Kitas: Projekte zur Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Oldenburg: zukunftsfähiges Denken und Handeln fördern

Schwerin – Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung hat neun Kitas für ihr außergewöhnliches Engagement bei der Vermittlung von Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Die Ehrung wurde bei der Veranstaltung „Wege zu einer nachhaltigen Kita in Mecklenburg-Vorpommern – Nachhaltige Entwicklung in Bildungsarbeit und Kita-Management integrieren“ vergeben.

„Es ist beeindruckend, mit wieviel Ideen sich schon die Kleinen mit ihrer Umwelt beschäftigen: sei es durch Begegnungen mit der Tier- und Pflanzenwelt auf dem Kita-Gelände oder durch praktische Erfahrungen im Kita-Alltag. Die engagierten Fachkräfte haben gezeigt, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung an jedem Ort möglich ist und dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagte die Ministerin.

Die Kindertageseinrichtungen haben sich gemeinsam drei Jahre lang im Modellprojekt „Kita 2030 – Nachhaltigkeit erleben, Zukunft gestalten“ auf eine spannende Abenteuerreise eingelassen. Dabei haben sie unter anderem Modelle zur Biodiversität und zum Papier- und Müllsparen entwickelt, sich nachhaltig ernährt oder Insektenhotels gebaut. Am Beispiel von Blumen wurde Kita-Kindern auch die Bedeutung von fairem Handel vermittelt.  Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gaben die Kitas in Workshops und Netzwerktreffen weiter.

Als Ergebnis der intensiven Projektarbeit sind zwei Handreichungen für die pädagogische Praxis entstanden. Sie werden im Frühsommer veröffentlicht und den Kindertageseinrichtungen des Landes kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die ausgezeichneten Kitas:

Kita Löwenzahn (Schwerin), Kita Am Lustgarten (Grevesmühlen), Gesundheits-Kita Sonnenblume (Laage), Kita Kleine Weinbergschnecken (Waren), Kita natura (Brenz), Integrative Kita Heidehummeln (Rövershagen), Kita Lütt Hüsung (Ribnitz-Damgarten), Kita Sankt Martin (Dabel), Montessori-Kita (Greifswald-Hinrichshagen)

Windkraftgipfel

Backhaus: Windkraftgipfel muss sich den Namen noch verdienen

Berlin – Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Nachmittag zu einem Windkraftgipfel eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer, der Ressorts der Bundesregierung, der kommunalen Spitzenverbände und der Gewerkschaften tauschten sich über die Herausforderungen des geplanten Ausbaus der Windenergie an Land aus.

Dazu erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus: „Natürlich ist es zu begrüßen, wenn Minister Habeck die Akteurinnen und Akteure der Energie-Transformation an einen Tisch bittet, um sich auszutauschen. Doch wenn nur die alten Probleme und Herausforderungen erneut benannt werden, ist das erstmal nur eine schwache Brise.

Bis zum Folgegipfel muss das BMWK noch reichlich Hausaufgaben erledigen. Zuerst müssen die Netzentgelte angefasst werden. Es kann nicht angehen, dass die Menschen, die die Hauptlast der Transformation vor der eigenen Haustür erleben, die höchsten Strompreise bezahlen müssen. Das haben wir immer wieder angemahnt und ich bin gespannt, wie das in vier Wochen bis zur Neuauflage geändert werden wird. Schließlich geht es ja um Tempo.

Deswegen braucht es auch einen Pakt für Beschleunigung. Die Kosten für die Genehmigungsverfahren, die durch zusätzliches Personal auf Ebene der Kommunen und der Länder entstehen, dürfen nicht allein dort hängenbleiben. Hier ist der Bund gefordert. Und dann dürfen die Berliner Großstädter nicht vergessen, dass die Energiewende sich hauptsächlich in den ländlichen Räumen abspielen wird.

Welche Belastungen dort für die Menschen entstehen, wissen wir. Aber: Welchen Gewinn sollen sie dafür erhalten? Ich plädiere schon lange dafür, dass Sondertarife für Strom und Wärme in den betroffenen Kommunen für die Haushalte und Gemeindekassen erhältlich sein müssen. Hier erwarte ich Lösungen. Am Ende geht es auch darum, woher die Flächen für den Ausbau der erneuerbaren Energien kommen sollen.

Auch hier ist der Bund gefordert. Der Bund muss endlich die verbliebenden Flächen der BVVG an die Länder übergeben, damit vor Ort Gestaltungs­spielraum genutzt werden kann. Ich bin gespannt auf den zweiten Windkraftgipfel, der noch vor dem Sommer stattfinden soll“, so Backhaus.