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Monat: September 2023

Bildungs- und Empowerment-Stipendium

START-Stiftung schafft mit digitaler Bildungsplattform größere Teilhabechancen

Schwerin – Auch in diesem Jahr starten bundesweit ca. 180 Jugendliche mit Migrationsbezug ins Stipendienprogramm der START-Stiftung. Seit mehr als 20 Jahren fördert die Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern mit einem Bildungs- und Engagementstipendium.

Das dreijährige Förderprogramm unterstützt die Heranwachsenden dabei, mit eigenen Projekten und Initiativen die Gesellschaft aktiv zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Regionale Workshops zu Themen wie Empowerment und Selbstwirksamkeit, Seminare zu gesellschaftsrelevanten Themen und erlebnispädagogische Angebote fördern die Kreativität der Jugendlichen, schulen ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr kritisches Denken.

Taisiia Podolkina ist eine von den neu aufgenommenen Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern. Die 16-Jährige aus Greifswald freut sich auf das Programm: „Ich stelle mir vor, dass ich viele coole, engagierte Personen kennenlerne, die mich inspirieren. Ich möchte mich weiterentwickeln, als Mensch wachsen und Spaß dabei haben. Außerdem bin ich sehr offen, und freue mich auf Neues! Besonders freue ich mich darauf, neue Orte kennenzulernen – nicht nur über das Internet oder in meiner Stadt, sondern an vielen mir bisher unbekannten Orten.“

In Mecklenburg-Vorpommernn verläuft die Auswahl, Vergabe und Begleitung der Stipendien in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium sowie der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Bundesland konnten in diesem Jahr drei Mädchen und drei Jungen in einem zweitstufigen Auswahlprozess ihren Gestaltungswillen beweisen.

Formales Kriterium für die Aufnahme ins Programm ist eine eigene Einwanderungsgeschichte oder die eines Elternteils. Zudem müssen die Bewerberinnen und Bewerber mindestens 14 Jahre alt sein, die achte Klasse beendet und noch drei Jahre Schule vor sich haben – Schulform und angestrebter Abschluss spielen keine Rolle. Bei Bedarf gewährt START eine finanzielle Unterstützung von bis zu 1.000 Euro und einen Zuschuss für die Anschaffung technischer Geräte.

„Das START-Stipendium ist eine große Anerkennung für das Engagement der Jugendlichen. Ich freue mich immer sehr über so aktive Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern und gratuliere herzlich zum Stipendium. Mit ihrem Einsatz zeigen sie, dass sie sich einbringen und die Gesellschaft gestalten wollen. Damit sind sie auch Vorbilder für andere“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Seit über 20 Jahren gibt es das START-Programm und seitdem wurden fast 4.000 Jugendliche erreicht. Damit noch viel mehr Jugendliche von dem Angebot der Stiftung profitieren, hat sie in diesem Jahr die START Academy gegründet.

„Den Community-Gedanken und die Tatsache, innerhalb der Gruppe einfach sie selbst sein zu können, heben unsere Aktiven und Ehemaligen immer wieder als wichtigste START-Erfahrung hervor – deshalb wollen wir ihr mit der Academy künftig noch mehr Raum geben“, sagt Geschäftsführer Farid Bidardel. Die START Academy steht allen Jugendlichen ab 14 Jahren mit Migrationsbezug offen. Auch diejenigen, die keine drei Schuljahre mehr vor sich haben, können dadurch von START profitieren.

Die Academy bietet den Jugendlichen neben dem Stipendium ein breites Angebot, um ihre Potenziale zu entfalten, online sowie in Präsenz. Für das kommende Schuljahr sind u.a. Coding Camps und Formate zur Berufs- und Studienorientierung geplant. Aktuell nehmen rund 700 Jugendliche an den Angeboten der Academy teil. „Es gibt unzählig viele Jugendliche mit Migrationsbezug in Deutschland, die das Potenzial haben, die Gesellschaft zu verändern“, erklärt Geschäftsführer Farid Bidardel die Erweiterung des Programms. „Allen von ihnen soll der Weg dahin offenstehen. Und dafür setzen wir uns mit START ein.“

