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Autor: Rügenbote

Start der Aktionswoche „Gegen Gewalt an Frauen“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Rund 70 Bäckereien werden im gesamten Land bedruckte Brötchentüten verteilen.“

Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“

Wismar – Auch in diesem Jahr setzen rund 70 Bäckerei-Filialen in Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam starten mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ die Aktionswoche in Wismar.

Sie werden Brötchen in speziellen Tüten verteilen, auf denen die Telefonnummer der Hotline gegen Gewalt abgedruckt ist. Wie in der Hansestadt werden diese Tüten die nächsten Wochen im ganzen Land befüllt.

Auftakt der Verteilaktion in Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks Mecklenburg-Vorpommern ist am

Dienstag, 25. November 2025 um 14:00 Uhr.

Conditorei Senf GmbH, Krämerstraße 19, 23966 Wismar.

Beim Aktionsstart dabei sein werden auch der Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg Tino Schomann, der Wismarer Bürgermeister Thomas Beyer und Landesinnungsmeister Matthias Grenzer. Medienvertreterinnen und –vertreter sind herzlich willkommen.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Noch ist es wieder und wieder wichtig, dieses Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Der jährliche Aktionstag am 25. November ist unverzichtbar. Aber wir sind auf gutem Weg. Das Gewalthilfegesetz auf Bundesebene sieht ab 2032 einen bundesgesetzlich abgesicherten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vor. Eine Säule unseres Gewaltschutzsystems ist das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern.“

Wettbewerb für ein gesundes Miteinander in M-V

Gesundheitsministerin Drese und DAK-Gesundheit ehren Menschen für besonderes Engagement für Prävention und Gesundheitsförderung / Sonderpreis Pflege geht nach Neukloster im Landkreis Nordwestmecklenburg

Insel Rügen – „Gesichter für ein gesundes Miteinander“: Unter diesem Motto haben bundesweit rund 500 Projekte und Initiativen an einem Wettbewerb für besonderes Gesundheits-Engagement teilgenommen. In Mecklenburg-Vorpommern gewann „Leben im Haidhof“ für ein würdevolles und lebensfrohes Altern. Platz zwei ging an „alle in einem Boot“ aus Güstrow. Den dritten Platz belegte „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ aus Parchim. „Senioren im Stadtgarten“, ein inklusives Mitmachprojekt aus Neukloster in Landkreis Nordwestmecklenburg, erhielt einen Sonderpreis Pflege. Gesundheitsministerin Drese und die DAK-Gesundheit zeichneten nun die Gewinnerinnen und Gewinner aus.

„Dass ein gesundes Miteinander viele Gesichter haben kann, zeigen die Preisträger auch in diesem Jahr auf beeindruckende Weise. Dieses Engagement, ob beim gesunden und aktiven Altern, im inklusiven Sport, oder bei der Bewältigung von Schicksalsschlägen machen deutlich, wie stark unser Land von Menschen profitiert, die Verantwortung übernehmen und Gemeinschaft gestalten. Darauf können wir stolz sein“, betont Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Andreas Mirwald, Leiter der DAK-Landesvertretung in MV, erklärte: „Die beeindruckenden Bewerbungen für unseren Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern machen deutlich: Zusammenhalt und Respekt sind das Herzstück unserer Gesellschaft. Unsere Landessiegerinnen und -sieger sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark gelebte Solidarität unsere Gesundheit und ein gesundes Miteinander fördern.“

Von Begegnungsstätte zu Wohnform

Gesucht waren im fünften Wettbewerbsjahr Initiativen und Projekte, die sich in den Bereichen Gesundheit, Prävention sowie Pflege engagieren und so ein gesundes Miteinander fördern. Anja Kopp reichte das Projekt „Leben im Haidhof“ beim Wettbewerb ein und überzeugte die Landesjury. Der Haidhof ist ein Ort der Begegnung für Jung und Alt in der Nähe von Ginst auf Rügen. Kopp und ihr Team aus Ehrenamtlichen baut den Haidhof immer weiter aus und verfolgt mit dem Verein „Bauernhof statt Altenheim e.V.“ das Ziel, eine neue Wohnform im Alter – mit kleinen ökologischen Häusern, eigenem Gemüseanbau, Tieren und einem Lernzentrum für den Austausch zwischen den Generationen zu schaffen.

