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Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

„Gute Kita 2030“: Auftakttreffen in Schwerin

Oldenburg: Unser gemeinsames Ziel ist es, eine „Kita der Zukunft“ zu gestalten

Schwerin – Mit dem Auftakttreffen zum Forum „Gute Kita 2030“ startet das Land einen breit angelegten Dialog zur Zukunft der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Verband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord, der Kita-Landeselternrat und die Arbeitsgemeinschaft der Freien Schulen sind heute im Bildungsministerium in Schwerin zusammengekommen.

„Kindertagesförderung hat viele Partnerinnen und Partner“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Unser gemeinsames Ziel ist es, bei sinkenden Geburtenzahlen, bei schwierigen Haushaltslagen in Kommunen und im Land eine ‚Kita der Zukunft‛ zu gestalten: kindgerecht, familienfreundlich und pädagogisch stark. Darüber führen wir Gespräche.“

Beim Auftakttreffen sollen die Kernthemen vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Folgende Themen stehen dabei im Fokus:

  • eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung
  • das pädagogische Personal
  • die Bedürfnisse von Kindern und Eltern
  • die Finanzierung der Kindertagesförderung

Zu jedem dieser Themen werden Leitfragen erörtert, deren Ergebnisse als Grundlage für den weiteren Austausch dienen. Bis zum Sommer 2026 soll ein erster Sachstand erarbeitet werden. Der gemeinsame Austausch wird über die laufende Wahlperiode andauern. Regelmäßige Treffen des Forums sowie thematische Unterarbeitsgruppen sind vorgesehen.

„Land und Kommunen haben im vergangenen Jahr gemeinsam fast eine Milliarde Euro für die Bildung, Betreuung und Förderung von Kindern in der Kita aufgewendet. Das sind so viele Mittel wie nie zuvor“, so Bildungsministerin Oldenburg weiter. „Bei uns erhält jedes Kind einen Kita-Platz – es gibt keine Wartelisten wie in westlichen Bundesländern. Unsere Kitas bieten eine hohe Verlässlichkeit und längere Öffnungszeiten als anderswo. Und: Seit über fünf Jahren sind Krippe, Kindertagespflege, Kindergarten und Hort für Familien beitragsfrei. Das sind gute Bedingungen, die bleiben“, betonte Oldenburg.

Das Auftakttreffen „Gute Kita 2030“ wird gemeinsam vom Bildungs- und Finanzministerium ausgerichtet. Eingeladen sind Kita-Träger, Gewerkschaften, Verbände und der Kita-Landeselternrat. „Wir wollen gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern Vorschläge entwickeln, wie Mecklenburg-Vorpommern ein familienfreundliches Land bleibt, in dem jedes Kind die besten Chancen auf Bildung und Teilhabe hat“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Weitere Entlastungen für Schulleitungen und Lehrkräfte

Neuer Leitfaden vereinfacht Schulentwicklung und Umsetzung pädagogischer Konzepte

Schwerin – Das Bildungsministerium unterstützt Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit bedeutenden Erleichterungen bei der Erstellung von pädagogischen Konzepten. „Ziel der Änderungen ist es, Schulleitungen und Lehrkräfte spürbar zu entlasten und die Schulentwicklung noch praxisnaher zu gestalten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Kurze und prägnante pädagogische Konzepte

Zur Entlastung von Schulleitungen und Lehrkräften können die gesetzlich geregelten pädagogischen Konzepte (z. B. zur Beruflichen Orientierung, internen Evaluation, Demokratiebildung) im Schulprogramm zukünftig so kurz und prägnant wie möglich dargestellt werden, idealerweise auf einer DIN-A4-Seite. Ausnahmen bilden aktuell nur das Medienbildungskonzept und das Fortbildungsrahmenprogramm. Die Neuregelung wird zudem Thema der ersten Schulleiterberatung im Schuljahr 2025/2026 sein.

