Alltagshilfen in Kitas

Oldenburg: Nach erster Antragsrunde stehen noch Fördermittel zur Verfügung

Schwerin – Seit dem Jahr 2021 fördert Mecklenburg-Vorpommern Alltagshilfen in Kitas. Für den aktuellen Förderzeitraum 2023 und 2024 stehen noch finanzielle Mittel zur Verfügung, die bis 30. September beantragt werden können. Durch die vom Bildungsministerium bereitgestellten Mittel können über 600 Kindertageseinrichtungen im gesamten Land mit jeweils 6.500 Euro gefördert werden.

„Alltagshilfen entlasten Erzieherinnen und Erzieher, weil sie sich so besser auf die pädagogischen Aufgaben und die Arbeit mit den Kindern konzentrieren können. Sie unterstützen die Fachkräfte im hauswirtschaftlichen Bereich und helfen zum Beispiel in der Küche, beim Tischdecken, kümmern sich um die Desinfektion. Oder sie organisieren Ausflüge und Feste und unterstützen im administrativen Bereich. Für viele Kitas ist die Mitarbeit der Alltagshelferinnen und -helfer mittlerweile ein verlässlicher Pfeiler in der täglichen Arbeit“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Genau wie die Übernahme der Ausbildungskosten für Erzieherinnen und Erzieher für Null- bis Zehnjährige (ENZ), ist auch die Fortführung von Alltagshilfen ein Teil unserer ‚Fachkräfteoffensive Kindertagesförderung‘, weil wir die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern sowie die Förderung der Kinder erhöhen“, so die Ministerin weiter.

Von den finanziellen Mitteln kann neues Personal gewonnen oder Arbeitsstunden beim bestehenden Personal aufgestockt werden. Die 6.500 Euro entsprechen der Zuverdienstgrenze von 520 Euro für 12 Monate, sodass der Träger eine Unterstützungskraft (in vollem Umfang) für ein Jahr beschäftigen kann.

Krippen, Kindergärten und Horte können über ihre Träger einen Antrag auf Förderung einer Alltagshilfe stellen, die sie zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2024 beschäftigen.

Mehrere Einrichtungen können auch ein und dieselbe Alltagshilfe beschäftigen. Sie müssen deren Arbeitsstunden und ihr Entgelt dann jeweils separat dokumentieren und abrechnen.

Für das Förderprogramm für Alltagshelferinnen und -helfer in Kitas stellt das Land für 2023 und 2024 insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung.

„Regionale Transformation Gestalten 2023“

Meyer: Demografie und Digitalisierung als Treiber regionaler Transformation

Rostock – Die Jahrestagung „Regionale Transformation Gestalten 2023“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) findet am Mittwoch, 13.09.2023 und Donnerstag, 14.09.2023 in Rostock statt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist 2023 Kooperationspartner dieser neuen Veranstaltungsreihe.

Im Fokus der Tagung steht der systematische Erfahrungsaustausch über Themen und Projekte zur Gestaltung regionaler Transformationsprozesse. Den Auftakt macht eine Konferenz am ersten Veranstaltungstag mit vielen hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Gewerkschaften.

„Seit 1990 wurden im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) für die gewerbliche Wirtschaft Investitionszuschüsse von rund 4,6 Milliarden Euro bewilligt. Damit wurden Gesamtinvestitionen von circa 21 Milliarden Euro angeschoben und knapp 99.000 neue Arbeitsplätze gefördert. Für Infrastrukturmaßnahmen wurden seit 1990 Investitionszuschüsse in Höhe von 3,8 Milliarden Euro bewilligt.

Damit wurden Gesamtinvestitionen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro angeschoben. Angesichts der Ausgangslage sind dies Zahlen, die mich als Minister mit Stolz auf Beschäftigte, Unternehmerschaft und Ministerium zurückblicken lassen.  Diese Zahlen unterstreichen die hohe Bedeutung der GRW-Mittel für MV“, unterstrich Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die Bedeutung der GRW-Mittel zur Eröffnung der Veranstaltung. “Nicht zuletzt geht es um das Streben gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu ermögliche“, so Meyer weiter.

