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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Schulhof-Sommerfest in Gingst

Lehrer, Schüler und Eltern feiern mit ihren Gästen einen farbenfrohen Schuljahresabschluss 2025

Insel Rügen – Die Gingster Schule nutzt den Start in die warme Jahreszeit für eine gemeinsame Feier. Zusammen mit dem Schul- und Sportverein Gingst lädt sie alle Interessierten zum Schulhof-Sommerfest in Gingst ein. „Wir präsentieren die Neuauflage mit coolen Attraktionen und bewährten Angeboten“, erklärt Schulleiter André Farin die Grundidee des sommerlichen Vorhabens.

Der dreistündige Festzauber beginnt am Donnerstag, dem 10. Juli 2025, um 15 Uhr auf dem Hof der Grundschule. Das Gemeinschaftsprojekt aller Lehrer und Schüler wird von den Eltern unterstützt und soll alle Beteiligten zusammenzuführen. Bei Chef-Organisator Ulf Todenhagen laufen alle Fäden zusammen. „Kinderwünsche stehen in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt“, sagt er beim Blick auf die vielfältigen Bausteine: Cocktails und Kinderschminken, Wikingerschach und Stock-Twister oder die Glücksrad-Station locken die aktiven Besucher. Kulinarische Besonderheiten bieten die schuleigenen Grillexperten an.

Höhepunkt des Tages wird die Auswertung des Spendenlaufs der Grundschüler sein. Dabei werden die besten Spendenläufer geehrt und eine Schulspende an eine gemeinnützige Einrichtung überreicht. Außerdem sind junge Archäologen unterwegs, die erneut nach den Schätzen auf dem Schulhof suchen und das Gefundene vor Ort bestimmen. Die Redakteure der Schülerzeitung „Gingster Welle“ verkaufen ihre aktuelle Ausgabe und recherchieren gleich für das nächste Blatt. Einen festen Programmpunkt in der Turnhalle gestalten die Mitglieder der Turn-AG, die mit ihrer Trainerin Birgit Eicke Einblicke in ihr sportliches Können unter Beweis stellen.

Küstenfischer treffen sich im Ozeaneum

Backhaus stellt Strategie des Landes vor

Stralsund – Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock lädt am Vormittag zu einer Informationsveranstaltung für die Küstenfischer in Mecklenburg-Vorpommern ins Ozeaneum nach Stralsund ein. Erwartet werden rund 90 Teilnehmer, darunter bis zu 50 Küstenfischer sowie Vertreter des Bundes, Mitarbeitende der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und des Thünen-Instituts.

Anlass für das Zusammentreffen ist die Einführung der neuen EU-Kontrollverordnung, die in zwei Stufen ab dem 10.1.2026 und dem 10.1.2028 in Kraft tritt. „Nach der Selbstauflösung des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischer MV gibt es keine verbandlich geführten Fischereitage mehr. Die Veranstaltung vom LALLF ist daher aktuell eine geeignete Plattform, um aktuelle Herausforderungen der Branche und die Maßnahmen der Politik gemeinsam zu diskutieren“, betonte Fischereiminister Dr. Till Backhaus.

Backhaus: „Ökologischer und wirtschaftlicher Ausnahmezustand“

In sein Grußwort skizzierte er die dramatische Situation der Branche : „Wir haben mit dramatischen Bestandsrückgängen, enormen strukturellen Herausforderungen und einer Reihe von globalen Krisen, wie dem Brexit, der Energiekrise und von Kriegen ausgelösten wirtschaftlichen Problemlagen zu kämpfen. Schaut man auf die Situation in der Ostsee, befinden wir uns aber nicht nur in einem wirtschaftlichen, sondern auch in einem ökologischen Ausnahmezustand, der die Lage der Fischerei ganz besonders trifft.“

Massive Einbrüche bei den Beständen

Die Bestände von Hering und Dorsch sind seit 2017 massiv eingebrochen. Seit 2022 gelten ein totales Fangverbot für Dorsch und ein prinzipielles Fangverbot für Hering. Ursache ist ein grundlegender Wandel der Umweltbedingungen in der Ostsee („Regime Shift“) in Kombination mit Überfischung in angrenzenden Meeresgebieten, z.B. im Kattegat und Skagerrak. Auch der Aal- und Lachsbestand befindet sich in kritischem Zustand. Einzig bei Plattfischen sind stabile oder leicht steigende Bestände zu verzeichnen – allerdings mit qualitativen Problemen.

