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Kategorie: Natur und Umwelt

Backhaus: Dürregefahr in Europa ist erneut groß

Schwerin – Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, warnt angesichts bereits dramatischer Niederschlagsmängel in europäischen Nachbarländern vor einem erneuten Dürresommer in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch die Wasserstände hierzulande sind noch weit von einer Entspannung entfernt: „Wir sehen erschreckende Niederschlagszahlen bei unseren europäischen Nachbarn. In der Alpenregion ist sehr viel weniger Schnee gefallen als üblich. Allein in den Italienischen Alpen gibt es ein Defizit von über 50 Prozent und in der Po Ebene über 60 Prozent.“

Der fehlende Schnee in Berglagen habe indes auch Auswirkungen auf uns. Minister Backhaus: „Die Schneeschmelze war immer eine wichtige Quelle zur Grundwasserneubildung. Und wir brauchen das Grundwasser. Es ist das wichtigste Lebensmittel, sowohl für uns, als auch für die Pflanzenwelt.“

Auch in Frankreich, das erst im letzten Jahr eine verheerende Trockenheit erlebt hat, ist schon wieder seit Wochen kein Regen gefallen.

Grund für die anhaltende Trockenheit sind stabile Hochdruckgebiete, die feuchte Luft vom Atlantik verdrängen. Durch den Klimawandel sei davon auszugehen, dass sich dieses Phänomen auch in der Zukunft verstetige. Mit Blick auf die Lage in Mecklenburg-Vorpommern stellt der Minister fest: „Der Winter war eindeutig zu warm. Allein der Dezember hatte einige Frosttage, aber viel zu wenig Schnee.

Der November war 1 Grad und Januar und Februar jeweils 3 Grad Celsius wärmer als das langjährige Mittel. Januar und Februar waren zwar nasser als normal und haben die Pegelstände an unseren Fließgewässern ansteigen lassen. Das ist erstmal eine gute Nachricht. Dennoch sind die Pegel entfernt von dem, was für diese Jahreszeit normal ist. In den Seen fehlt noch einiges Wasser.

Der Schweriner See liegt derzeit bei 108cm und damit noch 12 Zentimeter unter dem Bewirtschaftungsziel für den 1. März und 17 cm unter dem Ziel für den 1. Mai. In den Mecklenburger Oberseen fehlen noch 11 cm zum Bewirtschaftungsziel für den 1. März und 21 cm unter dem Ziel für den 1. Mai. Auch dem Tollensesee fehlen noch 11 cm zum oberen Stauziel.“

Die Zahlen sprechen für den Minister eine deutliche Sprache: „Wir müssen uns darauf konzentrieren, das noch verfügbare Wasser zu schützen und in der Fläche zu halten. Dafür unternimmt das Land M-V eine Reihe von Maßnahmen, von denen einige schon seit Jahren in Umsetzung sind, andere werden intensiviert und noch weitere folgen.

Um das Wasser in der Landschaft zu halten, können natürliche Senken reaktiviert und Entwässerungs­anlagen zurückgebaut werden. Auch die Art und Weise der Bewirtschaftung kann zur Grundwasserneubildung beitragen und gleichzeitig die Erosionsgefahr mindern. In Zukunft sollen auch viel mehr Moore renaturiert oder nass genutzt werden.

Dies dient neben dem Wasserrückhalt gleichzeitig dem Klimaschutz, da die derzeit überwiegend entwässerten Moore etwa 1/3 der CO2-Emissionen im Land ausmachen. Moor muss nass.“, so Backhaus.

Die Wasservorkommen zu schonen, sei eine Aufgabe für jeden Menschen, so Backhaus: „Nur mit Gesetzen ist es nicht getan. Unsere natürlichen Ressourcen sind endlich und der achtsame Umgang mit ihnen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder Einzelne muss seinen Beitrag leisten. Die Verschwendung von Wasser ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können.“

Eine schnelle Übersicht über die Pegelstände des Landes findet sich im Internet auf dem Pegelportal Mecklenburg-Vorpommern www.pegelportal-mv.de.

