„RoBau 2019“ mit Themenpark Holz

Rostock – Auf dem Messegelände der HanseMesse in Rostock findet vom 27. bis 29. September die Landesbauausstellung „RoBau 2019“ statt. Als jährliche Informationsplattform für alle Bereiche des Bauwesens ist die RoBau die größte Baumesse in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der 2002 im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz M-V wird sich in diesem Jahr bereits zum 15. Mal an der Messe beteiligen und mit einem Themenpark Holz auf einer Gesamtfläche von ca. 600 qm eine wirkungsvolle Anlaufstelle für Fachbesucher und zukünftige Bauherren anbieten.

„Holz ist das Spitzenprodukt der Natur. Als traditionelles und modernes Baumaterial steht es für leistungsfähiges Bauen, natürliche Ausstrahlung und angenehmes Wohngefühl. Aufgrund der Bindung von Kohlenstoff ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff Holz unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz“, begrüßte Minister Dr. Till Backhaus die Aktivitäten des Landesbeirates Holz.

Dieser informiert auf der RoBau gemeinsam mit den beteiligten Partnern über die vielfältigen Möglichkeiten, die der Rohstoff Holz für viele Bereiche des Bauens und Modernisierens bietet. So macht beispielsweise ein Werkstoff-Forum die Messebesucher umfassend mit etablierten und neuen Werkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und deren bautechnische Einsatzmöglichkeiten bekannt.

Auf der Aktionsfläche sind weitere Präsentationen, u. a. zu den Themen Fenstersanierung und Jugendbildungsarbeit Forst und Holz geplant. Darüber hinaus werden mit der Auslage diverser Informationsmaterialien die Besucher der RoBau über die Vorteile der Holzverwendung informiert. Partner aus Industrie und Handel beteiligen sich mit Sponsoring, Materialbereitstellungen und Informationen.

Umrahmt wird der Themenpark Holz durch Wanderausstellungen von Holzbau Deutschland mit den Preisträgern des Deutschen Holzbaupreises 2019 und von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe zum „HolzbauPlus“ Wettbewerb 2018.

Die Ausstellungsfläche wird über die gesamte Messezeit durch Fachpersonal des Landesbeirates Holz betreut. So können Fragen der Besucher kompetent beantwortet werden.

Schule in Neuburg kann Barrieren abbauen

Neuburg – Mit 50.000 Euro unterstützt die Landesregierung die Gemeinde Neuburg bei Umbaumaßnahmen, um die Regionale Schule „Am Rietberg“ inklusionsgerechter zu gestalten.

Bildungsministerin Bettina Martin übergab heute im Beisein der Schulleiterin Carola Hartstock und der Mutter einer Schülerin den entsprechenden Zuwendungs-bescheid an den Neuburger Bürgermeister, Bernd Hartwig. Die Gemeinde als Schulträger plant, mit dem Geld u. a. einen Treppenlift, eine Rampe und eine behindertengerechte Toilette einbauen zu lassen. Die Umbauten sind notwendig geworden, weil eine Schülerin der Schule seit Kurzem krankheitsbedingt auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

„Ich bin froh, dass wir der Gemeinde hier in einem akuten Fall schnell helfen konnten“, sagte Martin. „Sehr beeindruckt bin ich von dem großen Engagement so vieler Menschen, die mitgeholfen haben, diese schnelle Hilfe vor Ort zu ermöglichen. Das Mädchen hat mit seiner Erkrankung genug zu kämpfen. Gut, dass sie und ihre Familie nicht zusätzlich mit einem Schulwechsel belastet werden müssen. Mit den baulichen Anpassungen beseitigen wir aber nicht nur die Barrieren für ein einzelnes Kind, sondern verbessern vor Ort insgesamt die Bedingungen für eine inklusive Beschulung, so dass hier künftig ein gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung besser möglich ist.“

Die Zuwendung erfolgt aus den Mitteln des Sonderprogramms für den Schulbau aus dem Strategiefonds Mecklenburg-Vorpommern mit Zustimmung des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Eine Kofinanzierung erfolgt über die Gemeinde.

Küstenschutz

M-V bereitet sich auf den steigenden Meeresspiegel vor

Schwerin – Der Meeresspiegel steigt und das immer schneller. Das geht aus dem neuen Sonderbericht des Weltklimarates (IPCC) hervor, der heute in Monaco vorgestellt wurde.

„Auch wenn konkrete Aussagen zu Änderung des relativen Meeresspiegelanstiegs an der deutschen Ostseeküste und auch weltweit nur mit Unsicherheiten getroffen werden können, zeichnet sich doch eine Beschleunigung ab. Diese Entwicklung ist für den Küstenschutz in Mecklenburg-Vorpommern von besonderer Bedeutung, da es insbesondere an unseren sandigen Flachküsten zu sichtbaren Veränderungen kommen wird. Wegen der hohen Risiken und der Unumkehrbarkeit des Meeresspiegelanstiegs ist aus Vorsorgegesichtspunkten eine angemessene Berücksichtigung in der Planung von Infrastrukturprojekten bereits heute unerlässlich“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Konkret bedeute dies, dass beispielsweise Küstenschutzbauwerke, wie Sperrwerke, Ufermauern oder Hochwasserschutzwände, schon jetzt so geplant und errichtet werden, dass auch eine spätere Erhöhung unproblematisch möglich ist, sagte er weiter. Ein solcher Ansatz werde aktuell am Alten Strom von Warnemünde realisiert. Die gesamte Gründungsstruktur der Hochwasserschutzwand sei so geplant worden, dass sie jederzeit erhöht werden könne.

Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse des neuen IPCC-Berichts mit anderen Küstenländern, insbesondere mit Schleswig-Holstein, im Sinne einer gemeinsamen Küstenschutzstrategie beraten werden. Auch streben beide Bundesländer eine Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen an, um im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen nutzer- und umweltgerechte Küstenschutzmaßnahmen zu identifizieren.

Der IPCC-Bericht präsentiert den weltweiten wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Folgen der weltweiten Erderwärmung. Er legt dar, dass der Klimawandel bereits jetzt unausweichliche Folgen für Ozeane und Eisgebiete hat und zeigt auf, dass das heutige Handeln Konsequenzen weit über das Jahr 2100 hinaus hat.

„Auch wenn der Anstieg des Meeresspiegels bis zum Ende diesen Jahrhunderts natürlich von zahlreichen Unsicherheiten gekennzeichnet ist und der Bericht bisweilen mit Durchschnitts- und Extremwerten sowie Szenarien arbeitet, so gibt der er den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand dennoch umfassend, ausgewogen und objektiv wieder“, wertete Backhaus.

Bund und Küstenländer hätten sich darauf verständigt, für Vorsorgezwecke das sogenannte RCP 8.5-Szenario („Weiter-wie-bisher-Szenario“) zu verwenden, sagte Backhaus weiter. In diesem Szenario steigen die globalen Emissionen unverändert bis nach 2100 weiter an und gehen erst um 2300 auf netto null zurück. In diesem Fall würde der mittlere globale Meeresspiegelanstieg zum Ende dieses Jahrhunderts zwischen 61 bis 110 Zentimeter betragen; der Median liegt bei 84 Zentimeter.

„Auch für die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommers ist nach diesem Szenario bis 2100 ein mittlerer Meeresspiegelanstieg von ca. 84 Zentimeter zu erwarten. Bisher sind wir von 50 Zentimeter ausgegangen. Insofern liefert der IPCC wertvolle wissenschaftlichen Grundlagen, auf Basis derer wir wissensbasierte politische Entscheidungen treffen können“, so Backhaus.

Seit 1991 sind rund 500 Millionen Euro in den Schutz der Außen-, Bodden- und Haffküsten von Mecklenburg-Vorpommern geflossen. Derzeit wendet das Land jährlich rund 20 Millionen Euro für Küstenschutzmaßnahmen auf. „Das wird zukünftig nicht mehr reichen“, betonte der Minister.

Straßensanierung in Güstrow

Güstrow – Heute übergibt Landesbauminister Christian Pegel in Güstrow einen Zuwendungsbescheid über ca. 643.000 Euro an den Bürgermeister der Stadt Arne Schuldt für die Neugestaltung eines Straßenzugs im historischen Stadtquartier Schweriner Vorstadt. Die Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) dienen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung.

Mit Hilfe der Fördermittel soll der Straßenzug „Zu den Wiesen“ barrierefrei saniert und neugestaltet werden. Aktuell ist dieser in einem unzureichenden Zustand und gefährdet die sichere Führung des Fahrzeug-, Rad- und Fußgängerverkehrs. Deshalb sollen die Gehwege geebnet sowie eine neue Asphaltfahrbahn eingebaut werden. Zudem sollen Straßenbäume gepflanzt werden.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt unter Beachtung der Verbesserung der städtischen Umweltqualität. Die Maßnahme dient auch dazu, Lärm für die Anwohner zu reduzieren und das Wohnumfeld positiv zu gestalten.

Werbung in Bulgarien für M-V

Sofia – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph ist für zwei Tage nach Bulgarien gereist. Gemeinsam mit Vertretern aus dem Wirtschafts- und Gesundheitswesen sowie der Landeswirtschaftsfördergesellschaft „Invest in MV“ wirbt Staatssekretär Dr. Rudolph in der Hauptstadt Sofia und in der Region Plovdiv um Investoren.

„Mecklenburg-Vorpommern und Bulgarien sind derzeit wirtschaftlich noch nicht eng miteinander verbunden. Das ist noch deutlich ausbaufähig. Und genau darum geht es: Wir möchten künftig enger zusammenarbeiten. Für innovative Ideen und Technologien sowie die Erschließung neuer Märkte bietet Mecklenburg-Vorpommern einen attraktiven Wirtschaftsstandort mit ausreichend großen Gewerbeflächen und hochqualifizierten Arbeitskräften“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph.

Geplant sind unter anderem Gespräche im Wirtschafts- und im Gesundheitsministerium sowie mit der Tourismusministerin Bulgariens. Zudem gibt es Treffen mit dem Vorstand des Automotive Clusters Bulgarien, dem Vorstand der Bulgarischen Assoziation der Software Unternehmen sowie der Leitung des Universitätsklinikums in Sofia.