Rückgang der Fangmengen – Existenzgefährdung für Betriebe

Die Fangstatistik zeigt: 2023 wurden mit einem Gesamtfang von 2.400 Tonnen nur noch knapp 3,5 Millionen Euro und damit die niedrigsten Erlöse seit 2015 erreicht. 2024 war die Situation vergleichbar schlecht. Zum Vergleich: Bis vor zehn Jahren noch erreichten die Erlöse der Sparte regelmäßig um die oder deutlich über 10 Mio. Euro. Besonders gravierend: Der Ertrag aus dem Hering ist zuletzt auf rund 345.000 Euro eingebrochen. Dorsch, Zander, Barsch und Hecht zeigen ebenfalls rückläufige Tendenzen. Die Konsequenz: Die Zahl der hauptberuflichen Betriebe ist seit 1991 von 950 auf unter 150 gesunken. Weniger als 20 Fahrzeuge sind noch größer als 12 Meter – die Flotte ist überaltert, die Nachwuchsgewinnung sehr schwierig.

„Wir stehen vor einer strukturellen Transformation der Küstenfischerei – und wir müssen diesen Wandel aktiv begleiten“, sagte Backhaus.

Strategien und Maßnahmen des Landes

Die Landesstrategie zielt nicht auf ein bloßes „Weiter so“, sondern auf einen gezielten Strukturwandel:

  • Diversifizierung: Förderung der Direktvermarktung, Verarbeitung und kleinskaliger mariner Aquakultur.
  • Nachwuchsförderung: Anpassung der Ausbildungsformate und neue Berufsperspektiven, etwa als „Meeresförster“.
  • Flottenmodernisierung: Investitionen in selektivere Fanggeräte, Energieeffizienz und CO₂-Minderung.
  • Strukturpolitik: Konzentration der Fördermittel auf Innovationsprojekte, Bestandsmanagement und nachhaltige Betriebsentwicklung.
  • Organisation: Gründung eines „Zukunftsrates Fischerei“ und der Koordinierungsstelle „Transformation Fischerei“ (IKTF).

EMFAF-Fördermittel und Sofortmaßnahmen

Seit 2017 flossen fast 16 Mio. Euro an Stilllegungsprämien in die Küstenfischerei. Für 2025 sind weitere Mittel vorgesehen. Die seit 2021 bis 2024 gezahlten Entschädigungsleistungen für Robbenschäden belaufen sich auf rund 918.000 Euro – mit weiter steigender Tendenz. Als kurzfristige Maßnahme zur Imagesicherung und zum Tierschutz dürfen Reusen seit 2025 nur noch mit Robbenschutzvorrichtungen betrieben werden.

Ohne eine Reaktion der Landesregierung würden zum 1.1.2026 drei für die Sparte wichtige Maßnahmen zeitgleich ausgelaufen: zeitweilige Stilllegung, Robben-bezogenen Entschädigungsleistungen und Möglichkeiten zur Fischereiausübung im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Darauf hat Minister Dr. Backhaus reagiert und kündigt an: „Auf unsere Initiative hin fassen wir gemeinsam mit Schleswig-Holstein und dem Bund eine letztmalige Verlängerung der Stilllegung für 2026 ins Auge.