Flexible Laufzeiten

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Entlastung der Schulen ist die geplante Aufhebung der bisher dreijährigen Laufzeit des Schulprogramms und pädagogischen Konzepte. Mit dem Inkrafttreten der Zweiten Verordnung zur Änderung der Schulqualitätsverordnung zum 1. Januar 2026 werden flexible Laufzeiten eingeführt, die sich gezielt am Bedarf der einzelnen Schulen orientieren.

Dies ermöglicht eine noch bessere Anpassung an die jeweiligen Entwicklungsprozesse und Bedürfnisse der Schulen. Ausnahmen bilden hier lediglich das Fortbildungsrahmenprogramm (3 Jahre) und das pädagogische Konzept zur Rezertifizierung der Europaschulen (4 Jahre) in Mecklenburg-Vorpommern.

Unterstützung durch einen umfassenden Leitfaden

Für die Schulprogrammarbeit und die damit einhergehende Erarbeitung und Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte steht den Schulen der neue Leitfaden „Schulentwicklung mittels Schulprogrammarbeit“ zur Verfügung. „Der praxisnahe Leitfaden richtet sich in erster Linie an Schulleitungen der allgemein bildenden und beruflichen Schulen“, so Simone Oldenburg.

„Zudem bietet er den Lehrkräften Anregungen und Orientierung für die konzeptionelle Arbeit der Schule. Der Leitfaden fasst alle Informationen, die für die Umsetzung einer strukturierten und qualitätsorientierten Konzeptarbeit an Schulen relevant sind, in kompakter und übersichtlicher Art und Weise zusammen. Egal, ob Schulen ein neues Projekt ins Leben rufen oder bestehende Konzepte überarbeiten – dieser Leitfaden bietet ihnen die nötigen Werkzeuge, um ihre Visionen in die Tat umzusetzen.“

Der Leitfaden ist abrufbar unter: www.bildung-mv.de

Schwesig: Schulcampus Grevesmühlen ist Leuchtturmprojekt

Grevesmühlen – In Grevesmühlen ist heute die neue MOSAIK-Schule feierlich übergeben worden. In der von der Diakonie Nord Nord Ost betriebenen Schule werden Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat den Neubau mit rund 840.000 Euro unterstützt. Insgesamt sind 14 Millionen Euro investiert worden.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig lobte die Schule als „hell, freundlich, barrierefrei und genau auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten.“ Mit dem Neubau der MOSAIK-Schule wachse der neue Schulcampus in Grevesmühlen. Die neue Regionale Schule sei bereits fertiggestellt. Eine neue Grundschule soll noch entstehen. „So entsteht ein Campus, der Kinder vom Schulanfang bis zum Abschluss begleitet – ohne Ausgrenzung. Das ist ein Leuchtturmprojekt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Landesregierung werde die Sanierung und den Neubau von Schulen weiter vorantreiben. „Seit 2016 hat das Land die Schulträger mit Fördermitteln von rund 1 Milliarden. Euro bei mehr als 500 Schulbaumaßnahmen unterstützt.“

Aktuell laufe das gemeinsame 400-Millionen-Euro-Programm von Land und Kommunen. „Und auch bei der Umsetzung des Sondervermögens Investitionen setzen wir einen Schwerpunkt bei der Modernisierung unserer Schulen. Wir werden 600 Millionen aus den Mitteln für Mecklenburg-Vorpommern für die Sanierung und den Neubau von Schulen einsetzen, damit alle Schulen im Land auf dem neuesten Stand sind.“

Ganztagsangebote erreichen mehr Schülerinnen und Schüler

Oldenburg: Beeindruckende Erhöhung von 18.820 auf 80.327 Kinder und Jugendliche

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern lernen immer mehr Schülerinnen und Schüler an ganztägig arbeitenden Schulen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl von 18.820 auf heute 80.327 Kinder und Jugendliche gestiegen. Damit hat sich die Schülerzahl vervierfacht. „Schule ist mehr als Unterricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ganztagsangebote bereichern das Schulleben und machen für Schülerinnen und Schüler den Schultag erlebnisintensiv.“ Im Schuljahr 2024/2025 nutzten 26.375 Kinder in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 und 53.952 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 die Ganztagsangebote.