„Wir wollen vor Ort Kooperationspotenziale ausloten. Mecklenburg-Vorpommern übernimmt dank seiner geografischen Lage im Ostseeraum eine Brückenfunktion nach Nord- und Osteuropa. Vor allem in den Branchen Automotive, Gesundheitswesen und IT sehe ich gute Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Wir werden die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern sowie die innovativen Produkte und Dienstleistungen unserer Unternehmen in Bulgarien vorstellen. ´Made in Germany` ist für viele Unternehmen ein wertvolles Qualitätsmerkmal, welches auch den Produktionsstandort Mecklenburg-Vorpommern attraktiv macht. Wir nutzen diese Möglichkeiten und präsentieren unsere Standortvorteile“, machte Rudolph deutlich.

Städtepartnerschaften zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Bulgarien sind bereits etabliert. So besteht beispielsweise eine langjährige Städtepartnerschaft (seit 1966) zwischen der Hansestadt Rostock und der bulgarischen Hafenstadt Warna. Ebenso verbindet die Städte Waren (Müritz) und Gorna Oryahovitsa, eine Stadt im Norden Bulgariens (Provinz Veliko Tarnovo), seit Mai 2002 eine Partnerschaft. „Auf diese teilweise lange Tradition und Partnerschaft können wir aufbauen“, so Rudolph weiter.

„Der Außenhandel zwischen Bulgarien und Mecklenburg-Vorpommern bewegt sich auf einem geringen Niveau. Mit der Reise wollen wir Türen öffnen und den Zugang zu den Märkten ermöglichen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend. Im Jahr 2018 betrug das Volumen nach Angaben des Statistischen Amtes insgesamt 23 Millionen Euro. Mecklenburg-Vorpommern hat Waren im Wert von 18 Millionen Euro nach Bulgarien exportiert (ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), vor allem Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (3,6 Millionen Euro), Hebezeuge und Fördermittel (3 Millionen Euro) sowie Landwirtschaftsmaschinen und Ackerschlepper (2,4 Millionen Euro).

Importiert wurden Waren im Wert von fünf Millionen Euro (+67 Prozent), vor allem Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (2,2 Millionen Euro), Ölfrüchte (1,5 Millionen Euro) sowie Obstzubereitungen und Obstkonserven (0,3 Millionen Euro).

Einigung beim kommunalen Finanzausgleich

Schwerin – Die Landesregierung und die kommunalen Spitzenverbände haben sich am gestrigen Abend bei einem Gespräch in der Staatskanzlei über die letzten offenen Fragen bei der Neuordnung des kommunalen Finanzausgleichs verständigt.

Im Ergebnis stellt das Land über die im März getroffenen Vereinbarungen hinaus in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt zusätzlich 85 Mio. Euro für die Kommunen bereit. Davon werden 30 Millionen Euro zur Verlängerung der Übergangspauschale für Zentren genutzt. Auch alle anderen Kommunen profitieren von den erhöhten Zuweisungen.

Es erfolgt eine Anpassung der Beteiligungsquote auf 34,163 Prozent. Das Verfahren zur regelmäßigen Prüfung und Anpassung der Beteiligungsquote soll künftig gemeinsam im FAG-Beirat abgestimmt und objektiviert werden.

„Das Land und die Kommunen haben sich im März in einem Gespräch bei der Ministerpräsidentin auf einen neuen kommunalen Finanzausgleich verständigt. Ich freue mich, dass wir in zwei Gesprächsrunden die noch offenen Fragen geklärt haben. Damit kann der FAG-Entwurf abschließend im Kabinett beraten und in den Landtag eingebracht werden“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Dr. Heiko Geue.

„Die Landesregierung hat ein großes Interesse an starken Kommunen. Denn viele Fragen unseres Zusammenlebens werden vor Ort in den Kreisen, Städten und Gemeinden entschieden. Mit diesem Ergebnis haben wir Planungssicherheit für unsere Kommunen geschaffen“,betonte der Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Europa Thomas Lenz.

„Die Finanzausstattung der Kommunen steigt ab 2020 gegenüber 2019 um 352 Millionen Euro. Das zeigt, dass wir zu unserer Verantwortung gegenüber den Kommunen stehen“, sagte Finanzminister Reinhard Meyer.

„Die Landkreise begrüßen die jetzige Einigung. Sie sichert auch bei geringeren Steuereinnahmen eine erhöhte Finanzzuweisung in den nächsten zwei Jahren und regelt in der Zukunft ein transparentes Finanzierungsverfahren für die Landkreise und Kommunen“ erklärten die Landräte Heiko Kärger und Stefan Sternberg als Verhandler des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern.

Dr. Reinhard Dettmann, Städte und Gemeindetag, sagte: „Wir begrüßen, dass es für eine große Zahl unserer Mitglieder über das Ergebnis vom 5. März 2019 hinaus zu spürbaren Verbesserungen kommen wird.“

Schwesig: Landesregierung befasst sich mit Klimapaket

Schwerin – Die Landesregierung hat sich in ihrer heutigen Sitzung mit dem am Freitag beschlossenen Klimapaket des Bundes befasst.

„Wir haben heute eine erste Bewertung vorgenommen. Es ist gut, dass es dieses Klimapaket gibt. Wir sehen eine ganze Reihe von Punkten, die im Interesse unseres Landes liegen. Ein ganz wichtiger Punkt für uns ist, dass der Bund den Deckel beim Ausbau der Offshore-Windkraft anheben will. Wir brauchen große Windparks auf See, um die Energiewende zu schaffen und die Belastungen für die Bevölkerung möglichst gering zu halten“, sagte Schwesig.

