Handwerk präsentiert sich auf der Messe MeLa

Schulte: Stärker für Ausbildung im Handwerk werben

Mühlengeez – Noch bis Sonntag findet die diesjährige Messe MeLa – die 32. Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau in Mühlengeez bei Güstrow statt. Am Sonnabend hat sich Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte über ausstellende Unternehmen aus dem Handwerk informiert. „Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern ist und bleibt ein starker und leistungsfähiger Wirtschaftszweig.

Aber: Die Fachkräftesituation in der Branche ist eine der drängendsten Herausforderungen. Der wachsende Bedarf an Handwerkern ist bereits heute überall spürbar. Umso wichtiger ist es, noch stärker für eine Ausbildung im Handwerk zu werben, denn die Branche ist eine der wichtigsten Zukunftsbranchen etwa bei der Bewältigung des Klimawandels“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Insgesamt 25 Handwerksunternehmen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern im Freigelände der Messe. Der Auftritt des Handwerks steht in diesem Jahr unter dem aktuellen Thema Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. An den Messetagen finden Aktionen zur Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung statt. Die Aussteller stellen sich, ihre Betriebe und ihre Branche, um erste Kontakte zu potentiellen Nachwuchskräften herzustellen.

„Ziel ist es, die innovative und zukunftsgerichtete Seite des Handwerks zu zeigen. Die Branche steht für wirtschaftliche Stabilität, innovative Technologien, hochwertige Ausbildung und attraktive Karrierechancen. Das muss jungen Menschen noch deutlicher aufgezeigt werden. Es ist die Aufgabe aller Beteiligten, die Attraktivität der beruflichen Bildung zu erhöhen und den dualen Aus- und Fortbildungsberufe wieder mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Das Wirtschaftsministerium wird weiterhin Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung des Handwerks unterstützen“, sagte Schulte.

Die Präsentation wurde federführend durch die Handwerkskammer Schwerin organisiert. Das Wirtschaftsministerium unterstützt diese in Höhe von rund 15.000 Euro aus Mitteln der Standortoffensive.

Mehr als 19.000 Handwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 93.000 Beschäftigten und über 6.000 Lehrlingen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund neun Milliarden Euro. Dem Handwerk werden etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet.

Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohner deutlich übertroffen.

EZB-Zinserhöhung: Land stützt Bauwirtschaft

95 Millionen Euro für Neubauförderung und rund 200 Millionen Euro im Staatshochbau

Schwerin – Das Land stellt für die soziale Wohnraumförderung im Neubau mehr Geld zur Verfügung, darauf einigten sich das Landesbauministerium und das Finanzministerium. Insgesamt 95 Millionen Euro stehen für Investitionen in den klimagerechten Neubau nun zur Verfügung.

„Die Nachfrage nach Mitteln der sozialen Wohnraumförderung ist anhaltend hoch. Daher sollen für noch mehr Neubauvorhaben Mittel innerhalb der Haushaltstitel umgeschichtet werden“, sagt Landesbauminister Cristian Pegel und: „Die Landesregierung erhöht dazu die Neubauförderung mit Haushaltsmitteln von Bund und Land. Durch zusätzliche Landesmittel aus dem Wohnraumsondervermögen wachsen die in 2023 vorhandenen Mittel auf rund 95 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr waren für Neubau 16,5 Millionen geplant worden, für 2023 waren ursprünglich nur 36 Millionen für diesen Bereich vorgesehen.“

Vor allem Signale aus den Städten Rostock und Greifswald zeigen, dass das Interesse an Neubauten groß sei, so der Minister. „Als Land wollen wir auf diese Weise zudem Anreize für Wohnungs- und Bauunternehmen für den Neubau schaffen und die Bauwirtschaft in der aktuell schwierigen Lage mit gestiegenen Kreditzinsen, hohen Baukosten und Personalmangel unterstützen“, führt Christian Pegel aus.

„Ebenso investieren wir als Land erhebliche Mittel in die Städtebauförderung. In diesem Jahr stehen rund 57 Millionen Euro Bundes- und Landesfinanzhilfen zur Verfügung. Davon können auch anteilig Mittel für Modernisierung und Instandsetzung sowie Neubau von Wohnungen eingesetzt werden“, zeigt Christian Pegel die Perspektive auf.

Staatshochbau stützt Baukonjunktur bis 2025 mit jährlich 200 Millionen Euro

Das Land stützt mit dem Staatshochbau zudem die Baukonjunktur in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser ist verantwortlich für alle Hochbauaufgaben des Landes. „Von 2023 bis 2025 werden jährlich etwa 200 Millionen Euro in diesem Bereich investiert. Das Investitionsniveau wird damit trotz angespannter Haushaltslage stabilisiert“, erklärt Finanzminister Dr. Heiko Geue. „Mit jährlich 3,5 Millionen Euro werden wir ab nächstem Jahr zudem Photovoltaik-Investitionen auf Landesliegenschaften fördern. Ziel ist, bis 2030 rund
10 Prozent  des Stromverbrauchs aus diesen Photovoltaik-Anlagen zu beziehen“, so Geue.

Zudem baue der Staatshochbau in den kommenden Jahren auch vermehrt für den Bund, wie der Finanzminister ausführt: „Der Bund will seine Bautätigkeit in M-V von derzeit rund 80 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 auf rund 160 Millionen Euro verdoppeln. Das sind gute Nachrichten für die regionale Bauwirtschaft.“