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Autor: Rügenbote

Die Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Oldenburg: Mit neuer Handreichung und Weiterbildungsangeboten Lehrkräfte unterstützen

Rostock – Im Zeitalter der Digitalisierung eröffnet die generative Künstliche Intelligenz (KI-Modelle, die Inhalte, Formen und Bilder erzeugen),  neue Chancen, birgt aber auch Risiken.

„Viele Anwendungen sind frei verfügbar und finden als Hilfe bei Hausaufgaben oder zur Vorbereitung des Unterrichts ihren Weg ins Klassenzimmer. Daher ist es notwendig, mit der KI verantwortungsvoll in das pädagogische Handeln einzubinden sowie Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern einen positiven Umgang zu ermöglichen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg beim Fachtag der Schulleiterinnen und Schulleiter in Rostock.

Die Tagung widmete sich der „Künstlichen Intelligenz im Kontext Schule“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über den Einsatz im Unterricht. Das Bildungsministerium stellte in diesem Zusammenhang den Handlungsleitfaden „Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden“ vor.

„Zentral ist die Frage, wie kann generative KI Lernende und Lehrende künftig unterstützen? In unserer Handreichung geben wir Antworten darauf, wie sich Aufgabenstellungen verändern können, um kreatives und kritisches Denken bei den Kindern und Jugendlichen zu fördern. Auch geben wir Hinweise, welche KI-Assistenzen in den Schulen in MV datenschutzkonform genutzt werden können und welche digitalen Arbeitsmaterialien und Plattformen zur Verfügung stehen“, informierte Ministerin Oldenburg.

Sie erklärte weiter, dass nicht nur in der Schule, sondern auch an Hochschulen und in anderen Bereichen KI-basierte Inhalte erstellt werden. Deshalb müssten sich die Akteure intensiv mit den Konsequenzen der Anwendung beschäftigen. „Es ist wichtig, dass der Umgang mit der KI transparent und rechtlich abgesichert erfolgt. Lehrkräften kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, Schülerinnen und Schüler zur kompetenten KI-Nutzung anzuleiten. Diese Fähigkeiten brauchen sie auf ihrem Weg in die Ausbildung, ins Studium oder den Beruf.“

Eine Auseinandersetzung mit den stetigen Entwicklungen in der generativen Künstlichen Intelligenz sei für das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, die Schulen, Schulaufsicht, Lehreraus- und -fortbildung und Schulträger von großer Bedeutung, so die Ministerin.

Sicherung der beruflichen Schulen M-V

Wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert werden kann / Prognos AG legt Gutachten für eine zukunftsfähige Struktur der beruflichen Schulen vor

Schwerin – Wie soll die Berufsschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern in Zukunft aussehen? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Prognos AG nachgegangen. Sie schlagen einen Strategie- und Handlungsrahmen vor, wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert wird und Ausbildungsgänge ausgebaut werden können. Grundlage für das Gutachten ist ein Auftrag des Zukunftsbündnisses MV aus dem Jahr 2019, den das Bildungsministerium umgesetzt hat.

Das Gutachten ist eine Bestandsaufnahme und gibt Hinweise zur zukünftigen Ausgestaltung, die mit den Landkreisen und kreisfreien Städten als Schulträger und als verantwortliche Stellen für die Schulentwicklungsplanung, mit dem Zukunftsbündnis MV und im Landesausschuss für Berufsbildung in einem breiten Diskussionsprozess beraten werden soll. „Wichtig ist bei allen Entscheidungen, die die Landkreise und kreisfreien Städte als Verantwortliche für die Schulentwicklungsplanung treffen, dass Bildung erreichbar sein muss“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Gutachterinnen und Gutachter führen wie folgt aus: „Obwohl die Berufsschulen in absoluten Zahlen den größten Rückgang an Schülerinnen und Schüler verzeichneten, blieb das Angebot an Ausbildungsberufen in einer landesweiten Perspektive weitgehend konstant. Bei gleichzeitigem deutlichem Rückgang der Berufsschulklassen führte dies zu einem Anstieg der Landesfachklassen. Weiterhin ging das Angebot an den Berufsfachschulen und Fachoberschulen stark zurück.