START wird in Mecklenburg-Vorpommern sowie bundesweit gefördert von:

  • CodeDoor
  • Fidelity Europe Foundation
  • JPMorgan Chase Foundation
  • Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds
  • Salesforce Foundation Fund
  • UNO-Flüchtlingshilfe

Die START-Stiftung fördert deutschlandweit Jugendliche mit Migrationsbezug. Seit über 20 Jahren leistet START damit einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. START steht allen Jugendlichen offen, die in Deutschland eine weiter- oder berufsbildende Schule besuchen, bei Aufnahme der Förderung mind. 14 Jahre alt sind und die selbst zugewandert sind oder bei denen dies mindestens für ein Elternteil zutrifft.

Die Förderung von START besteht aus vielfältigen Angeboten, um zukunftsrelevante Kompetenzen zu erwerben, einer starken Community und dem Raum eigene Ideen Realität werden zu lassen. Die START-Stiftung ist eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt. Aktuell werden von START rund 700 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert.

30 Jahre „Sattelfest in MV“

Bewährte und beliebte Schulaktion startet in Schwerin. Verkehrswacht stellt landesweit Unterrichtsmappen zur Verfügung und unterstützt die praktische Radfahrausbildung.

Schwerin – Die Mädchen und Jungen der 4. Klasse des Pädagogiums in Schwerin haben den Startschuss für die Radfahraus­bildung im neuen Schuljahr gegeben. „Sattelfest in MV“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Verkehrssicherheitskommission des Landes und der Provinzial. Sie wird in diesem Jahr zum 30. Mal durchgeführt.

Verkehrs­regeln kennen, verstehen und richtig anwenden. Gefahrensituationen früh­zeitig erkennen und vermeiden  oder angemessen reagieren. All das und noch viel mehr lernen die Kin­der in der Radfahrausbildung im 3. und 4. Grund­schuljahr.

Nach Abschluss der Fahrradausbildung erhalten die Mäd­chen und Jungen den begehrten „Fahrradpass“ der Landesverkehrswacht. Mit dieser Urkunde wird bestätigt, dass die Schülerinnen und Schüler erfolgreich gelernt haben: in Theorie und Praxis. Alle Grundschulen erhalten in diesen Tagen die Medienmappe „Sattelfest in MV“.

Das kostenfreie Unterrichtsangebot enthält Testbögen und Fahrradpässe in Klassenstärke, eine Lehrerinformation sowie das Arbeitsheft „Die Radfahrausbildung“ mit einem Zugang zu digitalen Lernhilfen. Die praktische Radfahrausausbildung wird vielerorts von den örtlichen Verkehrswachten und der Polizei unterstützt.

„Nach der Grundschulzeit legen die Jungen und Mädchen in der Regel zahlreiche neue Wege zurück, zu neuen Schulen, Freundinnen und Freunden, zu Sport- und Freizeiteinrichtungen“, führt Ines Jesse aus, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern.

„Es ist wichtig, das Radfahren für Kinder und alle Radfahrerenden sicher gestaltet wird. Das bedeutet beispielsweise, den Radverkehr soweit wie möglich vom Autoverkehr zu trennen. Gerade vielbefahrende Straßen werden erst durch separate Radverkehrsinfrastrukturen sicher befahrbar. Deshalb werden wir den Ausbau der Radwege entlang der Landesstraßen fortsetzen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Bundesstraßen.

Neben der Errichtung von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen unterstützt das Land auch Städte und Gemeinden bei der Errichtung von Radwegen, insbesondere im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“, der kommunalen Radwegebaurichtlinie sowie dem Programm für Radschnellwege.

Das Projekt „Sattelfest“ wird in diesem Jahr mit 15.600 Euro vom Wirtschafts- und Verkehrsministerium aus Mitteln der Verkehrssicherheitskommission gefördert.

Allein im Jahr 2022 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 136 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit dem Rad im Straßenverkehr, Jungen deutlich häufiger als Mädchen. „Bei der Radfahrausbildung in der dritten und vierten Klasse lernen die Schüle­rinnen und Schüler, worauf sie im Straßenverkehr achten und wie sie sich ver­halten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten“, erläutert Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrs­wacht.

