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Autor: Rügenbote

Bekenntnis zu Vorpommern

Demmin – Die Hansestadt Demmin begrüßt ihre Gäste an den Haupteinfahrtsstraßen mit Schildern, die eine Auflistung der Städtepartnerschaften der Stadt zeigt. Künftig wird es nun auch Schilder geben, die auf die Zugehörigkeit der Hansestadt zum Landesteil Vorpommern hinweisen.

Für die Erneuerung und Aktualisierung der Schilderanlagen übergibt der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute einen Zuwendungsbescheid aus dem Vorpommernfonds in Höhe von 9.500 Euro an den Demminer Bürgermeister Dr. Michael Koch.

„Ich finde es sehr schön, dass viele Kommunen schon am Ortseingang auf die Partnerschaften mit anderen Kommunen hinweisen und diese Partnerschaften auch leben. Der neue Hinweis auf die Zugehörigkeit zu Vorpommern zeigt, wie sich ein großer Teil der Bevölkerung nach wie vor mit Vorpommern verbunden fühlt. Das ist ganz klar ein Ausdruck für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine starke regionale Identität. Darüber freue ich mich sehr. Die Förderung aus dem Vorpommernfonds ist hier genau richtig. Ich danke Roland Thoms für diese Idee und seine Beharrlichkeit“, betonte der Staatssekretär bei der Übergabe.

Die Hansestadt Demmin gehört seit der Kreisgebietsreform 2011 zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Mit der neuen Schilderkombination soll das Zugehörigkeitsgefühl zu Vorpommern dokumentiert werden.

Schulbesuch bei Warnstreiks im Nahverkehr

Schwerin – Vor dem angekündigten Warnstreik im Bus- und Straßenbahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern weist das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Eltern und Lehrkräfte auf die geltenden Regelungen hin. Schülerinnen und Schüler, die wegen zu großer Entfernungen auf Busse oder Straßenbahnen angewiesen sind, um zur Schule zu gelangen, sind entschuldigt, wenn keine Busse oder Straßenbahnen fahren.

Dies gilt für Schülerinnen und Schüler, die auch sonst für den täglichen Schulweg die Schülerbeförderung nutzen. Der Unterricht in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern findet statt. Ratsam ist es, die Schule zu benachrichtigen, wenn Schülerinnen und Schüler bei Warnstreiks im Bus- und Straßenbahnverkehr Schwierigkeiten haben, rechtzeitig oder überhaupt zur Schule zu gelangen.

Neue Straßenbeleuchtung

Gribow – Im Rahmen der Klimaschutz-Förderrichtlinie erhält die Gemeinde Gribow aus dem Amt Züssow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) vom Energieministerium einen Förderbescheid über rund 30.445,79 Euro. Damit wird die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende Leuchtdioden-Technik (LED-Technik) im Ortsteil Gribow an der Bundesstraße 111 und an der Chausseestraße sowie im Ortsteil Glödenhof an der Dorfstraße unterstützt.

Ziel ist, den Stromverbrauch und damit den CO2-Ausstoß merklich zu senken. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dient der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen rund 77.524,48 Euro.

Durch die insgesamt 51 neuen LED-Leuchten inklusive Masten (21 im Ortsteil Glödenhof und 30 im Ortsteil Gribow) sollen bis zu 12.656 Kilowattstunden und damit 7,6 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Außerdem sorgt diese Maßnahme dafür, dass die Fläche, die von den Straßenlaternen beleuchtet wird, vergrößert wird.

Mecklenburgischer Seen-Radweg

Neustadt-Glewe – Für den Ausbau des Mecklenburgischen Seen-Radwegs im Amtsbereich Neustadt-Glewe übergibt Infrastrukturminister Christian Pegel heute einen Zuwendungsbescheid über 1,25 Millionen Euro an die Bürgermeisterin der Stadt, Doreen Radelow. Auch der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, wird am Termin teilnehmen. Gefördert wird das Projekt aus EFRE-Mitteln nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine Ausbau- und Erhaltungsmaßnahme des vorhandenen Radfernwegs auf der Straße Birkenweg zwischen der Kreisstraße LUP 37 und der Landesstraße 092. Der Birkenweg war etwa 1976 in einer Breite von 3,50 bis 4 Meter als reiner Wirtschaftsweg für die Landwirtschaft und die Binnenfischerei gebaut worden. Der Weg hat mittlerweile überwiegend touristische Bedeutung, da auf ihm ein Abschnitt des Mecklenburgischen Seen-Radwegs verläuft.

