Zusammenarbei mit der Ukraine

Schwesig: M-V will mit Region Tschernihiw zusammenarbeiten

Schwerin – Gemeinsam unterwegs in Vorpommern: Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat ein positives Fazit des Besuchs des ukrainischen Botschafters Oleksii Makeiev gezogen.

„Es ist etwas Besonderes, dass sich der Botschafter eines anderen Landes so viel Zeit für einen Austausch hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern nimmt. Dafür danke ich herzlich“, sagte die Regierungschefin. „Am heutigen Weltfriedenstag ist unser größter Wunsch, dass die Menschen in der Ukraine möglichst bald wieder in Frieden leben können. Putins brutaler Angriffskrieg auf die Ukraine muss endlich ein Ende haben.“

Am Vormittag hatten Schwesig und Makeiev das Institut für Ukrainistik und das Interdisziplinäre Forschungszentrum Ostseeraum in Greifswald besucht. Anschließend waren sie beim Unternehmen Cheplapharm, das Medikamente für die Ukraine gespendet hat. In Stralsund besuchten die Ministerpräsidentin und der Botschafter das Nachbarschaftszentrum des Diakonischen Werks im Stadtteil Grünhufe.

Am Abend steht eine Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft in Stralsund an. „Wir haben heute gesehen, dass es ein enges Band zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Ukraine gibt. Wir versuchen, so gut wie möglich zu unterstützen“, sagte Schwesig.

Menschen aus unserem Land hätten Hilfsgüter organisiert oder dabei geholfen, Ukrainerinnen und Ukrainern beim Ankommen zu unterstützen. „Mehr als 20.000 Menschen haben seit dem brutalen russischen Angriff auf die Ukraine bei uns Schutz gesucht und gefunden. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, sie bei uns aufzunehmen.“

Und Mecklenburg-Vorpommern wolle weiter Hilfe leisten. „Wir haben heute vereinbart, dass das Land eng mit der ukrainischen Region Tschernihiw zusammenarbeiten wird. Tschernihiw ist gerade im August von einem schrecklichen Angriff getroffen worden. Wir werden humanitäre Hilfe leisten und beim hoffentlich baldigen Wiederaufbau helfen. Wir beginnen ganz konkret mit einer Unterstützung von 250.000 Euro für die Ausrüstung der Schulen mit Schutzräumen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Drese auf dem Zahnärztetag

Prävention besonders in den Fokus nehmen

Rostock – Gesundheitsministerin Stefane Drese hat auf dem Landes-Zahnärztetag in Rostock die gute Qualität und überwiegend gute ambulante allgemeinzahnärztlichen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. „Die Gewährleistung dieses hohen Niveaus ist das Ergebnis kontinuierlichen Engagements und eines hohen Anspruchs der Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land an die eigene Arbeit“, sagte Drese in ihrem Grußwort.

Die Ministerin betonte, dass in den städtischen Regionen Greifswald, Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, Stralsund und Wismar ein sehr guter Grad der vertragszahnärztlichen Versorgung zu verzeichnen ist. „Hier sprechen wir planungsrechtlich sogar von einer Überversorgung“, so Drese. Die Landkreise hingegen seien personell schwächer aufgestellt.

Auch im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung stehe Mecklenburg-Vorpommern vor allem infolge des demografischen Wandels vor Herausforderungen, um auch in Zukunft eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.

Gegenwärtig würden in vielen Planungsbereichen Nachfolger für zahnmedizinische Praxen gesucht, führte Drese weiter aus. Aus diesem Grund sei in diesem Jahr ein Strukturfonds eingerichtet worden, in den die Kassenzahnärztliche Vereinigung MV sowie die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen einzahlen. „Für das Förderjahr 2023 stehen Finanzmittel von insgesamt 830.000 Euro zur Verfügung, um Gründungen, Übernahmen oder Anstellungen vor allem in ländlichen oder strukturschwachen Regionen zu unterstützen“, so die Ministerin.