An den beruflichen Schulen wird bei Fortschreibung der Entwicklung die Zahl der Schülerinnen und Schüler bis 2035 um 6.000 (knapp 20 Prozent) steigen. Die größten relativen Zuwächse werden bei der Höheren Berufsfachschule erwartet, was dem Trend hin zu schulischen Ausbildungen entspricht. In absoluten Zahlen ist das Wachstum in der Berufsschule am größten. Dabei bleiben die medizinischen Gesundheitsberufe die mit Abstand größte Berufshauptgruppe.

Trotz rückläufiger Schülerzahlen bis in die 2010er Jahre ist es gelungen, eine angemessene Vielfalt an Ausbildungsangeboten, insbesondere im Bereich der dualen Ausbildungsberufe, im Land zu erhalten – teilweise in sehr kleinteiligen Strukturen an einzelnen Schulen und Schulstandorten. Wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten sind für Auszubildende und Betriebe von entscheidender Bedeutung. Sie erleichtern den Zugang zur Ausbildung, fördern die Zusammenarbeit vor Ort und sind wichtig für Standortentscheidungen von Unternehmen.

Ein wesentlicher Baustein zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in der beruflichen Bildung liegt in der Weiterentwicklung bestehender RBBs und anderer beruflicher Schulen zu“, so das Gutachten.

Die vollständige Zusammenfassung des Gutachtens steht auf der Webseite des Bildungsministeriums zur Verfügung.

Regionspartnerschaft MV/ Mecklenburg County

Dahlemann reist mit Delegation nach North Carolina

Schwerin – Zur Delegation gehören die Rektorin der Rostocker Universität Prof. Dr. Elisabeth Prommer, der Anklamer Bürgermeister Michael Galander und die Museumsleiterin von Schloss Mirow Dr. Susanne Bocher. Das Museum gehört zu den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern.

„Ein Schwerpunkt der Reise ist das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Mecklenburg-County. Dort werden wir gemeinsam mit der Delegation am 4. März an der 30-Jahr-Feier dieser Partnerschaft teilnehmen“, kündigte Dahlemann im Vorfeld der Reise an. Man wolle den Kontakten neuen Schwung verleihen und sie ausbauen. So sind Gespräche mit gewählten Vertretern in Mecklenburg County und Mitarbeitenden der Verwaltung geplant, um eine weitere Zusammenarbeit zu verabreden. Dazu gehörten auch Firmenbesuche und Gespräche mit Wirtschaftsvertretern, so Dahlemann.

„Zwischen Mecklenburg-Vorpommern und North Carolina gibt es verschiedene Parallelen, die es uns ermöglichen, Brücken in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wissenschaft und auch Umwelt zu bauen. Wir wollen die Partnerschaft mit neuem Leben füllen. Dem dient die Reise mit engagierten Persönlichkeiten aus unserem Land“, so Dahlemann.

Er freue sich sehr, dass zu Beginn der Reise ein Besuch des Wright Brothers National Memorial in Kill Devil Hills stattfindet, so der Staatssekretär. Dies erinnert an den ersten kontrolliert gesteuerten Motorflug der Welt, der an dieser Stelle von den Brüdern Wright absolviert wurde. „Wir wollen unsere Partnerschaft auf breitere Füße stellen und noch enger in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissenschaft und Städtedialog zusammenarbeiten. Die besonderen Gegebenheiten und die bestehenden Verbindungen sind der Ausgangspunkt dafür“, erklärte Dahlemann.

Anklam, Kitty Hawk, das National Memorial und das Ikareum Anklam, die Taufkirche von Otto Lilienthal sind an einer Kooperation interessiert. „Unser Interesse ist sehr groß, dass Anklam und Peenemünde auch in North Carolina mit ihren Entwicklungen bekannt gemacht werden und Grundlage für gute Kontakte und Kooperationen sein können“, betonte Dahlemann.