Dies schafft Zeit für noch anstehende Anpassungsprozesse, bestenfalls bis zum Wiedereintritt in eine reguläre Heringsfischerei, wenn dies 2027 möglich sein sollte. Des Weiteren werden wird noch bis 2027 Gelder aus dem EMFAF für Entschädigungen bei Robbenschäden bereitstellen. Auch hier soll die Zeit von noch zweieinhalb Jahren genutzt werden, um robbensichere und zugleich effiziente Fanggeräte zu entwickeln und anzuschaffen. Nicht zuletzt sollen die wenigen traditionell noch im Nationalpark fischenden Betrieben diese Möglichkeiten in begrenztem Umfange behalten können, um Fangeinbußen im offenen Meer ausgleichen zu können.“

Die Landesregierung setze alles daran, den verbleibenden Betrieben eine Perspektive zu eröffnen. „Wir fördern, fordern aber auch nachhaltige Methoden, neue Strukturen und Innovationsbereitschaft. Die Küstenfischerei gehört zur Identität Mecklenburg-Vorpommerns – aber ihr Erhalt gelingt nur mit Mut zur Veränderung“, so Minister Backhaus abschließend.

Zirkow soll in Biosphären­reservat Südost-Rügen integriert werden

Schwerin – Das Kabinett hat sich in seiner heutigen Sitzung mit zwei Gesetzentwürfen aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt beschäftigt. Ein Entwurf regelt den von der Gemeinde Zirkow beschlossenen Beitritt zum Biosphärenreservat Südost-Rügen.

Das Biosphärenreservat Südost-Rügen ist Teil des Weltnetzes der Biosphärenreservate. Aktuell weise das Biosphärenreservat eine Gesamtgröße von 22.800 Hektar auf. Es müssten aber mindestens 30.000 Hektar sein, was auch das MAB-National­komitee zur Evaluierung 2023 nachdrücklich betont hat, erklärt Umweltschutzminister Dr. Till Backhaus.

„Derzeit ist die Gemeinde bereits mit einem Anteil von rund 480 Hektar von insgesamt ca. 2.580 Hektar Teil des Biosphären­reservates. Mit der gesamten Gemeinde Zirkow wird die neue Gesamtfläche des Biosphärenreservates rund 24.900 Hektar betragen. Dies entspricht einem Flächenzuwachs von rund 2.100 Hektar. Das ist ein signifikanter Schritt auf dem Weg zur Erfüllung des 30.000-Hektar-Zieles. Die Gemeinde Zirkow, die sich klar positioniert hat, zum Biosphärenreservat gehören zu wollen, hat nun hohe Erwartungen an die Landesregierung. Diesen Erwar­tungen wollen wir mit einer zügigen Umsetzung gerne entsprechen.

Das Vorhaben ist eine gemeinsame Anstrengung und wird von der Gemeinde Zirkow, dem Landkreis Vorpommern-Rügen, dem Tourismusverband Rügen, dem NABU, dem BUND, dem Kreisjagdverband und einem Landwirtschafts­betrieb ausdrücklich begrüßt. Die Gemeinde Zirkow ist bereits mit Flächenanteilen im Biosphärenreservat. Die meisten Flächen außerhalb des Biosphärenreservates wechseln mit dem Gesetz vom Landschaftsschutzgebiet „Ostrügen“ des Landkreises zur Schutzzone III des Biosphärenreservates. An der Strenge der Schutzvorschriften ändert sich dadurch nichts.

Neu ist, dass auch die Siedlungsflächen einen solchen Schutzsta­tus erhalten. Die Siedlungsflächen sind wesentlich für die Arbeit des Biosphärenreservates, um als Modellregion wirken zu können. Dort ist das Ziel, durch Projekte und Initiativen eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen.

Zusammengefasst werden wir mit dem Gesetz zur Erweiterung des Biosphärenreservats Südost-Rügen:

  • den Willen der Gemeinde Zirkow umsetzen,
  • den landespolitischen Zielen und den Flächenvorgaben für Biosphärenreservate entsprechen,
  • den einzigartigen Naturraum erhalten und behutsam weiterentwickeln,
  • Impulse für die wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung setzen,
  • die Lebensqualität und die Identifikation mit der Region ein Stück weit verbessern“, so Minister Backhaus.

