Metropolregion boomt, Ehrenamtsförderung wächst
Schwerin – Der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann hat eine positive Zwischenbilanz seiner Sommertour gezogen: „Die ersten drei Tage meiner Sommertour vom 19. bis 21. Juli von Westmecklenburg nach Vorpommern und wieder zurück haben deutlich gezeigt: „Hier bei uns im Land ist was los. Die Menschen packen an, für sich, für ihre Region und die Menschen, die hier leben. Die Eisengießerei Torgelow investiert, die Metropolregion Hamburg boomt und die Ehrenamtsförderung wächst.“
Zu Beginn am ersten Tourtag sei großartige ehrenamtliche Arbeit erlebbar gewesen. „Wie Geschichte anschaulich vermittelt wird, davon konnten wir uns im Grenzhus Schlagsdorf überzeugen. Ähnlich beeindruckend war der Besuch im Biosphärenreservat Schaalsee in Zarrentin. Man spürt, dass sich die Menschen hier wohlfühlen, ob Einheimische oder Gäste“, lobte Dahlemann. Diesen Besuchen folgte ein intensives Gespräch mit engagierten Bürgermeistern der Grenzregion, vor allem zu neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg. Diese werde mit fast 300.000 Euro jährlich aus dem dafür zur Verfügung stehenden Fonds für die Metropolregion gefördert „Ich kann jedem Akteur nur empfehlen, davon regen Gebrauch zu machen. Stellen Sie Anträge“, so der Chef der Staatskanzlei.
Der zweite Tag war der Wirtschaft mit einem Besuch des Industriehafens in Ueckermünde und anschließend in der Eisengießerei Torgelow gewidmet. Dahlemann wurde vom neuen Geschäftsführer von Invest in MV, Thomas Einsfelder. „Ziel der Invest in MV ist es, gemeinsam mit unseren Partnern in der Wirtschaftsförderung ansiedlungswilligen Unternehmen und Unternehmen mit Expansionsvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern optimalen Service zu bieten und damit die Wirtschaftskraft des Landes zu stärken“, erklärte Einsfelder.
Unter dem neuen Eigentümer Silbitz Group könne die Eisengießerei auf ihre hervorragende Entwicklung stolz sein. Auch die Zukunftsprognose sei gut. Dahlemann: „Vor allem der Offshore-Markt wächst. Das sichert konkrete Aufträge Made in MV. Das Unternehmen will demnächst rund 5 Millionen Euro am Standort investieren, unter anderem in einen neuen Speicherofen.
Dahlemann: „Das ist eine hervorragende Nachricht, sowohl für die über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Stadt Torgelow, Vorpommern und den Wirtschaftsstandort MV insgesamt. Torgelow ist ein Gewinner der Energiewende. Das ist in diesen herausfordernden Zeiten umso wichtiger.“ Dahlemann sicherte zu, sich den Genehmigungsfragen der Transporte anzunehmen. „Viel wird über Bürokratieabbau gesprochen. Bei immer wieder gleichen Transporten der Großgussteile von Torgelow zur Kaikante nach Ueckermünde müssen wir unsere Instrumente wie das Standarderprobungsgesetz auch anwenden. Das würde den Standort MV stärken.“
Anschließend besuchte der Staatssekretär das Unternehmen Project Bay in Lietzow auf der Insel Rügen. Dies wurde erst kürzlich mit dem europäischen Unternehmensförderpreis 2023 ausgezeichnet. „MV ist viel digitaler, als wir glauben. Der Workation Gedanke von Hannes Trettin und seinem Team ist hoch innovativ. Arbeiten und Urlaub machen miteinander zu verbinden spielt die Standortvorteile unseres Landes aus. Hier stehen wir vor einer ganz neuen Entwicklung, die für Arbeitskräfte von morgen und Einwohner von übermorgen ein guter Anker sein wird. Auch unsere Tourismuserzählung bekommt ein neues Kapitel.“
Unter dem Motto „MV hält zusammen“ steht am heutigen Freitag das Ehrenamt im Mittelpunkt. Zunächst geht es nach Plau am See, anschließend nach Güstrow. Ob im Verein Hai Live in Plau, bei dem man mit oder ohne Handicap segeln lernen kann, im Jugend- und Kunsthaus und bei den Freunden und Förderern der Barlachstiftung: „Überall haben wir erlebt, was durch Ehrenamt möglich ist, wie viel Freude es bringt und hilft.“ Der Haushaltsentwurf der Landesregierung sieht eine Stärkung der Ehrenamtsstiftung mit einer Fördersumme von 1 Million Euro vor. Vorbehaltlich der Landtagszustimmung wird auch das wertvolle Projekt der Ehrenamtskarte verstetigt.
Dahlemann zieht Bilanz: „Die ersten drei Tage meiner Sommertour waren lehrreich und motivierend. Konkrete Themen für die Arbeit der Landesregierung sind dabei auf meinem Zettel. Auch diese Tour zeigt – es sind die Macherinnen und Macher vor Ort, die unser Land voranbringen. Diese Menschen leisten so viel. Für mich ist es wichtig, zu den Menschen zu gehen und nicht über ihre Köpfe hinwegzureden.“