Bürgermeister Michael Galander freut sich sehr über die Möglichkeit der Teilnahme an der Reise nach North Carolina. „Die Wiege der Luftfahrt liegt neben Anklam eben auch in diesem Staat der USA. Somit verbindet Anklam in Mecklenburg-Vorpommern und Kitty Hawk in North Carolina eine einzigartige Geschichte vom Beginn des Menschenflugs bis in die heutige Gegenwart. Der Flugpionier Otto Lilienthal und die Gebrüder Wright – ohne sie wären wir heute nicht in der Lage uns mit den modernen Flugzeugen rund um die Welt fortzubewegen. Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen beiden Standorten ausbauen – insbesondere im Zusammenhang mit dem neuen, in der Nikolaikirche Anklam entstehenden, IKAREUM LFM Lilienthal-Flight-Museum, welches im Jahr 2025 seine Pforten öffnen wird“, sagt Bürgermeister Galander.

Im Anschluss ist ein Gespräch mit der North Carolina State University vorgesehen, die in einer Partnerschaft mit der Universität Rostock verbunden ist. Auch bei diesem Gespräch soll es um den Ausbau der Beziehungen gehen. Ebenfalls organisiert wurden Schulbesuche. Das Bildungsministerium in MV habe Interesse an Schulpartnerschaften signalisiert.

„Wir freuen uns sehr auf die Reise nach North Carolina und verbinden damit die Hoffnung, dass wir unsere Beziehungen intensivieren können. Dazu gehören natürlich auch ganz persönliche Kontakte mit vielen individuellen Gesprächen und Erfahrungsaustauschen“, zeigt sich Dahlemann optimistisch.

Die USA sind auf Platz zwei der wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns. „Der Außenhandel zwischen den USA und Mecklenburg-Vorpommern ist ansteigend. 2023 wurden rund 1,6 Mrd. Euro Warenaustausch erreicht. Das ist gegenüber 2022 eine Zunahme von 370 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 25 Prozent. Hauptexportgüter waren 2023 Rohre aus Eisen oder Stahl, Eisen-, Blech- und Metallwaren sowie Schnittholz. Hauptimportgüter waren im vergangenen Jahr Erdöl und Erdgas, Mineralölerzeugnisse, Steinkohle und Steinkohlebriketts. Das gilt es weiter zu intensivieren und auszubauen“, erläuterte der Staatssekretär.

Inselhafen und Seebrücke Prerow

Prerow – Seit August 2022 wird mit Hochdruck an der Realisierung des neuen Inselhafens und der Seebrücke vor Prerow gearbeitet. Aufgrund der nachteiligen Witterung in den vergangenen Wintermonaten sind im Bauablauf zeitliche Verzögerungen eingetreten. Die Bauarbeiten sollen nach derzeitigem Zeitplan bis Mitte Juli 2024 abgeschlossen sein. Danach soll der Regelbetrieb des Inselhafens aufgenommen werden.

„Wir wussten von Beginn an, dass die Errichtung eines Inselhafens an einem so exponierten Standort für das Bauunternehmen eine große Herausforderung darstellt. Trotz der nachteiligen Wetterbedingungen in den vergangenen Wintermonaten ist das Bauvorhaben gut vorangegangen,“ sagt Dr. Till Backhaus, der für das Bauvorhaben des Landes zuständig ist. „Allein im Januar hatten wir an 15 von 26 Arbeitstagen so viel Wind, dass die Baustelle komplett stillgelegt werden musste.

Das sind ungewöhnliche Wetterbedingungen gewesen, die sogar bei verschiedenen landseitigen Bauvorhaben zu erheblichen Stillstandzeiten geführt haben, weil keine Kranarbeiten durchgeführt werden konnten. Das gilt natürlich umso mehr für eine Baustelle auf der Ostsee, auf der mit schwimmenden Geräten tonnenschwere Elemente millimetergenau eingebaut werden müssen.“ berichtet der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt weiter. Auf der anderen Seite hat der Inselhafen durch die Wetterbedingungen aber in gewisser Weise auch schon seine Bewährungsprobe bestanden.

„Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir nach der Sturmflut im Oktober 2023, bei der neben den hohen Wasserständen auch hoher Seegang aufgetreten ist, auch in Sorge um die im Bau befindlichen Bauwerke waren. Der neue Wellenbrecher hat dieses Ereignis sehr gut überstanden und seine Funktion wie vorgesehen erfüllt.“ so Minister Dr. Backhaus, der darauf verweist, dass auch während der Sturmflut schwimmende Baugeräte im Inselhafen sicher stationiert waren.

Der Inselhafen Prerow ersetzt zukünftig den umstrittenen Nothafen am Darßer Ort und bietet endlich auch die seit langem gewünschte Etappenfunktion für Sportboote. Das Bauvorhaben des Landes M-V umfasst neben der Errichtung des Inselhafens, einer 720m langen Seebrücke auch die Errichtung eines Funktions-/Betriebsgebäudes und eines Fahrgastschiffanlegers.

An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns wird durch das Landesvorhaben ein für die Seenotretter strategisch besonders wichtiger Startpunkt für Rettungseinsätze auf der Ostsee langfristig gesichert. Als einziger Hafen auf dem langen Küstenabschnitt ab Warnemünde in östlicher Richtung bis Stralsund oder Hiddensee sowie vor dem Hintergrund der örtlichen Nähe zum vielbefahrenen Schifffahrtsweg Kadetrinne hat der Standort eine besondere Bedeutung.

Bis der Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im neuen Inselhafen genutzt werden kann, ist der Seenotrettungskreuzer in Barhöft stationiert. Diesen Hafen wird der Seenotrettungskreuzer auch nach Fertigstellung des Inselhafens zur Ver- und Entsorgung und bei Extremwetterlagen wie Sturmfluten nutzen.

Inselhafen, Seebrücke, Gebäude und Fahrgastschiffanleger sind nur ein Teil der in diesem Winter in Prerow laufenden Baumaßnahmen. Das Land M-V baut zeitlich parallel die baulichen Anlagen des ehemaligen Nothafens am Darßer Ort zurück und renaturiert den Ottosee. Diese Arbeiten liegen im Zeitplan, da die Arbeiten in diesem geschützten Bereich weniger anfällig für wetterbedingte Ausfälle sind. Die Renaturierung soll bereits Anfang April nahezu abgeschlossen sein.

Dann werden statt der Spundwände und Steindeckwerke wieder natürliche Uferbereiche geschaffen sein. Der Naturraum kann sich nach einer nunmehr fast 50 Jahre andauernden Einschränkung wieder ungestört entsprechend der Zielsetzungen des Nationalparkplans weiterentwickeln.

„Auf dieses Ziel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks, der Umweltverbände, Naturschutzbehörden und viele Naturfreunde lange hingearbeitet. Ich gehe davon aus, dass sich anstelle des Nothafens schnell wieder sehr wertvolle Lebensräume entwickeln. Wir begrüßen aber auch den neuen Inselhafen außerhalb der Kernzone des Nationalparks und haben uns in den vergangenen Jahren für den Ersatzneubau engagiert“, freut sich der Leiter des Nationalparks G. Haffner.

In Verbindung mit dem Vorhaben des Landes M-V setzt auch die Gemeinde Ostseebad Prerow aktuell die Neugestaltung des Seebrückenvorplatzes um. Schon während der Planungen von Seebrücke und Inselhafen war für die Gemeinde klar, dass das Landesvorhaben auch eine Chance für eine Modernisierung der baulichen Anlagen am landseitigen Ende der Seebrücke Prerow darstellt.