Des Weiteren legte Minister Backhaus dem Kabinett den Entwurf eines vierten Gesetzes zur Änderung des Dauergrünland­erhaltungsgesetzes vor. Ziel dieses Gesetzes sei es, dem Wertverlust landwirtschaftlicher Flächen entgegenzuwirken und den Ackerstatus nach Rückbau von PV-Anlagen zu sichern, erklärt der Klimaschutz- und Agrar­minister:

Das Dauergrünlanderhaltungsgesetz enthält restriktivere Regelungen zum Dauergrünlandschutz als das Bundesnatur­schutzgesetz. Landwirtschaftsbetriebe können zum Beispiel nach dem Bundesrecht Dauergrünland, das ab 2021 entstanden ist, vorbehaltlich anderer rechtlicher Rege­lungen nach Anzeige wieder in Ackerland umwandeln. Diese Regelung wird nun auch im Dauergrünlanderhaltungsgesetz M_V aufgenommen. Betroffen sind davon ca. 4000 ha, die auch nach einer Frist länger als fünf Jahre wieder umgebrochen werden können, bzw. den Ackerstatus behalten, auch wenn sie länger als Grünland genutzt werden.

Flächeneigentümer und Investoren fordern schon länger eine Klarstellung in dem Dauergrünlanderhaltungsgesetz. Nach dem Rückbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf ehemaligem Ackerland sollen diese Flächen wieder als Ackerland genutzt werden können. Eine entsprechende Regelung wird in das Gesetz aufgenommen.

In der Verbandsanhörung plädierte der Bauernverband für die Aufhebung des Gesetzes in Gänze. Diesem Wunsch wird jedoch nicht gefolgt, weil dann auch Dauergrünland, das ab 2015 ent­standen ist, nach Genehmigung ersatzlos umgewandelt werden könnte. Dies wird aus naturschutzfachlicher Sicht nicht für vertretbar gehalten, weil es sich dabei um weitere ca. 9.500 ha handelt.

Wir wollen aber dafür sorgen, abgesehen von den Dauergrün­landflächen, die ab 2021 entstanden sind, dass der Dauergrün­land­anteil nicht abnimmt bzw. Dauergrünland nicht beseitigt wird“, stellt Backhaus klar.

Mit Inselhafen und der Seebrücke alle Ziele erreicht

Prerow – Nach der offiziellen Einweihung im Oktober 2024 sind die Seebrücke und der Inselhafen in Prerow inzwischen zentrale Elemente der maritimen Infrastruktur entlang der Ostseeküste und tragen maßgeblich zur Attraktivität des Ortes bei.

Umweltminister Dr. Till Backhaus zog heute bei einem Vor-Ort-Besuch ein positives erstes Fazit: „Der Inselhafen funktioniert an seinem Standort hervorragend, und die wichtigsten Ziele wurden erreicht. Dazu gehören ein Hafen für den Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“ der DGzRS insbesondere zur Sicherung der Berufsschifffahrt in der viel befahrenen Kadetrinne zwischen Deutschland und Dänemark, Liegeplätze für ein Boot der DLRG sowie der Freiwilligen Feuerwehr für die Wasserrettung in Strandnähe, ein Ostsee-Heimathafen für die verbliebenen Prerower Fischer und der seit vielen Jahrzehnten gehegte Wunsch eines kleinen Etappenhafens mit Grundversorgung für Wassersportler. Darüber hinaus sind die Seebrücke und der Inselhafen nach meiner Wahrnehmung attraktive Anziehungspunkte für Einheimische und Gäste geworden. Das Landesvorhaben unterstützt somit auch aktiv den Tourismus in Prerow.“

Er ergänzte: „Seit der Inbetriebnahme im Herbst letzten Jahres haben alle Bauwerke den hydrodynamischen Belastungen während des Winters gut standgehalten. Bisher gab es keine Sperrung der Seebrücke oder des Inselhafens aufgrund von Wind- oder Seegangsereignissen. Auch bei kleineren Hochwasserereignissen musste der Hafen nicht gesperrt werden. Die Beobachtung der Wellenhöhen im Inselhafen während des Winters entspricht den vorherigen Berechnungen, was die Funktionalität des Hafens bei unterschiedlichen Bedingungen bestätigt. Die Planung hat sich demnach als erfolgreich erwiesen und spiegelt sich auch in den realen Bedingungen wieder.“

