Wirtschaftsminister informiert sich über Medizintechnikentwicklung in Baden-Württemberg
Tuttlingen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich in Tuttlingen (Baden-Württemberg) über die Gesundheitswirtschaft und im Besonderen über die Entwicklung der Medizintechnik informiert.
„Tuttlingen ist ein hervorragendes Beispiel wie sich über die Jahre ein Wachstumskern im Bereich der Medizintechnik durch die Ansiedlungen von produzierenden und zuliefernden Unternehmen herausgebildet hat. Hier wurde auch gezielt wissenschaftliche Forschung angesiedelt. Von den Erfahrungen können wir profitieren. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sind der Schlüssel für mehr innovative Produkte, für mehr Wertschöpfung und für mehr Beschäftigung bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.
Wirtschaftsminister Glawe hat mit der Invest in MV GmbH und der BioCon Valley GmbH in Tuttlingen auf den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht.
„Der Medizintechnikmarkt wächst deutlich auch bei uns im Land. Die Branche umfasst eine große Bandbreite von Produkten und Verfahren und gilt als besonders innovativ, wachstumsstark und zukunftsträchtig. Medizintechnikunternehmen haben oftmals eine hohe Exportquote, weil ihre Produkte international gefragt sind. Export schafft und sichert Arbeitsplätze im eigenen Land“, machte Glawe deutlich.
Mit einem Anstieg der Bruttowertschöpfung von durchschnittlich 4,7 Prozent pro Jahr seit 2006 bis 2015 (aktuellster Wert) verzeichnete der Bereich Medizintechnik in Mecklenburg-Vorpommern eine weit überdurchschnittliche Wachstumsdynamik (Bundesschnitt: 2,6 Prozent pro Jahr). Im Jahr 2015 betrug die Bruttowertschöpfung der Medizintechnik 213 Millionen Euro in MV. Überdurchschnittlich wuchs auch die Zahl der Beschäftigen um 3,4 Prozent pro Jahr (=4.400 Erwerbstätige; Bundeschnitt 0,6 Prozent pro Jahr). Deutliche Zuwächse gab es auch im Export. 7,7 Prozent beträgt das durchschnittliche Wachstum pro Jahr seit 2006. (Bundesdurchschnitt: 4,1 Prozent pro Jahr).*
„Medizinprodukte leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung und sind ein bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Hier müssen wir weiter ansetzen. Mir ist wichtig, dass die Produkte der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und vor allem auch bei uns im Land produziert werden. Dies sichert und schafft nachhaltig Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Gerade der Medizintechnikbereich zeigt, wie wettbewerbsfähige Produkte aus unserem Land auch international erfolgreich vermarktet und angeboten werden können. Für Investitionen in Mecklenburg-Vorpommern werden wir weiter überregional und international werben“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.
In Tuttlingen gibt es mehr als 400 Medizintechnikunternehmen mit rund 8000 Beschäftigten. Sie arbeiten in Europas größtem Medizintechnikcluster an innovativen chirurgischen Instrumenten und modernsten Implantattechnologien. Hinzu kommen zahlreiche auf Medizintechnik spezialisierte Zulieferer und Dienstleister. Quelle: Tuttlingen/ Weltzentrum-der-Medizintechnik.de).
*Auf Initiative der BioCon Valley® GmbH wurde in Kooperation mit dem unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR die Studie „Ökonomischer Fußabdruck – Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ erstellt. Darin wurden erstmals bundesweit vergleichbare Zahlen zur Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.