Prüfungen zum Mathematik-Abitur

Neuerungen bei schriftlichen Prüfungen zum Mathematik-Abitur / Oldenburg: Arbeitsgruppe hat die bisherigen Prüfungsaufgaben analysiert und Verbesserungsbedarf ausgemacht

Schwerin – Nach den nicht zufriedenstellenden Ergebnissen beim schriftlichen Mathematik-Abitur in den vergangenen Jahren ändert Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr die Aufgabenstellungen und -formate. Im kommenden Schuljahr soll es in der gymnasialen Oberstufe darüber hinaus im Grundkurs mehr Mathematik-Unterricht geben, um das mathematische Denken der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute über die Neuerungen beim Mathematik-Abitur informiert.

„Schülerinnen und Schüler sollen in den Abiturprüfungen Aufgaben erhalten, die dem Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen. Das Niveau der Prüfungsaufgaben darf nicht darüber hinausgehen. Außerdem dürfen die Aufgaben nicht zu textlastig sein. Schülerinnen und Schüler müssen zügig den Kern der Aufgabe erkennen, um sie in der vorgeschriebenen Zeit lösen zu können“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Arbeitsgruppe aus Mathematik-Lehrkräften, die wir gebildet haben, hat die bisherigen Prüfungsaufgaben analysiert und Verbesserungsbedarf ausgemacht. Die Hinweise der Expertinnen und Experten haben wir dankbar aufgenommen und setzen sie bei den diesjährigen Abiturprüfungen um. Diese Expertengruppe wird uns auch in den kommenden Jahren unterstützten“, sagte Oldenburg.

Beim Abitur gibt es im Fach Mathematik eine schriftliche Prüfung für den Grundkurs und eine schriftliche Prüfung für den Leistungskurs. Die Struktur der schriftlichen Abiturprüfungen 2024 ändert sich gegenüber den Vorjahren wie folgt:

  • Die Anzahl der Wahlaufgaben in den hilfsmittelfreien Teilen A (Analysis, Geometrie, Stochastik) wird erhöht.
  • In beiden Kursen wird es zusätzlich im Prüfungsteil B (Analysis, Geometrie) eine Wahlmöglichkeit geben.
  • Im Leistungskurs wird die Arbeitszeit erhöht, der Umfang bleibt gleich.
  • Im Grundkurs erfolgt eine Neustrukturierung der Aufgaben, die Arbeitszeit bleibt gleich.

Darüber hinaus erweitert das Land ab dem Schuljahr 2024/2025 den Mathematik-Unterricht in der gymnasialen Oberstufe. Im Grundkurs in der Jahrgangsstufe 11 wird das Fach Mathematik mit vier Stunden pro Woche unterrichtet. Die Erhöhung der Stundenzahl von drei auf vier Stunden bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre mathematischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu festigen. Diese Entscheidung basiert ebenfalls auf den Erkenntnissen aus der Evaluierung der Ergebnisse der Abiturprüfungen im Fach Mathematik.

Mit dieser Maßnahme setzt Mecklenburg-Vorpommern die Regelungen der „Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung“ der Kultusministerkonferenz vom 16. März 2023 um. Dort ist festgelegt, dass die Fächer Deutsch, Mathematik und die Fremdsprachen auf grundlegendem Anforderungsniveau drei- oder vierstündig unterrichtet werden können.

Schülerinnen und Schüler können sich mit Musterprüfungen gezielt auf das diesjährige Mathematik-Abitur vorbereiten. Die Musterprüfungsaufgaben sind auf dem Bildungsserver MV abrufbar. Ab dem kommenden Schuljahr gibt es Musterprüfungsaufgaben für die Mittlere Reife sowie für alle relevanten Abitur-Prüfungsfächer.

Mathematik gilt nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern seit vielen Jahren als Fach, zu dem eine nicht unbeträchtliche Zahl an Schülerinnen und Schülern nicht leicht Zugang findet. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz präferiert in ihrem Gutachten angesichts der Ergebnisse des IQB-Bildungstrends für den Unterricht in der Grundschule ausdrücklich die Konzentration auf basale sprachliche und mathematische Kompetenzen.

Ab dem Schuljahr 2024/2025 erhöht das Land deshalb die Wochenstunden in den Fächern Deutsch und Mathematik in der Grundschule, um die basalen Kompetenzen von Beginn an zu stärken. „Wir intensivieren damit unsere Anstrengungen, da erwiesener Maßen bereits im Kindergartenalter mathematische Defizite festgestellt werden können. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Mathematik zu erleichtern“, so die Ministerin.