Gernot Haffner, Leiter des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, betonte: „Dass es darüber hinaus auch gelungen ist, den ehemaligen Nothafen entsprechend der Ziele des Nationalparkplans zu renaturieren, freut mich ganz besonders. Viele Natur- und Umweltschützer haben uns in den vergangenen Monaten mitgeteilt, dass die Baumaßnahmen zur Renaturierung erfolgreich verlaufen sind und die Natur den Bereich schnell wieder in Besitz nimmt. Die Renaturierung war auch eine wichtige Voraussetzung, dass an diesem Standort, d. h. mitten im Gebiet des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, der Inselhafen errichtet werden konnte.“

Anlass für den Besuch von Minister Backhaus war ein Erfahrungsaustausch zum bisherigen Betrieb der Anlage mit Vertretern der Gemeinde, den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie der Freiwilligen Feuerwehr Prerow.

„Für die DGzRS ist es von großer Bedeutung, dass der strategisch wichtige Ausgangshafen der Seenotretter in größtmöglicher Nähe zu den Großschifffahrtswegen erhalten geblieben ist. Aber auch für den Wassersport sind wir selbstverständlich jederzeit einsatzbereit – rund um die Uhr und bei jedem Wetter. Der neue Hafen bietet dafür im Revier bestmögliche Voraussetzungen“, sagte Kapt. Niklas Deeken, Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS, beim Besuch in Prerow.

Etwa 265.000 Gäste haben die Seebrücke seit der Einweihung besucht, davon allein 82.000 bis zum Jahresende 2024. Auch die bisherigen Bootsübernachtungen haben die Erwartungen laut Backhaus übertroffen: Im Jahr 2024 haben trotz der stürmischen Herbstsaison bereits 55 Boote mit 193 Personen den Inselhafen zur Übernachtung angesteuert. Bis Anfang Juni 2025 haben weitere 317 Boote den Hafen genutzt, insgesamt sind somit bereits circa 400 Übernachtungen mit mehr als 1.000 Personen verzeichnet worden. „Damit ist die Funktion des Inselhafens als Etappenhafen eindeutig bestätigt“, so Minister Backhaus. Ebenso die Funktion als Nothafen: Seit Inbetriebnahme mussten sieben Havaristen den Inselhafen vor Prerow nutzen. So wurde beispielsweise ein Havarist, ein Segler mit zwei Menschen und einem Hund an Bord, erst kürzlich, am Abend des 11. Juni, vom Tochterboot „Uwe“ des Seenotrettungskreuzers „Nis Randers“ der DGzRS sicher in den Inselhafen geschleppt.

Backhaus abschließend: „Rückblickend lässt sich sagen, dass es nach vielen Jahrzehnten der Unsicherheit bezüglich der Zukunft eines Außenhafens auf dem Darß die richtige Entscheidung der Landesregierung war, den Inselhafen und die Seebrücke als Vorhaben des Landes zu realisieren und zu betreiben. Der Betrieb solcher Sonderbauwerke ist immer eine Gemeinschaftsleistung. Deshalb gilt mein besonderer Dank den Mitarbeitern des Nationalparks sowie der Leitung und örtlichen Crew der DGzRS, der DLRG-Ortsgruppe und der Freiwilligen Feuerwehr. Sie leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und zum reibungslosen Betrieb der Anlagen.“

Turnen geht immer

Insel Rügen – Unter diesem Motto fand das weltgrößte Wettkampf- und Breitensportevent in der Messestadt Leipzig statt. 1863 zum ersten Mal als Gastgeber des dritten Allgemeinen Deutschen Turnfestes in Erscheinung getreten, war Leipzig 2025 insgesamt zum 13. Mal Gastgeber eines Turnfestes.

Vom 28. Mai bis 01. Juni 2025 fanden eine breite Vielfalt an sportlichen Wettbewerben, spektakulären Shows, Mitmachangebote und Vorführungen statt.

Die SSG Rügen war mit 6 Aktiven und Kampfrichter*innen in Leipzig dabei und kann auf zahlreiche wunderschöne Erlebnisse zurückblicken.

