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Monat: Februar 2020

Ausbau der Raststätte Stolpe-Nord

Schwerin – Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr lässt die Tank- und Rastanlage Stolpe-Nord an der Autobahn 24 in Richtung Hamburg erneuern und erweitern. Der Abfahrtsbereich von den Parkplätzen zur Einfädelungsspur auf die Autobahn wird grundhaft ausgebaut und die Einfädelungsspur verbreitert. Außerdem werden 25 neue LKW-Parkplätze geschaffen, so dass künftig 44 Lastkraftwagen zeitgleich dort parken können. Die Zahl der Busparkplätze wird auf sechs verdoppelt.

„Damit reagieren wir auf das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Strecke insbesondere beim LKW-Verkehr“, begründet Landesverkehrsminister Christian Pegel das Vorhaben. Täglich fahren dort im Durchschnitt mehr als 26.000 Autos lang. Davon sind gut 4.200 Lastkraftwagen.

Die Arbeiten begannen in dieser Woche mit den erforderlichen Abholzungsmaßnahmen. Während der Bauarbeiten bis voraussichtlich zum Ende dieses Jahres bleiben die Parkmöglichkeiten für Schwerlasttransporte mit Sondergenehmigung sowie PKW weitestgehend erhalten.

Das Parken für herkömmliche LKW mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen ist während der Bauzeit nicht möglich. Darauf wird weiträumig auf Schildern bereits ab dem Land Brandenburg hingewiesen. Der Betrieb von Tankstelle und Raststätte ist von den Bauarbeiten nicht betroffen. Die Kosten für die Baumaßnahme in Höhe von 2,6 Millionen Euro trägt der Bund als Eigentümer der Autobahnen.

Erstes „Handwerkspolitisches Forum Ost“

Leipzig – Premiere auf der „mitteldeutschen handwerksmesse“ (mhm) in Leipzig: Erstmals findet – auch auf Anregung von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph – ein „Handwerkspolitisches Forum Ost“ mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aller ostdeutschen Länder statt. Veranstalter ist die Leipziger Messe GmbH.

„Die Leipziger Messe ist seit vielen Jahren die professionelle Bühne für Tradition und Innovation des Handwerks in den neuen Ländern. Ich bin der Leipziger Messe sehr dankbar, dass genau dort die Plattform zum intensiven handwerkspolitischen Austausch über aktuelle wirtschafts- und bildungspolitische Themen entstehen kann. Die zentrale Frage lautet: Wie kann das Handwerk mit den komplexen Herausforderungen der Zukunft umgehen, etwa der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel? Den Herausforderungen wollen wir uns gemeinsam stellen und Lösungen entwickeln, die unseren spezifischen Rahmenbedingungen in den neuen Ländern entsprechen. In den neuen Ländern ist auch handwerkspolitisch bereits vieles auf den Weg gebracht. Leistungsschau und Gedankenaustausch werden jetzt verzahnt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Unser Handwerk ist eine starke, traditionsbewusste, innovative Wirtschaftskraft und zugleich ein unverzichtbarer Stabilitätsfaktor unserer Volkswirtschaft. Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern übernehmen die Handwerksbetriebe eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Entwicklung ganzer Regionen, sie sichern Wachstum und Beschäftigung auch im ländlichen Raum. Vor allem die Rolle der Handwerker bei dem Thema Ausbildung junger Menschen ist nicht hoch genug zu schätzen“, sagte Rudolph. Derzeit sind über 20.200 Betriebe mit 112.000 Beschäftigten und 5.061 Lehrlingen bei den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet. Das Handwerk erwirtschaftet jeden zehnten Euro an Brutto-Wertschöpfung im Land. Jeder siebte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern arbeitet im Handwerk. Jeder vierte Lehrling wird im Handwerk ausgebildet.