Nachhaltiger Tourismus auf der Insel Rügen

Tourismusminister informiert sich über maritime, nachhaltige Urlaubswelt in Lauterbach (Rügen) / Meyer: Gutes Beispiel für nachhaltigen Tourismus – markante Alleinstellungsmerkmale für die Region entstanden

Insel Rügen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich heute in Lauterbach bei der im-jaich oHG wasserferienwelt Rügen über aktuelle Vorhaben informiert. Das Unternehmen baut unter anderem Yachthäfen zu nachhaltigen Urlaubswelten aus; so sind schwimmende Ferienhäuser, auf Pfählen stehende Suiten, Uferhäuser und Hotels auf Rügen und in Bremerhaven entstanden.

„Das Familienunternehmen hat auf Rügen eine maritime, nachhaltige Urlaubswelt entwickelt. Neben unterschiedlichen Übernachtungsmöglichkeiten kann Wassersport betrieben werden, zudem gibt es einen Werft- und Marinabetrieb. Von Beginn an wurde der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt – die Nutzung von Sonnenenergie, der Betrieb eines Blockheizkraftwerks und Nahwärmeleitungen sorgen für eine effiziente Wärme- und Stromerzeugung.

Das ist ein gutes Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Darüber hinaus sind mit der besonderen Bauweise der Pfahlhaussuiten und der schwimmenden Ferienhäuser im Yachthafen markante Alleinstellungsmerkmale entstanden, die sich gut in die Region einfügen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Familienunternehmen wurde vor über 35 Jahren gegründet. Seit dieser Zeit entstanden insgesamt neun Marinas an der deutschen Nord- und Ostseeküste, das Boardinghouse und Hotel in Bremerhaven sowie eine vielfältige Wasserferienwelt auf Rügen. Am Standort in Lauterbach arbeiten rund 60 Beschäftigte, die ganzjährig angestellt sind. Neben dem Standort Lauterbach liegt in einer Lagune im Süden der Insel Rügen die Naturoase Gustow.

In Waren (Müritz) betreibt die im-jaich GmbH & Co. KG den Yachthafen mit 160 Liegeplätzen im Stadtzentrum. Weiterhin gibt es innerhalb des Familienunternehmens die Ostseedienst GmbH mit Sitz in Kappeln (Schleswig-Holstein). Das Unternehmen ist an der gesamten deutschen Ostseeküste, aber auch an der Nordsee, den Kanälen und Binnenseen im Bereich Hafen- und Wasserbau aktiv. „Das Unternehmen geht einen klugen, beispielgebenden Weg und stellt sich inhaltlich breit auf, um auch im touristischen Bereich ganzjährig aktiv sein zu können“, sagte Meyer.

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat die „Nachhaltigen Urlaubswelten an Deutschlands Küsten“ der im-jaich oHG mit dem Deutschen Tourismuspreis 2023 ausgezeichnet. Das Projekt überzeugte die Jury durch originelle Ferienunterkünfte am Wasser, nachhaltiges Unternehmertum sowie eine vielschichtige Nachhaltigkeitsstrategie. Aus der Begründung: Die nachhaltigen Urlaubswelten zeichnen sich durch eine bemerkenswert vielschichtige Nachhaltigkeitsstrategie aus.

Die Verzahnung origineller Ferienunterkünfte mit einem Yacht- und Werftbetrieb zeugt von klugem Unternehmertum, das auch ganzjährige Beschäftigung ermöglicht. Besonders innovativ wird die Rolle als lebendiges Reallabor bewertet.

Vor rund zwei Jahren hat das Wirtschaftsministerium die Modernisierung des Naturhafens Gustow mit rund 787.000 Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 1,96 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt. Mit dem Vorhaben sind zwei neue Arbeitsplätze entstanden, sieben Jobs wurden gesichert.

Land fördert Kids-EM 2024

Schwerin – Mit der Fußball-Europameisterschaft der Männer findet in diesem Jahr ein Großereignis in Deutschland statt. „Dieses sportliche Highlight wollen wir nutzen, um insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung zu entfachen und die Freude am Sport zu wecken.

In Mecklenburg-Vorpommern planen wir deshalb in den Monaten vor dem EM-Auftakt Mitte Juni eine eigene Kids-EM.“ Das gab Sportministerin Stefanie Drese am Donnerstag gemeinsam mit Dr. Heiko Lex, Präsident des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (LFV M-V), bekannt.

„Die Kids-EM 2024 wird sich an ihrem großen Vorbild orientieren. So repräsentieren die Teams jeweils eine der an der EM teilnehmenden Nationen und werden mit entsprechenden Trikots ausgestattet“, hob Drese hervor. Insgesamt seien sechs Turniere in den sechs Fußballkreisen des Landes geplant.

Veranstaltet werden sie vom LFV M-V in enger Zusammenarbeit mit den ausrichtenden Vereinen und den Kreisverbänden. Teilnehmen können Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren (E- und F-Jugend). Das Land unterstützt das Vorhaben mit Mitteln in Höhe von gut 60.000 Euro.