„Die Seebrücke war schon immer eine der wichtigen touristischen Attraktionen von Prerow. Ich erwarte, dass auch die neue Seebrücke und der Inselhafen einen starken Anziehungspunkt darstellen werden“, berichtet der Bürgermeister Prerows, Rene Roloff. „Daher war für uns klar: Hier wollen wir die Attraktivität nochmals erhöhen und die in den 1990er Jahre errichteten Anlagen ersetzen.“

Neben einer etwas großzügigeren Neugestaltung des Seebrückenvorplatzes mit neuem Pflaster und neuen Sitzelementen werden auch die seitlichen Zugänge zum Strand erweitert, um bei Veranstaltungen mehr Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die beliebte Aussichtsplattform auf der Düne neu errichtet – dort ist aktuell gerade die Stahl-Unterkonstruktion sichtbar – und der neue moderne Rettungsturm für die DLRG ist schon nahezu fertiggestellt.

Die Bauarbeiten der Gemeinde sind insgesamt weit fortgeschritten und werden nach derzeitigem Zeitplan Ende Mai abgeschlossen sein. Das ist u.a. auch wichtig, um den Betrieb des Rettungsturms zur Badesaison aufnehmen zu können.

Nach Ansicht von Bürgermeister Roloff ist nun sichtbar, dass sich das „Puzzle“ der verschiedenen Planungen und Baustellen auch in der Umsetzung gut zusammenfügt. Dazu gehört z.B. auch die Fertigstellung des neuen Feuerwehrfahrzeugs Prerows, das neben Einsätzen in der Ortslage bei Bedarf auch auf der Seebrücke und im Inselhafen eingesetzt werden soll. „Ich bin froh, dass die Arbeiten wie geplant ineinandergreifen.

Die Prerower Bürger freuen sich jedenfalls schon auf die Inbetriebnahme aller Bauwerke im Sommer dieses Jahres.“ Insgesamt investiert die Gemeinde ca. 3,3 Mio. Euro in den Seebrückenvorplatz und das DLRG-Gebäude und weitere ca. 260.000 Euro in ein neues Feuerwehrfahrzeug.

Die Investition des Landes für die Gesamtmaßnahme des Inselhafens beträgt ca. 46,2 Mio. Euro. Das Vorhaben der Gemeinde Ostseebad Prerow und des Landes M-V werden mit Finanzmitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziert.

Schulbesuch bei Warnstreiks

Schrittfolge bei Streiks, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen

Schwerin – Im Vorfeld des angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr am Freitag, 1. März 2024, weist das Bildungsministerium Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte auf die allgemein geltenden Grundsätze bzw. Maßnahmen hin, die bei Ereignissen, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen, gelten.

Die Schülerinnen und Schüler sind dann entschuldigt, wenn die Erziehungsberechtigten ihre Kinder oder volljährige Schülerinnen und Schüler sich selbst an der Schule für den betreffenden Zeitraum möglichst schriftlich abmelden.

Grundsätzlich findet der Unterricht in der Schule statt. Schulen entscheiden, in welcher Form sie Unterricht anbieten, ob Präsenz- oder Digitalunterricht. Distanz- bzw. Onlineunterricht wird von der Schule aus gestaltet. Für die Lehrkräfte besteht planmäßig die Pflicht zur Anwesenheit. Bis zur Klasse 6 unterbreiten Schulen in jedem Fall ein Präsenzangebot – ob Betreuung oder Unterricht.

Wenn Schülerinnen und Schüler zu dem Zeitpunkt ein Praktikum absolvieren und aufgrund der Arbeitskampfmaßnahmen den Praktikumsbetrieb nicht erreichen können, informieren sie darüber die Erziehungsberechtigten, den Betrieb sowie die Schule. Diese Schülerinnen und Schüler bearbeiten dann die Aufgaben, die über die Lernplattform der Schule zur Verfügung gestellt werden, zu Hause oder nehmen am Onlineunterricht teil.

Ob Schulfahrten und Wandertage durchgeführt werden, liegt im Ermessen der Schule.