„Ich danke den vielen Menschen, die das Jahr über an der Ausbildung beteiligt sind, für ihren engagierten Einsatz: den Lehrkräften und Eltern in den Grundschulen, der Polizei und den ehrenamtlichen Verkehrswachten.“

Vielen Grundschulkindern fehlen Fahr-Erfahrungen im Straßenver­kehr. Hier sind Eltern und Groß­eltern aufgefordert, tatkräftig mitzuwirken, denn sie tragen die Hauptverantwortung für die Radfahrausbildung ihrer Kinder. Eltern sollten dabei kritisch prüfen, ob sie ihren Kindern erlauben dürfen, bereits vor Abschluss der schulischen Radfahr­ausbildung allein mit dem Rad auf der Fahrbahn zu fahren. Die Jungen und Mädchen sind aufgrund ihrer Ent­wicklung und wegen der vielen Verkehrsregeln, die sie beherrschen müssen, oft noch über­fordert. Nicht umsonst dürfen Kinder laut Straßenverkehrsordnung bis zum 10. Geburtstag mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen.

„Kinder am Ende der Grundschule sind häufig noch nicht in der Lage, komplexe Verkehrssituationen zu erkennen“, informiert Nils Rosada, Leiter der Polizeiinspektion Schwerin. „Die wesentliche Aufgabe polizeilicher Verkehrserziehung besteht darin, Kinder in dieser Altersgruppe auf die Gefahren im Straßenverkehr vorzubereiten und ihnen ein entsprechendes Gefahrenbewusstsein zu vermitteln. Mit praktischen Übungen werden die motorischen Fähigkeiten, die für die Radbeherrschung im Straßenverkehr von großer Bedeutung sind, überprüft und verbessert.“

„Jede Unterstützung zugunsten der Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr zählt. Als öffentlicher Versicherer der Region fühlen wir uns den Menschen hier verbunden und unterstützen diese wichtige Verkehrssicherheitsaktion mit viel Engagement als Hauptsponsor seit ihrem Start vor 30 Jahren“, sagt Birger Fründt, Regionalleiter der Landesdirektion Rostock.

„Wir freuen uns, dass wir heute als zusätzliches Jubiläumsgeschenk 1.000 Kinder-Sicherheitswesten an die Landesverkehrswacht überreichen können“, ergänzt Dorit Adam, Generalagentin der Provinzialagentur Dorit Adam & Frank Knüfermann in Schwerin-Mitte. Fründt und Adam überreichten außerdem ein Fahrrad und einen Fahrradhelm für die Radfahrausbildung im Schweriner Verkehrsgarten an Steffen Weber, Vorsitzender der Verkehrswacht Schwerin.

Beteiligt an der Auftaktveranstaltung waren auch Christof Koert, Präventionsbeamte der Polizei, und Frederic Batonnet, Mitglied der Verkehrswacht Schwerin. Ihnen und allen Gästen zeigten die Mädchen und Jungen der 4. Klasse des Pädagogiums im Verkehrsgarten, was sie auf dem Rad bereits können.

Zeugnisse für die besten Auszubildenden

Feierliche Übergabe im Ludwig-Bölkow-Haus der IHK zu Schwerin

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg und der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Matthias Belke, haben die besten Absolventinnen und Absolventen der IHK-Sommerprüfungen in der Berufsausbildung ausgezeichnet. Bei einer feierlichen Veranstaltung im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin haben sie den Jahrgangsbesten die Zeugnisse überreicht. Insgesamt hatten 1.100 Auszubildende an den Facharbeiterprüfungen teilgenommen.

„Eine duale Ausbildung öffnet die Tür zum Erfolg im Berufsleben“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen herzlich zu ihren Leistungen, weil sie nicht nur eine Ausbildung erfolgreich beendet haben, sondern zu den Besten ihres Jahrgangs gehören. Die Abschlussprüfung ist natürlich nicht das Ende der beruflichen Entwicklung, sondern das Sprungbrett für weitere berufliche Aufgaben. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut, denn in Mecklenburg-Vorpommern werden in fast allen Bereichen ausgebildete Fachkräfte gebraucht“, sagte sie.

