Arbeitsmarkt Juli 2022 in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht angestiegen. Insgesamt waren 60.700 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni ist die Zahl der Arbeitslosen um 3.100 (+ 5,4 Prozent) gestiegen.

„Wir haben einen eher untypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit für den Sommer. Einen wesentlichen Grund hierfür sieht die Bundesagentur hauptsächlich durch den Übergang ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung. Mit der Betreuung in den Jobcentern werden diese seit dem 01. Juni auch in der Arbeitsmarktstatistik erfasst. Auch die Corona-Pandemie macht der Wirtschaft weiter zu schaffen. Insbesondere Rohstoffmangel, Preissteigerungen und unterbrochene Lieferketten in einigen Bereichen tragen dazu bei.

Die Umsetzung und weitere Ausgestaltung des Industriepolitischen Konzepts ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt für eine moderne, international wettbewerbsfähige, klimafreundliche Industrie in Mecklenburg-Vorpommern. Wir werden Ansiedlungen und Erweiterungen offensiv weiter stärken mit einem Fokus auf unsere Standortvorteile grüne Energie und grüne Gewerbegebiete“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse am Freitag.

Staatssekretärin Jesse machte auf die vom Wirtschaftsministerium im Juli veröffentlichte neue Richtlinie zur Förderung innovativer Unternehmensgründungen durch Beihilfe zum Lebensunterhalt aufmerksam.

„Wir unterstützen Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und wollen den Start erleichtern. Im Fokus stehen dabei innovative Gründungsvorhaben in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Kreativwirtschaft. Dabei geht es konkret um einen Zuschuss zum Lebensunterhalt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Nachhaltige Gründungen sind die Keimzelle für mehr Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern“, machte Jesse weiter deutlich.

Erstmalig berücksichtigt das Förderinstrument die Möglichkeit der Wahrnehmung von Elternzeit. Für die gesamte Dauer der Inanspruchnahme von Elternzeit wird die Zahlung des monatlichen Gründungsstipendiums ausgesetzt. Darüber hinaus können Studierende für eine Unternehmensgründung ein Urlaubssemester nehmen und in dieser Zeit das Stipendium erhalten.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – Mai-Daten (aktuellste Zahlen) – ist im Vorjahresvergleich um 10.400 oder + 1,8 Prozent auf insgesamt 583.600 gestiegen. „Das sind nach langen Monaten der Krise gute Nachrichten. Unternehmen waren wieder aktiver bei der Mitarbeitersuche“, betonte Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse.

Beschäftigungsverhältnisse sind insbesondere im Gastgewerbe (+ 5.500), im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (+ 1.800) sowie im Bereich Handel (+ 1.000) entstanden.

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