Produkte des Ökolandbaus optimal vermarkten

Gülzow-Prüzen –  Am 2. März 2023 findet die von der Landesforschungs­anstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV organisierte Winterveranstaltung zum ökologischen Landbau in Gülzow-Prüzen statt. Schwerpunkt ist dieses Jahr die Vermarktung der ökologisch produzierten Erzeugnisse in Mecklenburg-Vorpommern.

Dazu erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirt­schaft,ländliche Räume und Umwelt, Minister Dr. Till Backhaus: „Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie schnell der Verbraucher seine Einkaufsentscheidung ändern kann. Daher ist es wichtig, im Rahmen einer solchen Fachveranstaltung aufzuzeigen, wie Erzeugnisse erfolgreich produziert und vermarktet werden können.“

U.a. beantwortet Prof. Dr. Michael Harth von der Hochschule Neubrandenburg die Frage „Lässt sich mit Öko der Konsument noch hinter dem Ofen hervor­locken?“.

Dass es in dieser Veranstaltung auch sehr praktisch wird, begrüßt Minister Dr. Backhaus außerordentlich. Im Wechsel stellen sich Landwirtschaftsbetriebe mit ihren Vermarktungsstrategien und Vermarktungs­initiativen sowie Verarbeitungsdienstleister vor. Hierbei geht es vor allem um den Aufbau solcher Strukturen, also wie an die Umstellung der Vermarktung heran­gegangen wurde, welche Recherchen stattfanden oder welche Beratung und Förderung genutzt wurde.

„Dass sich so viele Unternehmen in solch verschiedenen Bereichen präsentieren, unterstreicht die Vielfalt der regionalen Angebote und Produkte in unserem Land“, so der Minister.

Der Landwirt Uli Sommerfeld stellt die Vermarktung von Kartoffeln und Erdbeeren seines Biohofs Südmüritz in der Müritzregion vor. Die Meck-Schweizer und den Aufbau dieser Vermarktungsgenossenschaft zeigt Bernd Uwe Kleist. Wie eine Vielfältigkeit auf dem Hof in der Vermarktung gelingt, erläutert Claudia Resthöft vom Alten Pfarrhof Elemenhorst, und wie die Milch der Landwirtschaftsbetriebe an Wertschöpfung gewinnen kann, stellt Henriette Gaede von der Mobilen Käserei Kentzlin vor.

Dörte Wolfgramm-Stühmeyer zeigt, wie eine regionale Wertschöpfung mit Weiderind, Strohschwein und Weidelamm ihres Landwirtschaftsbetriebs Wolfgramm funktioniert. Dr. Jan Hinrich Böttcher vom Naturverbund Müritz verrät, wie Fleisch aus regionaler nachhaltiger Landwirtschaft gelingen kann. Wie Produktion und Vermarktung in einer Hand gewachsen sind, erläutert Sabine Kabath von der Bio-Gärtnerei Watzkendorf mit dem Bio-Vertrieb Watzkendorf. Und Volker Brinkmann von Biofrisch Teschendorf dokumentiert den Aufbau der Vermarktung regionaler Bioprodukte in MV.

„Ich wünsche der Veranstaltung einen guten Verlauf, tolle Gespräche und viele neue Anregungen“, sagt Dr. Backhaus. „Mein Haus wird Aktivitäten in diese Richtung auch weiterhin unterstützen, und ich freue mich, dass die Landesforschungsanstalt die Akteure im Ökolandbau so regelmäßig zusammenbringt.“

Keine Ölverschmutzung Südost-Rügen

Insel Rügen – Am 26.02.2023 wurden im Bereich Südost-Rügen Anlandungen von vermeintlich ölhaltigen Stoffen gemeldet. Dazu erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus: „Wir nehmen Hinweise auf Verschmutzungen sehr ernst und gehen diesen auch unverzüglich nach. Ich bin sehr froh, dass wir in diesem Fall wohl sehr schnell Entwarnung geben können. Wir haben es offensichtlich nicht mit einer Ölverschmutzung zu tun“, so Backhaus,

Bei heutigen Strandbegehungen durch Amtsverwaltung und Wasserschutzpolizei waren nur sehr vereinzelte Funde im Bereich Sellin, Baabe bis Göhren Nordstrand feststellbar. Auch für den Bereich des Göhrener Südstrandes liegen Meldungen zu einzelnen Funden vor. Die Funde deuten nach einer ersten optischen Begutachtung allerdings nicht wie ursprünglich befürchtet auf Schweröl hin.