„Die Fachkräftesicherung ist eine der zukunftsträchtigen Themen im Handwerk. Wir machen uns deshalb für den Meistertitel stark, denn mit dem Abschluss können unsere Handwerker junge Menschen hochqualifiziert in ihrem jeweiligen Gewerk ausbilden“, sagte Rudolph. Das Wirtschaftsministerium honoriert seit 2016 den erfolgreichen Abschluss von Meistern in Handwerk und Industrie mit dem „Meister-Extra“. Eine erfolgreiche bestandene Meisterprüfung in Industrie und Handwerk wird inzwischen mit 2.000 Euro prämiert. Bis zu 50 Absolventinnen und Absolventen erhalten ein „Meister-Extra“ in Höhe von 5.000 Euro, wenn sie als Beste ihres Gewerkes beziehungsweise ihrer Fachrichtung die Meisterprüfung abgelegt haben. Insgesamt wurde das Meister-Extra bereits 1.227mal ausgereicht; 18 Beste wurden bislang gewürdigt. Das Wirtschaftsministerium hat die Meisterausbildung seit 2016 mit 1,85 Millionen Euro gewürdigt.

Existenzgründern im Handwerk wird zudem eine Unternehmensnachfolge durch die „Meisterprämie“ erleichtert. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung erhalten die Handwerker eine einmalige, nicht rückzahlbare Förderung in Höhe von 7.500 Euro. Seit dem Jahr 2011 hat das Wirtschaftsministerium 203 Unternehmensnachfolgen mit 1,5 Millionen Euro unterstützt.

Zudem unterstützt das Wirtschaftsministerium die Kreishandwerkerschaften in Mecklenburg-Vorpommern beim Ausbildungsmarketing für Handwerksbetriebe. Unter dem Titel „Das Beste am Handwerk“ werden Klein- und Kleinstunternehmen in Fragen der Nachwuchswerbung zur dualen Berufsausbildung mit neuen, zeitgemäßen und digitalen Instrumenten des modernen Recruiting im Bereich des Ausbildungsmanagements beraten und unterstützt. Die Förderung der Kreishandwerkerschaften als Projektträger erfolgt auf der Grundlage der „Richtlinie zur Förderung von Strukturentwicklungsmaßnahmen (SEM)“. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 130.000 Euro.

„Durch die Digitalisierung werden Tätigkeiten zunehmend komplexer und wissensbasierter. Das erfordert neue Qualifikationen der Mitarbeiter. Deshalb ist Weiterbildung eines der wichtigsten Instrumente der Unternehmen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Handwerker auf diesem Weg“, sagte Rudolph. Um im Rahmen von Digitalisierungsmaßnahmen zu unterstützen und die Innovationsfähigkeit sowie die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Unternehmen zu erhöhen, können auch Handwerksunternehmen Personalkostenzuschüsse erhalten. Bei der Einstellung von zusätzlichem Personal mit Hochschulabschluss in einer technischen Fachrichtung werden für 24 Monate Personalkostenzuschüsse in Höhe von bis zu 50 Prozent ausgereicht. Im 1. Jahr ist die Förderung auf 30.000 Euro, im 2. Jahr auf 15.000 Euro begrenzt. Für den zukünftigen Arbeitnehmer muss es sich um eine Ersteinstellung handeln oder der Hochschulabschluss darf nicht länger als drei Jahre zurückliegen. Die Arbeitsstelle muss unbefristet sein und tarifgleich vergütet werden. 34 Anträge wurden bisher bewilligt (Stand 31.12.2019).

Darüber hinaus können Handwerksunternehmen für unternehmensspezifische Maßnahmen (Projekte) eine 50 prozentige Förderung für die Kompetenzfeststellung der Beschäftigten (Beratung), die Analyse des Qualifizierungsbedarfs der Arbeitsplätze in dem Unternehmen (Beratung) oder für die berufliche Qualifizierung ihrer Beschäftigten (Schulung) erhalten, wenn ein externer Dienstleister beauftragt wird (max. 100.000 Euro). Bei den Projekten wurden bisher 18 Anträge für insgesamt rund 1.270 Teilnehmer mit einer Förderhöhe von rund 318.000 Euro bewilligt (Stand: 20.01.2020).