„Rund 1.300 Kinder werden von diesem Angebot profitieren und so an den Fußball- und Vereinssport herangeführt. Zudem holen wir ein Stück dieses Leuchtturmprojektes des deutschen Fußballs in unser Bundesland. Die für die Kids-EM 2024 in MV angeschafften Materialien, wie Minitore und Torhöhenreduzierungen, gehen nach dem Ende der Turniere an die teilnehmenden Vereine über. Das stärkt die lokale Nachwuchsarbeit“, erklärte Dr. Heiko Lex.

Sportministerin Drese dankte dem Landesfußballverband M-V ausdrücklich für die Initiative. „Was Sie mit Ihren motivierten Mitgliedsvereinen hier auf die Beine stellen, wird sicherlich ein ganz besonderes Ereignis für unsere Kinder im Land. Ich bin mir sicher: damit fiebern die Kleinen wie die Großen schon voller Vorfreude auf die EM hin.“

Gemeinde Glowe jetzt „Seebad“

Auszeichnung als „Staatlich anerkanntes Seebad“ für Gemeinde Glowe / Meyer: Attraktives Naturparadies stellt sich modernen touristischen Herausforderungen

Insel Rügen – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute der Gemeinde Glowe (Landkreis Vorpommern-Rügen) den Titel „Staatlich anerkanntes Seebad“ verliehen.

„Glowe wird mit dem neuen Titel touristisch noch attraktiver. Die Gemeinde überzeugt ihre Gäste sowie Anwohnerinnen und Anwohner mit einem großen Freizeit- und Erholungswert. Neben einer einwandfreien Badewasserqualität sowie einem gepflegten Badestrand mit Strandpromenade und vom Straßenverkehr ungestörte Parkanlagen gibt es attraktive Rad- und Wanderwege sowie zahlreiche Möglichkeiten für Spiel und Sport.

Besonders ist, dass die Akteure vor Ort gemeinsam bei der Entwicklung neuer touristischer Angebote und Infrastruktur stets den Blick auf die Gegebenheiten vor Ort behalten. So bleibt die Gemeinde Glowe ein attraktives Naturparadies und stellt sich gleichzeitig den modernen touristischen Herausforderungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Gemeinde Glowe liegt zwischen den Regionen Wittow und Jasmund unmittelbar an der Bucht „Tromper Wiek“ sowie dem Nord- und Nordostufer des Großen Jasmunder Boddens. Ein acht Kilometer langer Sandstrand entlang der Schaabe bis an das Seebad Juliusruh/Breege prägt die Gemeinde. Entlang der Ostseeküste verläuft die Promenade mit Hafen (190 Liegeplätze) und Kurplatz sowie die Ostseeklinik Königshörn, einer Kurklinik unter anderem für Atemwegs- und Hauterkrankungen.

Im Kurpark selbst befindet sich neben einem großen Spielplatz eine Steinskulpturenausstellung des Bildhauers Mile Prerad sowie eine generationsübergreifende Outdoor-Fitnessstation. Weiterhin verfügt die Gemeinde über einen Sportplatz nach DFB-Norm und eine Mehrzweckhalle für Freizeit- und Touristensport sowie Veranstaltungen. „Hervorzuheben ist, dass die Gemeinde das Thema Digitalisierung im Blick hat – Kurabgabe, Parkgebühren und Hafenliegeplätze können bereits heute online gebucht und bezahlt werden. Das entspricht den Wünschen der Urlauber“, sagte Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern gab es von Januar bis Oktober 2023 knapp 26.400 touristische Ankünfte (+7,0 Prozent zum Vorjahr) und rund 147.200 Übernachtungen (+0,2 Prozent zum Vorjahr). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 5,6 Tagen.

In Mecklenburg-Vorpommern haben derzeit 75 Städte und Gemeinden eine staatliche Anerkennung nach dem Kurortgesetz erhalten. Davon wurden zwei als Heilbad, fünf als Seeheilbad, drei als Luftkurort, zwei als Kneipp-Kurort, 27 als Seebad (inklusive Glowe) und 35 als Erholungsort prädikatisiert.

Das für das Kur- und Erholungsortwesen zuständige Ministerium (Anerkennungsbehörde) kann Gemeinden die Anerkennung zum Seebad verleihen, wenn sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  1. a) Lage an der Meeresküste; die Ortsmitte darf grundsätzlich nicht mehr als zwei Kilometer von der Küstenlinie entfernt sein,
  2. b) klimatische Eigenschaften und eine Luftqualität, die überwacht werden und die die Gesundungs- und Erholungsmöglichkeiten unterstützen,
  3. c) mindestens eine Arztpraxis,
  4. d) einwandfreie Badewasserqualität an einem gepflegten und bewachten Badestrand, die überwacht wird,
  5. e) Strandpromenaden, vom Straßenverkehr hinreichend ungestörte Parkanlagen sowie Strand- oder Landschaftswege, Möglichkeiten für Spiel und Sport.