Die Bildungsministerin dankte stellvertretend den Schulleitungen der beruflichen Schulen für den Einsatz der Lehrkräfte und würdigte das ehrenamtliche Engagement der IHK-Prüfungsausschussmitglieder. „Ohne eine Prüfung kommt keine Ausbildung zum Abschluss. Dafür ist ihre Arbeit heute und in Zukunft so wichtig – für die Berufliche Bildung und für die Fachkräftesicherung“, betonte Oldenburg.

Außerdem lobte Simone Oldenburg die Betriebe und Unternehmen im Kammerbezirk Schwerin für ihre Ausbildungsbereitschaft. „Sie haben in der Praxis junge Menschen mit Engagement und Verantwortung auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet. Sie wissen: Bildung ist die beste Investition für unsere Zukunft. Damit wir in Mecklenburg-Vorpommern weiterkommen, brauchen die Unternehmen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Wissen und guten praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten“, so die Ministerin.

Mit dem neuen Konzept zur Beruflichen Orientierung, das zum Schuljahr 2024/2025 in Kraft tritt, werden Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf ihre berufliche Ausbildung vorbereitet, sodass es ihnen besser gelingen wird, tatsächlich in den Berufen ihre Ausbildung zu absolvieren, die ihren Neigungen entsprechen.

„Bei der Weiterentwicklung geht es grundsätzlich darum, dass der Übergang von der Schule in den Beruf noch besser gelingt, indem wir die Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler ausbauen. Seit anderthalb Jahren arbeiten wir mit den Partnerinnen und Partnern des Zukunftsbündnisses am Konzept. Sie konnten ihre Ideen einbringen, Ansprüche und Erwartungen formulieren. Ziel ist eine Berufliche Orientierung von der Kita bis zum Abitur“, erläuterte Oldenburg.

Vereinbarung für neue E-Akte M-V

Schwerin – Papierberge an Akten und Dokumenten gehören in den Ministerien des Landes schon seit gut zehn Jahren der Geschichte an, dies wird nun auf die gesamte Landesverwaltung ausgeweitet. Heute hat Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel die Rahmendienstvereinbarung zur Einführung des neuen elektronischen Aktensystems „E-Akte MV“ unterzeichnet.

Die Beschäftigten der Ministerien und Staatskanzlei arbeiten bereits bisher elektronischen Akten mit dem Aktenverwaltungs- und Vorgangsbearbeitungssystem DOMEA. Mit der neu beschafften Software der Firma Fabasoft werden erstmals alle Landesbehörden in die elektronische Aktenverwaltung einbezogen.

„Mit der heutigen Unterzeichnung haben wir einen wichtigen Meilenstein, um unseren Zeitplan für die Einführung einzuhalten, erreicht. Bis Ende 2024 sollen alle Landesbehörden mit der neuen Aktenführung arbeiten können“, sagte Minister Christian Pegel in Schwerin und:

„Wir führen nun die ,E-Akte MV‘ ein und lösen damit das bisherige Vorgangsbearbeitungssystem DOMEA ab. Die neue webbasierte ,E-Akte MV‘ kann flexibel auf verschiedenen Endgeräten genutzt werden. Die elektronische Abarbeitung von Prozessen soll den Landesbehörden dienen und erleichtertes beschleunigtes und revisionssicheres Arbeiten ermöglichen.“

In allen Ressorts der Landesverwaltung wird somit die Umstellung von der papiergebundenen zur elektronischen Bearbeitung von Akten, Vorgängen sowie Schriftstücken erreicht. „Zudem erleichtern wir mit moderner, neuer Technik die tägliche Arbeit vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da auch das mobile Arbeiten für die Landesverwaltung inzwischen ein wichtiger Teil des Arbeitsalltags ist.“

Die elektronische Akte sei zudem ein wichtiger Bestandteil zur Digitalisierung der Verwaltung, wie der Minister ausführt: „Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen Anträge bei Behörden künftig online stellen können – daran arbeitet das Land mit dem Bund, den übrigen Bundesländern und den Kommunen. Die Bearbeitung in den Behörden muss dementsprechend auch elektronisch funktionieren, ohne Zeitverzug oder Übertragungsverlust.“ Künftig sollen ca. 15.000 Beschäftigte der Landesverwaltung mit der E-Akte arbeiten, bisher waren es rund 2.500.