Investitionen, die der Umsetzung von Prozessinnovationen dienen, sind ebenfalls auch für Handwerksbetriebe förderfähig – aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unter der Voraussetzung, dass die Prozessinnovationen das Ergebnis der Beratungs- und Planungsleistungen (Prozessinnovationen) sind. Dabei handelt es sich beispielsweise um Maschinen und Anlagen, Robotik sowie Automatisierungstechnik wie Sensorik, Datenübertragungs- und Verteiltechnik und die dafür notwendige spezifische Hard- und Software. Die Gesamtausgaben des Investitionsvorhabens müssen mindestens 100.000 Euro betragen; die Höhe des Zuschusses beträgt maximal 100.000 Euro.

Bei Investitionen in die Modernisierung des Produktionsprozesses sind für Handwerksbetriebe Unterstützungen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), möglich, wenn die Unternehmen überregional tätig sind. Voraussetzung ist weiterhin, dass beispielsweise Herstellungsmethoden oder interne Abläufe eines Unternehmens sich so verbessern, dass der Produktionsprozess schneller, kostengünstiger, sicherer oder/und effizienter gestaltet wird (Rationalisierungsmaßnahmen). Zudem muss das Kriterium der besonderen Anstrengung erfüllt sein (10 Prozent mehr Arbeitsplätze oder der Investitionsbetrag ist 50 Prozent höher als die durchschnittlichen Abschreibungen der vergangenen drei Jahre). Die Zuschusshöhe beträgt 50 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 200.000 Euro innerhalb von drei Steuerjahren).

„Auch Bildungsschecks für branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen haben sich bewährt“, sagte Rudolph. Die Förderung beträgt 50 Prozent bzw. 75 Prozent, maximal ist ein Zuschuss von 500 Euro pro Bildungsscheck bzw. 3.000 Euro bei abschlussorientierten Bildungsschecks möglich. In der aktuellen europäischen Förderperiode wurden bisher rund 2.500 Anträge für insgesamt 16.579 Bildungsschecks und dafür Fördermittel in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) bewilligt.

Das Handwerkspolitische Forum Ost fand im Rahmen der mitteldeutschen handwerksmesse statt. Zeitgleich waren die Messen „Haus-Garten-Freizeit“ und „Beach & Boat“ in Leipzig präsent. Mecklenburg-Vorpommern war auf den drei Messen mit insgesamt 24 Ausstellern vertreten, unter anderem fünf handwerkliche Betriebe auf einem Gemeinschaftsstand der mhm (Fleisch- und Wurstspezialitäten Robert Kriewitz aus Ueckermünde, Bernstein Galerie E aus Ribnitz-Damgarten, Schokoladerie de Prie aus Rostock, Nordholz Design Kause Saunabau und Elektrotechnik aus Zarrendorf, Tischlerei Tietböhl GmbH aus Rostock) und zwei Einzelaussteller (Marxdorfer Liköre Neustrelitz und Thüringer Kristallhof Waren).

Spende für die Pro-Fil gGmbH

Schwerin – Es ist Tradition im Finanzministerium, dass die Weihnachtsfeiern einem guten Zweck dienen. In diesem Jahr sammelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Pro-Fil gGmbH, die Eltern bei der Kindernachsorge unterstützt. Finanzminister Reinhard Meyer übergab heute in Schwerin einen Scheck in Höhe von 800 Euro an den Geschäftsführer Herrn Jörg Gröpler.

Die Summe kam aus dem Verkauf von Getränken und Kuchen sowie durch Spenden auf der Weihnachtsfeier im Dezember vergangenen Jahres zusammen. Bei der Spendenübergabe lobte Finanzminister Reinhard Meyer die gemeinnützige Gesellschaft: „Nicht jede Familie hat das Glück ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Daher ist es gut, dass es Organisationen wie Pro-Fil gibt, die Eltern in dieser schwierigen Lebenssituation unterstützen.“

Mit Standorten in Greifswald, Neubrandenburg, Rostock und Schwerin ist die Pro-Fil gGmbH landesweit aktiv und arbeitet mit einem Team aus speziell ausgebildeten Kinderkrankenschwestern, Sozialpädagogen, Kinderärzten und Psychologen. Sie hilft Eltern, wenn ihr Kind schwer erkrankt zur Welt kommt. Neben sozialrechtlichen Fragen werden Eltern vor allem dabei unterstützt, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mit ihrem Kind im Alltag zurechtzufinden.