„Für uns bedeutet ´gutes Altern´ mehr als gute Pflege und Versorgung“, sagt Anja Kopp. „Es heißt, selbstbestimmt und in echter Verbundenheit mit Menschen, Tieren und der Natur zu leben.“ Kopp entwickelte die Idee nach einer überstandenen Krebserkrankung und der Frage, was für sie im Leben wichtig ist. „Wir wollen im Alter gemeinsam wachsen – achtsam, naturverbunden und in echter Gemeinschaft. In Gingst auf Rügen, im Gutshaus Haidhof, findet mein Herzensprojekt nun einen Ort für ein gesundes Leben und ein gesundes Miteinander.“ DAK-Landeschef Mirwald freut sich mit der Preisträgerin und ihrem Team: „Das Projekt ´Leben im Haidhof´ verkörpert in herausragender Art und Weise die Werte des gesunden Miteinanders. Das Beschreiten eines neuen Weges für würdevolles und lebensfrohes Altern in Verbundenheit zu Umwelt hat die Jury begeistert und überzeugt“, so Mirwald. Mehr dazu unter https://bauernhofstattaltenheim.de/.

Ulrike Hemp belegt den zweiten Platz, mit ihrem Projekt „alle in einem Boot“, dem ersten inklusiven Drachenboot-Team in Güstrow. Auf Platz drei wurde die Initiative „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ gewählt. Anita Stech und ihr Team begleitet Betroffene, deren Kind in der Schwangerschaft oder während beziehungsweise kurz nach der Geburt verstorben ist.

Sonderpreis Pflege für „Senioren im Stadtgarten“

Einen herausragenden Beitrag für ein gesundes Miteinander leistet nach Jury-Ansicht auch ein Projekt, das älteren Menschen in Neukloster einen Ort der Begegnung, Bewegung und Selbstwirksamkeit bietet. Der „Senioren Stadtgarten“ ist ein inklusives Mitmachprojekt des „Glücksbote e.V.“. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Gärtnern – unabhängig von körperlichen Voraussetzungen. Hochbeete, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Wege und begleitete Gruppenangebote ermöglichen es allen Menschen, aktiv zu sein, frische Lebensmittel anzubauen und soziale Kontakte zu pflegen. Janine Friedrich und ihr Team bekommt dafür einen Sonderpreis Pflege.

Landes-Siegerprojekte kommen ins bundesweite Finale

Im Dezember kürt eine namhafte Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm aus den Gewinnerprojekten aller Bundesländer die Bundessiegerinnen und -sieger.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 160.000 in Mecklenburg-Vorpommern, eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie war mit ihrem Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ auch beim diesjährigen Bürgerfest des Bundespräsidenten vertreten.

Branchentag der Automobilzulieferer

Jochen Schulte: „Die Automobilzulieferer sind ein wichtiger industrieller Baustein in Mecklenburg-Vorpommern“

Stralsund – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit und Industriebeauftrager des Landes Mecklenburg-Vorpommern, hat heute am Branchentag der Automobilzulieferer in Mecklenburg-Vorpommern in Stralsund teilgenommen. Unter dem Leitthema „Transformation in unruhigen Zeiten – Wo steht die Zulieferindustrie in Mecklenburg-Vorpommern heute?“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Herausforderungen und Wege zur Zukunftssicherung der Automobilzulieferindustrie im Land.

„Die Automobilzulieferbranche ist ein wichtiger industrieller Baustein unseres Landes. Sie steht für hochwertige Produkte, gute Arbeitsplätze und technologische Innovation. In einer Phase tiefgreifender Transformation begleiten wir die Unternehmen in unserem Land mit gezielter Unterstützung – von Forschung und Entwicklung über Digitalisierung bis hin zur Fachkräftesicherung“, sagte Staatssekretär Schulte.

Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine dynamische und erfolgreiche Automobilzulieferindustrie. Im Land sind rund 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Automotive tätig. Davon sind etwa 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer. Rund 5.500 Menschen sind in diesem Industriezweig tätig und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Mrd. €. Zu den Schwerpunkten der Branche gehören insbesondere Fahrzeugklimatisierungs- und Heizsysteme, Komponenten für einen zuverlässigen Insassenschutz und moderne Fahrzeuginformationssysteme.

Dabei zeigen die globalen Veränderungen in der internationalen Automobilwirtschaft auch Auswirkungen auf die in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Betriebe. Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch der automobilen Wertschöpfungsnetze. „Unser Ziel ist es, die hier ansässigen Unternehmen in dieser Zeit des Umbruchs und der Veränderung nachhaltig zu stärken und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, betonte Staatssekretär Schulte.

„Hierzu setzt das Wirtschaftsministerium auf eine industriepolitische Gesamtstrategie. Mit dem Industriepolitischen Konzept 2030 schaffen wir langfristig verlässliche Rahmenbedingungen, um den industriellen Sektor in unserem Land nachhaltig zu stärken. Wir senken Hürden, fördern Innovationen und unterstützen gezielt die Transformation – insbesondere durch den Ausbau von Forschung, Digitalisierung und Fachkräfteeinbindung“, ergänzte Staatssekretär Schulte.

Ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Branche ist das regionale Transformationsnetzwerk Autotrans-MV, das vom automotive mv e.V., dem REFA-Landesverband M-V e.V. und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Rostock getragen wird.

Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Transformationsstrukturen, eines Weiterbildungsverbundes für die Automobilbranche und eines Automotive-Transferzentrums für CO₂-neutrale Produktion. Darüber hinaus fördert das Land das Industrial Transformation Center Mecklenburg-Vorpommern (ITC MV) des REFA-Landesverbandes M-V e.V. mit GRW-Mitteln. Das ITC soll die Transformationsfähigkeit der Industrie im Land stärken und langfristig wettbewerbsfähige Strukturen schaffen.

Erfolgreiche Katastrophenschutzübung erprobt Versorgung von Einheiten

Schwerin – Eine lang anhaltende Trockenphase, ausgedehnte Vegetationsbrände, eine Hilfeleistungsersuchen der polnische Regierung: Unter Federführung des Innenministeriums trainierten in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg mehr als 350 Einsatzkräfte am 15. November 2025 in Nordwestmecklenburg im Rahmen einer Landeskatastrophenschutzübung Mecklenburg-Vorpommern die Versorgung marschierender Verbände von Katastrophenschutzeinheiten, Polizei, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk (THW) und Bundeswehr unter realistischen Bedingungen.

Das Szenario: Ein Flächenbrand auf einer Fläche von 1250 Hektar gut 100 Kilometer im Landesinnern hinter dem polnischen Stettin drohte, sich weiter auszubreiten. Zur Bekämpfung der Brände und zur Eindämmung der Folgen hat die polnische Regierung ein internationales Hilfeleistungsersuchen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union (UCPM) an ihre europäischen Nachbarstaaten gerichtet.

Deutschland hat infolge dessen Unterstützung durch THW, Bundespolizei und Bundeswehr zugesagt. Die Niederlande und Dänemark haben ebenfalls Unterstützung angeboten. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will gemäß der Vereinbarung über gegenseitige Hilfeleistung bei Katstrophen und schweren Unglücksfallen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen eine Unterstützungsleistung prüfen. Dazu soll der Landeskoordinierungs- und Unterstützungsstab (LKUSt) temporär aktiviert werden, um die erforderlichen Maßnahmen hierfür landesweit zu koordinieren.

Zentrale Aufgabe der heutigen Übung war in diesem Zusammenhang der Aufbau und Betrieb eines Versorgungspunktes Marschierender Verbände (VMV), der innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine gewisse Anzahl an Einsatzkräften zu verpflegen und an Einsatzfahrzeugen zu betanken hat. Dies beinhaltete darüber hinaus die Erprobung der Alarmierung und des koordinierten Marsches der Einsatzkräfte über große Entfernungen sowie die Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundeseinheiten zu stärken.

Innenminister Christian Pegel verschaffte sich vor Ort einen Überblick von der Übung und ein Bild von der Einsatzbereitschaft und den logistischen Herausforderungen:  „Diese Übung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig ein verlässliches und gut abgestimmtes Logistikkonzept in Krisenfällen ist. Die Versorgung und Betankung großer Einheiten entscheidet oft darüber, ob Einsätze effektiv fortgeführt werden können. Ich danke allen Akteurinnen und Akteuren, die heute mit großem Engagement, Professionalität und Teamgeist gezeigt haben, wie leistungsfähig unser Katastrophenschutz ist. Solche Übungen sind nicht selbstverständlich – sie erfordern Zeit, Einsatzbereitschaft und Erfahrung. Das verdient meinen ausdrücklichen Respekt. Nur wenn alle Organisationen Hand in Hand arbeiten, können wir im Ernstfall schnell, flexibel und sicher reagieren. Die heutige Übung war ein Beispiel dafür, wie gut diese Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern funktioniert.“

„Ich bin froh, dass die vom Innenministerium orchestrierte Übung bei uns im Landkreis stattfindet. Eine so lebensnahe Großübung bietet unserem Fachdienst Bevölkerungsschutz sowie den Akteuren vor Ort ideale Einblicke, um im Fall des Falles zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger sowie denen von befreundeten Staaten bestmöglich zu helfen“, ergänzte Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann.

Die Landeskatastrophenschutzübung 2025 war Teil des kontinuierlichen Aus- und Fortbildungskonzepts des Landes im Bereich Gefahrenabwehr und Krisenmanagement. Sie soll praxisnahe Erfahrungen liefern, um Abläufe, Kommunikation und Einsatzstrukturen weiter zu optimieren.

Schwesig und Oldenburg ziehen positive Bilanz nach vier Jahren

Schwerin – Heute amtiert die Landesregierung aus SPD und der LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern seit vier Jahren. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg haben eine positive Bilanz der gemeinsamen Arbeit der zurückliegenden Jahre gezogen.

„Die Landesregierung hat das Land in den letzten vier Jahren stabil und verlässlich regiert. Wir setzen klare Schwerpunkte in den Bereichen Wirtschaft und Arbeitsplätze, Schulen und Kitas und beim sozialen Zusammenhalt. In allen drei Bereichen haben wir wichtige Schritte nach vorn gemacht. Wir haben nach der Wahl umgesetzt, was wir vor der Wahl versprochen haben“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

„Wir beweisen seit vier Jahren, dass wir vertrauensvoll zusammenarbeiten. Gemeinsam haben wir Schwerpunkte für die Regierungsarbeit festgelegt, die wir konstruktiv und zielorientiert umgesetzt haben und weiter voranbringen. Dazu zählen zum Beispiel das Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm, Rekordeinstellungen von Lehrkräften sowie Referendarinnen und Referendaren im Schuldienst und eine höhere Vergütung in der Erzieherausbildung“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg.

„Wir haben unsere Wirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen und gesichert“, sagte die Ministerpräsidentin. Die maritime Industrie des Landes habe neue Zukunftsperspektiven erhalten. Das habe zuletzt die Ablieferung von drei Zollbooten auf der Peene-Werft in Wolgast gezeigt. „Wir haben im letzten Jahr das zweitbeste Tourismusergebnis in der Geschichte unseres Landes erzielt. Auch die Gesundheitswirtschaft hat weiter an Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen gewonnen. Natürlich spüren auch wir in Mecklenburg-Vorpommern die insgesamt schwierige wirtschaftliche Lage in ganz Deutschland. Aber unser Land hat entgegen dem Bundestrend in den letzten 2 ½ Jahren Wachstum erzielt. Unsere Unternehmen, insbesondere der Mittelstand und das Handwerk, zeigen sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr robust. Darüber freuen wir uns.“ Mit der Umsetzung des Industriekonzepts, der neuen Fachkräftestrategie und der Praktikumsprämie für das Handwerk unterstütze die Landesregierung die wirtschaftliche Entwicklung im Land.