So wurden die Internationale Gala und der Länderabend der Nordlichter besucht, an der neben unserem gesamten Präsidium des Landesturnverbandes auch die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese, teilnahm und wir gemeinsam mit ihr den Turnfesttanz tanzten.

Ein großes Highlight war der Besuch der Europameisterschaft mit dem neuen und sehr spannenden Mixed Team Wettbewerb. Dabei erlebten wir bei grandioser Stimmung in der Messehalle 1 die Goldmedaille von Karina Schönmeier und Timo Eder aus Deutschland. Doch das größte für unsere 2 teilnehmenden Mädchen, Jennifer und Nele war das Treffen mit dem Nationalmannschaftsturner Nils Dunkel.

Er war 2021 und 2024 bei Olympia dabei und gewann 2 Tage später die Goldmedaille bei der EM am Barren. Die Unterschrift, die beide von ihm erhielten, wird nun einen ganz besonderen Platz erhalten. Jennifer, Nele, Herr und Frau Eicke konnten während des Turnfestes einen großen Beitrag für das gute Gelingen der Wettkämpfe durch die Kampfrichtereinsätze leisten.

Nele und Jennifer nahmen außerdem am Wahlwettkampf teil und konnten sehr gute Leistungen zeigen. Unsere beiden Seniorinnen turnten sehr gute Wettkämpfe. So erturnte sich Ines bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften einen hervorragenden 17. Platz und war damit beste Turnerin aus MV bei diesem Wettkampf. Dabei wurde sie von Gerald betreut und stets motiviert.

Unsere Trainerin, Birgit, nahm am Pokalwettkampf der Seniorinnen teil und schaffte nach einem grandiosen Wettkampf das Kunststück bei internationaler und deutscher Beteiligung den ersten Platz und somit den Turnfestpokal zu gewinnen. Einen sehr schönen und beeindruckenden Abschluss fand das Turnfest für uns mit der Stadiongala in der Red Bull Arena.

Diese Tage in Leipzig waren gefüllt mit unvergesslichen Eindrücken, sportlichen Highlights und Begegnungen. Schon jetzt freuen wir uns auf das nächste Internationale Turnfest 2029 dann in München und sicher mit einem größeren Team der SSG Rügen.

Energiesparmeister 2025: „Freie Schule Rügen“

Insel Rügen – Der Titel „Energiesparmeister 2025“ für das beste Klimaschutzprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern geht an die Freie Schule Rügen in Dreschvitz. Die Grundschule überzeugte die Jury mit einem langjährig gewachsenen Konzept, das Klimaschutz, Energieeffizienz und Umweltbildung seit 2004 eng miteinander verknüpft.

„Die Freie Schule Rügen zeigt eindrucksvoll, was Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet. Hier lernen Kinder nicht nur über Klimaschutz, sondern sie gestalten ihn aktiv mit. Ziel der Schule ist die Umsetzung eines vollständigen Null-Energie-Konzepts für alle Schulgebäude. Dazu wurden sämtliche Bestandsgebäude energetisch saniert und Neubauten energieoptimiert geplant. Der verbleibende Energiebedarf wird durch eigene Photovoltaikanlagen und einen pelletbefeuerten Holzvergaserkessel gedeckt. Damit gelingt der Schule eine nahezu CO₂-neutrale Versorgung.

Das rund 14.000 Quadratmeter große Gelände ist außerdem ökologisch gestaltet: mit Bachlauf, Teich, Amphitheater, Streuobstwiese, Schulgarten, Bienenvölkern und Erdgewächshaus. Das Gelände ist frei zugänglich für alle Dorfbewohner*innen. Damit ist die Schule ist damit nicht nur Lernort, sondern auch Teil des öffentlichen Raums. Die Maßnahmen der Schule werden seit mehr als 20 Jahren von Kindern, Eltern, pädagogischem Team, regionalen Handwerksbetrieben und Umweltorganisationen wie BUND, NABU oder dem Biosphärenreservat Südost-Rügen getragen.

