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Autor: Rügenbote

Minister Backhaus begrüßt Elberat

Schwerin – Der Elberat ist heute zu einem Arbeitstreffen in Schwerin zusammengekommen. Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals Vorsitzland des Gremiums. Minister Dr. Till Backhaus begrüßte die Teilnehmenden im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt.

„Da ich selbst an der Elbe geboren und aufgewachsen bin, liegt mir der Strom und die Elbregion natürlich besonders am Herzen“, so Minister Backhaus. „Die Bewirtschaftung unserer Gewässer ist in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels eine unserer wichtigsten Aufgaben. Mit der heutigen Sitzung des Elberates hier in Schwerin übernimmt MV den Vorsitz in der Flußgebietsgemeinschaft (FGG) Elbe, in der alle Elbanliegerländer zusammenarbeiten.

Damit startet heute das Jahr 1 im 3. Bewirtschaftungs­zyklus der Wasserrahmenrichtlinie und zugleich im 2. Zyklus des Hochwasserrisikomanagements. Dabei zeigen Starkregenereignisse wie an der Ahr deutlich, wie dringend die Zusammenarbeit ist. Der Hochwasserschutz an der Elbe hat für mich hohe Priorität. Eine praktische und geplante Maßnahme ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Boizenburg durch die geplante Deichrückverlegung. Hier werden Belange des Naturschutzes, des Managements der Wasserrahmenrichtlinie sowie des Hochwasserschutzes gemeinsam betrachtet und umgesetzt. Der Elberat berät über solche Maßnahmen für den gesamten Verlauf der Elbe.

Doch auch das andere Extrem müssen wir im Blick haben: Niedrigwassersituationen verlangen von uns künftig ein viel stärker klimabezogenes Wassermengen­management. Der April 2022 war so trocken wie lange nicht und wir erwarten leider wieder einen trockenen Sommer. Darauf müssen wir unser gesamtes Wassermanagement einstellen. Mit Lösungen dafür befasst sich die heutige Sitzung des Elberates.

Ich sage es immer wieder: Wasser ist unsere Lebensgrundlage und deswegen müssen wir diese Ressource hegen und pflegen. Das schafft niemand allein. Das Elbeeinzugsgebiet gehört zu den größten Flussgebieten Mitteleuropas mit einer Gesamtlänge von 1094 Kilometern und einem Einzugsgebiet von 148.000 Quadratkilometern. Anteile daran haben neben Deutschland auch Tschechien, Österreich und Polen. Verständigung und Zusammenarbeit sind Voraussetzung, um unsere gemeinsamen europäischen Ziele zu erreichen. Dafür sind Gremien wie der Elberat wichtige Grundpfeiler“, so Backhaus.

Digitale Behandlungsdokumentation

Kliniken in Pasewalk und Parchim erhalten fast 4 Millionen Euro für digitale Behandlungsdokumentation und Notaufnahmen

Pasewalk – Die Asklepios Klinik Pasewalk und die Asklepios Klinik Parchim haben einen Förderbescheid über insgesamt 3,9 Millionen Euro erhalten. Pasewalk steht davon gut 2,3 Millionen zur Verfügung, der Klinik in Parchim knapp 1,6 Millionen Euro. Überreicht wurde der Bescheid von Gesundheitsministerin Stefanie Drese an Asklepios-Regionalgeschäftsführer Guido Lenz.

„Wir wollen die Digitalisierung in unseren Krankenhäusern vorantreiben“, betonte Drese. „Mit der Förderung unterstützen wir gezielt die Weiterentwicklung der digitalen und automatisierten Infrastruktur. Ein weiterer Teil der Mittel ist außerdem für die moderne technische Ausstattung in den Notaufnahmen vorgesehen“, so die Ministerin.

Drese verdeutlichte, dass der Großteil der Förderung in beiden Kliniken für den Aufbau einer durchgehenden elektronischen Behandlungs- und Pflegedokumentation sowie für die Einrichtung eines automatisierten und sprachbasieren Dokumentationssystems bereitgestellt wird. Pasewalk erhält dafür Fördermittel in Höhe von 2,23 Millionen Euro und Parchim fast 1,46 Millionen Euro.

Drese: „Ein modernes, digitales Dokumentationssystem ermöglicht effiziente Abläufe und trägt dadurch auch zur Entlastung der Beschäftigten bei. Wichtige Informationen und Daten der Patientinnen und Patienten können bei einer notwendigen Weiterbehandlung zudem zügig an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden.“

So seien alle beteiligten Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal auf demselben Wissensstand und könnten die bestmögliche Versorgung gewährleisten.