Die Landesregierung setze sich für gute Arbeit und faire Löhne ein. „Wir haben deshalb das Vergabe- und Tariftreuegesetz eingeführt, damit gute Arbeit auch gut bezahlt wird. Und im Bundesrat haben wir die Anhebung des Mindestlohns unterstützt. Allein von der nächsten Anhebung des Mindestlohns werden in Mecklenburg-Vorpommern 134.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren“, sagte die Ministerpräsidentin.

Im Kita-Bereich sei die beitragsfreie Kita von der Krippe bis zum Hort gesichert worden. „Seit Anfang dieser Wahlperiode ist auch der Ferienhort hinzugekommen. Erzieherinnen und Erzieher werden heute besser bezahlt. Und der Betreuungsschlüssel in der Kita wurde auf 1:14 abgesenkt, damit wir mehr Qualität in unseren Kitas habe“, erklärte die Ministerpräsidentin weiter.

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg verwies auf weitere Erfolge der Regierungsarbeit: „Wir haben kräftig in die Qualität der Kitas und Schulen investiert. Wir haben die Grundlage dafür gelegt, dass 1.200 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher beschäftigt werden können. Für die Kitas wenden Land und Kommunen ca. eine Milliarde Euro auf.“

 Auch bei den Schulen sei viel erreicht worden, betonte die stellvertretende Ministerpräsidentin. Über das Programm ‚Schule in MV – Aufbruch 2030 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern‛ hätten 1.167 Personen zusätzlich beschäftigt werden können. „Wir setzen auf die Stärkung der Kernkompetenzen von der Grundschule bis zum Abitur und legen das Fundament durch neue Stundentafeln, also mehr Deutsch- und Mathematikunterricht sowie eine frühzeitige Leseförderung mit dem Leseband. Gleichzeitig investieren wir in die digitale Bildung und stärken eine zeitgemäße naturwissenschaftliche Bildung, damit die Schülerinnen und Schüler auf ihrem weiteren Bildungsweg gut vorbereitet sind. Dies alles führt zu einer größeren Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen und trägt damit zu einem guten Zusammenhalt in unserem Land bei“, so Oldenburg.

Künftig gelte auch bei Landtagswahlen das Wahlalter 16. „Für die älteren Menschen im Land haben wir wie versprochen das Seniorenticket eingeführt. Und mit dem Rufbussystem und den neuen Regiobuslinien sorgen wir dafür, dass die Mobilität im Land verbessert wird“, sagte Ministerpräsidentin Schwesig. Auf Bundesebene setze sich die Landesregierung für verlässliche Renten ein.

„Der 8. März ist in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag und wir verleihen jährlich die Auszeichnung ‚Frau des Jahres‛. Beides sind starke Zeichen der Landesregierung für die Bedeutung der Gleichstellung“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg. Außerdem unterstütze die Landesregierung Frauen in unterschiedlichsten Bereichen durch Mentoringprogramme und stärke die Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt.

„Auch der Verbraucherschutz hat für die Landesregierung eine große Relevanz. So hat sich die Landesregierung für die Entlastungen bei Energiepreisen durch niedrigere Stromsteuern und Netzentgelte ebenso eingesetzt, wie für bezahlbaren Wohnraum“, bilanzierte Simone Oldenburg. Die Landesregierung hatte in diesem Zusammenhang erst kürzlich Regelungen zur Mietpreisbremse beschlossen.