Drese warb darüber hinaus die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention besonders in den Fokus zu rücken. „Im Bereich der Zahnmedizin kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst als dritte Säule des Gesundheitsdienstes vor allem beim Thema Prophylaxe eine wichtige Funktion zu“, verdeutlichte Drese.

Durch den Personalaufwuchs aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst konnte auch beim zahnärztlichen Dienst eine personelle Verstärkung erreicht werden, der insbesondere für die Versorgung und Präventionsmaßnahmen von Kindern und Jugendlichen genutzt werden sollte.

Apfelsaison gestartet

Äpfel – das am häufigsten angebaute Baumobst in MV

Dodow – Heute eröffnete Minister Dr. Till Backhaus bei der riha Wesergold Getränke GmbH in Dodow die diesjährige Apfelsaison.

„Ich möchte alle Verbraucherinnen und Verbraucher dazu ermuntern, das vielfältige Angebot unserer Obstbauern in MV zu nutzen und somit den regionalen Apfelanbau zu unterstützen. Wir haben hier eine leistungsstarke und technologisch hochmoderne Obstverarbeitungsindustrie vor Ort. Es werden zwischen 85 und 90 Prozent der Apfelernte zu Saft, Mark, Mus und Trockenobst verarbeitet und veredelt. Kurze Wege zwischen Erzeuger und Verarbeiter befördern die Nachhaltigkeit der hiesigen Produktion.

Der sehr hohe Verarbeitungsanteil ist ein regionales Spezifikum und deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal, worauf wir stolz sein können. Die übrigen 10 bis 15 Prozent werden auf dem Tafelapfelmarkt abgesetzt. Rund zwei Drittel der gesamten Apfelanbaufläche befinden sich übrigens im Landkreis Ludwigslust-Parchim“, sagt Backhaus.

Äpfel sind nach wie vor das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. EU-weit wird 2023 die Apfelerzeugung im Vergleich zum Vorjahr auf geschätzt 11,4 Millionen Tonnen zurückgehen (2022: 12,17 Millionen Tonnen). Die diesjährige europäische Ernte entspricht jedoch dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre (+0,3 %). Für Deutschland sagt die Prognose eine Ernte in Höhe von 950.000 Tonnen voraus und damit einen spürbaren Rückgang des Apfelaufkommens gegenüber 2022. Dieser Wert liegt 8 Prozent unter dem Dreijahresmittel.

Im Jahr 2022 wurden rund 1,1 Millionen Tonnen Äpfel geerntet. Damit lag die vergangene Apfelernte etwa 66.000 Tonnen oder 6,6 % über dem Niveau des Vorjahres. Im Wirtschaftsjahr 2021/2022 betrug der Selbstversorgungsgrad mit Äpfeln in Deutschland rund 48 Prozent. Pro Kopf wurden im gleichen Zeitraum in Deutschland 22,4 kg Äpfel verzehrt.

Die Anbaufläche für Äpfel nahm in Deutschland im gleichen Zeitraum um rund 520 Hektar oder 1,5 % ab. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 fiel die Apfelernte 2022 etwa 100.000 Tonnen und damit 10,3 % höher aus. Nach den besonders guten Erntejahren 2014 und 2018 mit jeweils mehr als 1,1 Millionen Tonnen lag die Apfelernte 2022 auf Platz drei der ertragreichsten Apfelernten der vergangenen zehn Jahre. Ausschlaggebend war zum einen der gute Fruchtansatz im Frühjahr und zum anderen der witterungsbedingt geringe Krankheits- und Schädlingsbefall.

„Nach dem starken Absatz in den vergangenen Monaten bewegen sich die aktuellen Apfelvorräte auf einem niedrigen Niveau. Der Einzelhandel wartet auf ‚frische Ware‘. Der Übergang zur neuen Ernte wird nach meiner Einschätzung reibungslos verlaufen. Die große Unbekannte bleibt aber das Kaufverhalten. Die immer noch relativ hohe Inflationsrate und die Preissteigerungen in allen Bereichen schmälern das frei verfügbare Nettoeinkommen“, sagt Minister Backhaus.