„Es scheint sich vielmehr um abgestorbene und verwesende Reste von Großalgen mit organischen Anheftungen zu handeln, die mit dem Sturm der letzten Tage an den Strand gespült wurden“, erklärt Backhaus, der sich Ende der Woche selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen wird.

Um eine Verschmutzung mit Schweröl auszuschließen, wurden durch die Wasserschutzpolizeiinspektion Sassnitz Proben genommen. Diese werden zur Analyse an die Öl-Forensik des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg übermittelt.

Im Bereich Sellin wurden die Anlandungen bereits eingesammelt, für die anderen Bereiche wurde dies durch die örtlichen Behörden veranlasst. Aus den derzeitigen Erkenntnissen lässt sich ein konkreter Zusammenhang mit den Aktivitäten der LNG-Schiffe vor Rügen nicht ableiten.

Alleenbestand aufgefrischt

193 Bäume entlang der B 195 gepflanzt

Schwerin – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Montag mit dem symbolischen Setzen eines Alleenbaumes die Pflanzaktion entlang der Bundesstraße B 195 im Bereich von Lüttow offiziell abgeschlossen.

„Die beeindruckenden Alleen sind ein charakteristisches Natur- und Kulturgut in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist wichtig, sie zu erhalten und zu pflegen. Neben einer Schutzfunktion bieten sie auch vielen Tieren einen Lebensraum. Die Straßenbauämter des Landes übernehmen die wertvolle Aufgabe, die malerischen Alleen zu erhalten und zu mehren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Auf der Ostseite der B 195 wurden durch das Unternehmen Agrar-Service Hof Demen insgesamt 90 Vogelkirschen in Alleebaumqualität gepflanzt. Der ehemalige Intensivacker-Standort wird zudem mit zertifiziertem Wildpflanzensaatgut aus Nordostdeutschland angesät, um die Artenvielfalt zu fördern.

Gleichzeitig erfolgt die ackerseitige Sicherung mit Eichenspaltpfählen. Auf der westlichen Seite der Bundesstraße erfolgt die Pflanzung von 103 Alleebäumen zwischen dem vorhandenen Radweg und der Bundesstraße. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus dem Alleenfonds, in den die Straßenbaulastträger einzahlen, sofern eine Kompensation gefällter Bäume nicht durch Neupflanzungen möglich ist.

Die Kosten für diese Pflanzmaßnahme inklusive einer fünfjährigen Pflege betragen rund 158.000 Euro. „In diesem Jahr sollen in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim insgesamt 1.563 Pflanzungen durchgeführt werden“, sagte Meyer.

Das Straßenbauamt Schwerin ist eines von drei Straßenbauämtern in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist für rund 660 Kilometer Bundes- und 981 Kilometer Landesstraßen in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim zuständig. Im Bereich des Straßenbauamtes Schwerin wurden im Jahr 2022 insgesamt 1.059 Hochstämme, 2.939 Sträucher, 560 Stauden sowie 462 Geophyten (= Erdpflanze, die Trocken- und Kältezeiten mit unterirdischen Knospen überdauert) gepflanzt.

Knapp 40 Prozent der insgesamt 5.306 Kilometer Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern werden von Alleen und Baumreihen gesäumt. Auf der digitalen Alleenkarte der Straßenbauverwaltung können zu jedem einzelnen Baum Informationen eingesehen werden, wie beispielsweise Art, Durchmesser, Pflanzjahr und Standort.