Das Land hatte für die zweite Generation der eAkten-Software in der Landesverwaltung nach einer europaweiten Ausschreibung der Fabasoft Deutschland GmbH mit deren E-Aktensoftware eGov-Suite den Zuschlag erteilt.

Das aufwändige Vergabeverfahren war notwendig geworden, nachdem der bisherige Betreiber der E-Akte mitgeteilt hatte, dass Betreuung und Updates für die bisher verwendete Software auslaufen werden. Bei der Suche nach einem Nachfolgeprodukt hat das Land besonderes Augenmerk auf Software-Ergonomie und Barrierefreiheit gelegt. Ergebnis ist ein leistungsstarkes und leicht zu bedienendes System, für das zudem noch das wirtschaftlichste Angebot vorlag.

Altstadt wird umgestaltet

2,5 Millionen Euro für Umgestaltungen in der östlichen Altstadt von Parchim

Parchim – Die Stadt Parchim plant in der östlichen Altstadt neben der Sanierung des Wassergangs die Neugestaltung des Umfelds der St. Georgenkirche. Für diese Baumaßnahme werden rund 2,4 Millionen Euro Städtebaufördermittel eingesetzt. Den entsprechenden Bescheid hat Landesbauminister Christian Pegel an den Parchimer Bürgermeister Dirk Flörke versandt.

„Zahlreiche Missstände an Straßen und Plätzen, an der Oberflächenentwässerung und an der Beleuchtung sollen beseitigt werden. Der tieferliegende Teil des Kirchareals soll barrierefrei zugänglich und die städtebaulichen Blick-und Sichtachsen auf die Kirche wieder erlebbar gemacht werden“, so Minister Christian Pegel.

Geplant ist, die Flächen mit ortstypischem Polygonalpflaster aus Granit zu befestigen, wobei vorhandenes Material wiederverwendet wird. Der wertvolle Altbestand an Linden soll erhalten und Lücken durch Neuanpflanzung ergänzt werden, Bodendecker und Hainbuchenhecken kommen hinzu. Zudem werden 15 Fahrradbügel, sechs Bänke und eine Infosäule aufgestellt. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf gut 4,2 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten starten und im Jahr 2025 fertiggestellt sein.

Weiterhin soll die kleine Straße Wassergang neugestaltet werden. Die schmale Fahrbahn wird mit Granit-Kleinpflaster befestigt. Bäume und Sträucher können wegen der beengten Platzverhältnisse nicht gepflanzt werden. Die Straßenbeleuchtung ist bereits erneuert und bleibt bestehen, lediglich einige Kabel werden ersetzt. Wie im Umfeld der St. Georgenkirche werden auch hier Leerrohre für die Breitbandversorgung mitverlegt.

Für diese Baumaßnahme werden gut 113.000 Euro Städtebaufördermittel eingesetzt, die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

Zeitenwende in der Seehafenfinanzierung nötig

Bremen – Im Vorfeld der Nationalen Maritimen Konferenz fordern die Wirtschafts- und Verkehrsminister und -senatorinnen der Küstenländer sowie die Vertreter der deutschen Seehafenwirtschaft den Bund auf, die seit über 20 Jahren in der Summe unveränderten Mittel für die Finanzierung der Seehäfen relevant zu erhöhen.

Die Küstenländer und die Hafenwirtschaft nehmen in den Seehäfen Aufgaben im Interesse der gesamten deutschen Volkswirtschaft wahr und haben auch eine große europäische Bedeutung. 300 Millionen Tonnen Güter gehen jährlich über die Seehäfen der Küstenländer. Damit verbunden sind 1,3 Mio. Arbeitsplätze in Deutschland. Die Stärkung der deutschen Seehäfen sichert dabei nicht nur die Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung in Deutschland sowie umliegender Einzugsregionen in Nord-, Mittel- und Osteuropa.