Auch mit der Universität Greifswald besteht eine Kooperation. Zuletzt wurden waschbare Stoffhandtücher eingeführt, um jährlich tausende Papierhandtücher zu vermeiden. Dieses konsequente Engagement über einen so langen Zeitraum ist außergewöhnlich. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich zum Titel ‚Energiesparmeister Mecklenburg-Vorpommern 2025‘“, sagt Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus.

Besonders ist auch der Grundsatz der Schule: Es gibt kein Einzelprojekt, sondern täglich gelebte Nachhaltigkeit im „Lebensraum Schule“. Der Unterricht greift Umwelt- und Klimaschutzthemen kontinuierlich auf – ob beim Draußenunterricht, bei Kursen zu alten Handwerkstechniken wie Imkern, Töpfern oder Nähen oder beim „Waldunterricht“ mit Alleenpatenschaft. CO₂-neutrale Klassenfahrten mit Fahrrad, Bahn und Zelt sind ebenso fester Bestandteil wie handlungsorientierte Kurse zur Reparatur- und Wiederverwendungskultur.

Im Schulgebäude wurden Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse in die Außendämmung integriert. Der Schulhof wird gemeinsam mit Eltern, Kindern und Partnern regelmäßig weiterentwickelt.

Für ihr langjährige Engagement erhält die Schule ein Preisgeld von 2.500 Euro sowie die Patenschaft durch die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV). „Die Freie Schule Rügen lebt, was andere noch planen: Klimaschutz, Ressourcenschonung und gemeinschaftliches Lernen werden hier jeden Tag ganz selbstverständlich miteinander verbunden. Vom Null-Energie-Konzept bis zum Handwerkskurs – so sieht echte Bildung für eine nachhaltige Zukunft aus“, sagt Gunnar Wobig, Geschäftsführer der LEKA MV.

Ab sofort kann unter www.energiesparmeister.de/voting für die Freie Schule Rügen abgestimmt werden. Die Schule tritt gegen 15 weitere Landessieger aus ganz Deutschland an. Die Schule mit den meisten Stimmen wird Bundessieger und erhält ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Die feierliche Preisverleihung findet am 27. Juni 2025 im Bundesumweltministerium in Berlin statt. Bundesweit hatten sich knapp 450 Schulen für den diesjährigen Wettbewerb beworben.

Ehrenamtsmesse M-V

Sozialministerin Drese würdigt bürgerschaftliches Engagement in der Region

Grimmen – „Kinderfest und Ehrenamtsmesse – eine bessere Kombination kann es doch nicht geben.“ Mit diesen Worten eröffnete Sozialministerin Stefanie Drese die Ehrenamtsmesse MV, die am Sonntag (1. Juni) erstmals in Grimmen stattfand und gemeinsam mit dem Kinderfest anlässlich des Kindertages durchgeführt wurde.

Grimmen war die vierte Station der diesjährigen Ehrenamtsmessen, die in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements zu informieren und Vereine, Verbände und Organisationen in der eigenen Region kennenzulernen.

„Mit den Ehrenamtsmessen möchten wir Engagement erlebbar machen, Vernetzungen fördern und Gespräche zwischen Menschen die sich engagieren wollen und Vereinen, die Unterstützung suchen, ermöglichen“, erklärte Ministerin Drese bei der Eröffnung der Messe in Grimmen. Rund 50 Aussteller präsentierten sich auf dem Außengelände der ehemaligen Erich-Weinert-Schule.

Mit den Messen soll nach Angaben von Drese vor allem auch das Bewusstsein für den hohen gesellschaftlichen Wert des freiwilligen Engagements stärker in den Fokus gerückt werden. „Denn ehrenamtlich Aktive bringen sich ein, mischen mit – und machen aus einem Nebeneinander ein Miteinander. Das hält unser Gemeinwesen zusammen und ist deshalb so wichtig“, verdeutlichte Drese.