Hintergrund: Im Rahmen des Krankenhauszukunftsfonds stehen bis zu 4,3 Milliarden Euro für die Modernisierung der Krankenhäuser in Deutschland bereit. Drei Milliarden Euro werden hierbei durch den Bund bereitgestellt und bis zu 1,3 Milliarden Euro durch die Länder und/oder Krankenhausträger. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS). In Mecklenburg-Vorpommern stehen knapp 84 Millionen Euro aus dem Fonds zur Verfügung. Das Asklepios Kliniken Pasewalk und Parchim hatten einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Ministerin bietet weitere Elternsprechstunde an

Oldenburg: Bildung muss gemeinsam gestaltet werden

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt ihre Besuche in Kitas, Schulen und Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Im Mai 2022 besucht die Ministerin Einrichtungen im Landkreis Rostock und in der Hansestadt Rostock. Diese Besuche sind für den 2. Mai, 4. Mai und 6. Mai vorgesehen.

Ziel der Ministerin ist es, mit Lehrkräften, Schulleitungen sowie Erzieherinnen und Erziehern, aber auch mit Eltern- und Schülervertretungen ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was in Kitas und Schulen gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen.

„Bei den Besuchen möchte ich mir einen Eindruck von der Situation in den Kitas und Schulen verschaffen und mir ein Bild von der täglichen Arbeit machen“, erläuterte Bildungsministerin Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich daher auf den persönlichen Austausch mit Erzieherinnen, Erziehern, Lehrkräften und möchte auch die Eltern ermuntern, mit Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamtes, des Ministeriums und mit mir ins Gespräch zu kommen“, so Oldenburg.

Neben den Besuchen in den Einrichtungen wird es eine Elternsprechstunde geben. Sie findet am 2. Mai 2022 von 15 bis 17 Uhr im Staatlichen Schulamt Rostock, Doberaner Straße 47, in 18057 Rostock statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Rostock unter info@schulamt-hro.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen und des Gesprächsthemas an.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die die Ministerin bei den Besuchen begleiten möchten, melden sich bitte in der Pressestelle des Bildungsministeriums an, damit genaue Absprachen getroffen und die Begleitungen vor Ort organisiert werden können.

Die Termine im Überblick:

Montag, 2. Mai 2022

  • Kita „Bärenhaus“, Bärenstammweg 16, 18273 Güstrow
  • Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Rostock, Bockhorst 1, 18273 Güstrow
  • Geschwister-Scholl-Gymnasium, Dr.-Winckler-Straße, 18246 Bützow
  • Elternsprechstunde im Staatlichen Schulamt Rostock, Doberaner Straße 47, 18057 Rostock

Mittwoch, 4. Mai 2022

  • Landesförderzentrum für den Förderschwerpunkt „Hören“, Plauer Chaussee 6, 18273 Güstrow
  • Kita „De Südergören“, Weidengrund 64, 18059 Rostock
  • Regionale Schule „Krusenstern“, Stephan-Jantzen-Ring 6, 18106 Rostock

Freitag, 6. Mai 2022

  • Grundschule „Am Mühlenberg“, Schulstraße 1, 18236 Kröpelin
  • Schulzentrum Kühlungsborn, Neue Reihe 73a, 18225 Kühlungsborn

Corona zum Trotz

Große Mehrheit der Kommunen finanziell gut aufgestellt

Schwerin – Die Finanzlage der Kommunen hat sich trotz Corona-Pandemie gut entwickelt. Kommunalminister Christian Pegel informierte in dieser Woche das Kabinett über die Zahlen, die das belegen.

„Nach vorläufigen Angaben wiesen 588 der 732 kreisangehörigen Gemeinden, großen kreisangehörigen und kreisfreien Städte sowie Landkreise zum Stichtag 31. Dezember 2021 einen positiven Saldo der laufenden Ein- und Auszahlungen aus. Das bedeutet, 80 Prozent der Kommunen verzeichneten deutlich mehr Einzahlungen etwa aus Entgelten für erbrachte Leistungen, Steuern oder Zuweisungen als Auszahlungen etwa für Sach-, Dienst- und Sozialleistungen oder Personalkosten“, sagte der Minister.

Als Gründe nannte er die Steuereinnahmen der Kommunen, die nach dem Coronaknick 2020 im vergangenen Jahr wieder um 121 Millionen Euro gestiegen sind, aber auch die Hilfen des Landes. „Insgesamt sind die Kommunen bislang finanziell deutlich besser durch die Coronakrise gekommen als erwartet“, so Christian Pegel.