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen hat das Land in den vergangenen Jahren weitere zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Ganztagsangebote bereitgestellt. Für die Umsetzung des ganztägigen Lernens stehen im Schuljahr 2025/2026 insgesamt rund 30 Millionen Euro bereit, davon über sieben Millionen Euro ausschließlich, um Angebote von Vereinen, Organisationen oder Einrichtungen umzusetzen. Die Finanzbudgets sind bis ins Schuljahr 2028/2029 festgeschrieben. „Die Schulen können nun langfristig planen und die Kooperationen mit außerschulischen Partnern verlässlich umsetzen. Das sichert auch die Chancengerechtigkeit, weil an ganztägig arbeitenden Schulen alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, an den Angeboten teilzunehmen“, so die Bildungsministerin weiter.

Nach wie vor greifen Schulen oft auf die Angebote von außerschulischen Partnern gerne zurück. In den vergangenen zehn Jahren haben das Land und die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ bei der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Waren (Müritz) ein landesweites Kooperationsnetzwerk aufgebaut. Zu den Partnern der Kooperationsinitiative gehören unter anderem der Landessportbund, der Landesjugendring, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Fach- und Kultureinrichtungen, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, Bildungsträger, Verkehrsbetriebe und weitere Organisationen.

Insgesamt engagieren sich derzeit 29 Verbände, Vereine und Institutionen in der Kooperationsinitiative und arbeiten regional vor Ort mit. Schülerinnen und Schüler können die Angebote an ihrer Schule frei wählen. Sportangebote nehmen dabei einen großen Raum ein. Von den 2.323 Angeboten im Schuljahr 2024/2025 fielen 700 in den Bereich Sport. Ehrenamtlich tätige Einzelpersonen haben insgesamt 991 Angebote, darunter Musik-Angebote, unterbreitet.

Im Schuljahr 2025/2026 bieten 158 ganztägig arbeitende Grundschulen und 192 weiterführende Ganztagsschulen über den regulären Unterricht hinaus ergänzende Angebote an. 75 Prozent der weiterführenden Schulen und 50 Prozent der Grundschulen im Land sind ganztägig organisiert. „Ganztägig arbeitende Schulen sind vor allem für Kinder und Jugendliche, die in ländlichen Regionen leben, ein Gewinn. Die Schule wird zum Veranstaltungsort. Weite Fahrtwege zu Freizeitaktivitäten entfallen. Ganztagsschulen sorgen auch für eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben, weil Eltern wissen, dass ihre Kinder am Nachmittag gut betreut werden“, betonte Oldenburg.

Immer mehr Kinder in M-V lernen sicher schwimmen

Oldenburg: Die Anstrengungen zahlen sich aus

Schwerin – Zwei Jahre nach Einführung des Schwimmkonzeptes erwerben immer mehr Kinder in Mecklenburg-Vorpommern am Ende der Grundschulzeit sichere Schwimmfähigkeiten. Nach aktuellen Zahlen aus dem Schuljahr 2024/2025 kann bereits rund die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Grundschulen sicher schwimmen. Der Anteil an Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern ist weiter gesunken. Der positive Trend im Land setzt sich damit fort. Das Schwimmkonzept ist das Ergebnis der interfraktionellen Initiative „Sicheres Schwimmen für alle Kinder“ des Landtags und wurde in einem intensiven Prozess erarbeitet.

„Wir sehen, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen. Immer mehr Kinder in Mecklenburg-Vorpommern lernen frühzeitig und sicher schwimmen. Das ist nicht nur ein Erfolg der Schulen, sondern auch vieler Lehrkräfte, Ehrenamtlicher und Schwimmvereine im ganzen Land“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg und ergänzte: „Schwimmen zu können bedeutet Sicherheit, Selbstvertrauen und Lebensfreude. Und genau das wollen wir allen Kindern ermöglichen.“

Im Schuljahr 2024/2025 nahmen 12.756 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 am Schwimmunterricht in Mecklenburg-Vorpommern teil. Davon konnte ein großer Teil die geforderten Kompetenzen im Wasser nachweisen – von der sicheren Wassergewöhnung (2.764 Kinder, 21,7 Prozent) über die Basisstufe (2.256 Kinder, 17,7 Prozent) bis hin zum sicheren Schwimmen (5.912 Kinder, 46,3 Prozent). Der Anteil an Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern betrug bei den Viertklässlern aus dem vergangenen Schuljahr 14,3 Prozent (1.824 Kinder).