Mit den Seehäfen, der Logistik im Hinterland und der hafenabhängigen Industrie werden auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland gehalten. Ohne massive Investition in die Infrastrukturen in den Seehäfen sowie im Hinterlandverkehr droht ein anhaltender Bedeutungsverlust deutscher Standorte trotz ihrer Distanzvorteile und ihrem hohen Anteil klimafreundlicher Bahntransporte im Zu- und Ablauf internationaler Warenverkehre.

Die aktuelle politische Lage zeigt, wie unverzichtbar die Seehäfen für die Versorgung von Industrie und Bevölkerung mit Energie, aber auch mit anderen lebenswichtigen Gütern sind. Gerade die Transformation der Wirtschaft im Rahmen der Energiewende gelingt nur mit funktionsfähigen Seehäfen. Die Seehäfen stehen auch selbst im Transformationsprozess, etwa über Anforderungen durch Automatisierung, die aktuellen Vorhaben zur Bereitstellung von Landstrom für die Schifffahrt und im Zuge der Energiewende insgesamt.

Schließlich kommt den Seehäfen auch sicherheitspolitisch eine extrem hohe Bedeutung zu, nicht zuletzt für die reibungslose Zusammenarbeit mit Deutschlands Verbündeten. Die Küstenländer müssen die Kosten für die dafür erforderlichen Hafeninfrastrukturen bisher größtenteils selbst finanzieren.

Allein Inflation und die allgegenwärtigen Baukostensteigerungen für sich genommen würden mindestens eine Verzehnfachung der Mittel erfordern. Hinzu kommen die Kosten für notwendige Investitionen in Bau, Ersatz und Modernisierung, die erforderlich sind, um die Versorgungssicherheit angesichts einer veränderten Weltlage sicherzustellen. Auch in die Anbindung der Seehäfen an Straße, Schiene und Bundeswasserstraße muss massiv investiert werden.

Hier braucht Deutschland bei allen Verkehrsträgern moderne logistische Hochleistungskorridore. Die Entwicklung unserer Seehäfen muss dabei als gesamtdeutsche Gemeinschaftsaufgabe bewertet und endlich mit oberster Priorität behandelt werden.

Die Küstenländer und die Seehafenbetriebe erwarten vom Bund mit der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen eine Zeitenwende. Der Bund muss deutlich machen, dass massiv in die deutschen Seehäfen investiert werden muss, die Grundlage für unser aller Wohlstand, klimapolitische Ziele und Sicherheit sind.

Die Küstenländer erwarten daher auch, dass sich in der vom Bund noch für dieses Jahr angekündigten Nationalen Hafenstrategie nicht nur pauschale Erklärungen über die Bedeutung der Seehäfen finden, sondern auch konkrete Aussagen über einen Fahrplan zur angemessenen und dringend erforderlichen neuen Finanzausstattung „2.0“ zur kontinuierlichen Unterhaltung, zum Ausbau und zur Anpassung der Seehafeninfrastruktur.

Breitbandausbau in M-V

Eine Milliarde Euro ausgezahlt für den Breitbandausbau in M-V

Schwerin – Die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern schreitet weiter voran. Mittlerweile wurden für den flächendeckenden Breitbandausbau eine Milliarde Euro Fördermittel ausgezahlt. Damit sind von den insgesamt für M-V zur Verfügung stehenden Bundes- und Landesfördermitteln in Höhe von ca. 2,3 Mrd. Euro bereits die Hälfte verbaut. Die gute Entwicklung unterstreichen die Ergebnisse der Studie des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko).