Klar sei aber auch, dass es im Bundesrat noch schwierige Diskussionen über das Klimapaket geben werde. „Da werden wir die Interessen Mecklenburg-Vorpommerns einbringen. Es ist klar: Wir müssen mehr für den Klimaschutz tun. Aber das wird nur funktionieren, wenn die Maßnahmen sozial verträglich gestaltet werden. Und es müssen auch die Interessen des ländlichen Raums beachtet werden“, mahnte die Ministerpräsidentin an.

„Ich will das an einem Beispiel verdeutlichen. Das Klimaschutzpaket sieht die Möglichkeit vor, dass der Bund Modellprojekte im Öffentlichen Nahverkehr unterstützt, zum Beispiel 365-Euro-Jahrestickets. Wir können uns gut vorstellen, dass sich Mecklenburg-Vorpommern um ein solches Modellprojekt bewirbt. Aber dann muss es eben auch Projekte für den ländlichen Raum, nicht nur für die großen Städte geben.“

Die Landesregierung beschloss in ihrer heutigen Sitzung die Einrichtung einer Interministeriellen Arbeitsgruppe, um das Klimapaket im Detail zu bewerten. Auf dieser Basis will sich das Kabinett vor den Beratungen im Bundesrat in einer Klausurtagung ausführlich mit dem Klimapaket befassen.

Neues Integrationskonzept

Land will Zuwanderung aktiv gestalten und Migrantinnen und Migranten gezielt fördern

Schwerin – Sozial- und Integrationsministerin Stefanie Drese und die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, haben heute im Rahmen der Landespressekonferenz das neue Landeskonzept zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

„Die Landesregierung begrüßt Zuwanderung als Bereicherung und Integration als Chance – sozial, kulturell, wirtschaftlich, um z.B. dem demografischen Wandel und der Fachkräftelücke entgegenzuwirken. Wir wollen die Zuwanderung in unserem Land deshalb aktiv gestalten und Migrantinnen und Migranten zielgerichtet integrieren. Das neue Landesintegrationskonzept ist die Grundlage dafür“, sagte Ministerin Drese in Schwerin.

Das Konzept stellt nach Ansicht von Drese einen Handlungsrahmen dar, um die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund am gesellschaftlichen Leben zu verbessern: “Aufgabe unserer Integrationspolitik ist es, gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration aller hier lebenden Menschen zu schaffen“, so die Ministerin. Handlungsfelder des Konzepts sind z.B. Beratung, Spracherwerb, Wohnen, frühkindliche und schulische Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt, aber auch Religion, Kultur und Sport.

„Von besonderer Bedeutung ist hierbei der schnelle Zugang zu allen Regelinstitutionen wie Kita, Schule oder Ausbildung sowie zu frühzeitigen, bedarfsgerechten Integrationsangeboten zu der auch die Wertevermittlung auf Basis unseres Grundgesetzes gehört“, verdeutlichte Drese. Durch die vom Land deutlich aufgestockte Migrationssozialberatung und Angebote für den Erwerb der deutschen Sprache bzw. im Bereich der Sprachmittlung solle eine rasche Orientierung im neuen Umfeld ermöglicht und die Integration von Anfang an befördert werden.

Die Integrationsbeauftragte Kaselitz hob als wichtiges Thema des Landesintegrationskonzepts die Anerkennung und Einbeziehung von Vielfalt unabhängig von Nationalität, ethnischer Herkunft oder Religion hervor: „Wir müssen die interkulturelle Öffnung unserer Gesellschaft noch intensiver betreiben. Dabei kommt der Landesverwaltung eine Vorbildrolle zu, beispielsweise im Bereich von Maßnahmen zur Personalgewinnung sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung.“

Kaselitz benannte als weiteres Ziel die Stärkung der Ehrenamtsstrukturen sowie die Beteiligung der Migrantenvertretungen an Entscheidungsprozessen auf kommunaler und auf Landesebene in allen Politikfeldern. „Zivilgesellschaftliche Akteure wie z. B. Jugend- und Sportvereine, Migrantenorganisationen, Bürgerbündnisse, Kirchengemeinden, Initiativen wie Privatpersonen tragen mit ihrem Engagement erheblich zu einer gelingenden Integration der Zugewanderten bei. Sie sorgen zudem dafür, dass unsere freiheitlich-demokratischen Werte positiv gelebt, erfahren und damit geteilt werden können“, sagte Kaselitz.

Die Integrationsbeauftrage gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass der seit 2016 existierende Landesintegrationsfonds auch in den Jahren 2020 und 2021 mit jeweils einer Million Euro fortgeführt wird. Mit dem Fonds werden Projekte zur gesellschaftlichen Integration von geflüchteten Menschen unter Einbindung der lokalen Bevölkerung gefördert.

Im Jahr 2006 wurde erstmals von der Landesregierung eine „Konzeption zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten in Mecklenburg-Vorpommern“ vorgelegt. Die erste Fortschreibung der Konzeption ist 2011 von der Landesregierung beschlossen worden. Seitdem hat es erhebliche Veränderungen im Migrationsgeschehen, insbesondere durch den Zuzug von Geflüchteten, im Rahmen der EU-Freizügigkeit und im Zuge der Arbeitsmigration gegeben.

In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit rund 78.000 Ausländerinnen und Ausländer (zum Vergleich 2012: 34.000, 1991: 10.000). Hauptherkunftsländer von Menschen mit ausländischem Pass sind mit Stand März 2019 Polen (13.193), Syrien (13.029) und Rumänien (4.231).

Schwesig würdigt Ringstorff

Großer Mecklenburger, starker Ministerpräsident

Schwerin – Der frühere Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Harald Ringstorff wird morgen 80 Jahre alt.

„Ich habe allergrößten Respekt vor dem, was Harald Ringstorff für unser Land geleistet hat. Er war von November 1998 bis Oktober 2008 Ministerpräsident unseres Bundeslandes. Fast zehn Jahre und damit länger als jeder andere vor und nach ihm. Er hat das Land und das Amt geprägt: mit seiner ruhigen Art, seiner Geradlinigkeit, seiner Verlässlichkeit und vor allem mit seiner Liebe zum Land und zur plattdeutschen Sprache. Ein großer Mecklenburger und ein starker Ministerpräsident“, würdigte Schwesig ihren Vorvorgänger.

„Wir profitieren heute noch immer stark von Entscheidungen, die zu seiner Zeit als Ministerpräsident getroffen wurden. Es waren Harald Ringstorff und Sigrid Keler, die Mecklenburg-Vorpommern auf den Kurs der soliden Finanzpolitik gebracht haben. Diese solide Finanzpolitik eröffnet uns heute finanzielle Spielräume, die wir zum Beispiel für die Abschaffung der Elternbeiträge für die Kita nutzen. Und es war Harald Ringstorff, der frühzeitig die großen wirtschaftlichen Chancen Mecklenburg-Vorpommerns in der Gesundheitswirtschaft erkannt hat. Heute ist das eine der wichtigsten Branchen in unserem Land“, sagte Schwesig.

„Die Landesregierung wünscht Harald Ringstorff alles Gute zu seinem 80. Geburtstag, vor allem Gesundheit“, erklärte die Ministerpräsidentin. „Ich werde ihm morgen persönlich zum Geburtstag gratulieren und bin mir sicher, dass ich diese Glückwünsche im Namen vieler Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ausspreche.“

Tag der Zahngesundheit

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese ruft anlässlich des morgigen Tages der Zahngesundheit am 25. September zu vermehrten Anstrengungen für eine wirksame Kariesvorbeugung bereits bei Kindern im Kita-Alter auf.

„Eine gute Mundhygiene stellt die Weichen für ein gesundes Aufwachsen. Hierbei kommt der KiTa neben der Familie eine besondere Bedeutung zu“, betonte Drese heute in Schwerin. Gleichzeitig warb die Ministerin für die verstärkte Nutzung von Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder auch im Zahnbereich.

Seit 2019 ist im Kindertagesförderungsgesetz (KiföG) des Landes deshalb die regelmäßige Zahnpflege als wichtiges gesundheitliches Ziel der frühkindlichen Bildung und Erziehung aufgenommen worden. „Leider ist es so, dass einige Kinder zu Hause nicht lernen, regelmäßig Zähne zu putzen. Vor allem um diese Kinder muss es uns gehen“, so die Ministerin.

Drese: „In Krippe, Kindergarten und Kindertagespflege profitieren alle von der frühen Bildung. Dazu gehört insbesondere die Gesundheitserziehung. Hier erwerben die Kinder gemeinschaftlich Kompetenzen zum hygienischen Verhalten, zur tägliche Zahnpflege, Bewegung und gesunden Ernährung. Unser Ziel muss es sein, die Kinder dahin zu bringen, dass sie das Zähneputzen als etwas Selbstverständliches annehmen.“

Die aktuellen Daten des Barmer-Zahnreportes würden deutlich zeigen, dass der eingeschlagene Weg der Landesregierung der richtige sei, so die Ministerin. Laut Bericht leide jedes siebte Kind unter drei Jahren in Mecklenburg-Vorpommern an Karies.

„Neben der Familie brauchen wir auch die Erzieherinnen und Erzieher, die bei Kindern eine gesundheitsbewusste Haltung wecken, mit ihnen das richtige Zähneputzen einüben und ihnen Angst vor dem Zahnarzt nehmen. Es ist wichtig, gemeinsam zu motivieren“, verdeutlichte Ministerin Drese.

Wirtschaftsleistung wächst deutlich in M-V

Schwerin – Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt/BIP) ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter gewachsen. Im ersten Halbjahr 2019 ist im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Amtes um 1,5 Prozent gewachsen.

„Das ist ein gutes Ergebnis. Bundesweit liegen wir damit im Ländervergleich an dritter Stelle. Wir wachsen weiter. Die Binnenwirtschaft ist dabei unser Zugpferd. Vor allem das verarbeitende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft, der Tourismus, das Handwerk und das Baugewerbe sind hierbei verlässliche Größen der wirtschaftlichen Entwicklung. Das Ergebnis zeigt auch: wir müssen das Exportgeschäft weiter ankurbeln und intensiv um Investoren werben. Wo produziert wird, werden Arbeitsplätze gesichert und neue Jobs geschaffen. Daran arbeiten wir weiter“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe am Dienstag. Das bundesweite durchschnittliche Wachstum im ersten Halbjahr lag ebenso wie das der ostdeutschen Länder (ohne Berlin) bei 0,4 Prozent.

Mecklenburg-Vorpommern ist zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort für Investoren geworden. „Das müssen wir noch deutlicher weitersagen. Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur und qualifizierten Arbeitskräften sind vorhandene Kindertagesstätten, Schulen sowie ein attraktives Wohnumfeld und Freizeitangebot wichtige Faktoren für eine Standortentscheidung“, so Glawe.

„Ein Schwerpunkt der Industriepolitik ist es, die Bereitschaft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren, noch stärker zu wecken und zum Erfolg zu führen. Das gelingt durch intensives Werben auf Messen und durch die konkrete Investorenansprache im Ausland“, forderte Wirtschaftsminister Glawe. Jüngste Ansiedlungserfolge kommen beispielsweise aus Russland oder der Schweiz.

Glawe machte deutlich, dass der wirtschaftliche Aufholprozess im bundesweiten und auch internationalen Ländervergleich längst noch nicht abgeschlossen sei. „Wir brauchen die Unterstützung durch europäische Fördermittel, um wirtschaftlich weiter voranzukommen. Wir haben weiter einen Nachholbedarf. Strukturschwache Regionen sind auf Förderung angewiesen. Dafür setzen wir uns im Bund und in Brüssel ein“, sagte Glawe. Dort laufen die Gespräche für die neue EU-Förderperiode 2021 bis 2027. Mecklenburg-Vorpommern stehen von 2014 bis 2020 insgesamt 1,45 Milliarden Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

Glawe warb auch dafür, dass Unternehmen noch stärker die Digitalisierung im Blick haben. „Die Veränderungen durch die Digitalisierung betreffen alle Branchen unserer Wirtschaft. Wir müssen in diesem Prozess alle Wirtschaftsbereiche mitnehmen. Volle Auftragsbücher im Handwerk oder im Mittelstand dürfen nicht dazu verleiten, die Innovationsaktivitäten und die Digitalisierung nicht oder noch zu wenig anzupacken. Das ist eine Riesenherausforderung, die gemeistert werden muss, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, machte Glawe deutlich. Im Rahmen der digitalen Agenda unterstützt das Wirtschaftsministerium mit einer Reihe von Maßnahmen die heimische Wirtschaft.

„Wir haben die Rahmenbedingungen deutlich verbessert“, so Glawe weiter. Als Beispiele nannte er die Erweiterung der Qualifizierungsrichtlinie, die Erweiterung der Einstellungsrichtlinie, den Ausbau von Forschung, Entwicklung und Innovation sowie das Auflegen von Beteiligungsfonds (Risikokapital).

Bislang setzt sich auch im Jahr 2019 die Entwicklung weiter fort. „Die insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich auf dem Arbeitsmarkt nieder. Ursächlich für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist vor allem der Anstieg von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Stellen werden bei Unternehmen besetzt“, sagte Wirtschaftsminister Glawe abschließend.

Bereits im April dieses Jahres hat die Arbeitslosenzahl die Schwelle von 60.000 unterschritten, im Vorjahr gelang dies erst im September. Im August lag die Arbeitslosenzahl bei 55.100. Ein deutlicher Rückgang von 6.400 Arbeitslosen oder 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bei 6,7 Prozent. Von 2010 bis heute erfolgte ein Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 11 Prozent, allein seit 2017 um nahezu 3 Prozent.

LAV-Aktion „Rettet den europäischen Aal“

WEMAG und Landesanglerverband M-V e.V. setzen gemeinsam 82 kg Jungaale in den Güstrower Inselsee

Güstrow -In Güstrow trafen sich am 24. September Vertreter des LAV M-V e.V. und der WEMAG am Strand des Inselsees. Der WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann, LAV-Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski und die 1. Fischerkönigin des Landes, Jeannette Dehmel entließen 82,3 kg vorgestreckte Jungaale im Wert von 3.500 Euro in den Inselsee. Die kleinen Tiere sind zwischen 3 und 12 Gramm leicht und 5 bis 15 Zentimeter groß. Jetzt bewohnen sie vor allem die Uferzone, besonders die Schilfgebiete des Sees. Das ist die Kinderstube der kleinen Aale.

WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann, die 1. Fischerkönigin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Jeannette Dehmel, LAV-Landesgewässerwart Marko Röse sowie LAV-Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski (v.l.) setzen gemeinsam die Aale in den Güstrower Inselsee ein. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann, die 1. Fischerkönigin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Jeannette Dehmel, LAV-Landesgewässerwart Marko Röse sowie LAV-Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski (v.l.) setzen gemeinsam die Aale in den Güstrower Inselsee ein. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

Das kommunale Energieunternehmen erwarb erneut LAV-Aalaktien. Bereits im vergangenen Jahr, am 22. Oktober 2018, unterzeichneten der LAV M-V e.V., der größte Naturschutzverband in M-V, und die WEMAG eine Vereinbarung, nach der das kommunale Energieunternehmen jährlich 3.500 Euro für den Aalbesatz zur Verfügung stellt. Nun fand der 2. Besatz in diesem Rahmen statt.