Unternehmen in MV erwarten nach einer Befragung Ende Juni eine geringere Apfelernte als im Vorjahr. Es wird mit rund 23.000 Tonnen gerechnet, was einem Rückgang gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt von 30 Prozent (33.000 Tonnen) und von rund 40 Prozent gegenüber dem sehr ertragreichen Erntejahr 2022 (38.586 Tonnen) entspricht.

Gründe hierfür sind Spätfrostschäden an den Blütenknospen in der ersten Aprilwoche, physiologisch bedingte Alternanz, ein starker Junifruchtfall während der extremen Vorsommertrockenheit und im Herbst 2022 in Größenordnungen vorgenommene Rodungen nicht mehr marktgerechter, überalterter Bestände. Diese werden im Herbst dieses Jahres durch Neupflanzungen vollständig ersetzt.

Die Fruchtqualität ist (bisher) gut. So gibt es aufgrund des von Blühbeginn bis Anfang Juli sehr niederschlagsarmen Wetters kaum Probleme mit Schorfbefall. Lokal begrenzt sind allerdings Schäden durch Hagelschlag zu beobachten.

Im Jahr 2022 bauten in Mecklenburg-Vorpommern 44 Betriebe (2017: 43 Betriebe) auf einer Fläche von 1.546 Hektar (2017: 1686 Hektar) Äpfel an. Davon werden 1.067 Hektar vollständig ökologisch bewirtschaftet (69 Prozent).

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrug 2022 der Anteil von Äpfeln an der Baumobst-Anbaufläche 82,8 Prozent. Das ist im Vergleich zu 2017, dem vorherigen Erhebungsjahr, zwar ein Rückgang um 4,6 Prozentpunkte. Dennoch stehen Äpfel im Land weiterhin auf dem ersten Platz der am häufigsten angebauten Baumobstarten.

Die wichtigsten Obstsorten bei den Tafeläpfeln im Nordosten sind Elster mit einem Anteil von 25 Prozent an der Gesamtanbaufläche, gefolgt von Nagold (16,5 Prozent) und Jonagored (12,4 Prozent). Boskoop als vielleicht bekanntester Koch- und Back-Apfel rangiert in MV mit einem Anteil von 2,6 Prozent auf Platz 6 der wichtigsten Apfelsorten.

Einladung zur Elternsprechstunde

Oldenburg: Bildung muss gemeinsam gestaltet werden

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt ihre Besuche in Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Am Montag, 18. September 2023, besucht die Ministerin das Staatliche Schulamt Schwerin und lädt dort auch zu einer Elternsprechstunde ein.

„Bei den Besuchen möchte ich den Austausch fortsetzen, Probleme lösen und Anregungen aufnehmen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich daher auf die persönlichen Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Staatlichen Schulamtes Schwerin und möchte auch die Eltern ermuntern, das Gespräch zu suchen“, sagte Oldenburg.

Die Ministerin bietet in Schwerin auch eine Lehrersprechstunde an. Zudem sind Gespräche mit dem Stadtschülerrat und dem Stadtelternrat Schwerin geplant. Anliegen der Ministerin ist es, mit Lehrkräften, Schulleitungen sowie Diagnostikerinnen und Diagnostikern, aber auch mit Eltern- und Schülervertretungen ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was in Schulen gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen.

Die Elternsprechstunde im Schulamtsbereich Schwerin findet am Montag, 18. September 2023, von 17:30 bis 19:30 Uhr, im Staatlichen Schulamt Schwerin, Friedrich-Engels-Straße 47, 19061 Schwerin, statt.

Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte bis Freitag, 8. September 2023, ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Schwerin unter info@schulamt-sn.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Namen der teilnehmenden Personen, des Gesprächsthemas und der Schule des Kindes an.