„Aus der Position des absolut Letzten bei der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen vor einigen Jahren liegen wir in der Marktanalyse nun dank des geförderten Ausbaus, mit Hessen auf dem vierten Platz bei der Quote von Glasfaseranschlüssen im bundesweiten Vergleich. Bei uns im Land haben 46 Prozent der Haushalte bereits eine Glasfaserleitung vor ihrer Tür oder sogar bereits bis in ihr Haus liegen. Damit sind wir deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von knapp 36 Prozent“, sagte Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel in Schwerin und ergänzt:

„Dies zeigt, dass sich das konzertierte gemeinsame Handeln von Land, Kommunen und Bund sowie den – meist mittelständischen – ausbauenden Unternehmen lohnt und Mecklenburg-Vorpommern in der Entwicklung nach vorne katapultiert.“

Der Ausbau schreitet voran

Mit Hilfe der Fördermittel von Bund und Land wurden in M-V schon mehr als 31.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Etwa 93.000 Adressen – Haushalte, Unternehmen, Schulen – vor allem im dünnbesiedelten ländlichen Raum können damit dank der Förderung bereits ins schnelle Internet, sofern sie einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben. Rund 87.000 von ihnen haben das bisher getan.

Dass der Bau mittlerweile zügig voranschreitet, zeigt auch der gesteigerte Abruf der Fördermittel. Diese können nämlich von den ausbauenden Unternehmen nicht im Voraus, sondern erst im Nachgang der Baumaßnahmen abgerufen werden. „2017 wurden gut 780.000 Euro abgerufen. 2018 waren es schon zehn Millionen, im Jahr darauf 100 Millionen, 2020 fast 200 Millionen, 2022 mehr als 300.000 Millionen Euro. Zusammen mit den Auszahlungen aus diesem Jahr haben wir nun die 1 Mrd. geknackt.“ fasst Minister Christian Pegel zusammen und:

„Wir wollen dieses Tempo weiterhin beibehalten und auch den Rest der zur Verfügung stehenden Fördermittel effektiv einsetzen, um zusammen mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen in den nächsten Jahren unser Ziel – der Glasfaseranbindung bis an jede Milchkanne im Land – zu erreichen.“

M-V sucht „Frau des Jahres“ 2024

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt starten den Aufruf für Vorschläge aus M-V.

Schwerin – Jedes Jahr dankt die Landesregierung den Frauen in Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement und ihre Leistungen. Gewürdigt werden diese Frauen seit dem Jahr 2019 mit der Auszeichnung „Frau des Jahres“. Auch im Jahr 2024 soll stellvertretend für die Frauen im Land eine „Frau des Jahres“ geehrt werden.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele starke und engagierte Frauen in allen Generationen. Sie leisten jeden Tag Großartiges in Beruf, Familie und Ehrenamt. Das verdient Wertschätzung und Anerkennung, nicht zuletzt mit der Einführung des 8. März als gesetzlichen Feiertag. Auch die Ehrung mit der Auszeichnung ‚Frau des Jahres‘ ist eine solche Anerkennung. Sie wird auch im kommenden Jahr wieder verliehen. Wir freuen uns über Vorschläge“, sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Ob im Beruf, in der Gesellschaft oder im sozialen Bereich, wir wollen die Frauen sichtbar machen, die unser Land besonders lebenswert machen. Denn Frauen leisten hervorragendes, doch ist das in der öffentlichen Wahrnehmung leider noch immer nicht präsent genug. Das ganze Land ist herzlich dazu aufgerufen, engagierte Frauen für die Ehrung 2024 vorzuschlagen.“ Vorschläge bitte bis 30. Oktober 2023.

Vorgeschlagen werden kann auch eine Frau, die durch eine einmalige, besondere Aktion oder Leistung aufgefallen ist.

Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist. Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern.

Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf der vorgeschlagenen Person können bis einschließlich Montag, 30. Oktober 2023, per E-Mail oder Brief beim Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz eingereicht werden: fraudesjahres@jm.mv-regierung.de

Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz
Leitstelle für Frauen und Gleichstellung, z. H. Frau Angela Köster

Puschkinstraße 19 – 21
19055 Schwerin
Tel. 0385/ 588-13069

Ein Musterformblatt ist kann auf der Website des Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ->hier abgerufen werden. Die Auszeichnung wird auf dem Empfang zum Frauentag im März 2024 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt erfolgen.