Vorpremiere von „Die Eiche“ in Schwerin

Schwerin – Am 04. März feiert der neueste Film der preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (Nomaden der Lüfte, Unsere Ozeane) und Michel Seydoux (Cyrano von Bergerac, Birnenkuchen mit Lavendel) in Schwerin seine Vorpremiere, bevor er am 09. März regulär in den Kinos anläuft.

Minister Backhaus wird im Anschluss der Veranstaltung mit den Gästen über Themen des Waldes ins Gespräch kommen. Außerdem werden als Experten auch Peter Rabe von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Dr. Ursula Rüping, Referatsleiterin im Umweltministerium für die Themen Waldökologie und nachhaltige Waldbewirtschaftung, für Gespräche zur Verfügung stehen.

Minister Backhaus begrüßt den Film als wichtigen Beitrag zur öffentlichen Wertschätzung des Waldes: „Ich freue mich, dass der Film schon bald große und kleine Gäste begeistern und das Publikum für die Schönheit unserer Naturlandschaften sensibilisieren wird. Häufig sehen wir den Wald vor Bäumen nicht, dabei liegen direkt vor unserer Haustür großartige Schätze. Dafür muss man hier nicht weit reisen. Ivenack statt Bali.

Mit dem Film wird vielleicht dem einen oder anderen nochmal bewusst, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit unseren Ökosystemen ist und dass wir alle einen Beitrag zu leisten haben, diese zu erhalten. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Möglichkeiten, mitzuhelfen und den Wald nicht nur zu schützen, sondern ihn auch aufleben zu lassen.

So können sich beispielsweise auch Privatpersonen an der Waldmehrung beteiligen. Über die Waldaktie kann schon ab 10€ ein Stück neuer Wald gepflanzt werden – je Standort sind das dann auch junge Eichen, die einestages auch mal von Eichhörnchen bewohnt werden könnten.“

Auch Peter Rabe von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald freut sich über den positiven Effekt des Films: „Es lohnt sich, bei einem Waldbesuch einmal genauer hinzuschauen und das Netzwerk Natur das ganze Jahr zu erleben. Natur ist unsere Lebensgrundlage und nicht nur Kulisse. Wer wie im Film die Details entdeckt, der wird beschenkt und versteht, dass alles seinen Platz hat und seine Zeit. Das ist eine schöne Botschaft“

Die aufwendig produzierte Naturdoku über die „Königin des Waldes“ feierte bereits ihr Debut auf der Berlinale 2022. Während der Film in Frankreich derzeit bereits eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert, soll er hierzulande dann auch am 09. März bundesweit zu sehen sein. Tickets für die Vorpremiere können erworben werden unter: Filmpalast Capitol Schwerin : Die Eiche – Mein Zuhause

Neue Waldbrandeinsatzkarten in M-V

MV ist vorbereitet für die neue Waldbrandsaison

Schwerin – Die Gefahr eines Waldbrandes hat mit den Klimaextremen der vergangenen Sommer immer weiter zugenommen. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte im Falle eines Waldbrandes stellt die Forstbehörde alle fünf Jahre eine aktualisierte Waldbrandeinsatzkarte zur Verfügung. Auf der Karte sind unter anderem Informationen über Infrastruktur, Löschwasser­entnahmestellen, Walddaten und Rettungspunkte enthalten.

Die neue Waldbrandeinsatzkarte wurde in den vergangenen Wochen an die Einsatzkräfte für Brand- und Katastrophenschutz im Rahmen von Schulungen verteilt. Damit startet MV gut in die am 1. März beginnende neue Waldbrandsaison.

„Ohne ein gemeinsames Verständnis für das Kartenmaterial wird die Durchführung von Brandbekämpfungsmaßnahmen im Fall eines Waldbrandes erschwert und verzögert. Ein schnellerer Eingriff stellt eine unmittelbare Verbesserung dar, der die weitere Ausbreitung eines Waldbrandes verhindern kann“, erläutert Forstminister Backhaus bei der Ausgabe der neuen Waldbrandeinsatzkarte. „Hier zeigt sich die große Bedeutung einer guten Zusammenarbeit von Forst und Feuerwehr“, so Backhaus.