Auch die Durchführung von Veranstaltungen am Nachmittag, außerhalb der unterrichtsergänzenden Angebote, wie beispielsweise Sportwettbewerbe und Schulfeste, liegt im Ermessen der Schule.

Bädertag M-V 2024

Schulte: Kur- und Erholungsorte sind wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und die Säulen des Gesundheitstourismus

Insel Usedom – Der 27. Bädertag M-V des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. findet noch bis Freitag (01.03.) im Ostseebad Zinnowitz auf der Insel Usedom statt. „Die 75 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern sind ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitstourismus in unserem Land.

Die Orte sind für Patienten, Urlaubende und auch Einheimische beliebte Orte, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. In den vergangenen Jahren haben sich die Kur- und Erholungsorte zu touristischen, medizinischen und therapeutischen Zentren mit hochwertiger kommunaler und verkehrlicher Infrastruktur entwickelt. Diese Gesundheits- und Tourismuszentren bieten somit beste Voraussetzungen für eine weitere Profilierung unseres Landes im Gesundheitstourismus.

Wir haben die Kur- und Erholungsorte seit Inkrafttreten des Kurortgesetzes im Jahr 1993 mit rund 826 Millionen Euro Infrastrukturfördermitteln unterstützt, das entspricht einem Anteil von rund knapp 60 Prozent der insgesamt für touristische Infrastrukturmaßnahmen ausgereichten Zuwendungen im Land. Vom Ausbau der Infrastruktur profitieren Gäste und Einheimische gleichermaßen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Ein wichtiges Thema auf dem Bädertag ist die Reprädikatisierung, also das erneute Durchlaufen des Anerkennungsverfahrens für die Prädikatisierung als Kur- und Erholungsort. „Die Prädikate sind Gütesiegel für die Kur- und Erholungsorte, denn sie stehen für eine hohe Qualität im gesundheitstouristischen Angebot vor Ort“, so Schulte.

Als erste Gemeinde hat sich Born auf dem Darß auf den Weg gemacht, die Qualitätskriterien und Voraussetzungen vor Ort zu überprüfen und nach drei Jahrzehnten Bilanz zu ziehen. „Hierbei hat sich herausgestellt, dass eine höhere Prädikatisierung vom Erholungsort zum Seebad möglich ist. Im nächsten Jahr werden die Insel Hiddensee sowie die Gemeinde Wieck am Darß reprädikatisiert“, sagte Schulte.

Chancen bieten sich für Mecklenburg-Vorpommern im gesundheitsbezogenen Tourismus. „Hier haben wir ideale Voraussetzungen. Dazu gehören die reichen Vorkommen von natürlichen Heilmitteln wie Kreide, Sole und Moor, ein gesundheitsförderndes Reizklima sowie eine gute Wasserqualität, moderne Kliniken und Hotels sowie Rehabilitationseinrichtungen“, erläuterte Schulte.

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern 59 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; davon sind 30 Reha-Kliniken im Erwachsenenbereich und 23 im Mutter-/Vater-Kind-Bereich tätig. Hinzu kommen sechs Sucht-Rehakliniken. Im Jahr 2022 wurden etwa drei Millionen Übernachtungen in diesen Häusern realisiert. Im Jahr 2021 generierte die Gesundheitswirtschaft im Land rund 6,5 Milliarden Euro Wertschöpfung; das entspricht etwa 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes insgesamt – und beschäftigte mehr als 160.000 Erwerbstätige.

„Wir wollen im Bereich der Gesundheitswirtschaft weiter wachsen. Die Branche ist ein verlässlicher Wachstumsfaktor für Bruttowertschöpfung und Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Schulte.

Veranstalter des Bädertages M-V ist der 1992 gegründete Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Er verfolgt den Zweck, die Kurortmedizin, die Kurortwissenschaften und die Bäderwirtschaft zu fördern und sich für die Nutzung der natürlichen Heilmittel des Klimas, des Meeres und des Bodens zur Prävention und Rehabilitation zu engagieren.