Die Messen zeigten zudem auf, welche Angebote in der Region nur durch das freiwillige Engagement bestehen. „Sie sind etwas Besonderes und Schönes – deshalb versuche ich so oft es geht vor Ort zu sein. Und ich weiß, dass es in Grimmen und der gesamten Region Vorpommern-Rügen eine große Anzahl toller Vereine, Verbände und Initiativen gibt, mit ganz vielfältigen Schwerpunkten“, sagte Drese, die bei einem umfangreichen Rundgang mit vielen von ihnen ins Gespräch kam.

Drese: „Es ist beeindruckend, was die Organisatoren mit dem DRK-Kreisverband Nordvorpommern an der Spitze hier auf die Beine gestellt haben. Es ist schön, an der Vielfalt der Stände zu sehen, was ehrenamtliches Engagement bedeutet und wo ehrenamtlich Aktive überall tolle Angebote für die Menschen in der Region schaffen.“

Die Ehrenamtsmessen fanden in diesem Jahr in Neustrelitz, Güstrow, Wismar und Grimmen statt. Es folgt noch Torgelow am 22. Juni.

Das Land fördert die Ehrenamtsmessen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen organisiert werden. In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich Vertreter des Landesseniorenbeirates M-V e.V., des Sozialverbandes VdK M-V e.V. sowie 13 Ehrenamtskoordinatoren des Deutschen Roten Kreuzes. Zu den Partnern gehören die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeiterwohlfahrt, die MitMachZentralen des Landes, das Kulturland M-V sowie das Sozialministerium M-V und das Finanzministerium M-V.

Rüganer turnen beim Bundesfinale

Turnpatin Michelle Tim begrüßte fünf Turner der Gingster Schule in Berlin

Insel Rügen – Beachtenswert. Ein fünfköpfiges Turnerteam aus der Schule Gingst nahm bereits zum vierten Mal in Folge an dem Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ in Berlin teil. „Das ist eine sehr beachtliche Leistung der Mädchen und Jungen unserer ländlichen Schule“, meint Sportlehrerin Birgit Eicke, „da sich sonst nur Mannschaften mit Vereinsturnern für den Bundeswettbewerb qualifizieren.“

Mit Abenteuerlust und Aufregung im Gepäck sowie nach einem intensiven Training reisten Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge in die Bundeshauptstadt. Dort traten sie als MV-Landessieger gegen 15 weitere Teams an und erlebten eine beeindruckende Turnatmosphäre. Dafür sorgten beispielsweise die Vertreter von deutschen Kunstturnzentren wie aus Köln, Unterhachingen oder Stuttgart.

Die Gingster Turner Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge mit Turnpatin Michelle Tim (v. r. n. l.) nach dem gelungenen Wettbewerb. Foto: Birgit Eicke
Die Gingster Turner Amy Schlöer, Lennie Liekfeld, Enzo Villmann, Finn Koch und Amy Schönrogge mit Turnpatin Michelle Tim (v. r. n. l.) nach dem gelungenen Wettbewerb. Foto: Birgit Eicke

„Unsere Kinder gaben alles“, meint Maik Köhnke, der die Gingster Turner vor Ort betreute. „Sie zeigten starke Leistungen an der Kletterstange und auf der Synchronbahn.“ Mit großem Teamgeist engagierten sich die Rüganer in allen erforderlichen Disziplinen. Am Ende freuten sie über einen sehr guten 13. Platz und das Teilnehmerfoto mit Michelle Tim, der ehemaligen Nationalmannschaftsturnerin und Turnpatin. Eines der Bilder werden sie an die Unterstützer überreichen, die mit finanziellen Mitteln die Teilnahme ermöglichten. Dazu gehören die Familien Wendt, Godglück und Koch sowie Rike Pahnke von der Provinzialversicherung.

Im Bundesfinale waren 360 Schulteams in neun Sportarten und 24 Wettkampfklassen angetreten. 2.800 Schüler sowie deren 600 Betreuer trafen sich an insgesamt 20 Sportstätten, um in den Einzelwettbewerben ihre Schule und ihr Bundesland bestmöglich zu präsentieren. „Zahlreiche Teams waren gespickt mit Jugendnationalspielern, Kaderathleten oder Deutschen Jugendmeistern“, erklärt Kai Gemeinder, der Pressesprecher des bundesweiten Sportevents.