Mecklenburg-Vorpommern hat mit dieser aktualisierten Waldbrandeinsatzkarte im Ländervergleich eine Führungsrolle eingenommen. „Nicht alle Bundesländer haben eine Waldbrandeinsatzkarte. Daher werden wir unsere Karten beispielsgebend zur Verfügung stellen. Auch werden im Rahmen einer länderübergreifenden Zusammenarbeit auf unserer Arbeitsgrundlage Empfehlungen für bundeseinheitliche Standards für Waldbrandeinsatzkarten erarbeitet“, berichtet Backhaus.

Förderung von Tierheimen

Schwerin – Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern stellt für das Jahr 2023 erneut ein Investitionsvolumen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für die Tierheime des Landes zur Verfügung.

„Die Tierheimförderung dazu bei, dass wichtige existenzerhaltende Investitionen in Tierheimen erfolgen können. Es ist mir ein persönliches Anliegen, diese engagierten, oft ehrenamtlich arbeitenden Menschen zu unterstützen, die sich rund um die Uhr und mit sehr viel Engagement und Herzblut für den Tierschutz einsetzen“, unterstreicht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Ab sofort bis zum 31. März können Betreiber von Einrichtungen, die der Unterbringung von Fundtieren, fortgenommenen, eingezogenen oder sichergestellten Tieren oder kranken, verletzt aufgefundenen oder aus einem anderen Grund hilflosen Wildtieren dienen, Anträge auf Förderung stellen. Danach beginnt das Auswahlverfahren.

Antragsteller, die im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt wurden, sind gebeten, die Aufrechterhaltung ihres Antrages mitzuteilen, weil dieser ansonsten verfällt.

Neben den gemeinnützigen Trägern sind auch Privatpersonen oder andere Unterbringungsstätten antragsberechtigt, wenn diese über eine Genehmigung nach § 11 Tierschutzgesetz verfügen und z. B. Verträge über die Unterbringung von Fundtieren o. ä. mit Kommunen geschlossen haben. Bei Privatpersonen, die Wildtiere in ihrer Einrichtung versorgen, ist ein Vertragsnachweis nicht zwingend erforderlich. Gemeinnützige Einrichtungen werden jedoch vorrangig für eine Förderung berücksichtigt.

Wer wird gefördert?

Alle Träger von in der Richtlinie definierten „Tierheimen“.

Tierheime im Sinne dieser Richtlinie sind alle Einrichtungen, die der Unterbringung von Fundtieren, fortgenommenen, eingezogenen oder sichergestellten Tieren oder kranken, verletzt aufgefundenen oder aus einem anderen Grund hilflosen Wildtieren dienen.

Was wird gefördert?

  • Neu-, Erweiterungs-, Aus- und Umbauten, Modernisierungen;
  • Verbesserung hygienischer und energetischer Funktionalität;
  • Verbesserung der Ausstattung, der Ausgestaltung und Ausrüstung von Tierunterbringungsplätzen

Wie wird gefördert?

Fördervoraussetzungen sind die Einhaltung aller Vorschriften des Tierschutzgesetzes und der Nachweis notwendiger behördlicher Genehmigungen. Die fünfjährige Zweckbindung ab der letzten Auszahlung verbietet eine Veräußerung, Verpachtung oder zweckentfremdete Verwendung der geförderten Investitionen während dieses Zeitraumes.

Auf den Seiten des Landesförderinstitutes stehen alle wichtigen Unterlagen und die Kontaktdaten der Ansprechpartner zur Verfügung: http://www.lfi-mv.de/foerderungen/tierheime/index.html

Die Antragsstellung für mehrere Projekte ist möglich, wobei je nach Antragslage zunächst nur ein Förderantrag pro Antragssteller berücksichtigt werden kann. Das LFI steht allen Antragsstellern beratend und unterstützend zur Verfügung.

