Weltbienentag

Zahl der Bienenvölker in MV gewachsen

Schwerin – Den Weltbienentag am 20. Mai nimmt Umweltminister Dr. Till Backhaus zum Anlass, um auf die Bedeutung der Insekten für die Menschen und das gesamte Ökosystem aufmerksam zu machen.

„Wir Menschen sind auf Bienen angewiesen. Sie sorgen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit. Genauso brauchen die Bienen und die Insekten insgesamt aber auch uns, denn die Bestände gehen vielfach in bedenklichem Umfang zurück. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat deshalb den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen“, so Backhaus.

Zu Beginn der Winterruhe meldete die Tierseuchenkasse MV im November 2022 etwa 30.000 Bienenvölker, die von rund 3.200 Imkern gehalten werden. Das sind rund 25 Prozent mehr Imker als noch vor fünf Jahren und 18 Prozent mehr Bienenvölker. Über den Winter geht immer ein Teil der Bienenvölker ein. In diesem Jahr waren es in MV nach Angaben des Landesverbandes der Imker Mecklenburg-Vorpommern (LIMV) e.V. 20 Prozent. Im Durchschnitt liegen die sogenannten Auswinterungsverluste bei ca. 15 Prozent. Diese Verluste werden aber im Laufe des Jahres durch Bildung neuer Bienenvölker wieder ausgeglichen.

„Die Imkerei in Mecklenburg und Vorpommern entwickelt sich insgesamt deutlich positiv, viele Menschen in unserem Bundesland haben den Umgang mit Bienen als Hobby für sich entdeckt. Ich bin zuversichtlich, dass sich dieser Trend trotz der Verluste an Bienenvölkern im vergangenen Winter fortsetzen wird. Mein besonderer Dank gilt dem Landesverband der Imker, der hervorragende Nachwuchsarbeit leistet. Die Imker sind ein unverzichtbarer Partner der Landwirtschaft und des Naturschutzes und ihre Unterstützung ist mir ein besonderes Anliegen“, sagt Backhaus.

Zur Unterstützung der Bienenzucht und Bienenhaltung wurde in Absprache mit den Imkerverbänden auf der Grundlage der Regelungen des GAP-Strategieplanes eine neue Förderrichtlinie erarbeitet. Pro Jahr stehen 176.000 Euro zur Verfügung, je zur Hälfte aus EU- und Landesmitteln. Gefördert werden Gerätschaften zur Einrichtung und Verbesserung der Bienenzucht und –Haltung, der Bienengesundheit und der Gewinnung und Herstellung von Bienenzuchterzeugnissen sowie zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes für Einzelimker. Dafür wird der größte Teil der Mittel verwandt. Daneben werden über den LIMV Bienenlehr- und Schaugärten, Schulungen, Honiguntersuchungen sowie Varroabekämpfungsmittel und –Maßnahmen bezuschusst.

Aus Tierzuchtfördermitteln erhält der LIMV jährlich ca. 10.000 Euro, unter anderem zur Beschickung der Bienenbelegstellen. Das Bienenzuchtzentrum Bantin wird mit jährlich steigenden Zuschüssen institutionell gefördert. Der aktuelle Zuschuss liegt bei 315.700 Euro.

Übrigens: Jeder kann selbst zum Bienenschutz und damit zur Artenvielfalt beitragen. Neben der Schaffung von Lebensräumen, in denen ausreichend Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten für Insekten vorkommen, sollte man darauf achten, gezielt heimische Gehölze oder Wildpflanzen aus der Region zu kaufen und anzupflanzen. Beliebt bei heimischen Wildbienen sind etwa Glockenblumen, Korbblütler wie Färberkamille und Rainfarn sowie der Natternkopf.

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