Am Ende des Schuljahres 2023/2024 zählten noch 17,9 Prozent der Viertklässler zu den Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern, im Schuljahr 2021/2022 waren es 26,2 Prozent. Die Zahl der sicheren Schwimmerinnen und sicheren Schwimmer ist im gleichen Zeitraum von 29,4 Prozent auf 46,3 Prozent gestiegen. „Diese Zahlen freuen uns natürlich. Unser Ziel bleibt aber weiterhin, dass jedes Kind in Mecklenburg-Vorpommern die Grundschule als sichere Schwimmerin oder sicherer Schwimmer verlässt“, betonte Simone Oldenburg.

Damit das gelingt, ist weiterhin verlässlicher Schwimmunterricht mit gut ausgebildeten Lehrkräften an den Grundschulen des Landes notwendig. Die Ausbildung „Schwimmmethodik für Lehrkräfte” fand im vergangenen Schuljahr dreimal statt. Für das erste Halbjahr des Schuljahres 2025/2026 sind zwei Kurse geplant, die mit ihren insgesamt 40 Plätzen bereits ausgebucht sind. Für das zweite Halbjahr sind weitere Kurse in Vorbereitung. „Das zeigt, wie groß das Engagement in unserem Land ist“, so Oldenburg weiter.

Informatik in MV seit acht Jahren Pflichtfach

Oldenburg: Informatische Grundbildung ist Fundament, um sich souverän in der digitalen Welt zu bewegen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern zählt das Unterrichtsfach Informatik und Medienbildung im Vergleich zu anderen Ländern seit acht Jahren zum festen Bestandteil der Stundentafel an allgemein bildenden Schulen. Das geht aus dem jüngsten Informatikmonitor der Gesellschaft für Informatik e. V., dem Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung hervor. Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird das Fach durchgängig ab Klasse 5 einstündig unterrichtet. Neben Thüringen und dem Saarland entspricht Mecklenburg-Vorpommern als eines von wenigen Ländern den Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz, wonach sechs Wochen Informatikunterricht vorgesehen sind, also beispielsweise eine Stunde von der fünften bis zur zehnten Klasse.

„Schülerinnen und Schüler erwerben im Fach Informatik und Medienbildung grundlegende Kenntnisse der Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Sie entwickeln ein Verständnis für die Funktionsweise von Informations- und Kommunikationstechniken und erwerben erste Kenntnisse in der Softwareentwicklung. Damit erreichen wir bei allen Schülerinnen und Schülern eine informatische Grundbildung. Sie ist das Fundament, um sich souverän in der digitalen Welt zu bewegen.“

Der kompetenzorientierte Rahmenplan Informatik und Medienbildung sieht unter anderem die Erstellung von Medienprodukten, wie die Gestaltung einer adressatengerechten Präsentation oder eines interaktiven Computerspiels vor. „Durch die praktische Arbeit und mit digitalen Tools bis hin zu KI-gestützten Hilfsmitteln lernen Schülerinnen und Schüler Computersysteme kennen und erwerben Kompetenzen, Probleme selbstständig zu lösen. Unsere Lehrkräfte nutzen im Unterricht auch die Möglichkeit, Informationsprozesse und informatische Strukturen zu veranschaulichen“, erläuterte Oldenburg.

So lassen sich beispielsweise die Prinzipien des Internets mithilfe von Schnüren und Karten im Klassenraum im doppelten Wortsinn begreifen. Deutlich wird, wer welche Daten sieht, wie Informationen weitergeleitet oder manipuliert werden und warum Verschlüsselung einen Schutz bietet.