EhrenamtMessen in M-V

Schwerin – Am Sonnabend, den 22. Februar, startet in Schwerin die bereits 13. Auflage der EhrenamtMessen in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Motto „sich engagieren – etwas bewegen“. Sozialministerin Stefanie Drese informierte gemeinsam mit Dr. Gabriele Kriese, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes MV, darüber heute (am 18. Februar) auf der Landespressekonferenz.

Landesweit werden die EhrenamtMessen in sechs Städten unter Leitung des DRK-Landesverbandes organisiert. Das Sozialministerium fördert die Veranstaltungen in diesem Jahr mit 35.000 Euro.

„Die EhrenamtMessen zeigen wie vielfältig das bürgerschaftliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern ist. Auf den Veranstaltungen in allen Landesteilen können sich Vereine und Initiative präsentieren und mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen, auch um neue ehrenamtlich Engagierte zu finden“, sagte Drese.

Im vergangenen Jahr kamen zu den sechs Messen knapp 12.000 Menschen. „Diese Zahl wollen wir mindestens wieder erreichen“, so Drese.

Die Ministerin hob auf der Landespressekonferenz das große bürgerschaftliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Drese: „Mein Dank gilt allen ehrenamtlich aktiven Menschen, die unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind – in den Sportvereinen, im Katastrophenschutz, in sozialen und kirchlichen Einrichtungen, im Umwelt- und Tierschutzbereich, als Vorlesepate in unseren Kitas oder Pflegeheimen und in unzähligen anderen Funktionen.“

Mit der Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte soll dieses Engagement weiter gestärkt und gewürdigt werden, so Drese. „Wir wollen auf den EhrenamtMessen für die Ehrenamtskarte werben und über sie informieren.“ Ehrenamtliche, die definierte Kriterien erfüllen, können die Karte bereits jetzt unter www.ehrenamtskarte-mv.de beantragen. Die Ausgabe der Karte startet dann im zweiten Quartal.

Die Ministerin warb zudem bei Kommunen, Unternehmen und Einrichtungen, Partner der Ehrenamtskarte zu werden. Drese: „Je mehr mitmachen, desto attraktiver wird sie und wird eine Wertschätzung gegenüber den ehrenamtlich Engagierten zum Ausdruck gebracht.“

Unter dem Motto „sich engagieren – etwas bewegen“ haben sich die EhrenamtMessen im Land gut etabliert. Von 2008 bis 2019 präsentierten fast 3.400 Aussteller sich und ihre Tätigkeiten auf den regionalen Veranstaltungen. Es wurden insgesamt 74 Messen mit über 100.000 Besucherinnen und Besuchern an wechselnden Standorten in allen Regionen des Landes durchgeführt.

Die Schirmherrschaft für die EhrenamtMessen hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

Termine der EhrenamtMessen:

22.02. Schwerin, 10.00 – 17.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung, Marienplatz-Galerie
29.02. Güstrow, 10.00 – 15.00 Uhr,Bürgerhaus
21.03. Grimmen, 10.00 – 16.00 Uhr,Gymnasium Grimmen
28.03. Greifswald, 11.00 – 15.00,Pommersches Landesmuseum,
04.04. Neubrandenburg, 10.00 – 15.00 Uhr, Haus der Kultur und Bildung
18./ 19.04. Wismar, 10.00 – 18.00 Uhr im Rahmen der Hanseschau, Festplatz Bürgerpark

„Jugend forscht – Schüler experimentieren“

Auch Nachwuchswissenschaftler aus Schwerin und Güstrow präsentieren ihre Arbeiten am 11. März in der Stadthalle Rostock

Schwerin/Güstrow – Zum 30. Mal wird in Mecklenburg-Vorpommern der Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ durchgeführt. Premiere war 1991 in Schwerin. Seitdem unterstützt die WEMAG AG lange Zeit als einziges Unternehmen diesen Wettbewerb auf Landesebene. Als weiterer Partner ist seit 2012 die Stadtwerke Rostock AG dabei. Auf Bundesebene geht Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ in die 55. Runde.