Besonders freue ihn, dass der positive Saldo der laufenden Ein- und Auszahlungen von insgesamt gut 1,1 Milliarden Euro am 31. Dezember 2020 im folgenden Jahr um nahezu 195 Millionen auf gut 1,3 Milliarden Euro gewachsen ist: „Dieser Zuwachs fiel damit höher aus als im Vorjahr: Von Ende 2019 bis Ende 2020 betrug er knapp 160 Millionen Euro. Die Kommunen verfügen über eine solide Liquidität für die Risikovorsorge, aber auch, um Investitionen zu finanzieren.“

Auch die Haushaltslage der defizitären Kommunen habe sich erneut verbessert. „Die negativen Salden insgesamt sind von knapp 360 Millionen Euro Ende 2020 auf 300 Millionen Euro ein Jahr später zurückgegangen. Fast drei Viertel davon entfallen auf nur zwei Kommunen, die Landeshauptstadt Schwerin und den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Maßgeblich für diesen positiven Trend bei den defizitären Kommunen sind die Konsolidierungshilfen in Höhe von insgesamt fast 44 Millionen Euro, die das Land 2021 nach seinem neuen Finanzausgleichsgesetz von 2020 gewährt hat. Neben der Landeshauptstadt Schwerin, der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald haben 122 kreisangehörige Gemeinden diese Hilfen erhalten“, sagte der Minister.

Zudem unterstützten Bund und Land die Kommunen dabei, die finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen. So gewährte das Land den Kommunen 2021 zur Abfederung der pandemiebedingten Gewerbesteuereinbrüche 67 Millionen Euro, nachdem Bund und Land im Vorjahr dafür gemeinsam 120 Millionen Euro bereitgestellt hatten.

„Auch die Kommunen selbst haben mit gut 16,6 Millionen Euro Einsparungen einen großen Anteil daran, dass die negativen Salden zurückgegangen sind. Das zeugt von guter Haushaltsführung und besonnenem Handeln auf kommunaler Ebene“, nannte Christian Pegel einen weiteren wichtigen Grund für die gute Entwicklung.

Die Kommunen haben für ihren Jahresabschluss 2021 Zeit bis Ende 2022. Dank der Übersicht zu den Salden der laufenden Ein- und Auszahlungen aller Kommunen, die das Innenministerium als oberste Rechtsaufsicht des Landes führt, liegt in M-V bereits jeweils im Frühjahr des nachfolgenden Jahres ein guter Überblick über die Finanzlage der Kommunen vor.

Tag der Erneuerbaren Energien

Meyer: Wichtiges Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern – mehr als 30 Mitmach-Aktionen im ganzen Land

Schwerin – Besichtigung einer Biogasanlage, Führungen am Wärmespeicher, Solarbootrennen, Besteigung einer Windenergieanlage und Beratungen zum Thema Klimaschutz – in Mecklenburg-Vorpommern findet zum bundesweiten „Tag der Erneuerbaren Energien“ ein Aktionswochenende vom 29. April bis 01. Mai statt.

„Erneuerbare Energien sind ein wichtigstes Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben uns vorgenommen, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dafür müssen wir noch einiges tun und teilweise auch noch Überzeugungsarbeit leisten. Dabei hilft das Aktionswochenende. Interessierte können sich im ganzen Land bei mehr als 30 Mitmach-Aktionen umfassend zum Thema Erneuerbare Energien informieren und ganz praktisch erleben, was schon heute umsetzbar ist, im Kleinen wie im Großen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Vorfeld des Aktionswochenendes.

Neben der Initiative „Stadt ohne Watt e.V.“ aus Grevesmühlen, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lichtenhagen und „Die Meck-Schweizer GmbH“ mit einem Tag der offenen Tür in Gessin bei Basedow nehmen am Aktionswochenende unter anderem die Stadtwerke Schwerin und Rostock, die LEKA MV mit Aktionen in Neustrelitz und Stralsund sowie auch die WEMAG AG mit ihrem Batteriespeicher in Schwerin teil. Am 29. April bietet die SmartHeat Deutschland GmbH in Güstrow einen Tag der offenen Tür zum Thema Wärmepumpen an.

Im Vorfeld des Aktionswochenendes bietet die Handwerkskammer Schwerin am Donnerstag, den 28. April Vorträge zum Thema „Elektromobilität auf dem Prüfstand“ an. Zudem hat die eon energy am gleichen Tag eine Jobbörse an der Universität Rostock organisiert. „Die Vielfalt zum Thema ´Erneuerbare Energien´ bei uns im Land ist groß. Mit der Veranstaltungsreihe wird auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht“, sagte Meyer.