Mittlerweile ist der Weg marode und schlecht befahrbar. Auch sind die Seitenbereiche stark überwachsen. Für einen durchgängig und ganzjährig befahrbaren Radweg ist eine Erneuerung dringend erforderlich. Der ca. 5,6 Kilometer lange Radweg beginnt im Süden an der Brücke der Kreisstraße LUP 37 und verläuft auf dem Birkenweg bis zur Einmündung in die L 092. Der Weg wird in einer Nutzbreite von 3,5 Metern in Asphaltbauweise mit beidseitigen Banketten von je einem halben Meter ausgebaut.

Für diese Baumaßnahme müssen 39 Bäume gefällt werden. Als Ausgleichsmaßnahme werden Am Birkenweg 60 Alleebäume und 54 weitere Bäume im Amtsbereich Neustadt-Glewe gepflanzt.

Aufgrund der Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmebeginns haben die Arbeiten zur Baufeldfreimachung bereits begonnen. Das Vorhaben soll voraussichtlich im Juli 2022 abgeschlossen sein.

Errichtung eines Stadtteilspielplatzes

Ludwigslust – Für die Errichtung eines Stadtteilspielplatzes übergibt Bauminister Christian Pegel heute an Ludwigslusts Bürgermeister Reinhard Mach einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 421.000 Euro.

Die Fördermittel stammen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und dienen der Förderung der Integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung gemäß der Stadtentwicklungsförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen knapp 620.000 Euro.

Das Vorhaben umfasst die Errichtung eines Stadtteilspielplatzes mit Platzhaus. Die Außenanlagen sowie Teile der Bestandsgebäude der Kinder- und Jugendwerkstatt, die hinter dem Linden-Center auf den ehemals russischen Garnisonsflächen am östlichsten Punkt der Ludwigsluster Innenstadt liegen, werden neu gestaltet. Der Platz besteht aus einem jederzeit öffentlich zugänglichen Teil sowie einen abgegrenzten betreuten Bereich.

Der öffentliche Teil lädt mit Sitzgelegenheiten, Spielgeräten und Freiflächen zum Verweilen ein. Im abgegrenzten Bereich entsteht ein Platzhaus als Anlaufpunkt und sozialer Anker für die Entwicklung einer Stadtteilgemeinschaft. Der Spielplatz soll nicht nur Kinder und Jugendliche anziehen, sondern ein Anlaufpunkt für alle Generationen sein.

Aufgrund der Genehmigung des vorzeitigen Vorhabenbeginns haben die Arbeiten bereits begonnen. Sie sollen voraussichtlich Ende März 2021 abgeschlossen sein.

Dahlemann: Geschichtsforschung ist wichtig

Demmin – Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst in Demmin wurden Dr. Andreas Kieseler aus Bergen auf Rügen und Dr. Andreas Kotula aus Ilmenau für ihre jeweiligen Dissertationen mit dem Dr.-Dagobert-Nitz-Forschungspreis für pommersche Landesgeschichte ausgezeichnet.

Die Auszeichnung wurde von der Historischen Kommission für Pommern e.V. verliehen, einem Expertengremium zur Erforschung der Geschichte Pommerns, das seit über 100 Jahren besteht. Dagobert Nitz war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner und von 1978 bis 2002 auch Schriftleiter der Zeitschrift „Der Nuklearmediziner“.

Andreas Kotula hat sich in seiner Arbeit intensiv mit einer markanten Siedlung aus der späten Mittelsteinzeit – etwa vor 7.000 bis 6.000 Jahren – im weiten Raum zwischen Oder, Weichsel und Ostseeküste beschäftigt. Andreas Kieseler forschte zum Verständnis der Herrschaftsarchitektur zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert im Bereich des Lutizenbundes sowie der angrenzenden rügenslawischen, obotritischen und hevellischen Stammesgebiete.

Auf der Jahrestagung ging der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann auf die große Bedeutung der Geschichtsforschung ein: „Es ist sehr wichtig, dass man Vergangenheit nicht ruhen lässt, sondern sie erforscht und bewahrt, als Erinnerung, als Lehre und als Anregung. Nur wenn wir unsere Wurzeln kennen, sind wir in der Lage, unser Handeln adäquat auszurichten. Das gilt für alle Facetten der Geschichte, ob Politik, Kunst, Kultur, Architektur oder andere. Dass dies gelingt, daran haben viele Vereine, die sich mit unserer Geschichte beschäftigen und forschen, einen großen Anteil. Den Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich zu der hohen Auszeichnung und danke dem Stifter für dieses Engagement.“

30 Jahre Arbeitslosenverband

Hagenow – Sozialstaatssekretär Nikolaus Voss hat heute den Einsatz des Arbeitslosenverbandes Mecklenburg-Vorpommern insbesondere für Langzeitarbeitslose gewürdigt. Der am 6. Oktober 1990 durch Aktivisten und Aktivistinnen von Arbeitsloseninitiativen aus den drei Nordbezirken gegründete Verband sei eine entschlossene und wichtige Vertretung für Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, sagte Voss auf der Festveranstaltung in Hagenow.

Voss betonte, dass die Transformation der sozialistischen Planwirtschaft in eine soziale Marktwirtschaft ab 1990 mit dem Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen einherging. Gemeinsam mit sozialpolitischen Akteuren wie den Sozialversicherungsträgern, den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, den Tarifpartnern, den Kommunen und den staatlichen Stellen des Bundes und Landes hatte auch der Arbeitslosenverband MV seinen Anteil am Gelingen dieser sozialpolitischen Neugestaltung.

„Das hat in Mecklenburg-Vorpommern wesentlich zur Milderung sozialer Härten im Zuge des wirtschaftlichen Umbruchs beigetragen“, sagte Voss. So entwickelte die Landesregierung mit Unterstützung durch den Arbeitslosenverband den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor sowie Integrations- und Kleinprojekte für soziale Zwecke und das Budget für Mikrodarlehen.

Staatsekretär Voss würdigte den Arbeitslosenverband MV zugleich als verlässlichen und kompetenten Träger der Freien Jugendhilfe. Der Verband ist in allen Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern sowie in der Landeshauptstadt Schwerin an fast einhundert Standorten präsent.

Voss: „Der Arbeitslosenverband betreibt Tafeln, Suppenküchen, Möbelbörsen und Kleiderkammern und ist damit für viele Menschen eine wichtige Anlaufstelle. Er ist zudem im Bereich der Sozialberatung sowie der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung ein wichtiger Bestandteil unseres Beratungsnetzwerks in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Voss.

75 Jahre Kriegsende

Schwesig: Es ist wichtig, des Endes des Krieges vor 75 Jahren zu gedenken

Seelow – Auf Einladung des Brandenburgischen Landtages, der Landesregierung Brandenburgs und des Landkreises Märkisch-Oderland nahm Ministerpräsidentin Manuela Schwesig  am Gedenkkonzert zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in der Gedenkstätte Seelower Höhen teil.

„Hier an diesem Ort kann man sehen, zu welchem Ausmaß an Vernichtung der Zweite Weltkrieg führte. Noch heute können wir die Spuren der vier Tage andauernden Schlacht erkennen. Vier Tage, die über 100.000 Menschenleben kosteten und eine ganze Landschaft verändert haben. Dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte müssen wir uns stellen, es gibt kein Vergessen und Verdrängen. Deshalb ist es wichtig, dass wir heute an diesem Ort zusammenkommen, um des Endes des Krieges vor 75 Jahren zu gedenken“, sagte die Ministerpräsidentin in Ihrem Grußwort. Das Konzert war ursprünglich für Mitte Mai geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.

„Ich bin hier in Seelow aufgewachsen und war bereits als Kind hier in der Gedenkstätte. Die Besuche hier waren sehr eindrucksvoll. Sie haben mir deutlich gemacht, mit wie viel Leid Krieg verbunden ist“, erinnerte sich Schwesig. „Die Erinnerung an das Kriegsende mahnt und verpflichtet uns – zu Menschlichkeit und Miteinander, zur Ächtung von Gewalt, Diskriminierung und Rassismus.“

Das Brandenburgische Staatsorchester führte zum Gedenken die 7. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch auf. Die Musik entstand zu großen Teilen während der Belagerung Leningrads. Die Ministerpräsidentin richtete Ihren Dank an den anwesenden russischen Botschafter Dimitri Netschajew und den anderen ausländischen Ehrengäste für das gemeinsame Gedenken an das Kriegsende. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Völker, die unter den Nazis gelitten haben, uns wieder in ihre Mitte aufnahmen“, sagte Schwesig. „Den Frieden zu bewahren, bleibt unsere wichtigste gemeinsame Aufgabe. Durch politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, durch gemeinsamen Austausch und Dialog auch auf regionaler Ebene, wie Mecklenburg-Vorpommern und unsere Partnerregion, das Leningrader Gebiet, dies seit viel Jahren tun, durch die friedliche Lösung von Konflikten. Lassen sie uns gemeinsam alles dafür tun, dass sich solch schreckliche Zeiten nie wiederholen“, so Schwesig.