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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Neues Gesetz: Mehr Befugnisse für Pflegefachkräfte

Schwerin – Pflegefachkräfte können künftig weitergehende Leistungen als bisher erbringen. „Ich begrüße sehr, dass qualifizierte Pflegerinnen und Pfleger zusätzliche medizinische Befugnisse erhalten, die bisher Ärztinnen und Ärzten vorbehalten waren“, sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Montag in Schwerin. Durch die stärkere Nutzung der vielfältigen Kompetenzen von Pflegefachkräften würde die Versorgung der Patientinnen und Patienten in hoher Qualität auf mehr Schultern verteilt, so Drese.

Die Grundlage bildet das „Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege“, das zum 1. Januar 2026 in Kraft tritt. Der Bundesrat hatte in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr am vergangenen Freitag den Weg abschließend freigemacht.

Nach Ansicht von Drese verbessern sich mit dem Gesetz, die Strukturen in der pflegerischen Versorgung nachhaltig. Durch die Kompetenzerweiterung werde die Attraktivität des Pflegeberufs weiter erhöht. „Fachkräfte werden gestärkt und Einrichtungen entlastet“, so Drese. Dies könne zu einer besseren Versorgung etwa beim Management chronischer Erkrankungen sowie in der Prävention und Gesundheitsförderung führen.

Durch die Schaffung bundeseinheitlicher Rahmenbedingungen in der Pflege gebe es klare Zuständigkeiten. „Die Wege werden kürzer und die Zusammenarbeit gestärkt. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten“, verdeutlichte Drese.

Die Ministerin hob zudem hervor, dass Anträge und Formulare vereinfacht werden sollen, um Bürokratie abzubauen. So sei geplant die Pflegedokumentation auf das notwendige Maß zu begrenzen sowie die Prüfverfahren von Medizinischem Dienst und Heimaufsicht besser aufeinander abzustimmen.

Drese: „Das Gesetz gibt den Beschäftigten mehr Handlungsspielraum und sorgt dafür, dass die pflegerische Arbeit wieder stärker im Mittelpunkt steht. Jetzt geht es um die gute Umsetzung dieser Reformen.“

Niemand soll an den Feiertagen einsam sein

Drese weist auf Angebote hin

Schwerin – Für viele Menschen steht die Weihnachtszeit für Nächstenliebe, Geborgenheit und gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden. Für Menschen, die sich einsam fühlen, können die Feiertage daher eine ganz besondere Herausforderung sein. „Ich bin sehr dankbar, dass auch in diesem Jahr wieder vielerorts Aktionen für Menschen, die nicht mit Familie oder Bekannten feiern können, bei uns im Land stattfinden“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese kurz vor den Feiertagen.

Zu einem Beisammensein vor Ort und einem gemeinsamen Essen laden etwa die Volkssolidarität in Ludwigslust und Parchim, die Gemeinde St. Anna und die Caritas in Schwerin oder der Treffpunkt andersARTick in Barth ein. Auch viele Kirchengemeinden organisieren festliche Veranstaltungen und die Initiative Keine(r)BleibtAllein bringt private Gastgeberinnen und Gastgeber mit Gästen zusammen. „Wer also Gemeinschaft sucht oder einfach mal einen Tapetenwechsel braucht, kann dank der engagierten Initiatorinnen und Initiatoren eine schöne Zeit mit anderen genießen“, so Drese.

Wer hingegen ortsungebunden nach Angeboten sucht, kann sich zur digitalen Weihnachtsfeier des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“ am 25.12.2026 anmelden. Auch eigene Telefon- und Chatangebote stehen zur Verfügung. Etwa das Silbernetz-Feiertagstelefon für Menschen über 60, das unter der Telefonnummer 0800 470 80 90 von Heiligabend ab 08:00 Uhr bis Neujahr um 22:00 Uhr durchgängig verfügbar ist. Für Kinder und Jugendliche gibt es die Jugendnotmail, die via Mail und Chat verfügbar ist und auch das Malteser Plaudernetz steht unter 0800 330 1111 allen Menschen offen, die zwischen 10:00 Uhr und 22:00 Uhr Plauder- und Gesprächspartner suchen.