Der hohe praktische Anteil des Unterrichtsfaches bleibt bis zum Abitur erhalten. „Selbst bei den Abschlussprüfungen lösen die Prüflinge informatische Problemstellungen am Computer. Das ist in Deutschland eher die Ausnahme. Sicher ist das auch ein Grund, warum viele Schülerinnen und Schüler das Fach wählen“, sagte Oldenburg. Bei der Belegungsquote schneidet das Land laut Informatikmonitor gut ab. In Mecklenburg-Vorpommern hat mehr als jeder zweite Schüler und knapp jede dritte Schülerin Unterricht im Fach Informatik.

Mit dem Handlungsleitfaden „Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden“ bietet das Land den Lehrkräften eine Orientierungshilfe für den Einsatz von KI-Systemen im Unterricht. Regelmäßige Angebote des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) und des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) unterstützen Lehrkräfte dabei, sich fortzubilden. Hierzu zählen Workshops wie „Kryptowährung als Unterrichtseinheit zur nachhaltigen Entwicklung“, „Datenbanken und KI im Informatikunterricht verbinden“ oder „Sprachmodelle im Eigenbau mit SoekiaGPT“, einem KI-Textgenerator für den Unterricht.

Land stellt multiprofessionelle Fachkräfte ein

Oldenburg: Multiprofessionelle Fachkräfte stärken die pädagogische Arbeit an Regionalen Schulen und Gesamtschulen

Schwerin – Zum 1. Januar 2026 stellt das Land weitere 29 multiprofessionelle Fachkräfte (mpF) ein. Die Ausschreibung für die ersten Schulen läuft bis zum 24. Oktober 2025. Multiprofessionelle Fachkräfte arbeiten innerhalb ihrer Tätigkeit als Lehrkraft sowie gleichzeitig als unterstützende pädagogische Fachkraft und sollen insbesondere in „Flexiblen Lerngruppen“, ein weiteres Angebot für Kinder und Jugendliche, denen die Bewältigung des Schullalltags schwerfällt, eingesetzt werden.

„Mit den multiprofessionellen Fachkräften stärken wir die pädagogische Arbeit an unseren Regionalen Schulen und Gesamtschulen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Weil die Klassen heterogener geworden sind, erweitern wir die pädagogischen Ressourcen. Mit dem Einsatz der multiprofessionellen Fachkräfte setzen wir auch weiterhin die Inklusionsstrategie des Landes um“, so Oldenburg.

In „Flexible Lerngruppen“ erhalten psychisch sowie sozial und emotional belastete und beeinträchtigte Schülerinnen und Schülern individuelle Lern- und Förderangebote in kleinen, altersübergreifenden Gruppen. Bei ihrem Einsatz in „Flexiblen Lerngruppen“ nehmen multiprofessionelle Fachkräfte unter anderem folgende Aufgaben wahr:

  • Mitwirkung bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von pädagogischen, sonderpädagogischen und sozialpädagogischen Maßnahmen,
  • eigenverantwortliche Durchführung von Einzel- und Gruppenförderung von Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der zuständigen Lehrkraft,
  • Mitgestaltung von Unterrichtsinhalten und Projekten unter Anleitung der verantwortlichen Lehrkraft,
  • eigenständige Vorbereitung und Dokumentation der Tätigkeit,
  • Mitwirkung bei der Beratung der Erziehungsberechtigten,
  • Mitwirkung bei der Erstellung von Berichten, Beurteilungen, Förderplänen und Zeugnissen,
  • Mitwirkung bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung unterrichtsbegleitender Maßnahmen und anderen schulische Veranstaltungen,
  • Mitwirkung bei der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen schulischen, sozialen und medizinischen Trägern sowie anderen Einrichtungen.

Das Lehrerbildungsgesetz ermöglicht Modellversuche mit Qualifizierungsangeboten für Lehrkräfte im Seiteneinstieg, die zu einer höheren Unterrichtsabsicherung führen. Zum 1. Januar 2025 stellte das Land erstmals multiprofessionelle Fachkräfte ein. Die Ausbildung der multiprofessionellen Fachkräfte ist in die bereits bestehende Seiteneinstiegsqualifizierung integriert. Auf die Tätigkeit als mpF werden die Fachkräfte in der berufsbegleitenden Qualifizierung intensiv vorbereitet.

