Gesundheitsministerium und LAKOST sensibilisieren Jugendliche für Umgang mit Drogen
Schwerin – Anlässlich des heutigen Weltdrogentages betont Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Notwendigkeit, junge Menschen frühzeitig für die gesundheitlichen Folgen des Drogenkonsums zu sensibilisieren. „In jungen Jahren mag es cool wirken, legale Drogen wie Alkohol oder Zigaretten oder illegale Drogen wie Cannabis oder synthetische Drogen zu konsumieren. Aber wissenschaftlich erwiesen ist, dass Drogen, egal in welcher Form, für Heranwachsende besonders stark gesundheitsschädigend sind. Außerdem ist das Risiko eine Suchtabhängigkeit zu entwickeln deutlich größer“, erklärte die Ministerin zum Aktionstag.
Gemeinsam mit der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) habe das Ministerium darum eine Vielzahl von Maßnahmen zur Reduzierung des Konsums von Suchtmitteln ins Leben gerufen. Hierzu gehören neue Informationsflyer für junge Erwachsene und ihre Eltern, eine Informationskampagne mit Citycards, die Ausbildung von Suchtpräventionsfachkräften und entsprechende Schulungsangebote sowie thematische Elternabende in Schulen. Rund 280.000 Euro stellt das Land hierfür zusätzlich zur Verfügung.
„Denn über Gefahren aufzuklären und Verhaltensänderungen herbeizuführen, ist aus meiner Sicht entscheidend, um dem veränderten Drogenkonsum zu begegnen“, führte die Ministerin aus. Aus diesem Grund setze Mecklenburg-Vorpommern auch auf das Drug-Checking bei Events wie dem derzeit laufenden Fusion-Festival. „Der Konsum findet statt, ob wir es wollen oder nicht. Also nutzen wir die Chance, über dieses Angebot mit den oftmals unbedachten Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch zu kommen, sie über Risiken und Gefahren aufzuklären und zugleich lebensbedrohlich überdosierte Substanzen aus dem Verkehr zu ziehen“, erklärte Drese.
Die Ministerin warb heute außerdem gerade bei der jungen Generation für die Inanspruchnahme von Hilfs- und Unterstützungsangeboten bei Anzeichen von Suchtverhalten. „Sich Hilfe zu holen ist keine Schwäche, auch wenn sich das in jungen Jahren so anfühlen mag. Im Gegenteil, es beweist Weitsicht und Stärke. In MV gibt es neben der LAKOST noch 25 weitere Suchtberatungsstellen, an die man sich jederzeit und unabhängig von Alter oder Art der Sucht wenden kann – auch als Freund oder Familienmitglied“, hob Drese hervor.
Auch online gibt es Anlaufstellen für verschiedene Zielgruppen, darunter das Online-Portal www.drugcom.de für junge Erwachsene, Fach- und Lehrkräfte sowie Eltern oder das individualisierte Verhaltensänderungsprogramm „Quit the Shit“ (www.quit-the-shit.net )
Drese: „Ich würde mir wünschen, dass der heutige Aktionstag den einen oder die andere dazu bringt, den eigenen Umgang mit Drogen kritisch zu reflektieren und vielleicht eine Hand nach Unterstützung auszustrecken – denn niemand muss den Weg zur Suchtfreiheit allein gehen.“