Drese ermutigte Betroffene unterdessen, keine Scheu zu haben diese Angebote auch zu nutzen. „Zu Weihnachten muss niemand allein sein. Es bedarf vielleicht ein bisschen Mut, die ausgestreckte Hand zu ergreifen und Hilfe anzunehmen. Aber ich kann Ihnen versprechen: All diese Angebote existieren, weil sich die Veranstalterinnen und Veranstalter über Ihren Besuch freuen“, so die Ministerin.

Drese: „Gleichzeitig bitte ich alle Menschen in unserem Land: Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarinnen und Nachbarn. Klingeln Sie vielleicht einmal mehr, hören Sie zu und schenken Sie Zeit. Oft reicht ein offenes Ohr oder eine kleine Geste, um jemandem das Gefühl zu geben, auch an den Feiertagen gesehen und nicht vergessen zu sein“, so die Ministerin abschließend.

Suchthilfe auf Augenhöhe

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese überbrachte persönlich die vorweihnachtlich frohe Botschaft an die Caritas: Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert unser Lots:innen-Netzwerk im Bereich Suchthilfe für das kommende Jahr.

Das Lots:innen-Netzwerk MV ist ein Angebot für Suchtkranke, die vor allem in der ersten Zeit nach Entzug oder Entgiftung Begleitung brauchen. Vieles muss neu gelernt werden, der Alltag türmt sich vor den Betroffenen gewaltig auf. Es wächst das Gefühl, allein zu sein und sich an niemanden wenden zu können, der wirklich versteht, was man durchmacht. Genau in dieser Situation kann das Lots:innen-Netzwerk MV helfen. Unsere ehrenamtlichen Lotsen in Rostock und Schwerin, Wismar, Neubrandenburg oder Parchim verstehen die Probleme der Suchtkranken. Schließlich haben sie vergleichbare Erfahrungen selbst gemacht und ihren Weg zurück ins gesellschaftliche Leben bereits gefunden. Jeder Lotse begleitet einen Betroffenen, hört zu und kann auf Augenhöhe Tipps geben, wie es gelingen kann, die Abhängigkeit ganz zu überwinden. Derzeit sind bis zu 20 Lots:innen im Einsatz, unter ihnen auch Angehörige von Suchtkranken.

Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, besuchte heute die Caritas im Norden in ihrer Geschäftsstelle in Schwerin, um noch vor Weihnachten die Frohe Botschaft für die Ehrenamtlichen und die Betroffenen zu überbringen, dass das Land nun dieses Angebot der Caritas im kommenden Jahr fördern wird. Frau Drese wurde in adventlicher Stimmung von Andreas Meindl, Vorstand der Caritas im Norden und Jennifer Schlaupitz empfangen und freute sich, die gute Nachricht überbringen zu können.

„In Mecklenburg-Vorpommern sind Suchterkrankungen weiterhin ein schwerwiegendes und dauerhaftes Problem. Oftmals sind ist die Hemmschwelle der Betroffenen oder die Scham über die Erkrankung jedoch so groß, dass sie sich davor scheuen, den Weg in unser Hilfesystem zu finden. Die Lotsinnen und Lotsen setzen genau hier an, indem sie niedrigschwellig, ohne erhobenen Zeigefinger und stattdessen basierend auf den eigenen Erfahrungen Zugang zu den Betroffenen finden. Oftmals sind die Lotsinnen und Lotsen der Caritas so das fehlende Glied zwischen der medizinischen Hilfe auf der einen und dem umfangreichen Angebot an Selbsthilfegruppen, Suchttherapien und Sozialer Beratung auf der anderen Seite. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir dieses Projekt und die engagierten Ehrenamtlichen nun auch als Land unterstützen können“, so die Ministerin.