Letzte Arbeiten am Königsweg laufen

Insel Rügen – Nach seinem Rundgang über die Baustelle am neuen Skywalk auf Rügen zeigt sich Umweltminister Dr. Backhaus zufrieden über die Fortschritte an der neuen, schwebenden Besucherplattform:

„Der Skywalk hier am Königsstuhl wird ein Gewinn für die ganze Region, er ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einmalige Eindrücke an der wunderschönen Kreideküste im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen. Nach einem langen Planungs- und Genehmigungsprozess sowie Bauphasen mit extremen Herausforderungen, ist der erfolgreiche Abschluss des Projektes in Sicht! Sogar die Bäume auf dem historischen Königsstuhl konnten erhalten bleiben. Wenn uns in den nächsten Wochen kein strenger Wintereinbruch bevorsteht, werden schon im Laufe des Aprils die ersten Besucherinnen und Besucher den Skywalk erkunden können“, so Backhaus.

Der schwebende Königsweg über dem Königsstuhl wurde notwendig, um die Sicherheit der Gäste weiterhin zu gewährleisten und die einzigartige Kulisse der Kreideküste zu schützen. Minister Backhaus:

„Die eindrucksvolle Kreideküste ist ein Ergebnis stetiger Erosion. Jährlich gehen an der Küste des Nationalparks Jasmund durchschnittlich 30 Zentimeter Land verloren. Durch diesen natürlichen Prozess werden immer wieder neue Felsformationen am Ufer herausmodelliert, die dann einige Jahrzehnte und in Ausnahmefällen – wie beim Königsstuhl- mehrere Jahrhunderte Bestand haben. Aber auch der deutlich härtere Königsstuhl ist nicht von unbegrenzter Haltbarkeit und unterliegt einer stetigen  Erosion, die langfristig zu einem Ende der Begehbarkeit führt. Wir haben uns deshalb frühzeitig zusammengesetzt und einen Weg gefunden, den einzigartigen Punkt sowohl für die Menschen als auch die Natur zu erhalten.“

Nach dem Baubeginn im Februar 2021 befindet sich der Skywalk seit dem 18. Januar 2023 nun in seiner endgültigen Lage. Derzeit wird die Brücke mit dem Fundament verschweißt, es folgen Beschichtungsarbeiten und die Abrüstung temporärer Hilfskonstruktionen für den Vorschub. Der Handlauf sowie das Geländer sind in der Vorproduktion. Parallel wird der Zugang errichtet und barrierefrei ausgestaltet, so dass dieser bei der Eröffnung nutzbar ist.

Die endgültige Gestaltung der Freianlagen mit begleitenden Stationen zur Erklärung nationalparkspezifischer Themen wird nach der Eröffnung des Skywalk fertiggestellt.

Die Baukosten betragen netto ca. 7,9 Mio. €, und werden größtenteils durch das Land (Wirtschaftsförderung) getragen.

Ebenfalls gebaut wird am Gebäude des Nationalpark­zentrums. Hier wird die Ausstellung komplett erneuert und um weitere Inhalte ergänzt. Nach Fertigstellung soll das Zentrum barriereärmer, energieeffizient und um viele Lehrangebote reicher sein.

Minister Backhaus betont: „Die Schwerpunkte des neuen Konzepts orientieren sich an den Herausforderungen der Zeit, insbesondere werden der Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität thematisiert. Bei der Umsetzung wird auf energiesparende Technik geachtet und – passend zum Königsweg – der Barrierefreiheit ganz großer Stellenwert eingeräumt. Ebenso wird die Kinderfreundlichkeit noch weiter erhöht, mit speziellen Angeboten und Mitmach­stationen. Das Nationalparkamt bekommt mit dem neuen Rangertresen einen besonderen Platz im Zentrum, darüber wird die enge Verbindung beider Einrichtungen gelebt und deutlich. Mit Bezug auf den Wald im Nationalpark wird die natürliche Dynamik von Waldökosystemen besonders dargestellt. Über Audioguides wird die Ausstellung mehrsprachig erlebbar und die Internationalität des Standortes unterstützt.“