Das Wirtschaftsministerium hat den Bäderverband seit 2010 über verschiedene Vorhaben mit Unterstützung des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt. Die Vorhaben im Bereich Profilierung der Kur- und Erholungsorte sowie weitere Projekte mit Bezug zum Gesundheitstourismus hatten ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 868.000 Euro; das Wirtschaftsministerium hat die Projekte in Höhe von knapp 744.000 Euro unterstützt.

Stärkung ländlicher Räume

Schwesig: Ost-MPs für Stärkung ländlicher Räume

Berlin – Die Konferenz der ostdeutschen Länder hat sich heute auf Einladung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin unter anderem mit der Entwicklung der ländlichen Räume, der Zukunft der Landwirtschaft und dem Thema Mobilität befasst.

„Die ostdeutschen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten setzen sich jeher für gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland ein. Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung lebt im ländlichen Raum. Deshalb darf er nicht abgekoppelt werden. Sie brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur und eine gezielte Förderung“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Konferenz.

In einem von Mecklenburg-Vorpommern eingebrachten Antrag zur Zukunft der ländlichen Räume fordern die ostdeutschen Länder einen fairen Ausgleich bei den Netzentgelten. Sie sprechen sich dafür aus, bei der kommunalen Wärmeplanung auch Gemeinschaftsprojekte zur Nutzung von Biomasse, Geothermie sowie von Solar- und Windenergie finanziell zu unterstützen. Nötig seien weiterhin der Glasfaser-Breitbandausbau und eine verlässliche Förderung im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.

„Außerdem sprechen wir uns für eine Erhöhung der Pendlerpauschale und eine möglichst schnelle Einführung des Klimageldes aus. Das wäre gerade für die Menschen in den ländlichen Räumen eine wichtige Entlastung“, so Schwesig.

Ein Thema auf der Ost-MPK waren auch die geplanten Kürzungen in der Landwirtschaft. Die ostdeutschen Regierungschefs stellen sich hinter die Landwirte. „Wir halten die Kürzung des Agrardiesels aktuell für falsch. Natürlich muss es einen Umstieg auf umwelt- und klimaschonende Antriebe geben. Aber dafür muss es Anreize geben. Und vor allem muss das schrittweise und im Dialog mit den Landwirten erfolgen.“

Nutztier Forum Dummerstorf

Dummerstorf – Am Forschungsinsitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf ist ein neues Veranstaltungsformat gestartet. Das Nutztierforum soll den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen rund ums Thema Tier Platz zum Austausch bieten. Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann begrüßt das neue Format als Bereicherung für den Wissenschaftsstandort und als wertvollen Beitrag zu einer tierwohlorientierten Landwirtschaft:

„Schwerpunktmäßig wird es sich um alle Themen rund um die Nutztierforschung drehen. Das Thema ist hoch aktuell. Die Nutztierforschung steht vor großen Herausforderungen. Die Sicht auf moderne Tierhaltung und tierische Produkte hat sich verändert. Auch auf politischer Ebene wird zahlreich zum Thema Tierwohl diskutiert.

Umso wichtiger ist es, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu allen Aspekten aus diesem Kontext austauschen. Genau dazu dient diese Plattform. Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie steht in einer langen Tradition, hat im Bereich der Nutztierforschung einen internationalen Ruf und wird diesen auch weiterhin ausbauen“, so Aßmann.

Das Nutztierforum schließt inhaltlich an das Format „Wilhelm-Stahl-Symposium“ des FBN an und bringt unter neuem Konzept namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Nutztierforschung zusammen.

Zur ersten Ausgabe des Forums referieren unter anderem Prof. Dr. Gesa Busch von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zum Thema „Tierwohl und Gesellschaft“ und Prof. Dr. Matthias Gauly von der Universität Bozen zum politischen Rahmen. Außerdem stehen zahlreiche referierende Agrarforschende aus Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm, die zu praktischen Fragestellungen der tierwohlorientierten Haltung ihre Expertise teilen.