Für den diesjährigen 30. Landeswettbewerb „Jugend forscht“ mit seiner Juniorsparte „Schüler experimentieren“ sind aktuell 87 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 46 Projekten angemeldet. Dies entspricht nach Angaben des Landeswettbewerbsleiters Heiko Gallert etwa den Vorjahreszahlen. „Beim Studium der eingereichten Themen war ich erneut von den Ideen und dem Einfallsreichtum begeistert. Ich wünsche allen Forschenden gutes Durchhaltevermögen und freue mich auf tolle Präsentationen“, erklärte Heiko Gallert und dankte allen Projektbetreuenden für die Unterstützung der wissbegierigen Schülerinnen und Schüler.

Die jungen Forscherinnen und Forscher zeigen in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Physik und Technik wieder eine große Bandbreite an spannenden und innovativen Projekten. So beschäftigt sich ein Team mit der Keimbelastung auf öffentlichen Tastoberflächen. Andere Nachwuchsforscher gingen der Frage nach, ob Alzheimer nicht schon längst heilbar ist. Zwei Jugendliche haben eine umweltfreundliche Methode zum Recycling und der Wiederverwendung von Lithium-Ionen-Akkus entwickelt. Die Multiplex-Ansteuerung eines LED-Würfels durch einen Arduino und die Effizienzsteigerung eines Elektromotors bildeten ebenso Themen für Forschungsarbeiten wie die Suche nach dem maximalen Wirkungsgrad von Solarzellen.

Felix Meyer und Jannis Klatt vom John-Brinckman-Gymnasium Güstrow sind auf der Suche nach alternativen Treibstoffen. „Wir haben zunächst mit Wasserstoff begonnen und versucht, die dafür erforderlichen Bauteile in einem Auto unterzubringen“, berichtet Felix Meyer. „Bei unseren theoretischen Betrachtungen und Berechnungen mussten wir schnell feststellen, dass der Energieverlust einfach zu hoch ist und das Auto nur sehr wenig Platz für den Einbau der Anlage bietet“, ergänzt Jannis Klatt. Deshalb sind die beiden Schüler auf Containerschiffe umgestiegen. Die stoßen ebenfalls klimaschädliches Kohlendioxid aus, besitzen aber mehr Platz für die Montage der erforderlichen Anlagen.

Seit dem Herbst 2018 beschäftigen sich die Gymnasiasten während des Wahlpflichtunterrichts im Kurs „Forschendes Lernen“ intensiv mit diesem Thema. Dieser Unterricht wird geleitet von Conny Eigler, Projektmanagerin Netzwerke und Schülerprojekte am BilSE-Institut für Bildung und Forschung GmbH. Durch ihre Initiative sind die Schüler auf Deutschlands größten Nachwuchswettbewerb aufmerksam geworden, was zugleich deren Ehrgeiz geweckt hat. Mit ihrem Projekt wollen sie im März in Rostock beim Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vorstellen. „Wir kommen den Schülern unter anderem bei Freistellungen entgegen. Auch die Schulleitung fördert das Engagement der jungen Leute“, sagt Betreuungslehrerin Kathrin Zeitel-Nehls. Für die Fachschaftsleiterin im Bereich Chemie ist die Teilnahme bei „Jugend forscht“ nicht nur ein Blick über den Tellerrand, sondern eine wichtige Ergänzung der Persönlichkeitsentwicklung.

