25-jähriges Bestehen der SIC GmbH

Stralsund – In Stralsund ist feierlich das 25-jährige Bestehen der SIC GmbH begangen worden. „Die SIC GmbH musste als kommunale Beschäftigungsgesellschaft vielen Widrigkeiten trotzen und immer wieder um das eigene Überleben kämpfen. Sie hat sich als Anlaufstation für sozial schwache Bewohner vor allem im Stadtteil Knieper West etabliert. Die SIC GmbH hat in den vergangenen Jahren immer Wege und Mittel gefunden, um Gutes für die Menschen im Knieper West tun zu können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Die SIC GmbH in Stralsund ist vor allem im Stadtviertel „Knieper West“ in Stralsund tätig. Hier versucht sie, die Menschen im Stadtteil mittels verschiedener Projekte aus ihrer Isolation zu holen und in die Gesellschaft und in Arbeit zu integrieren.

In einer sozialen Marktwirtschaft ist es daher von zentraler Bedeutung, dass sich um Menschen gekümmert wird – vor allem auch um diejenigen, denen es nicht so gut geht. „Mit Herzblut und Engagement wird hier geholfen und den Menschen eine neue Perspektive eröffnet. Und genau darin besteht die Wirksamkeit der SIC in den vergangenen 25 Jahren: Hier wird ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft geleistet, indem Menschen in einer schwierigen Phase ihres Arbeitslebens wieder auf die Beine geholfen wird. Und das war nicht allein in der Vergangenheit wichtig. Angesichts des rasanten Wandels unserer Arbeits- und Lebenswelt ist es auch heute wichtig, dass diejenigen, die den Anschluss an diesen Wandel nicht schaffen, Unterstützung finden. Damit der uns wichtige Zusammenhalt der Gesellschaft gelingt, gibt es in Stralsund die SIC“, betonte Glawe. Allein in den vergangenen fünf Jahren konnten dadurch fast 400 Menschen an verschiedenen Projekten und Maßnahmen teilnehmen und haben durch diese Projekte auch den Weg in Arbeit gefunden.

Wirtschaftsminister Glawe machte vor Ort auch auf die Herausforderungen des Arbeitsmarktes aufmerksam. „Unser Ziel ist es, diejenigen stärker an den Arbeitsmarkt heranzuführen, die nicht ohne Anstrengungen vermittelt und beschäftigt werden können. Mir ist wichtig, dass auch die Unternehmen die Möglichkeiten passgenauer Qualifizierungen und Angebote nutzen. Dies ist auch ein Beitrag, Menschen wieder in Arbeit zu bringen“.

Mit dem Teilhabechancengesetz soll den Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben erleichtert werden. Bei der Schaffung von Arbeitsverhältnissen mit erwerbsfähigen leistungsberechtigten Personen, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens sechs Jahren Leistungen nach dem SGB II beziehen und in dieser Zeit nicht oder nur kurzzeitig erwerbstätig waren, erhalten Arbeitgeber in den ersten beiden Jahren einen Lohnkostenzuschuss von 100 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns bzw. des tariflichen Entgelts bei tarifgebundenen Arbeitgebern; danach sinkt der Betrag um zehn Prozentpunkte jährlich. Die Förderdauer beträgt bis zu fünf Jahre. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Personen mit einer längeren Dauer von Langzeitarbeitslosigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse mit Personen, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind. Arbeitgeber erhalten pauschal im ersten Jahr 75 Prozent, im zweiten Jahr 50 Prozent des zu berücksichtigenden Arbeitsentgelts.

Mit den seit Januar 2019 geltenden Regelungen des SGB II im Rahmen des Teilhabechancengesetzes konnte bereits jetzt zahlreichen Langzeitarbeitslosen wieder geholfen werden, einen neuen Start ins Berufsleben aufzunehmen. Im aktuellen Berichtsmonat wurden 717 Personen über §16i SGB II (Teilhabe am Arbeitsleben) gefördert. Über §16e SGB II (Eingliederung von Langzeitarbeitslosen) wurden 205 Personen gefördert. Minister Glawe warb auch dafür, die Fördermöglichkeiten des Landes für Integrationsprojekte und Kleinprojekte zu nutzen. Er dankte dem Regionalbeirat Vorpommern, der für die Votierung von arbeitsmarktpolitischen Projekten in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen zuständig ist.

„Die wirtschaftlich positive Entwicklung der vergangenen Jahre sorgt für eine weiter sinkende Arbeitslosigkeit. Regional gibt es Unterschiede. Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote waren im August 2019 im ganzen Land die niedrigsten in einem August seit der Wiedervereinigung“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

In Mecklenburg-Vorpommern waren 55.100 Personen arbeitslos, 141 (0,3 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 6.400 (10,5 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Auch die Lage bei den Langzeitarbeitslosen hat sich verbessert. Aktuell sind 19.400 Menschen langzeitarbeitslos bei uns im Land. Das sind 13.700 – 41 Prozent – weniger als vor fünf Jahren. Die Zahl langzeitarbeitsloser Personen liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 2.400. Das sind 1.600 Langzeitarbeitslose (40 Prozent) weniger als vor fünf Jahren.

Der Landkreis Vorpommern-Rügen kommt beim Abbau der Arbeitslosigkeit voran. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 Prozent. Im August 2019 waren im Landkreis Vorpommern-Rügen 7.800 Arbeitslose, 1.100 (12,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat, zu verzeichnen. Innerhalb der letzten fünf Jahre sank die Arbeitslosenzahl um 4.800 (38,2 Prozent).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert