Zeugnisübergabe in Güstrow

Rechtspflege-Studierende mit bestem Ergebnis seit 2015

Güstrow – Justizministerin Katy Hoffmeister überreichte an der Fachhochschule zwölf Urkunden, wobei neun der zwölf Rechtspflegerinnen künftig die Justiz des Landes verstärken.

„Es haben zwölf Studentinnen an den Abschlussprüfungen teilgenommen und alle zwölf Teilnehmerinnen haben ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen. Besonders erfreulich ist, dass wir dreimal die Note ‚gut‘ vergeben konnten. Somit lag die Durchschnittsnote bei 10,01 Punkten. Das ist im Vergleich zu vorherigen Abschlussjahrgängen das beste Ergebnis seit 2015. Mit dem Abschluss der Ausbildung steht neun Rechtspflegerinnen nun ein breites Aufgabenspektrum bei Gerichten, Staatsanwaltschaften sowie in der Justizverwaltung unseres Landes offen, getreu unseres Mottos ‚Neue Zukunft. Mit Sicherheit‘ ist der Arbeitsplatz attraktiv und nachhaltig. Es ist ein Beruf mit ganz besonderer Verantwortung und ein wichtiger Baustein in der Justiz. Drei Rechtspflegerinnen haben sich entschieden, das Bundesland zu wechseln“, so Justizministerin Hoffmeister in ihrem Grußwort an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow zur feierlichen Zeugnisübergabe.

Die nächsten Studienanfänger beginnen im Sommer 2020, Bewerbungen sind bis zum 1. November 2019 möglich. „Es ist gut, dass wir nach einer kleinen Pause von zwei Jahren für den Bereich Rechtspflege nächstes Jahr wieder 20 Studenten ausbilden können. Mir ist es ein besonderes Anliegen, den Ausbildungsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Wir können junge Menschen nur dazu bewegen, in unserem Land zu bleiben, wenn wir ihnen berufliche Perspektiven bieten. Dabei kommt dem Studienstandort Güstrow eine entscheidende Rolle zu. Die Fachhochschule bietet Abiturienten eine Vielzahl an attraktiven Studienmöglichkeiten. Hieran gilt es auch im Bereich der Rechtspflege festzuhalten“, sagte die Ministerin.

Lebensmittelrecht wird geändert

Backhaus setzt sich durch

Berlin – Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat heute gemeinsam mit seinen Länderkollegen bei einem Treffen mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Berlin erreicht, dass das Lebensmittelrecht des Bundes in zwei zentralen Punkten mit dem Ziel angepasst werden soll, die Lebensmittelüberwachung in Deutschland weiter zu verbessern.

Zum einen solle es künftig bundeseinheitliche und rechtsverbindliche Lieferlisten für Lebensmittelbetriebe geben. „Die Verbraucherschutzministerkonferenz war sich bereits 2013 einig darüber, dass die Auswertbarkeit von Lieferlisten ein zentrales Instrument ist, wenn es um die Rückverfolgbarkeit von nicht sicheren Lebens- oder Futtermitteln geht. Das hier nun etwas getan wird, ist mehr als überfällig.“

Zum anderen sollen Lebensmittelbetriebe dazu verpflichtet werden, Informationen zur Rückverfolgbarkeit von betroffenen Produkten der zuständigen Behörden binnen 24 Stunden in elektronischer Form und in einem einheitlichen Format zur Verfügung stellen. „Wenn ich mitkriege, dass es Betriebe gibt, die ihre Warenlisten im digitalen Zeitalter noch in Schuhkartons aufbewahren, dann dreht sich mir der Magen um. So etwas ist unverantwortlich!“, unterstrich Backhaus.

Gleichwohl betonte Backhaus: „Unsere Lebensmittel sind heute so sicher wie nie. Das muss man trotz der gehäuften Nahrungsmittel-Rückrufe der vergangenen Wochen deutlich so sagen. Natürlich sind Keime in Lebensmittel völlig inakzeptabel; sie können mitunter lebensbedrohlich sein. Ich sage aber auch: Jeder Rückruf ist ein Zeichen dafür, dass unsere Kontrollsysteme funktionieren. Die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden oder die Eigenkontrollen in den Betrieben haben genau dieses Ziel: Missstände aufdecken! Sobald Verstöße festgestellt werden, heißt es aber der Staat hätte die Lebensmittelüberwachung nicht im Griff. Aber genau das Gegenteil ist der Fall! Gerade wir in Deutschland können froh und dankbar sein, dass unsere Lebensmittel so streng überwacht werden!“

Auch wies er darauf hin, dass nicht nur der Staat und die Wirtschaft in der Verantwortung seien. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher seien in der Pflicht, sich im Falle eines Rückrufes zu informieren. Immungeschwächten Personen riet er vom Verzehr von Rohwurst, Rohkäse oder anderen Rohwaren ab.

Mecklenburg-Vorpommern hat einen zweistufigen Verwaltungsaufbau in der Lebensmittelüberwachung. „Ich bin stolz, dass wir mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern eine zentrale Einrichtung des Landes haben, die sich mit einem vielseitigen Aufgabenspektrum des gesundheitlichen Verbraucherschutzes beschäftigt, so auch mit der Lebensmittelüberwachung“, betonte Backhaus. Das LALLF stehe in enger Kooperation mit anderen Landesbehörden, die Verbraucherschutzaufgaben wahrnehmen. Dazu gehören die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter (VLA) der Landkreise und kreisfreien Städte, das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS).

Im Jahr 2018 mussten von 8.331 Proben Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen 11,9 % beanstandet werden, was die Größenordnung der letzten Jahre widerspiegelt. Der Hauptteil Beanstandungen lag wiederholt im Bereich der Kennzeichnung mit fehlenden, nicht vorschriftsgemäßen oder irreführenden Angaben auf Verpackungen und Etiketten der untersuchten Lebensmittel (68,2 %). Weiterhin gab es u. a. 18,8 % mikrobiologische Verunreinigungen der Proben. Eine Gefahr für die Gesundheit des Verbrauchers ergab sich aus 17 Proben (=0,0022 %), die unterschiedliche Keime beinhalteten, z. B. E.coli in Rohmilch oder Käse sowie Listerien in Salami.

Der Fokus der Untersuchungen liegt dabei insbesondere auf der Beprobung eigener Hersteller aus Mecklenburg- Vorpommern. Weiterhin werden die Risikobeurteilungen der Betriebe sowie der Produktgruppen einbezogen, ebenso Meldungen des Schnellwarnsystems sowie aktuelle Meldungen aus der Überwachung. Eine wichtige Rolle spielt auch das Monitoringprogramm, welches jährlich gemeinsam von Bund und Ländern durchgeführt wird. Dabei werden nach einem auf die Länder aufgeteilten Probenschlüssel zielgerichtet Lebensmittel, kosmetische Mittel, aber auch Bedarfsgegenstande auf gesundheitlich bedenkliche Stoffe sowie Mikroorganismen geprüft. Mit der dabei entstehenden Datensammlung können gesundheitliche Risiken für die Verbraucher abgeleitet werden. Weiterhin bildet sie eine wesentliche Grundlage zu der Einschätzung und Festlegung von Höchstmengenregelungen.

Umbau des ehemaligen Brandlabors abgeschlossen

Rostock – In Anwesenheit von Innenminister Lorenz Caffier erfolgte heute der feierliche Abschluss des Umbaus des ehemaligen Brandlabors im Rostocker Fischereihafen zur Ausbildungsstätte für die Berufsfeuerwehren des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Ich freue mich, dass wir dieses Modell gemeinsam so unkompliziert umsetzen konnten und das der Ausbildungskomplex zum Beispiel auch für Fortbildungen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt genutzt werden kann“, so Innenminister Lorenz Caffier in seinem Grußwort.

Das ehemalige Gebäude des alten Brandlabors mit zwei Brandversuchsräumen wurde im Sinne der theoretischen Brandmeisterausbildung neugestaltet: Aus den Tanklagern wurden Seminar- und Schulungsräume, aus den einstigen Brandversuchsräumen eine Werkstatt- und Lagerflächen für die Ausbildungskleidung und Übungsgeräte.

Innenminister Lorenz Caffier: „Die Ausbildung der größten Feuerwehren im Land ist damit gesichert und liegt hier in guten Händen. Ich wünsche viel Erfolg bei dieser so wichtigen Aufgabe!“

Geld für den Kindergarten

Stralsund – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann hat heute in der Kita Biene Maja in Stralsund einen neuen Spielplatz eröffnet.

„Es ist für mich ein sehr wichtiger Termin, denn was gibt es Schöneres als kleinen Kindern eine Freude zu machen? Dieser neue Spielplatz wird vielen Mädchen und Jungen großen Spaß bereiten und die Attraktivität der Kita weiter erhöhen. Sport und Spiel sind für die Jüngsten wichtig für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Ich wünsche allen viel Spaß“, so der Staatssekretär.

Der Bau des Spielplatzes wurde mit 17.500 Euro aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 31.000 Euro. „Das ist gut angelegtes Geld, denn die Kinder fühlen sich wohl und die Eltern wissen, dass ihre Sprösslinge gute Spielmöglichkeiten haben.“

Die Förderung von Kindern sei eine Schwerpunktaufgabe der Landesregierung. In diesem Zusammenhang verwies Dahlemann auf die kostenfreie Kita. „Bereits in diesem Jahr gilt die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder. Ab dem 1. Januar 2020 schaffen wir die Kostenfreiheit in der Kita und in der Tagespflege mit der Unterstützung des Bundes komplett ab und entlasten tausende Familien im Land.“

Einführung von Pflegewissenschaften

Greifswald – Gesundheitsminister Glawe hat sich für eine rasche Akademisierung von Pflegewissenschaften in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen.

„Wir brauchen bei uns im Land eine schnelle Umsetzung. Der Zug kommt immer mehr ins Rollen. Pflegekräfte sind schon heute Mangelware. Das was in anderen Bundesländern an Hochschulen längst möglich ist, soll bei uns schleunigst ermöglicht werden. Mit einem Studium kann die Qualität der medizinischen Versorgung weiter intensiv verbessert werden. Die Akademisierung der Pflege muss perspektivisch auch zu einem Aushängeschild für unser Land werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

„Pflegefachpersonen werden künftig komplexere und neue Versorgungsaufgaben übernehmen. Diese erfordern eine hochschulische Ausbildung. Wichtig ist es, die Absolventen bestmöglich für die Arbeit mit dem Patienten und das verbesserte Arbeiten im multiprofessionellen Team vorzubereiten“, forderte Glawe.

Die Universitätsmedizin Greifswald plant die Einführung eines primärqualifizierenden Bachelorstudiengangs mit dem Schwerpunkt Pflege im interprofessionellen Team.

„Wir brauchen gut ausgebildete Pflegefachkräfte im Gesundheitswesen. Die Anschubfinanzierung zur Einrichtung eines Lehrstuhls werden wir finanziell unterstützen“, machte Glawe deutlich. Das Wirtschaftsministerium plant die ersten beiden Jahre mit rund einer Millionen Euro zu fördern. Gestartet werden soll zum WS 2020/2021 voraussichtlich mit rund 30 Studierenden. „Die hochschulische Qualifizierung von Pflegefachkräften bietet die Möglichkeit die Handlungskompetenz der Pflegekräfte bei steigender Anzahl von Pflegebedürftigen zu erweitern und dem erhöhten Pflegebedarf zu begegnen“, erläuterte Glawe.

In den kommenden Tagen werden weitere Gespräche auf Landesebene und mit der Universitätsmedizin geführt. „Die Anschubfinanzierung ist ein erster wichtiger Schritt. Es ist darüber hinaus eine weiterführende Finanzierung notwendig, bei der auch die Universitätsmedizin und das Land gefordert sind. Hier sind wir dabei ein Paket zu schnüren. Das werden noch harte Verhandlungen werden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Elke Haferburg geht in Ruhestand

Elke Haferburg – konsequente Verfechterin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Schwerin die Verdienste der scheidenden Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Elke Haferburg gewürdigt: „Zwölf Jahre als Direktorin des NDR-Landesfunkhauses gehen für Elke Haferburg zu Ende. In dieser Zeit hat sie die Entwicklung des NDR in Mecklenburg-Vorpommern entscheidend mitgestaltet und geprägt. Und sie hat den NDR in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich durch diese Zeit geführt. Das verdient großen Respekt.“

Elke Haferburg habe mit vielen Menschen die Erfahrung der beruflichen Neuorientierung nach 1989 geteilt. Auch deshalb sei es ihr immer auch ein wichtiges Anliegen gewesen, die Ereignisse seit 1989 und ihre Folgen sichtbar zu machen, „die Geschichten der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu erzählen. Dafür stehen Filme und Buchprojekte zu diesem Thema, mit denen eine starke ostdeutsche Stimme in den NDR eingebracht wurde. Elke Haferburg hat als einzige ostdeutsche Frau in den Führungsetagen der Medien des Landes deutliche Spuren hinterlassen.“

Die Ministerpräsidentin würdigte auch das Engagement des NDR im Land. „Der NDR unterstützt eine große Zahl von kulturellen Aktivitäten wie die Hanse Sail, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die Warnemünder Woche, das Filmkunstfest MV oder die DokumentART“, betonte die Regierungschefin.

Ein wichtiger Aspekt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei die anspruchsvolle Information. Neue Medien würden das Kommunikationsverhalten ändern. Schwesig: „Hinterfragen, gründlich recherchieren, die Flut an Informationen sortieren, sorgfältig ordnen, abwägen und kommentieren – das ist eine wesentliche Kompetenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Diese Kompetenz gilt es zu bewahren. Wir brauchen einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit Sendern, die sich ihrer besonderen Rolle und ihrer besonderen Verantwortung bewusst sind. Elke Haferburg hat sich immer als konsequente Verfechterin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erwiesen. Ihrem Nachfolger Joachim Böskens wünsche ich viel Glück in seinem neuen Amt.“

Herbstsitzung des Wissenschaftsrates

Rostock – Die Mitglieder des Wissenschaftsrates sind zu ihrer diesjährigen Herbstsitzung in Rostock zusammengekommen. In Mecklenburg-Vorpommern tagt das bedeutendste wissenschaftspolitische Gremium zum fünften Mal. Das Land ist damit in jenem Jahr Gastgeber, in dem die Universität Rostock ihr 600-jähriges Jubiläum feiert. Auf der Tagesordnung des Wissenschaftsrates stehen unter anderem die Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Nordrhein-Westfalen sowie zwei Akkreditierungsfälle privater Hochschulen.

„Ich freue mich sehr, dass der Wissenschaftsrat im 600. Jubiläumsjahr der Universität Rostock zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern ist. Das ist eine Ehre für unseren Wissenschaftsstandort“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats sind für die Länder immer wieder eine wichtige Richtschnur, um eigenes Handeln zu überdenken. In der Forschungspolitik hat Mecklenburg-Vorpommern dies getan und richtet seinen Blick nach vorn. So haben wir in diesem Sommer die ‚Deutsche Allianz Meeresforschung‛ mit aus der Taufe gehoben und arbeiten mit der Fraunhofer Gesellschaft und der Universität Rostock daran, hier in MV einen Ocean Technology Campus zu errichten. Mit dem OTC verbinden wir in einzigartiger Weise land- und seeseitige Forschungsinfrastruktur und verschaffen uns damit ein Alleinstellungsmerkmal in der maritimen Forschung in Deutschland“, betonte Martin.

„Zu Recht kann Mecklenburg-Vorpommern auf viele positive Entwicklungen in seiner Wissenschaftspolitik hinweisen: auf Forschungsschwerpunkte in den Universitäten in Greifswald und Rostock, auf die enge Kooperation mit starken außeruniversitären Partnern, das einzigartige Institut für Viruskrankheiten der Tiere auf der Insel Riems oder jetzt zuletzt auch auf die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Meeresforschung“, unterstrich die Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professorin Martina Brockmeier. „Auf immer wieder beeindruckende Weise weiß die Wissenschaftslandschaft Mecklenburg-Vorpommern das enge Zusammenspiel von Natur und zukunftsorientierter Forschung für sich zu nutzen. Dass der Wissenschaftsrat die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes in der Vergangenheit immer wieder unterstützen konnte, freut mich besonders“, so Brockmeier weiter.

Der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, ergänzt: „Nach der Frühjahrssitzung der HRK und der DFG-Jahrestagung freuen wir uns, dass auch der Wissenschaftsrat in unserer schönen Universität Rostock anlässlich unserer 6. Jahrhundertfeier tagt. Wir nutzen die Gelegenheit, unseren Südstadtcampus, auf dem in den letzten Jahren etliche neue Gebäude entstanden sind für die Agrar-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, und unser 2007 begonnenes Konzept der interdisziplinären Forschung anschaulich zu präsentieren, ganz im Sinne von Traditio et Innovatio, dem Motto unserer Alma Mater.“

Der Wissenschaftsrat ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa und wurde am 5. September 1957 in Deutschland von Bund und Ländern gegründet. Er berät die Bundesregierung und die Landesregierungen in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Seine Beschlüsse werden in Form von Empfehlungen veröffentlicht, die auf der Internetseite des Wissenschaftsrates eingesehen werden können.

Entfristung der Rehabilitierungsgesetze

Bützow – Ministerin Katy Hoffmeister eröffnete heute das Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Anlass war das 17. Treffen der politischen Häftlinge in Bützow.

„Noch vor 30 Jahren hat die SED-Diktatur den gesamten Alltag der DDR bestimmt. Willkür und Schikane gehörten dazu. Ich bewundere die ehemaligen politischen Häftlinge, dass sie Jahr für Jahr diesen Ort der Qualen aufsuchen, um an das geschehene Unrecht zu erinnern. Schicksale und Erlebnisse der deutschen Nachkriegsdiktatur wachzuhalten ist wichtig. Künftige Generationen müssen vor staatlichem Unrecht und staatlicher Willkür gewarnt werden. So lange es Zeitzeugen gibt, dürfen sie nicht schweigen, denn die Jüngeren kennen die DDR-Diktatur nicht.“, sagte Ministerin Hoffmeister, sie ist zuständig für Rehabilitierungsfragen.

„Im Gegenzug müssen wir alles tun, dass die SED-Opfer weiterhin rehabilitiert werden können. Daher begrüße ich den Beschluss des Bundestags die Rehabilitierungsgesetze zu entfristen. Die Entfristung ist notwendig, das Gesetz muss jetzt noch den Bundesrat passieren. Bislang läuft die Frist für Anträge auf Rehabilitierung und auf Folgeleistungen zum Jahresende ab“, so die Ministerin zum 17. Häftlingstreffen.

Noch immer werden monatlich rund zehn Anträge allein auf SED-Opferrente gestellt. Derzeit erhalten 3.400 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern Opferrente. Auch werden immer noch Anträge auf Rehabilitierung gestellt. In M-V waren es in den vergangenen gut 30 Jahren über 13.000 Anträge auf Kapitalentschädigung und fast 19.000 Anträge auf Ausgleich beruflicher Benachteiligungen für Opfer politischer Verfolgung. Im Jahr 2018 zahlte das Land knapp 121.000 Euro Kapitalentschädigung für zu Unrecht erlittene Freiheitsentziehung und mehr als 12,6 Mio. Euro SED-Opferrente aus. Justizministerin Hoffmeister: „Das beweist, dass auch 30 Jahre nach Ende der DDR das SED-Unrecht Thema bleibt und kein Schlussstrich gezogen werden darf.

MV will alle Pendler entlasten

Berlin – Der Finanzausschuss des Bundesrates beriet heute darüber, wie die Auswirkungen der CO2-Bepreisung bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gedämpft werden können. Ginge es nach dem Willen von Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Reinhard Meyer, sollten alle Pendlerinnen und Pendler entlastet werden – unabhängig von ihren jeweiligen Einkommen.

In kaum einem Land ist der Anteil der Pendler unter den Erwerbstätigen höher als in Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings sind die Löhne im Bundesvergleich niedrig. Eine steuerliche Entlastung durch die Erhöhung der Kilometerpauschale, wie sie die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogrammes vorschlägt, wäre in Mecklenburg-Vorpommern daher nur wenig zielführend.

„Damit werden vor allem Besserverdienende entlastet“, so Finanzminister Reinhard Meyer, „ab einem Einkommen von 50.000 Euro wäre die CO2-Bepreisung schon überkompensiert. Die Lasten des klimapolitischen Paradigmenwechsels würden dann alleine die Geringerverdienenden zahlen. Das halte ich für ungerecht. Dem Eindruck, Klimaschutz sei vor allem etwas für ‚Besserverdienende‘, wollen wir entgegentreten.“

Mecklenburg-Vorpommern tritt daher für ein alternatives Modell ein, um Pendlerinnen und Pendler zu entlasten: Die Mehrkosten der CO2-Bepreisung sollen demnach pauschal – und damit einkommensunabhängig – abgemildert werden. Statt die Kilometerpauschale zu erhöhen, sollte ausschließlich eine Mobilitätsprämie in Höhe von 1,75 Cent ab dem 21. Kilometer gewährt werden. Damit wäre auch die separate Antragstellung, wie sie das Bundesmodell vorsieht, nicht mehr erforderlich.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Mir erschließt sich bis heute nicht, welche Steuerungswirkung erzielt werden soll, wenn die Kosten der CO2-Bepreisung überkompensiert werden. Das wäre nur linke Tasche, rechte Tasche. Unser Modell ist nicht nur gerechter, es spart auch unnötigen Verwaltungsaufwand, den allein die Länder stemmen.“

Treff mit Jüdischen Gemeinden in M-V

Schwerin – Innenminister Lorenz Caffier hat sich heute mit Vertretern der Jüdischen Gemeinden getroffen. An dem Treffen nahmen der Landesrabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in M-V, Yuriy Kadnykov, der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, Valeriy Bunimov und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Rostock, Juri Rosov, teil.

„Es gibt regelmäßige Kontakte der Sicherheitsbehörden mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft, aber mir war das persönliche Gespräch, der persönliche Austausch nach den Ereignissen in Halle wichtig“, bekräftigte der Minister nach dem Gespräch, in dem er auch die Ergebnisse des Innenministertreffens am 18. Oktober in Berlin erläuterte.

Die polizeiliche Präsenz an Gebäuden der jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern ist bereits hoch und für jedes relevante Objekt liegt eine abgestimmte und individuelle Konzeption vor, die ein schnelles Handeln der Polizei möglich macht.

Die Innenminister und –senatoren von Bund und Ländern hatten bei ihrem Treffen am Freitag vergangener Woche hervorgehoben, dass der polizeilichen Präsenz vor den Synagogen eine besondere Bedeutung zukommt. Dieser Grundsatz wird bundesweit in Abstimmung mit den Synagogen umgesetzt, wobei besonderen regionalen und lokalen Umständen durch die Polizeidienststellen je nach Gefährdungslage Rechnung getragen wird. Hohe Bedeutung kommt dabei auch dem regelmäßigen Kontakt der Sicherheitsbehörden mit den jüdischen Gemeindevertretern zu. „An diesem Grundsatz wird die Landespolizei auch ihr Schutzkonzept ausrichten“, erläuterte Minister Caffier.

Leider gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern antisemitische Vorfälle, bei denen es sich zumeist um Volksverhetzung, das Schmieren von Hakenkreuzen und Friedhofsschändungen handelt. Die Anzahl der antisemitischen Straftaten stieg von 46 im Jahr 2017 auf 56 Fälle im Jahr 2018. Dabei wurden 54 Straftaten im Phänomenbereich „Rechts“ registriert. Die Anzahl der Gewaltdelikte ist im Jahr 2018 gegenüber 2017 von drei auf eins gesunken.

„Der wirksame Kampf gegen den Rechtsextremismus bleibt eine große Herausforderung für unsere Sicherheitsbehörden“, so Minister Caffier. „Extremisten und gerade Rechtsextremisten greifen die Grundpfeiler unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft an. Es muss Schluss damit sein, dass sich Rechtsextremisten, Hetzer und Antisemiten hinter bürgerlichen Feigenblätter verstecken. Jeder hat die Pflicht, sich extremistischen Kräften entgegenzustellen.“

Innenminister Lorenz Caffier machte in diesem Zusammenhang auf die im Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern schon seit langem eingerichtete „Hotline gegen Extremismus“ aufmerksam: „Informieren Sie die Polizei über extremistische Bestrebungen oder ihre diesbezüglichen Beobachtungen und Hinweise. Darüber hinaus stehen für das Erstatten von Strafanzeigen wie Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen oder das Vorzeigen von verfassungsfeindlichen Symbolen alle Polizeidienststellen des Landes sowie die Internetwache zur Verfügung.“

Die „Hotline gegen Extremismus“ ist zu erreichen unter der Telefonnummer: (03866) 64-9222.

„Zur Aufklärung rechtextremistischer Aktivitäten und Strukturen im Internet, insbesondere mit regionalen Bezügen, haben wir ebenfalls im Landeskriminalamt des Landes mit „netzverweis.de“ eine „Online-Meldestelle“ eingerichtet, die Hinweise zum Thema Internetkriminalität aufnimmt und entsprechende Schritte einleitet. Internetnutzer können direkt während des Surfens im Netz kriminelle Inhalte melden, die dann von Spezialisten überprüft werden“, so der Minister.

Medizintechnikentwicklung

Wirtschaftsminister informiert sich über Medizintechnikentwicklung in Baden-Württemberg

Tuttlingen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich in Tuttlingen (Baden-Württemberg) über die Gesundheitswirtschaft und im Besonderen über die Entwicklung der Medizintechnik informiert.

„Tuttlingen ist ein hervorragendes Beispiel wie sich über die Jahre ein Wachstumskern im Bereich der Medizintechnik durch die Ansiedlungen von produzierenden und zuliefernden Unternehmen herausgebildet hat. Hier wurde auch gezielt wissenschaftliche Forschung angesiedelt. Von den Erfahrungen können wir profitieren. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sind der Schlüssel für mehr innovative Produkte, für mehr Wertschöpfung und für mehr Beschäftigung bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Wirtschaftsminister Glawe hat mit der Invest in MV GmbH und der BioCon Valley GmbH in Tuttlingen auf den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht.

„Der Medizintechnikmarkt wächst deutlich auch bei uns im Land. Die Branche umfasst eine große Bandbreite von Produkten und Verfahren und gilt als besonders innovativ, wachstumsstark und zukunftsträchtig. Medizintechnikunternehmen haben oftmals eine hohe Exportquote, weil ihre Produkte international gefragt sind. Export schafft und sichert Arbeitsplätze im eigenen Land“, machte Glawe deutlich.

Mit einem Anstieg der Bruttowertschöpfung von durchschnittlich 4,7 Prozent pro Jahr seit 2006 bis 2015 (aktuellster Wert) verzeichnete der Bereich Medizintechnik in Mecklenburg-Vorpommern eine weit überdurchschnittliche Wachstumsdynamik (Bundesschnitt: 2,6 Prozent pro Jahr). Im Jahr 2015 betrug die Bruttowertschöpfung der Medizintechnik 213 Millionen Euro in MV. Überdurchschnittlich wuchs auch die Zahl der Beschäftigen um 3,4 Prozent pro Jahr (=4.400 Erwerbstätige; Bundeschnitt 0,6 Prozent pro Jahr). Deutliche Zuwächse gab es auch im Export. 7,7 Prozent beträgt das durchschnittliche Wachstum pro Jahr seit 2006. (Bundesdurchschnitt: 4,1 Prozent pro Jahr).*

„Medizinprodukte leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung und sind ein bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Hier müssen wir weiter ansetzen. Mir ist wichtig, dass die Produkte der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und vor allem auch bei uns im Land produziert werden. Dies sichert und schafft nachhaltig Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Gerade der Medizintechnikbereich zeigt, wie wettbewerbsfähige Produkte aus unserem Land auch international erfolgreich vermarktet und angeboten werden können. Für Investitionen in Mecklenburg-Vorpommern werden wir weiter überregional und international werben“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

In Tuttlingen gibt es mehr als 400 Medizintechnikunternehmen mit rund 8000 Beschäftigten. Sie arbeiten in Europas größtem Medizintechnikcluster an innovativen chirurgischen Instrumenten und modernsten Implantattechnologien. Hinzu kommen zahlreiche auf Medizintechnik spezialisierte Zulieferer und Dienstleister. Quelle: Tuttlingen/ Weltzentrum-der-Medizintechnik.de).

*Auf Initiative der BioCon Valley® GmbH wurde in Kooperation mit dem unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR die Studie „Ökonomischer Fußabdruck – Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ erstellt. Darin wurden erstmals bundesweit vergleichbare Zahlen zur Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.

Impfaktion für Studierende

Rostock – Mit einer Impfaktion sind noch bis morgen vier Impfteams der Universitätsmedizin Rostock und des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock aktiv, um Studierende für das Thema Impfen zu sensibilisieren und Impfungen gegen Influenza und Tetanus/Diphtherie/Keuschhusten/Kinderlähmung anzubieten. Die Aktion ist Bestandteil der landesweiten Kampagne „MV impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen“.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land mit einer sehr hohen Impfbereitschaft und überdurchschnittlich hohen Impfquoten im bundesweiten Vergleich. Das ist richtig so, denn Impfungen sind der beste Schutz vor Infektionskrankheiten. Aber: Gute Impfquoten sind kein Selbstläufer und bedürfen immer wieder großen Engagements und vieler Teamplayer. Die Aktion an der Universität Rostock ist dabei ein wichtiger Baustein unserer Kampagne und zugleich ein unkompliziertes Angebot für Studierende, den eigenen Impfstatus aufzufrischen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph, der sich vor Ort gegen Grippe impfen ließ.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Universität im Rahmen der Immatrikulationswoche eine Impfaktion initiiert. Rund 800 Studierende nahmen die Gelegenheit wahr, sich impfen zu lassen.

„Die hohen Impfquoten im Land sind das Resultat zahlreicher Maßnahmen, die seit Jahren bei uns Anwendung finden“, sagte Rudolph. Um beispielsweise die Zirkulation der Masern zu verhindern, werden von der Weltgesundheitsorganisation Impfraten von 95 Prozent gefordert. Bei den 17 im Rahmen von Schuleingangsuntersuchungen jährlich erhobenen Impfquoten liegt Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländervergleich 13 Mal auf Rang eins und drei Mal auf Rang drei. Bei der zweiten Masern-Impfung erreichen bundesweit nur Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg die angestrebten 95 Prozent.

„Um die hohe Impfbereitschaft weiter zu fördern und mögliche Sorgen der Bürger im Vorfeld auszuräumen, müssen Grundbedingungen eingehalten werden. Zunächst gilt es, kontinuierlich Aufklärung über das Impfen zu leisten. Das machen wir sehr erfolgreich mit unserer landesweiten Kampagne `MV impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen´. Zum anderen gilt es, ein breites und niedrigschwelliges Impfangebot zur Verfügung zu stellen. Deshalb ist es sinnvoll, die Durchführung von Schutzimpfungen jedem Arzt zu ermöglichen, der entsprechend ausgebildet ist“, betonte Rudolph.

In Mecklenburg-Vorpommern benötigen Ärzte, die Impfungen durchführen wollen, ein Impfzertifikat. Dieses kann bei der Ärztekammer erworben werden und ist alle fünf Jahre durch Fortbildung zu aktualisieren. „Das ist bislang bundesweit vorbildlich und schafft Vertrauen. Wir stellen sicher, dass unsere Ärzte stets über ein profundes und aktuelles Wissen zum Thema Impfen verfügen. Insbesondere vor dem Hintergrund der fortlaufenden Neu- und Weiterentwicklung von Impfstoffen ist ein regelmäßiges Wissens-Update der impfenden Ärzte wichtig, um die Patienten zielgruppenspezifisch und kompetent zu beraten“, hob Rudolph hervor.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales die Impfkampagne „MV impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen“ initiiert. Ziel ist es, das Thema Impfen wieder stärker in den Blickpunkt der Bevölkerung zu rücken. Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Besonders wichtig sind die Basisimpfungen im Kindes- und Jugendalter und später die sogenannten Auffrischimpfungen, um lebenslang einen Schutz zu haben.

Im Rahmen der Kampagne werden zielgruppenspezifische Informationen für Eltern, Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie Senioren angeboten. Neben dem Internetauftritt www.mv-impft.de wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus werden auch Medien wie beispielsweise YouTube und Facebook sowie Kinospots als Informationsträger eingesetzt. Damit sollen unter anderem gezielt Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen werden. Hinzu kommen Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land.

Alle Gesundheitsämter im Land bieten regelmäßig wöchentliche Impfsprechstunden an. Informationen zu den Terminen sind zu finden unter: https://mv-impft.de/aktuelles-termine/. Weiterhin gibt es Vereinbarungen mit den Krankenkassen beziehungsweise mit den kommunalen Gesundheitsämtern, so dass dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Betriebsärzten die Durchführung aller öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen ermöglicht werden. Somit können Betriebsärzte nicht nur bei ihren Beschäftigten den Impfschutz kontrollieren sondern auch fehlende Schutzimpfungen nachholen.

„Fahren.Ankommen.LEBEN!“

Verkehrssicherheitskampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ für den DEKRA-Award nominiert

Schwerin – Die Verkehrssicherheitskampagne „Fahren.Ankommen.Leben!“ der Landespolizei M-V ist für den diesjährigen DEKRA-Award in der Kategorie „Sicherheit im Verkehr“ nominiert. Die DEKRA verleiht am 23.10.2019 diese Auszeichnung für herausragende Konzepte, Initiativen oder Prozesse in den Bereichen „Sicherheit im Verkehr“, „Sicherheit bei der Arbeit“ und „Sicherheit zu Hause“.

Innenminister Lorenz Caffier: „Die Nominierung für den DEKRA-Award 2019 ist ein voller Erfolg für die gute Verkehrspräventionsarbeit unserer Landespolizei.“

Unter dem Motto „Wir Blitzen für Ihr Leben gern“ begleitet diese Kampagne die themenorientierten Verkehrskontrollen sowie andere Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit der Landepolizei und macht Verkehrsteilnehmer so auf die Hauptunfallursachen aufmerksam.

„Verkehrserziehung beginnt im Kopf. Diese Kampagne ist mittlerweile fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei. Das Motto „FahrenAnkommenLEBEN“ hat sich bereits fest in den Köpfen der Menschen verankert und trägt dazu bei, uns alle wieder wachzurütteln und aufmerksamer zu werden. Diese Nominierung ist mehr als verdient“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Kommunale Kofinanzierungshilfen

Schwerin – Das Land stellt seit 2017 jährlich rund 10,0 Mio. EUR für den kommunalen Kofinanzierungsfonds zur Verfügung.

Die Kommunen können aus diesem Fonds Zuwendungen erhalten, um den eigenen kommunalen Anteil an einer Förderung aufzubringen. Sie haben die Möglichkeit, für Förderungen aus insgesamt 24 Förderrichtlinien des Landes eine Kofinanzierung ihres Eigenanteils zu beantragen. Ein interministeriell besetzter Vergaberat unter Leitung des Innenministeriums entscheidet halbjährlich über die vorliegenden Anträge.

In seiner Vergaberatssitzung am 22.10.2019 erhielten 26 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund 4,2 Mio. EUR ein positives Votum. Damit werden u.a. Vorhaben des Brandschutzes und des KiTa-, Sportstätten- und Schulbaus sowie des Städtebaus und der Dorferneuerung, der Wasserwirtschaft und des ÖPNV finanziell abgesichert.

Zu den begünstigten Kommunen gehören die Gemeinden Alt Schwerin, Basedow, Damshagen, Datzetal, Dobbertin, Faulenrost, Gammelin, Gielow, Glowe, Gustow, Grammendorf, Plüschow, Schönhausen, Sietow , Testorf-Steinfort und Rieps sowie die Städte Klütz, Lassan, Lübz, Malchin, Neustadt-Glewe, Penzlin, Torgelow, Ueckermünde und Wittenburg.

Minister Caffier zeigte sich erfreut, dass erneut eine große Anzahl von Vorhaben finanziell abgesichert werden konnte und dass insbesondere finanzschwachen Kommunen die Teilnahme an anderen Förderprogrammen ermöglicht wird.

LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis M-V 2019

Greifswald – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Mittwoch gemeinsam mit Dr. Wolfgang Blank, Präsident der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, in Greifswald den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ verliehen. Preisträger ist in diesem Jahr die VestiFi GmbH aus Rostock. Das Unternehmen hat mit der „VestiFiBox“ ein WLAN-Messgerät entwickelt für die Analyse von WLAN-Problemen.

„Die VestiFi GmbH ist ein Paradebeispiel für die aufstrebende Entwicklung eines Start-Up-Unternehmens in Mecklenburg-Vorpommern. Während des Studiums hat einer der Gründer sich mit der Datenanalyse im WLAN beschäftigt, daraus ist eine Geschäftsidee entstanden, die als Ausgründung aus der Wissenschaft umgesetzt wurde. Mit Hilfe der Gründungsunterstützung des Landes ist das Unternehmen dann seinen Weg gegangen, dessen Produktinnovation heute mit dem LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis ausgezeichnet wird. Hier zeigt sich, dass die verschiedenen Elemente der Technologie- und Gründungsförderung ineinander greifen müssen, um engagierte Jungunternehmer erfolgreich zu unterstützen.“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Am Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsdienste der Universität Rostock wurde eine technische Lösung bei Problemen mit dem WLAN-System in Betrieben entwickelt, die seit 2016 durch das daraufhin gegründete Unternehmen wirtschaftlich verwendet wird. Über Vorher-Nachher-Analysen bei der Einführung neuer WLAN-Geräte oder Umstellungen im Netz werden Störfaktoren ermittelt. Weiterhin kann das Unternehmen mit seinen derzeit sieben Mitarbeitern bei der Einrichtung eines neuen WLAN-Systems unterstützen oder kann eine bestehende Infrastruktur optimieren. Das Angebot richtet sich unter anderem an Unternehmen aus den Branchen Logistik, Medizin, Sport und Wissenschaft.

„Für die Ausgründung haben sich die Geschäftsführer zunächst fachlichen Rat vom Zentrum für Entrepreneurship der Universität Rostock und über das Projekt SPiNOFF beim Forschungsverbund MV geholt, um den Start des Unternehmens gründlich vorzubereiten. Im Anschluss haben sie ein MV-Gründungsstipendium erhalten. So ist die innovative Geschäftsidee solide und fundiert zu einem Unternehmen gewachsen“, sagte Rudolph.

Das Programm „MV-Gründerstipendium“ unterstützt Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch Beihilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate. Hier geht es monatlich um 1.200 Euro, bei Promovierten um 1.400 Euro, die aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanziert werden. Damit soll der Start in eine Selbstständigkeit erleichtert und exzellente Köpfe in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen sollen ermutigt werden, ein eigenes innovatives, technologieorientiertes und wissensbasiertes Startup zu wagen.

Im Projekt „SPiNOFF“ können Wissenschaftler und Absolventen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes bei der Verwertung von High-Tech-Forschungsergebnissen intensiv unterstützt werden. Ziele des Projektes sind: Identifizierung von Wissenschaftlern mit wirtschaftlich verwertbaren Forschungsprojekten, Sensibilisierung zu den Themen und den Möglichkeiten des Forschungs- und Technologietransfers, Unterstützung bei der Erarbeitung einer Verwertungsstrategie sowie bei der Vorbereitung der Unternehmensgründung, um neue Innovationsvorhaben „Made in Germany – Made in MV“ auf den Weg zu bringen, die eine Grundlage für neu zu gründende Unternehmen bilden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Projektträger Forschungsverbund MV e.V. in Höhe von rund 700.000 Euro aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) für die Beratung der Unternehmen.

Die Existenzgründungsförderung des Landes ist im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit gebündelt; der direkte Kontakt zur Gründungsunterstützung ist unter den E-Mail-Adressen gruender@wm.mv-regierung.de oder gruenderin@wm.mv-regierung.de möglich.

„Der Preisträger des LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern 2019 belegt exemplarisch, dass innovative digitale Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle aus Mecklenburg-Vorpommern im Markt gefragt sind. Alle Bewerbungen um den LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern 2019 belegen eindrucksvoll: Digitalisierung, Gesundheitswirtschaft und Nachhaltigkeit als Megatrends tragen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern in besonderem Maße zu mehr Wohlstand bei und erhöhen die Lebensqualität der Menschen“, sagte Dr. Wolfgang Blank, Präsident der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.

„Der LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis steht für Forschung, Entwicklung, Technologietransfer und schlussendlich für innovative sowie marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Aber: Forschung, Entwicklung und Innovationstransfer sind wissens-, zeit- und kostenintensiv und stets mit Risiken behaftet. Unser Ziel ist die Stärkung der Innovationskraft unserer einheimischen Unternehmen, als Voraussetzung für zukunftsorientierte Arbeit und nachhaltig wachsenden Wohlstand in unserem Land. Ohne mehr marktfähige Innovationen werden wir genau das nicht schaffen und zurückbleiben. Deshalb unterstützen wir unsere Unternehmen vielfältig“, sagte Rudolph.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 236,3 Millionen Euro für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Verfügung. Im Zeitraum von 2014 bis 30.06.2019 wurden von diesen Mitteln insgesamt 146,7 Millionen Euro für 450 Vorhaben bewilligt. Dabei handelt es sich unter anderem um 92,7 Millionen Euro für 209 Verbundforschungsvorhaben, 34,8 Millionen Euro für 69 einzelbetriebliche Vorhaben und 3,9 Millionen Euro für 24 Prozessinnovationen. Die Förderungen gingen unter anderem in die Branchen Gesundheit/Life Science (37,2 Prozent), Maschinenbau (24,7 Prozent) sowie Energie/Klima (9,9 Prozent).

Seit 2003 vergeben das Wirtschaftsministerium und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes jährlich den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“. Unter Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers des Landes werden Unternehmen und Wissenschaftler für neuartige Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen ausgezeichnet. Ein Ziel ist es, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse intensiver in die Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern einzubringen. Insgesamt sind in diesem Jahr 20 Bewerbungen zum Ludwig-Bölkow-Technologiepreis eingegangen. Für den Technologiepreis steht ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung.

Der Namensgeber Dr. Dr. hc. mult. Ludwig Bölkow war ein gebürtiger Schweriner und Mitbegründer des Konzerns Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB), aus dem die DASA (heute EADS) entstand.