Im Rahmen des deutsch-polnischen EU-Projektes „Modellregion der Erneuerbaren Energien – Inseln Usedom und Wollin“, wollen die deutschen und polnischen Projektpartner das Vorhaben zu Forschungen auf der Insel, Fragen der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie Ideen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorstellen. Mit dabei sind die Inselwerke eG, die unter anderem von der im Projekt erstellten Elektromobilitäts- und Ladeinfrastrukturstudie für die Insel Usedom berichten.

Als Besonderheit vor Ort gibt es eine Glühbirnen-Umtausch-Aktion – wer eine alten Glühbirne oder Halogenleuchte vorbeibringt, erhält ein neues energieeffizientes LED-Leuchtmittel dafür (Tausch von nicht defekten Glühbirnen und Halogenleuchten; maximal zwei pro Haushalt; verfügbare Fassungen: E27 und E14; so lange der Vorrat reicht).

Alle Veranstaltungen mit ausführlichen Informationen unter www.energietag-mv.de.

Corona-Verordnung Pflege und Soziales

Schwerin – Mit der am Donnerstag (28. April) in Kraft tretenden neuen Corona-Verordnung Pflege und Soziales gibt es eine Änderung für Besucherinnen und Besucher in Alten- und Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen.

„Es gilt dort fortan die 3G-Regelung“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. Das bedeutet, dass jede besuchende und aufsuchende Person, die nicht geimpft oder genesen ist die Einrichtung oder das Angebot nur mit negativem, tagesaktuellen Schnelltest bzw. nicht länger als 48 Stunden zurückliegendem PCR-Test betreten darf.

Bisher mussten unabhängig vom Impfstatus alle Besuchenden von Einrichtungen im Bereich der Pflege und Eingliederung einen entsprechenden Test vorweisen. Für Geimpfte und Genesene entfällt dieser nun ab dem 28. April.

Auch nach Auslaufen der allgemeinen Corona-Hotspot-Regelungen bleibt es im Pflegebereich bei der Maskenpflicht. Das betrifft Besuchspersonen und Personal der Einrichtungen und Angebote in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten sowie besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen.

Für Personal und Nutzende von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (inkl. Tagesgruppen und Tagesstätten) sowie für Hilfsangebote durch familienentlastende Dienste gilt diese Verpflichtung nur, soweit die Personen sich nicht innerhalb ihrer jeweiligen Gruppen- oder Schulräumlichkeit beziehungsweise unter Berücksichtigung des Mindestabstandes von 1,5 Meter an ihren dauerhaft zugewiesenen Arbeitsplätzen befinden. Für Nutzende gilt die Verpflichtung außerdem nur, soweit ihnen das Tragen möglich ist.

„Ältere und vorerkrankte Menschen sind besonders schutzbedürftig. Deshalb ist die Maskenpflicht in den Alten- und Pflegeeinrichtungen auch weiterhin eine wichtige Schutzmaßnahme und ausdrücklich im Infektionsschutzgesetz verankert“, verdeutlichte Drese.

Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern mit Stand 27. April 42 Corona-Ausbruchsgeschehen mit 1.153 Fällen in vollstationären, teilstationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen zu verzeichnen.

Metropolitaner Award geht nach M-V

Meyer: Schweriner Unternehmen HygCen Germany GmbH für besonderes Engagement bei der Fachkräftegewinnung geehrt

Hamburg – In Hamburg sind am Dienstagabend im Beisein von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die diesjährigen Metropolitaner Awards vergeben worden. Der erstmalig vergebene Jury-Sonderpreis Fachkräfte ging an das Schweriner Unternehmen HygCen.

„Das war eine große Überraschung für alle. Geehrt wurde das Unternehmen für sein ganz besonderes Engagement, wenn es um Thema Fachkräftegewinnung und auch Fachkräftesicherung geht. Darüber hinaus spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Die moderne Unternehmensführung kommt bei den Beschäftigten an. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die aus unserem Land stammt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Hamburg.

Die Schirmherrschaft des Metropolitaner Awards für Mecklenburg-Vorpommern hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

HygCen Germany ist ein akkreditiertes und anerkanntes Prüfinstitut in Schwerin. Das Unternehmen prüft und sichert die Qualität von Medizinprodukten, Desinfektionsmittel und ähnlicher Produkte. Fast 70 Beschäftigte gehören zum Schweriner Unternehmen. Rund 10 Prozent der Belegschaft kommen aus dem Ausland.

