Notfallvorsorge: 100.000 Ratgeber für M-V

Schwerin – Das Innenministerium stellt den Bürgerinnen und Bürgern in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 100.000 gedruckte Broschüren „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notfallsituationen“ zur Verfügung. Diese Broschüre mit praktischen Tipps zur Eigenvorsorge für Not- und Krisensituationen wurde durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelt und durch das Land in Druck gegeben.

„Mit Druck und Auslieferung dieser Broschüre wollen wir als Landesregierung einen weiteren praktischen Beitrag zur Vorsorge im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in unserem Bundesland leisten. Die Hinweise und Verhaltens-tipps in dem Ratgeber helfen jedem Einzelnen von uns, sich unkompliziert auf eine mögliche Not- oder Krisensituation vorzubereiten. Das kann ein Stromausfall sein, ein Ausfall der Trinkwasserversorgung oder auch zum Beispiel so heftiger Schneefall, dass Sie mehrere Tage nicht aus dem Haus kommen“, wirbt Innenminister Christian Pegel für den Ratgeber und sagt weiter:

„Kernstück der Broschüre ist eine herausnehmbare Checkliste zur eigenen Vorsorge. Neben praktischen Tipps für die richtige Menge an Lebensmittelvorräten je nach Haushaltsgröße gibt es Hinweise für weitere wichtige Hilfsmittel im Notfall. Dazu gehört zum Beispiel ein mit Batterie oder Kurbel betriebenes Radio, um sich auch bei kurzzeitigem Ausfall von Fernsehen, Internet und anderen Medien informieren zu können.“

Der Minister appelliert: „Jede und jeder von uns kann und sollte vorsorgen, wie es unsere Großeltern und Urgroßeltern übrigens ganz selbstverständlich getan haben. In den vergangenen Jahrzehnten mag zuweilen der Eindruck entstanden sein, dass eine vernünftige Vorratshaltung für einen extrem starken Sturm und seine Folgen oder ein kurzzeitiges Schneechaos ‚aus der Mode gekommen‘ ist.

Das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Unsere Groß- und Urgroßeltern wussten schlicht, dass es Dinge im Leben gibt, die nicht allein in unserer Hand liegen und für die es gut ist, mit einem soliden Notvorrat vorzusorgen. Wir sollten die Krisen und Herausforderungen der vergangenen drei Jahre wie die Corona-Pandemie und die aktuellen Energiemarktentwicklungen infolge des Kriegs in der Ukraine zum Anlass nehmen, diese gute alte Gewohnheit unserer Vorfahren wieder ernst- und aufzunehmen. In einem Notfall – aus welchen Gründen auch immer – sollte jede und jeder von uns in der Lage sein, sich und seine Liebsten für ein paar Tage aus der eigenen Speisekammer versorgen zu können.“

Christian Pegel weist auch darauf hin, dass Katastrophen- und Bevölkerungsschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist: „Bund, Länder und Kommunen, Haupt- und Ehrenamtliche und jede Bürgerin und jeder Bürger können nur gemeinsam dafür sorgen, dass wir alle vorbereitet sind auf Fälle, von denen wir gemeinsam hoffen und uns dafür engagieren, dass sie niemals eintreten.“

Die Kosten für Druck und Verteilung der Broschüre in Höhe von ca. 75.000 Euro werden aus dem Etat des Innenministeriums finanziert. Die gedruckten Exemplare werden ab Mitte Januar an die mehr als 120 Verwaltungssitze in Mecklenburg-Vorpommern ausgeliefert. Sie können sich dann Ihr Druckexemplar bei der Verwaltung Ihres Landkreises, Amtes oder Ihrer amtsfreien Gemeinde abholen. Sie bekommen Sie aber auch online unter https://www.brand-kats-mv.de/Katastrophenschutz/Meldungen/?id=184973&processor=processor.sa.pressemitteilung
oder online direkt beim BBK unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html.

„Als Minister auch für Digitalisierung plädiere ich in der Regel dafür, auf den aufwändigen Druck von Papierbroschüren zu verzichten und Informationen lieber online zugänglich zu machen. Dieser Ratgeber, den eine Bundesbehörde entwickelt hat, ist allerdings so gut aufbereitet und wichtig, dass er auch all‘ jenen, die sich nicht so viel im Internet bewegen, ins Auge springen sollte. Genau diese Menschen wollen wir mit der Druckausgabe erreichen, sobald sie sich das nächste Mal auf den Weg zu ihrer Verwaltung machen“, so Christian Pegel.

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