„Unser Ziel ist es, die Kohlenstoffdioxid-Bilanz von Schiffen auf null Prozent zu reduzieren, sodass diese umweltfreundlich sind“, umreißt Felix Meyer die Aufgabe. Ihr Szenario sieht so aus, dass drei der vier Schiffstanks mit verflüssigtem Erdgas gefüllt sind. Im vierten Tank wird das bei der Verbrennung entstehende Kohlenstoffdioxid gespeichert. Ist ein Tank leer, dient er zur Aufnahme von Kohlenstoffdioxid, das später durch Zugabe von Wasserstoff zur Herstellung von Methan verwendet wird. Dieser Prozess soll in einer stationären Anlage am Hafen stattfinden. „Den Strom für diese Anlage gewinnen wir aus regenerativen Energien, wie zum Beispiel Windkraftanlagen. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, erhalten wir Methan, das wieder dem Schiff als Kraftstoff zugeführt werden kann“, erläutert Jannis Klatt.

Conny Eigler brachte die beiden Schüler der 10. Klasse für ein Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Bert Buchholz, Leiter des Lehrstuhls für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren der Universität Rostock, zusammen. „Der Professor hat uns sogar angeboten, dass wir an einem Prüfstand im Labor praktische Versuche durchführen können“, freut sich Felix Meyer. Mit Expertenrat stand dem jungen Forscherteam ebenfalls Prof. Dr. Udo Kragl, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der Universität Rostock, zur Seite. Als Leiter der Abteilung Technische und Analytische Chemie konnte er viele Hinweise geben. Doch zunächst müssen noch weitere Berechnungen durchgeführt, die Projektarbeit fertiggeschrieben und die Präsentation für den Wettbewerb vorbereitet werden.

Paula Thiele und Maja Puhlmann gehen in das Pädagogium Schwerin. Der Unterricht macht ihnen viel Spaß. Doch der Schulhof erscheint ihnen zu trist. Den Einfluss des derzeit grauen Schulhofes auf die Konzentrationsfähigkeit der Lernenden wollen die Beiden nun genauer untersuchen. Deshalb haben sie ein Projekt gestartet, mit dem sie auf Anregung ihrer Biologielehrerin Antonia Pester am Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Rostock teilnehmen. Es ist das erste Mal, dass sich die beiden Schülerinnen an dem von der WEMAG AG und der Stadtwerke Rostock AG in Mecklenburg-Vorpommern geförderten Wettbewerb beteiligen. „Der Boden des Schulhofs besteht großenteils aus Schotterbelag. Außerdem gibt es keine Bäume, die uns im Sommer ausreichend Schatten spenden können“, beschreibt Paula Thiele die gegenwärtige Situation. Die beiden 13-Jährigen stellten sich die Frage, ob ein grüner Schulhof die Konzentrationsfähigkeit der Schüler erhöht. Dafür haben sie mit verschiedenen Klassenstufen Versuche durchgeführt.

„Wir haben jeweils mit zwei altersgleichen Gruppen gearbeitet. Beide Gruppen sollten vor der großen Pause bei einem zweiminütigem Test Mathematikaufgaben lösen. Anschließend ging eine Gruppe zur Pause auf den grauen Schulhof und die andere Gruppe in das benachbarte Waldstück. Nach 20 Minuten haben wir erneut den Konzentrationstest durchgeführt“, beschreibt Maja Puhlmann das Experiment.

Die Ergebnisse der Tests befinden sich noch in der Auswertung und sollen beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Arbeitswelt präsentiert werden. Geplant ist auch, das Projekt dem Schülerrat und der Schulleitung vorzustellen. Zur Veranschaulichung des Schulhofs, wie er heute aussieht, haben sie ein Modell angefertigt. Ein zweites Modell widerspiegelt ihre Ideen: Ein Schulhof mit einem überdachten Pavillon, Himbeersträuchern und etwa einem Dutzend Bäumen, die auch auf dem Basketballplatz Schatten spenden. Außerdem ist das schrittweise Anlegen von Rasenflächen angedacht. Für das Umsetzen ihres Projektes treffen sich die beiden Schülerinnen zwei Mal pro Woche in der Schule und darüber hinaus in ihrer Freizeit.