Das Unternehmen unterstützt bei der Integration, bezahlt beispielsweise Sprachkurse oder hilft, wenn es um die Suche von Kitaplätzen geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden darüber hinaus bei der Fachkräftegewinnung der neuen Belegschaft direkt einbezogen.

„Flache Hierarchien, Familienfreundlichkeit und ein gutes Arbeitsklima zeichnen das Unternehmen aus. Das sind elementare Beiträge, um Fachkräfte nachhaltig bei uns im Land zu sichern. Die Fachkräftesicherung und -gewinnung ist eine der drängendsten Aufgaben für die heimische Wirtschaft.“, so Meyer weiter.

Der Metropolitaner Award ist eine Initiative des Unternehmensbeirats der Metropolregion Hamburg, die zusammen mit den beteiligten Ländern, Kommunen, Handels- und Handwerkskammern und den Sozialpartnern ins Leben gerufen wurde.

 „Wild aus MV“ stellt sich in Berlin vor

Berlin – Im Rahmen eines parlamentarischen Abends der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern stellt Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus die Kampagne „Wild aus MV“ vor. Ziel der Kampagne ist unter anderem Wildbret aus MV als gesundes, vielseitiges und nachhaltiges Lebensmittel stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

„Wild und Jagd sind feste Bestandteile der Tradition und Identität Mecklenburg-Vorpommerns. Wir haben in M-V nicht nur die höchste Jägerdichte pro Einwohner mit einem Jäger pro 124 Einwohner in ganz Deutschland, auch das Wild fühlt sich wohl in unserer wunderbaren und unvergleichlichen Landschaft“, so der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.

Demnach wurden durchschnittlich in den vergangenen fünf Jagdjahren in M-V ca. 159.363 Stück Schalenwild (Reh-, Rot-, Dam-, Schwarz- und Muffelwild) erlegt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wildfleischmenge von ca. 5.600 t. Der größte Anteil der Gesamt­wildbretmenge, bezogen auf das Jagdjahr 2020/2021, entfiel dabei auf Schwarzwild (4.058 t) und Rehwild (767 t). Rotwild ist mit 471 t und Damwild ist mit 334 t an der Gesamtstrecke pro Jahr beteiligt. Muffelwild trägt nur mit knapp 5 t zur Gesamtstrecke bei.

„Äußerst wichtig ist der hohe Anteil des Schwarzwildes an der Gesamtstrecke“, fährt Backhaus fort. „Damit wird angesichts der aktuellen Situation ein wichtiger Beitrag der Jägerschaft zur Verminderung der ASP-Bedrohungslage geleistet. Aber auch in Sachen Klimaschutz ist Entnahme von Wild ein wichtiges Instrument. Nur durch umsichtige Bejagung entsteht eine gute Balance von Wildbestand und Nahrungs­angebot im Biotop.

So kann neuer Wald über die Naturverjüngung heranwachsen und die Lebens­grundlage für nachkommende Generationen sichern. Der Verzehr von Wildfleisch ist also aktiver Klimaschutz. Obendrein ist er nachhaltig; denn durch die Erlegung im heimischen Revier und die Verarbeitung des Wildbrets vor Ort fördert man regionale Wirtschaftskreisläufe und vermeidet lange Transportwege und Lagerzeiten. Und man tut auch etwas für die eigene Gesundheit: Das magere Muskelfleisch ist reich an Eiweißen und Spurenelementen.

Mit einem Eiweißgehalt von 23 Prozent gehört Wildfleisch zu den eiweißreichsten Fleischarten die wir kennen und dass noch vor Geflügel, Rind oder Schwein. Wild ist reich an B-Vitaminen. Sie unterstützen den Stoffwechsel, schützen das Herz. Es ist zudem reich an essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Das Fleisch von heimischen Wildtieren ist außerdem leichter verdaulich als andere Fleischsorten, weil es einen niedrigen Anteil an Bindegewebe hat.

Deswegen will ich mit unserer Landeskampagne eine Lanze brechen für dieses wertvolle Produkt aus unserer heimischen Natur. Bisher fördert das Land die Initiative mit 80.000 EUR aus der Jagdabgabe. Die Marke „Wild aus MV“ soll fest am Markt etabliert werden. Damit wollen wir Vorreiter in der Wildbretvermarktung in der Bundesrepublik werden“, so Minister Backhaus abschließend.