Die WEMAG unterstützt mit ihrem Engagement die LAV-Aktion „Rettet den europäischen Aal“, die den Erhalt und Bestandsaufbau der bedrohten Tierart zum Ziel hat. „Mit dem Kauf dieser Aalaktien erweitern wir unser Portfolio an ökologischen Projekten und stärken weiter unsere Aktivitäten für den Natur- und Umweltschutz in der Region“, erklärte WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann. „Für jeden Kunden, der sich für unser Erdgasprodukt entscheidet, investieren wir zehn Euro, um verschiedene Projekte zu unterstützen. Dazu gehören neben der Waldaktie und den MoorFutures-Zertifikaten auch die Wildtierhilfe MV sowie die Erhaltung, Revitalisierung und Neuanlage von Streuobstwiesen, die zu den artenreichsten Biotopen Europas gehören“, so der WEMAG-Vertriebsleiter weiter.

Es war die zweite von insgesamt drei der bis 2020 vereinbarten Besatzaktionen dieser Art, bei der die gefährdete Tierart so eine Unterstützung erfahren soll. LAV-Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski hob die große Bedeutung dieser Gemeinschaftsaktion hervor: „Wir freuen uns sehr, dass unsere so wichtige Initiative zu Erhalt und Aufbau der bedrohten Tierart immer breiter wahrgenommen wird. Die Zusammenarbeit der WEMAG mit dem Landesanglerverband als größtem Naturschutzverband des Landes werten wir als großen Erfolg. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und setzt sichtbare Zeichen, mit starken Partnern und gemeinsamer Kraft den Bestand des europäischen Aals zu stützen.“

Die Unterstützung der Fischpopulation ist für die WEMAG nicht ganz neu. Erst im Mai 2018 hat das Unternehmen den Bau der Fischaufstiegsanlage in Cramonshagen bei Schwerin gefördert. Mit diesem Eigenanteil war es der Gemeinde Cramonshagen möglich, Fördermittel von der Europäischen Union für dieses Projekt abzurufen. Die Fischtreppe ermöglicht den Austausch der Fischpopulationen zwischen dem Cramoner und dem Wendelstorfer See. „Wir haben uns für die Unterstützung dieses Stepenitz-Projektes entschieden, weil damit natürliche Lebensräume verbessert werden“, so Michael Hillmann.

Seit mehr als 25 Jahren besetzt der Landesanglerverband Aale, jährlich im Wert von rund 100.000 Euro. Ein Teil der aufgebrachten Gesamtsumme wird über EU-Mittel finanziert. Der LAV M-V e.V. bietet Vereinen, Regionalverbänden wie auch Privatpersonen oder Geschäftskunden die Möglichkeit, Aalaktien zu erwerben. Diese werden in ihrer finanziellen Aufwendung zu 100 % in den Kauf von Jungtieren eingebracht. Die Aale aus dem Spendenerlös kommen zumeist im Mai hier an, wiegen dann sieben Gramm, sind kräftig, stabil und munter. In großen Bassins werden sie zu geeigneten Seen gefahren und dort eingesetzt. Da verbringen sie ihr Aalleben meist gute zehn bis sogar dreißig Jahre lang.

Der Weg der Aale: Mit dem Golfstrom gelangen winzige Glasaale, leichter als ein Gramm, aus der Sargassosee an die Atlantikküste Europas. Vor Spanien, Frankreich, England werden sie gefischt und dann in Holland auf Aalfarmen aufgezogen. Über den Handelsweg gelangen sie nach Deutschland, werden hier eingekauft und in hiesige Gewässer eingesetzt. Diese weiten Wege schaffen diese Tiere ohne Hilfe nur sehr schwer und in geringer Population hierher. Deshalb werden sie seit über 25 Jahren durch LAV-Besatzaktionen unterstützt. So bleibt diese Art in Mecklenburg-Vorpommern erhalten, hat ein breites Spektrum an Gewässern europaweit zur Verfügung, selbst wenn Havarien oder Naturgewalten in einigen Gebieten lebensbedrohlich werden, können sie in anderen weiter existieren – das ist Artenschutz in höchster Form.

Architekten auf der RoBau in Rostock

Rostock – Die Nachfrage nach Neubauten sowie Aus- und Umbauten im privaten Hausbau und bei Wohneigentum ist seit mehreren Jahren anhaltend stark. Darauf reagieren Architekten und Innenarchitekten der Architektenkammer M-V mit einem eigenen Messestand auf der bedeutendsten Baufachmesse des Nordostens – kurz der RoBau – vom 27. bis 29. September 2019 in Rostock.

Bauherren und Interessierte können sich am Messestand der Architektenkammer M-V (Nummer 233) zu Themen wie beispielsweise altersgerechtes Bauen, Energieeinsparung, Bauen mit ökologischen Materialien oder Maßnahmen für den individuellen Umbau und Innenausbau durch den Innenarchitekten erkundigen.

„Der Trend zum Eigenheim hält weiter an. Für uns als freischaffende Architekten und Innenarchitekten ist dies ein deutliches Signal, über Möglichkeiten und Maßnahmen beim Hausbau, aber auch beim Ausbau der eigenen Wohnung fachlich fundiert zu beraten“, kündigt der Rostocker Architekt und Standbetreuer Jörn Bräuer an.