„Wir unterstützen die beiden Wettbewerbsteilnehmerinnen unter anderem bei der Organisation der Testphase und bei der Statistik“, sagt Betreuungslehrerin Antonia Pester. Sie gibt auch Impulse, wenn die Schülerinnen an einem Punkt nicht weiterkommen. Das Pädagogium Schwerin fördert und fordert individuell mit modernsten Lehr- und Lernmethoden, je nach Begabungen und Interessen. Neben der musikalischen Ausrichtung zeigt die Schule eine starke Profilierung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, dem so genannten MINT-Bereich.

Der diesjährige Leistungsvergleich steht unter dem Motto: Schaffst Du! Damit sollen die Teilnehmenden animiert werden, auch schwierigen Herausforderungen nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sie mutig anzupacken. Das Motto soll ebenso Mut machen, eigene Ideen und Lösungen zu entwickeln.

In welcher Qualität das den Jungen und Mädchen gelungen ist, wird eine Jury beurteilen, in der auch Fachleute der WEMAG AG Schwerin und der Stadtwerke Rostock AG vertreten sind. Die Besten in den Fachgebieten fahren zum Bundesfinale von „Jugend forscht“, das vom 21. bis 24. Mai 2020 in Bremen stattfindet.

Interessenten haben am Mittwoch, den 11. März ab 10 Uhr die Möglichkeit, die Veranstaltung in der Stadthalle Rostock zu besuchen, um mit den Nachwuchsforschern ins Gespräch zu kommen. Die Siegerehrung beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Gefälschte amtliche Liegenschaftskarten

Schwerin – Das Internetportal „https://solumio.net/“ bietet ein kostenpflichtiges Online-Bestellverfahren für Liegenschaftskarten an. Anbieter dieser Seite ist laut Impressum die Firma RIS Internet Limited mit Sitz in Gibraltar. Die Aufmachung dieser Seite vermittelt den Eindruck, dass hier amtliche Auszüge aus dem Liegenschaftskataster erworben werden können.

Die über diese Seite beziehbaren Produkte sind offensichtlich amtlichen Auszügen nachempfundenen. Zur Verstärkung des Eindrucks der Amtlichkeit wird dabei unberechtigterweise im Dokumentenkopf das Landeswappen verwendet. Derartige vermeintlich „amtliche Auszüge“ werden bei der Vorlage bei Behörden (z.B. im Baugenehmigungsverfahren) als Fälschungen angesehen und nicht akzeptiert.

Eine ordnungsgemäße Erstellung und Herausgabe von amtlichen Auszügen ist Aufgabe des amtlichen Vermessungswesens. Dabei bieten die zuständigen Aufgabenträger bereits heute Liegenschaftskarten und andere amtliche Produkte über ihre sogenannten Geodatenshops auf einfache und zuverlässige Weise online an. Alternativ können Sie sich auch direkt an die Katasterämter, die im Land tätigen Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure, die Landgesellschaft M-V mbH oder das Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen (AfGVK) im Landesamt für innere Verwaltung (LAiV) wenden.

Darüber hinaus ist im Geodatenviewer GAIA-MV über die Internetseite des Geoportals M-V (https://www.geoportal-mv.de/portal/) eine Einsicht in ausgewählte Inhalte des Liegenschaftskatasters für Jedermann jederzeit kostenlos möglich.

Doppelhaushalt Vorpommern-Greifswald

Schwerin – Das Ministerium für Inneres und Europa hat über den Doppelhaushalt 2020/2021 des Landkreises Vorpommern-Greifswald entschieden. Mit der Bekanntmachung der Haushaltssatzung durch den Landkreis geht damit die Zeit der vorläufigen Haushaltsführung zu Ende.

Der Landkreis hatte im Jahr 2017 mit dem Ministerium für Inneres und Europa eine Konsolidierungsvereinbarung abgeschlossen. Wenn der Landkreis die jährlich vereinbarten Ziele einhält, gewährt ihm das Land Konsolidierungshilfen in Höhe von insgesamt rund 22 Mio. Euro. Bislang wurden davon bereits 12,5 Mio. Euro ausgezahlt.

Für das aktuelle Jahr sowie auch für die Folgejahre konnte der Landkreis einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Darüber hinaus schmilzt der Schuldenberg kontinuierlich.

„Noch vor wenigen Jahren war der Landkreis Vorpommern-Greifswald das finanzielle Sorgenkind in unserem Land. Mittlerweile hat sich die Haushaltslage stabilisiert und die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre zeigen, dass die Kombination von Landesmitteln und erheblichen eigenen Anstrengungen einen Weg aus der finanziellen Misere eröffnet haben“, lobt Innenminister Lorenz Caffier die gemeinsamen Kraftanstrengungen. Selbst wenn der Landkreis auch in den nächsten Jahren noch nicht aus dem Vollen schöpfen könne, sei das Erreichen des Haushaltsausgleichs zumindest in greifbare Nähe gerückt.

Das Ministerium hat dem Landkreis die Aufnahme von Investitionskrediten in Höhe von 11,5 Mio. Euro (2020) bzw. 5,5 Mio. EUR (2021) genehmigt. Der Landkreis investiert in den Haushaltsjahren 2020/2021 insbesondere in seine Straßen und Gebäude.

Hate Speech und Fake News

Ministerin Martin: Hass und Bedrohungen haben auch im Netz nichts zu suchen

Schwerin – „Fake News“, „Hate Speech“ und „Shitstorm“ kennt heute jeder. Viele wurden bereits Zeugen oder gar Opfer dieser Entwicklungen im Internet. Mit der neuen Broschüre aus der Reihe „20 Fragen, 20 Antworten“ arbeitet die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (LpB) in enger Zusammenarbeit mit dem „Helden statt Trolle“-Team des Landeskriminalamtes (LKA) das Thema auf. Gewohnt kurz und präzise beantwortet die Publikation, warum Hate Speech gefährlich ist und welche rechtlichen Grenzen bestehen.

Bildungsministerin Bettina Martin begrüßte dieses Engagement: „Wir wollen Menschen im Umgang mit den sozialen Medien unterstützen. Es ist wichtig, objektive Berichterstattung von „Fake News“ unterscheiden zu können in einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen in ihren Filterblasen bewegen. Wir müssen auch im Netz Respekt vor anderen haben. Man kann unterschiedlicher Meinung sein und sachlich diskutieren. Beschimpfungen oder Hass haben aber auch dort nichts zu suchen. Ich halte das für unabdingbar für das demokratische Miteinander in unserer Gesellschaft.“

„Noch vor wenigen Jahren waren Begriffe wie Hassrede, also ‚Hate Speech‛, ‚Fake News‛ oder ‚Shitstorm‛ eher unbekannt“, erklärte die Ministerin. „Heute hingegen sind es geflügelte Worte. Vor allem für Personen des öffentlichen Lebens und viele Institutionen gehört die Auseinandersetzung mit Hass im Netz zum Alltag. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Es gilt, den Schutz der Person auf dem Boden der Verfassung und des Strafrechtes durchzusetzen“, so Martin.

Seit 2016 veröffentlicht die Landeszentrale für politische Bildung die Themenhefte „20 Fragen/20 Antworten“. Die Ausgabe „Flucht und Fluchtursachen“ wurde beispielsweise mit 50.000 Exemplaren aufgelegt. Sie stieß auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse und wurde dort verteilt. „Beim Verständnis von Hate Speech sind niedrigschwellige Hintergrundinformationen sehr wichtig. Wir wollen die Leserinnen und Leser mit der neuen Publikation zum Weiterdenken anregen“, betonte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt.

Das Themenheft ist das Ergebnis einer mittlerweile 4-jährigen erfolgreichen Kooperation der LpB mit dem Landesprojekt „Helden statt Trolle“ des LKA, die fortgeführt werden soll. Die neue Publikation kann kostenlos im Shop der LpB bestellt werden und steht auch zum Download bereit.