Sie durchlaufen die Grundlegende Pädagogische Qualifizierung (GPQ) und die Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR). Die Ausbildung erstreckt sich über vier Jahre. Nach Abschluss der Qualifizierung und dem Nachweis der hauptberuflichen Lehrtätigkeit erhalten multiprofessionelle Fachkräfte eine Lehrbefähigung.

Bewerben können sich Personen, die laut Kindertagesförderungsgesetz (§ 2 Absatz 7 Nummer 1 bis 10) eine Qualifikation als pädagogische Fachkraft vorweisen können. Darüber hinaus können sich Fachkräfte mit mindestens einem staatlich anerkannten Abschluss bewerben, wenn die pädagogische Eignung durch einschlägige Berufstätigkeit oder anderweitige Qualifikationen nachgewiesen werden kann.

Weitere Informationen und Bewerbung: www.lehrer-in-mv.de/paedagogisches-personal/mpf

Leistungen der Schülerinnen und Schüler über Bundesdurchschnitt

Oldenburg: Weiter die Kernkompetenzen der Kinder und Jugendlichen stärken

Schwerin – Der IQB-Bildungstrend verzeichnet einen deutlichen Rückgang in den erreichten mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen in allen Bundesländern. Getestet wurden im vergangenen Jahr Jugendliche der 9. Klassen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik an allgemein bildenden Schulen in den 16 Bundesländern.

„Zwar liegen die Kompetenzmittelwerte der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern über dem bundesweiten Durchschnitt, aber die Gesamtanalyse darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kompetenzen der Jugendlichen insgesamt sinken. Wir müssen weitere Anstrengungen unternehmen, um diese Fächer zu stärken und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern zu erhöhen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Mecklenburg-Vorpommern setzt auf die Stärkung der Kernkompetenzen. „Wir legen das Fundament durch neue Stundentafeln, also mehr Deutsch- und Mathematikunterricht, sowie frühzeitige Leseförderung mit dem Leseband. Gleichzeitig investieren wir in digitale Bildung und eine zeitgemäße naturwissenschaftliche Bildung, damit unsere Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet sind -auf Berufsausbildung und weitere Bildungswege“, so Oldenburg.

Die Maßnahmen des Landes zielen darauf ab, langfristig Kernkompetenzen zu stärken und Lernwege transparent zu gestalten:

  • Mehr Zeit für Kernfächer: Mecklenburg-Vorpommern stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache.
  • Früherer Chemieunterricht: Der Unterricht im Fach Chemie beginnt bereits ab der siebten Klasse.
  • Leseband eingeführt: Maßnahme zur frühen Leseförderung und Lesekompetenz in der Grundschule.
  • Überarbeitung der Rahmenpläne und Fortbildungen: Zur Verbesserung der Bildung in Mathematik und Naturwissenschaften wurden Rahmenpläne überarbeitet und umfangreiche Lehrkräftefortbildungen wurden angeboten.
  • Begleitung der Übergänge: LEO.MV – Die Untersuchungen zur Lernausgangslage für die Jahrgangsstufen 5 und 7 in Mathematik, Deutsch und Englisch unterstützen Übergänge und individuelle Lernwege.

Der IQB-Bildungstrend 2024 wird durch das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen im Auftrag der Kultusministerkonferenz erstellt und wurde in Berlin auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Bundesbildungsministerin Karin Prien sprach sich dort für die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe aus.

Bereits im Dezember wird ein Fahrplan zum weiteren Vorgehen auf Bundesebene veröffentlicht. Die Bildungsministerin und Präsidentin der Bildungsministerkonferenz Simone Oldenburg sagte dazu: „Hier müssen die Ursachen gründlich analysiert werden. Fakt ist aber auch, dass eingeleitete Maßnahmen auch Zeit brauchen zu wirken.“