Gerade in den vergangenen Jahren war das steigende Interesse privater Bauherren deutlich spürbar. „Wir wollen auch in Zukunft gute Alternativen zu den marktüblichen Angeboten aufzeigen. Darum ist es wichtig, dass Architekten und Innenarchitekten noch selbstbewusster für ihre Leistungen bei der Planung und Umsetzung von kostengünstigen und individuell maßgeschneiderten Eigenheim-Projekten argumentieren“, stellt die Innenarchitektin Heidrun Walter fest. Auch sie wird für Fragen rund um den Innenausbau auf der RoBau vor Ort sein.

Auf der Parallelmesse „Wohnideen & Lifestyle“ werden ebenfalls Architektenleistungen vorgestellt: Dort wird die Landschaftsarchitektin Birgit Schrenk ihr Unternehmen Garten-Ideen am Stand 404 / 405 vorstellen und zu kreativen Lösungen im Bereich der Garten- und Terrassenplanung informieren.

Ganz aktuell kann auf der RoBau die Ausstellung des kürzlich verliehenen Landesbaupreises Mecklenburg-Vorpommern 2019 begutachtet werden. Vorgestellt werden die Preisträger: Neugestaltung des Plenarsaals im Schweriner Schloss und das ökologische Einfamilienhaus aus Holz in Kemnitzerhagen. Die Ausstellung zeigt weitere ausgezeichnete Wohnbauprojekte wie zum Beispiel ein komplett in Reet verkleidetes Ferienhaus in Prerow, zwei Ferienhäuser in ursprünglicher Dünenlandschaft in Dierhagen sowie die in Ziegelmauerwerk gefasste Wohnbebauung als Lückenschließung in der Schweriner Innenstadt.

Bio-Brotbox für 6.500 Erstklässler in M-V

Schwerin – Insgesamt 6.500 Erstklässler aus 117 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten in diesem Jahr die Bio-Brotbox. Das sind etwa 600 Schülerinnen und Schüler mehr als noch im Vorjahr.

„Mit der Bio-Brotbox wollen wir gerade zum Einstieg in das Schulleben deutlich machen, wie wichtig es ist, dass Kinder jeden Tag ein gesundes Frühstück bekommen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Aufmerksamkeit von Kindern und Eltern hoch, denn es sind noch keine Pausenbrot-Gewohnheiten entwickelt. Ich danke daher dem Verein ländlichfein sowie den über 30 Unternehmen und Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, dass sie sich in diesem Jahr wieder zusammengetan haben, um die Brotboxen mit gesunden und leckeren Sachen zu füllen“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Um mehr Schülerinnen und Schüler mit einer Bio-Brotbox ausstatten zu können, wurde eine zusätzliche Packstation in der Jugendherberge Zingst eingerichtet. Ziel ist, dass bis zum Jahr 2022 alle Erstklässler in Mecklenburg-Vorpommern die Bio-Brotbox erhalten.

Die Bio-Brotbox-Aktion verfolgt drei Ziele:

  1. Jedes Kind soll täglich frühstücken können.
  2. Jedes Kind soll ein gesundes Frühstück erhalten.
  3. Jedes Kind soll den Wert einer gesunden Ernährung schätzen lernen.

Gepackt werden die Brotboxen in sechs regionalen Packstellen in der Nähe der Schulen. Das Packen der Bio-Brotboxen erfolgt am 24. September 2019 von 13:00 Uhr bis ca. 16:30 Uhr. Das Abholen der gefüllten Bio-Brotboxen (u.a. Kräutertee, Müsli, Trockenfrüchte und die Broschüre) sowie der Abpackungen für das gemeinsame Frühstück (Brötchen/ Brot, Milch, Butter, Frucht-und Wurstaufstrich, Äpfel und Möhren) erfolgt durch jede teilnehmende Schule u.a. durch Lehrer, Elternvertreter in den jeweiligen Packstationen am 25.09.2019 zwischen 6:30 Uhr bis 8:00 Uhr in den Packstationen.

Packstationen:

Mühlenbäckerei – 19055 Schwerin
Biofrisch-Nordost GbR. – 18184 Teschendorf
Insel e.V. – 18573 Altefähr/Rügen
Biomarkt Neubrandenburg – 17033 Neubrandenburg
Gläserne Meierei GmbH – 19217 Dechow
Deutsches Jugendherbergswerk Zingst – 19000 Zingst

Neuer Kunstrasenplatz in Demmin

Demmin – In der Hansestadt Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) soll auf der Friesenhöhe ein Kunstrasenplatz entstehen. Der jetzige Rasenplatz ist in einem so schlechten Zustand, dass er nicht mehr weiter für den Sport genutzt werden kann. Ein neuer Kunstrasenplatz soll unter anderem für die Kindermannschaften, die derzeit auf dem Saarplatz trainieren und spielen, bessere Bedingungen schaffen. Er wäre ganztägig und ganzjährig bespielbar, haltbarer und pflegeleichter, als der jetzige Rasenplatz.

Neben der Hansestadt Demmin und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, das 173.000 Euro Fördermittel bereitstellt, beteiligt sich auch das Ministerium für Inneres und Europa an der Finanzierung. Innenminister Lorenz Caffier übergab dazu heute an den Bürgermeister, Herrn Dr. Michael Koch, einen Bewilligungsbescheid über 282.000 Euro.

„Es ist gut investiertes Geld, denn Sport leistet viel mehr, als nur Bewegung und Spiel. Er stärkt den Zusammenhalt und die Gemeinschaft nicht nur im Verein sondern in der Stadt und der Region“, sagte Innenminister Caffier.