Matthias Timmermann, Diözesancaritasdirektor, fügt hinzu: „Das Lots:innen-Netzwerk ist für die Caritas ein Herzensprojekt, denn das Engagement unserer insgesamt fast 1.700 Ehrenamtlichen zeigt, dass Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt vielen wichtig sind. Wir lassen nicht zu, dass Menschen aufgegeben werden, die eine schwere Zeit in ihrem Leben durchmachen.“

Modernisierung des Kreißsaals im Helios Hanseklinikum

Stralsund – Gute Nachrichten für das Helios Hanseklinikum Stralsund. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat heute einen Fördermittelbescheid über eine Million Euro überreicht, um den Kreißsaal komplett zu sanieren. Baubeginn ist 2027, doch die Planungen laufen bereits.

Nicht nur die Medizin entwickelt sich weiter, sondern auch der Anspruch werdender Eltern. Und der Stralsunder Kreißsaalbereich hält Schritt: Die geplanten Maßnahmen umfassen eine gestalterisch-optische und funktionale Weiterentwicklung sowie die Modernisierung von zwei Rooming-In-Zimmern auf der Wochenstation. Zudem sollen Medizingeräte erneuert werden und ein offener Tresen entstehen, um Patientinnen und deren Familien größtmöglichen Komfort und einen freundlichen Empfang zu bieten.

„Kinder sind unser größtes Glück. Es gibt deshalb keine bessere Investition in die Zukunft als die Modernisierung und Erweiterung eines Kreißsaals. Damit werden die Bedingungen für werdende Mütter und Familien deutlich verbessert. Und wir stärken damit voller Überzeugung langfristig die qualitative und quantitative geburtshilfliche Versorgung in der Region. Gleichzeitig ist diese Investition auch ein wirksames Instrument zur Fachkräftesicherung in der Klinik“, sagte Ministerin Drese bei ihrem Besuch in Stralsund.

„Das ist ein großartiger Tag für unser Krankenhaus“, sagt Klinikgeschäftsführer Michael Kabiersch. „Wir danken dem Ministerium für diese Unterstützung und verstehen dies als ein deutliches Signal für den Standort Stralsund und für Vertrauen, weiterhin eine hochwertige Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen sicherzustellen. Die werdenden Mütter und ihre Familien können sich auf eine moderne, freundliche Umgebung freuen, die in die Zeit passt und in der sie sich wohlfühlen können.“

„Stralsund ist unverzichtbar, um Kinder auf die Welt zu holen begleiten“, macht die leitende Ärztin der geburtshilflichen Abteilung, Wiebke Duwe, deutlich. Die Klinik deckt nicht nur den Landkreis ab. Dem Fachbereich vertrauen sich auch werdende Mütter aus dem gesamten Umland an. Dieses Vertrauen soll mit sanierten Kreißsälen weiterwachsen. Das Helios Hanseklinikum Stralsund betreibt ab 2026 die einzige Geburtshilfe im Landkreis und stellt mit ca. 800 Geburten im Jahr die drittgrößte Geburtsklinik in Mecklenburg-Vorpommern.

Für das gesamte Kreißsaal-Team geht mit der anstehenden Sanierung ein großer Wunsch in Erfüllung. „Für werdende Mütter ist eine Umgebung wichtig, die Sicherheit vermittelt und gleichzeitig Ruhe, Komfort und Selbstbestimmung ermöglicht. Die Modernisierung gibt uns die Chance, unsere Patientinnen in einem modernen, wohltuenden Ambiente zu begleiten. Und auch für uns Mitarbeiterinnen ist es ein großer Gewinn“, sagt Duwe.

Bis zur Eröffnung wird es aber noch ein wenig dauern. Der Baubeginn ist für 2027 geplant und die Fördermittel für das Haushaltsjahr 2027 eingestellt.

