwuchsleistungszentrums. Das Angebot verfolgt zahlreiche präventive Ziele: Zum einen sollen Kinder und Jugendliche grundsätzlich weg von der Straße und rauf auf den Fußballplatz bewegt werden. Zum anderen werden positive Werte und Normen wie Respekt, Fair Play und Toleranz vermittelt. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Fußballturnier in der JA Neustrelitz“. Der mittlerweile jährliche Besuch von Spielern und Trainern des Nachwuchsleistungszentrums zum Fußballturnier in der Jugendanstalt Neustrelitz ist schon Tradition. Ziel der Aktion ist es, die große Integrationskraft des Fußballs praktisch umzusetzen. Nicht nur für die Insassen der Jugendanstalt ist das Turnier ein tolles Projekt, auch die Nachwuchsspieler und Trainer erhalten einen seltenen Einblick in die Jugendanstalt und helfen den Spielern, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Polizeisportverein 90 Neubrandenburg e.V.

Der Sonderpreis „Sport statt Gewalt“ wird vor allem verliehen, weil der Verein in den zurückliegenden 25 Jahren organisatorisch, inhaltlich und durch zahlreiche freiwilligen Helfer auch personell die jährlichen Präventionsprojekte wie das Radrennen, ein Volleyballturnier und die Drachenbootmeisterschaft auf dem Neubrandenburger Reitbahnsee unterstützt. Diese sportlichen Großveranstaltungen sind Bestandteil und Höhepunkt der kontinuierlichen Kriminalprävention, damit leistet der Verein einen enormen Beitrag, ohne die Unterstützung des Polizeisportverein 90 Neubrandenburg e.V. wäre die Umsetzung der polizeilichen Präventionskonzepte nicht möglich.

1. FC Adler 04 Greifswald e.V.

Herausragend ist das langjährige Projekt des Vereins „Null Toleranz für Intoleranz“.Unter diesem Projekt-Motto organisiert der Verein bereits seit mehreren Jahren Fußballturniere in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, um die Menschen für Toleranz und Gleichbehandlung zu sensibilisieren. Dabei arbeitet der Verein eng mit der Stadt Greifswald, dem Integrationsbeauftragten des Landkreises Vorpommern-Greifswald und dem Kreissportbund Vorpommern-Greifswald e.V. zusammen.