Bis zum Ende der Wahlperiode werde die Landesregierung weitere wichtige Projekte abschließen. „Wir haben den Doppelhaushalt 2026/27 und das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz in den Landtag eingebracht. Mit diesem Gesetz wollen wir erreichen, dass Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe von neuen Wind- und Solarparks leben, stärker von diesen profitieren.“. Auch das Klimaverträglichkeitsgesetz sei auf den Weg gebracht.  „Die Menschen im Land können sich darauf verlassen, dass wir auch im letzten Jahr der Wahlperiode das Land stabil und verlässlich regieren werden“, sagte die Ministerpräsidentin.

Mit dem Bürgermeister auf die Baustelle

30 Unternehmen stellen sich auf 19. Berufsmesse der Gingster Schule vor

Insel Rügen – „Mit dem Bürgermeister auf die Baustelle“ nannte die Gingster Schule den besonderen Baustein ihrer 19. schuleigenen Berufsmesse. Daran nahmen 30 Unternehmen von der Insel und dem Festland teil, um die über 290 Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen nach dem Schulabschluss zu informieren.

„Wir nutzen die Chance der Jahrhundertbaustelle im Ort“, erklärt Schulleiter André Farin die Idee, interessierten Schülern eine Führung durch den Rohbau ihrer neuen Schule anzubieten. „Was passt besser als eine Baustelle vor der Haustür“, meint Bürgermeister Nico Last, „um einen Blick auf die Arbeit und Ergebnisse der zahlreichen unterschiedlichen Handwerker zu werfen.“ Neugierde und Nachfragen beherrschten die kurzen Touren in kleinen Gruppen von Schülern, die sich Klassen- und Förderräume, Lehrerzimmer und Lerninseln in den Fluren anschauten.

Bürgermeister Nico Last (links) führt eine kleine Schülergruppe über die Rohbaustelle der neuen Schule und weckt Neugierde und Nachfragen. Foto: André Farin
Bürgermeister Nico Last (links) führt eine kleine Schülergruppe über die Rohbaustelle der neuen Schule und weckt Neugierde und Nachfragen. Foto: André Farin

Holger Lobitz von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern begrüßte am Rande der Messe, dass ein Schwerpunkt auf das Handwerk gelegt werde. „Wie überall herrscht bei Dachdeckern, Friseuren und Co. Fachkräftemangel“, sagt er beim Messerundgang. „Wir freuen uns, dass dieses Jahr ein Viertel der Aussteller aus dem handwerklichen Bereich dabei ist.“ Das könne weiter ausgebaut werden, findet Goswin Schreck, der Cheforganisator der Gingster Messe: „Turnhalle, Außengelände sowie Räume in der Schule bieten für Vorträge, Videos und praktische Arbeiten genügend Platz.“

Dachdeckermeister Christian Stöhr aus Binz im handwerklichen Gespräch mit Emil Nehls (links). Foto: Martina Zabel
Dachdeckermeister Christian Stöhr aus Binz im handwerklichen Gespräch mit Emil Nehls (links). Foto: Martina Zabel

In der Feedbackrunde mit ihm lobten die beteiligten Firmen die einzige von einer Schule organisierte Messe auf der Insel Rügen. „Die Gingster Schule bereitet die Schüler für die Messe sehr gut vor“, sagt Yvonne Köhler, Karriereberaterin bei der Bundeswehr. Mit Messemappen und Fragebögen besuchen die Schüler die Stände und kommen so besser ins Gespräch. Die Auswertung der Schüler-Recherchen mit Experten ist fest in den Unterricht der Fächer Deutsch und Arbeit-Wirtschaft-Technik installiert. Die Ernsthaftigkeit und das gelenkte Interesse spüre man als Berater und Standbetreuer. Handwerker wie der Dachdecker Christian Stöhr aus Binz werden den praktischen Messegedanken auch im kommenden Jahr wieder mit ihren Angeboten unterstützen.

Förderung für die Erweiterung des IUQ-Instituts

Dr. Wolfgang Blank: „Innovative Unternehmen stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“

Grevesmühlen – Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt die Erweiterung der Betriebsstätte der IUQ Institut für Umweltschutz und Qualitätssicherung Dr. Krengel GmbH in Grevesmühlen. Das Unternehmen erhält hierfür eine Förderung in Höhe von rund 184.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

„Mit gezielten Förderungen gestalten wir Zukunft – für Grevesmühlen und die gesamte Region! Mit der Erweiterung der Betriebsstätte stärkt das IUQ Institut seine Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsposition. Dazu unterstützen wir Investitionen in moderne Ausstattung, nachhaltige Produktionsprozesse und leistungsstarke Dienstleistungen“, sagte Minister Dr. Blank. „Leistungsfähige Dienstleister im Bereich Qualitätskontrolle und Analytik sind unverzichtbare Partner für Industrie, Mittelstand und moderne Produktionsprozesse. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes.“

Die IUQ GmbH ist ein spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen für technische, physikalische und chemische Untersuchungen. Das Leistungsportfolio umfasst unter anderem Produktkontrollen für Chemikalien und Rohstoffe, Qualitätsprüfungen für Lebensmittelhersteller sowie Eingangskontrollen für holzverarbeitende Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus. Zudem führt das Institut europaweit Qualitätskontrollen und Inspektionen bei Produzenten von Holzpellets und Hackschnitzeln durch. Ein weiteres Geschäftsfeld umfasst die Analyse von Böden und Baustoffen für Unternehmen der Bau-, Recycling- und Abfallwirtschaft.

Ergänzend engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit der Universität Rostock in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, unter anderem zur Verbesserung des Abfallrecyclings und der Abwasseraufbereitung. „Unternehmen wie IUQ verbinden wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit wissenschaftlicher Expertise und Innovationsbereitschaft. Das ist ein echter Standortvorteil für Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Minister Dr. Blank.

Landesberatungsstelle für trans*, inter* und nichtbinäre (TIN*) Personen

Landesberatungsstelle für trans*, inter*- und nicht-binäre Menschen eröffnet

Greifswald – In Mecklenburg-Vorpommern hat die Beratungs- und Bildungsstelle des Landes für trans*, inter* und nichtbinäre (TIN*) Personen ihre Arbeit aufgenommen. Hauptsitz von TIN*MV ist in der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald.

„Gerade im Bereich trans-, inter- und nicht-binärer Lebensrealitäten besteht ein großer Informations- und Beratungsbedarf. Viele Menschen suchen nach Orientierung, nach Austausch, nach einem offenen Ohr – oft in Situationen, die sehr persönlich, manchmal auch herausfordernd oder verunsichernd sind“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung der Beratungsstelle.

Das Land stellt in den Jahren 2025 bis 2027 jährlich 140.000 Euro im Rahmen eines Modellprojektes für die Beratungsstelle zur Verfügung, wobei 15.000 Euro davon jährlich für eine Prozessbegleitung des Projektes vorgesehen sind.

Neben Einzelberatungen, die auch digital stattfinden können, sollen in den kommenden beiden Jahren Gruppenarbeiten, Workshops und Schulungen mit verschiedenen Akteuren durchgeführt werden, um für die Anliegen der TIN*-Personen zu sensibilisieren und aufzuklären.

Das Beratungsangebot richtet sich deshalb ausdrücklich nicht nur an TIN*-Personen, sondern auch an Angehörige, Freunde und Freundinnen sowie an Fachkräfte, z. B. aus pädagogischen, therapeutischen und medizinischen Bereichen. Mitarbeitende von Ämtern und kommunalen Einrichtungen können ebenfalls die Leistungen der Beratungsstelle nutzen.

Auch wenn Strukturen, Angebote und Website noch im Aufbau sind, finden bereits Beratungen statt, die nach Aussage der TIN*-Beratungsstelle auf große Resonanz stoßen.

„Echte Akzeptanz entsteht nicht im stillen Kämmerlein – sie entsteht, wenn Menschen miteinander ins Gespräch kommen, wenn Fragen gestellt werden dürfen und wenn Wissen geteilt und verbreitet wird“, verdeutlichte Drese. Die TIN*-Beratungsstelle sei damit auch ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz in unserem Land, so die Ministerin.