Mit dem Projekt stärken Ministerium und Hanseklinikum die geburtshilfliche Versorgung in der Region und setzen ein klares Zeichen für eine zukunftsfähige, familienorientierte Medizin.

Vorweihnachtliche Lebensmittelkontrollen

Backhaus: „Genuss ja, aber mit Aufmerksamkeit“

Schwerin – In der Vorweihnachtszeit hat das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock typische Saisonprodukte besonders intensiv geprüft. Nüsse, Trockenfrüchte, Nougat, Schokolade, Kaffee und Weihnachtsgebäck standen in diesem Jahr im Fokus der Untersuchungen. Viele der getesteten Lebensmittel gelten als empfindlich gegenüber Schimmelpilzgiften oder können aufgrund ihrer Herstellung erhöhte Rückstände aufweisen. Die gute Nachricht: Die überwiegende Mehrheit der Proben war unauffällig.

Um mögliche Belastungen durch natürliche Schimmelpilzgifte auszuschließen, wurden Pistazien, Erdnüsse, Nougat und Nusschokolade auf Aflatoxine untersucht, insgesamt 24 Proben. Zusätzlich wurden Rosinen und getrocknete Feigen auf Ochratoxin A geprüft. Alle untersuchten Proben waren frei von diesen Stoffen, und die empfindlichen Methoden der Lebensmittelüberwachung ermöglichen Messungen bis in den Spurenbereich von einem Millionstel Gramm je Kilogramm Produkt.

Da sich Pflanzenschutzmittelrückstände in getrockneten Trauben konzentrieren können, wurden zehn Proben Rosinen auf rund 450 verschiedene Wirkstoffe untersucht. Teils wurden bis zu 18 unterschiedliche Rückstände festgestellt – jedoch blieben alle Proben deutlich unterhalb der geltenden Höchstgehalte und waren somit rechtlich unbedenklich.

Auch Kaffee wurde kontrolliert: In sechs Proben suchten die Labore nach Hinweisen auf eine unerlaubte Beimischung von Robusta-Bohnen sowie nach Qualitätsmängeln durch übermäßige Erhitzung. Alle Proben lagen im normalen Bereich, es ergaben sich keine Hinweise auf Täuschung oder Qualitätsverluste. (Erläuterung: Die Verwendung von Robusta-Bohnen ist zulässig. Wenn Kaffee jedoch mit der Angabe „100% Arabica“ ausgelobt ist, dann darf auch kein Robusta enthalten sein.)

Bei klassischem Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius wurden acht Proben auf Acrylamid untersucht. Die Werte lagen zwischen 19,8 und 277,2 µg/kg – weit unter dem Orientierungswert von 800 µg/kg. Auch beliebte Backzutaten wie Mandeln oder Haselnüsse wurden geprüft. Spuren anderer Nüsse wurden gefunden, jedoch waren diese durch freiwillige Spurenhinweise korrekt deklariert.

Etwas anders fiel das Ergebnis bei Studentenfutter aus: Drei von sieben Proben waren sensorisch auffällig. Vor allem Paranüsse zeigten deutliche Verderbsmerkmale. Diese Proben wurden als nicht verkehrsfähig eingestuft. Die Behörden empfehlen daher, Nüsse, die alt, muffig oder ranzig schmecken, keinesfalls zu verzehren, da Verderb auch mit Schimmelpilzbelastungen einhergehen kann.

Auch getrocknete Apfelchips erfreuen sich großer Beliebtheit. Sechs Proben wurden auf Schwefeldioxid untersucht – nur eine enthielt den Stoff, und dies war korrekt deklariert. Bei 33 Proben Lachserzeugnissen wurden zwei Proben aufgrund erhöhter Keimzahlen beanstandet.

Ganzjährig wurden 163 Proben Fisch, frisch und tiefgefroren sowie 199 Fischerzeugnisse, darunter 119 Räucherfischprodukte untersucht. 38 Produkte waren auffällig, davon 7 Proben aufgrund einer abweichenden mikrobiologischen und sensorischen Beschaffenheit. Weitere Mängel betrafen die Kennzeichnung der Produkte.

Auch 86 Proben frisches Geflügelfleisch- Pute, Hähnchen und Ente standen auf dem Prüfstand. Nur eine Probe wies erhöhte Keimgehalte auf.

Minister Dr. Till Backhaus zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen, mahnt jedoch zur Umsicht: „Unsere Lebensmittelüberwachung arbeitet gerade in der Vorweihnachtszeit mit höchster Sensibilität. Die Kontrollergebnisse zeigen: Verbraucherinnen und Verbraucher können viele weihnachtliche Leckereien mit gutem Gefühl genießen. Gleichzeitig gilt: Wer Produkte mit ungewöhnlichem Geruch oder Geschmack findet, sollte vorsichtig sein und sie lieber nicht verzehren. Genuss und Verantwortung gehören in dieser Jahreszeit zusammen.“

Schwesig: Trauernde sollen wissen, sie sind nicht allein

Schwerin – Bei der traditionellen Adventsmusik der Chöre der Friedensgemeinde in der Schweriner Paulskirche sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Kirchen sind Orte und Gemeinschaften, in denen das Mitgefühl, das geteilte Leid, das gemeinsame Nachdenken und Singen seit jeher ihren Platz haben. Nicht alle glauben an Gott, und wer an Gott glaubt, glaubt auf ganz unterschiedliche Weise. In der Kirche, in der Musik, in der Besinnung aber können wir einander näherkommen. Und das ist wichtig.“

Die Ministerpräsidentin bedankte sich bei allen, die die Adventsmusik möglich machen und bereichern, insbesondere den Kinder- und Jugendchören, dem Schweriner Vocalensemble sowie Pastorin Anne-Kathrin Schenk und der Paulsgemeinde.

Menschen, die in der Adventszeit um jemanden trauern, den sie in diesem Jahr verloren haben, an einer schwere Krankheit leiden oder anderes erfahren haben, was belastend war oder ist, sollen wissen, sie sind nicht allein. Sie fügte an: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie in schwierigen Situationen immer Menschen haben, die Ihnen nahe sind. Auch diese Adventsmusik ist eine Gelegenheit, zu spüren: Ich bin mit meinem Schmerz nicht allein. Es gibt andere, die ähnliches erlebt haben. Es gibt andere, die mitfühlen.“

Die Adventsmusik fand in diesem Jahr unter dem Titel „Hoffnungslichter erklingen“ statt. Die gottesdienstliche Veranstaltung soll der Ermutigung und Stärkung von Menschen dienen, die im zurückliegenden Jahr von Verlust, Trauer oder einer anderen Belastenden Erfahrung betroffen waren.

Apotheken-Aktionstag

Drese sieht in geplanter Gesetzesreform Verbesserungen zur Stabilisierung der Apotheken vor Ort

Schwerin – Anlässlich des heutigen bundesweiten Aktionstages unter dem Motto „Versorgungsblackout“ hat Gesundheitsministerin Stefanie Drese den Apotheken im Land ihre weitere Unterstützung zugesichert und mahnt eine zügige Apothekenreform an.

„Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln durch die Vor-Ort-Apotheken ist ein Grundpfeiler unseres Gesundheitswesens. Zwar liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 22,6 Apotheken pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern leicht über dem Bundesdurchschnitt mit 21 Apotheken auf 100.000 Einwohnern. Diesen Versorgungsauftrag umzusetzen, wird für die engagierten Apothekenteams aber immer schwieriger“, betonte Drese am Mittwoch in Schwerin.

Der heute vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Apothekenversorgung bringe einige Verbesserungen insbesondere für Apotheken in ländlichen Regionen. Dazu gehört laut Drese die geplante zusätzliche Vergütung ländlicher Apotheken über eine signifikante Anhebung der Nacht- und Notdienstpauschale.