Die Regionen Deutschlands stehen angesichts aktueller Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel und der Digitalisierung in den nächsten Jahren vor enormen Veränderungen. Sie müssen etwa beim Übergang hin zur Klimaneutralität und bei der Bewältigung der demografischen Alterung weitere Fortschritte erzielen, auch um die ökonomischen Entwicklungspotenziale sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort zu stärken.

„Die größte wirtschaftspolitische Herausforderung der nächsten Jahre bleibt jedoch die demografische Entwicklung und der damit verbundene Arbeits- und Fachkräftemangel. Unsere beste Chance als Standort Mecklenburg-Vorpommern liegt also darin, Gute Arbeit und Tarifbindung zu fördern und als attraktiver Lebens- und Arbeitsort wahrgenommen zu werden.

Bereits seit 2014 belohnen wir tarifgleiche Vergütung in Unternehmen im Rahmen der GRW-Förderung. Tarifbindung, bzw. eine gute Entlohnung eines Großteils der Beschäftigten im Verhältnis zum Mindestlohn bringen unser Land voran – das sind Arbeitsplätze, die wir gerne unterstützen. Es gilt diese enormen Herausforderungen als Chance zu nutzen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer.

Drese: Bei Sepsisverdacht zählt jede Sekunde

Projekte aus MV sollen Versorgung Erkrankter verbessern

Schwerin – „Eine Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, ist ein ernstzunehmender, lebensbedrohlicher Notfall, der in seiner Schwere leider noch immer zu oft unterschätzt wird. Mit verschiedenen vielversprechenden Projekten bei uns im Land wollen wir das ändern“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am (heutigen) 13. September.

Mehr als 230.000 Menschen erkranken jedes Jahr deutschlandweit an einer Blutvergiftung. „Jede Verzögerung bei der Diagnose der sich oft diffus präsentierenden Erkrankung beeinflusst die Behandlungschancen. Deshalb zählt bei dem Verdacht auf eine Erkrankung jede Sekunde“, betonte Drese. Zudem sei auch die zeitnahe Bestimmung des verursachenden Erregers unerlässlich. Erst dann könne das für die Erkrankten wirksamste und schonendste Präparat gewählt werden.

Vor diesen Hintergrund hat das Land zuletzt ein mehrjähriges Projekt der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) zur schnelleren Blutkulturdiagnostik mit Mitteln in Höhe von über 30.000 Euro gefördert. So sei eine neue Transportbox für die entnommenen Blutproben entwickelt worden, die mittels integriertem Minicomputer und Bluetooth in ihrer Position ständig verfolgt werden kann.

„Durch die schnellere Therapie kann die Sterblichkeit verringert und die Lebensqualität der Betroffenen erhöht werden“, erklärte Ministerin Drese.

Gleichzeitig hob sie die tragende Rolle der Universitätsmedizin Greifswald in diesem Bereich hervor. „Als erste deutsche Klinik nahm das UMG an der vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierten Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis teil und erstellt in diesem Rahmen Aufklärungsmaterialien für die Bevölkerung und Schulungsmaterialien für alle deutschen Krankenhäuser.

Für den zusätzlich eigens etablierten SepsisDialog, bestehend aus Ärzt:innnen, Wissenschaftler:innen, Studierenden und Pflegekräften, wurde die UMG auf internationaler Ebene bereits ausgezeichnet. „Auf dieses herausragende Engagement aus Mecklenburg-Vorpommern können wir sehr stolz sein“, betonte Drese.

Vielversprechend sind nach Angaben der Ministerin auch weitere neue Lösungen aus Mecklenburg-Vorpommern, die die Sepsis-Diagnostik verbessern sollen. Hierzu gehört das Bio-Sensor-Projekt, das beim ersten Healthcare Hackathon im Juni dieses Jahres den ersten Platz belegte und künftig eine kontinuierliche Überwachung der Labor- und Vitalparameter von Patientinnen und Patienten ermöglichen soll. Gefördert wurde der Healthcare-Hackathon durch Landesmittel in Höhe von 25.000 Euro.

Drese: „Es sind Projekte wie diese, die künftig entscheidend zu einer Verbesserung der Therapieergebnisse beitragen werden.“