„Auch die beabsichtigte Zahlung von Zuschüssen für Teildienste bei der Durchführung der Nacht- und Notdienstbereitschaft und die Ausweitung von pharmazeutischen Dienstleistungen bewerte ich positiv für den Erhalt eines flächendeckenden Apothekennetzes“, sagte Drese. Zudem sei die vorgesehene Entlastung von Bürokratie und Dokumentationspflichten überfällig.

Ausdrücklich sprach Drese sich für eine angemessene Erhöhung des Honorars für Apothekerinnen und Apotheker aus. „Die Vergütungen müssen an die allgemeinen Preissteigerungen angepasst werden, um die Wirtschaftlichkeit der Apotheken zu sichern“, erklärte Drese. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, dass mit der Gesetzesreform jährliche Vergütungsverhandlungen zwischen den Vertragspartnern der Selbstverwaltung ermöglicht werden. Zusammen mit der geplanten Aufhebung des Skonti-Verbots würde dies die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken verbessern, verdeutlichte die Ministerin.

Drese hob die gute Zusammenarbeit mit der Apothekerschaft auf Landesebene hervor. „Wir haben uns gemeinsam in den Gesetzgebungsprozess eingebracht und Maßnahmen angestoßen, um die Versorgung im Land zu stabilisieren und zukunftsfähig zu gestalten“, so die Ministerin. Dazu gehöre die Flexibilisierung der Apothekenöffnungszeiten, um die Personalressourcen und Bedürfnisse der Versorgung individuell besser vor Ort anpassen zu können.

Ab dem Jahr 2026 werde darüber hinaus die Einteilung der Apotheken zum Nacht- und Notdienst auf eine geodatenbasierte Grundlage umgestellt. „Dies soll die Notdienstbelastung der einzelnen Apotheken reduzieren und gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung im notwendigen Maß sicherstellen“, sagte Drese. Mit der Ausweitung der Landarztquote auch auf Absolventen der Pharmazie werde ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet.

Drese: „Mit diesem Bündel an Maßnahmen können die Apotheken vor Ort gestärkt und damit die fachkundige und sichere Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gesichert werden.“

Boddenklinik bekommt neue Lichtrufanlage

Drese überreicht Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro

Ribnitz-Damgarten – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat dem Boddenklinikum in Ribnitz-Damgarten am Mittwoch einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 500.000 Euro überreicht. Mit den Fördermitteln des Landes soll die Erneuerung der Lichtrufanlage (kurz LRA) im Krankenhaus finanziert werden.

„Die bestehende Lichtrufanlage wurde im Jahr 2000 im Zuge des Krankenhausneubaus installiert und hat mittlerweile ihre technische Nutzungsdauer erreicht. Auch deshalb wird es zunehmend schwieriger, Ersatzteile für anfallende Reparaturen zu finden. Es wird also Zeit für eine grundlegende Erneuerung, um eine verlässliche Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Erkrankten weiterhin ausfallslos zu gewährleisten“, betonte die Ministerin vor Ort.

Dies sei vor allem vor dem Hintergrund wichtig, dass die LRA, umgangssprachlich auch Schwesternruf genannt, zur wesentlichen sicherheitstechnischen Ausstattung einer jeden Klinik gehört. „Denn so können Patientinnen und Patienten im Bedarfsfall das Pflegepersonal am schnellsten auf sich aufmerksam machen – insbesondere in Situationen, in denen es auf jede Minute ankommt oder es gar um Leben und Tod geht“, so Drese weiter.

Die Förderung in Höhe von einer halben Million Euro sei deshalb gut angelegtes Geld. Die Baumaßnahme könne so voraussichtlich noch im kommenden Jahr beginnen. „Damit modernisieren und stärken wir die medizinische Versorgung vor Ort, erhöhen die Patientensicherheit und schaffen zugleich bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal“, verdeutlichte die Ministerin abschließend.