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Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

Fördermittel für Friedensschule

Land unterstützt Schulhofgestaltung mit rund 1,3 Millionen Euro

Schwerin – Für die Neugestaltung des Schulhofes der denkmalgeschützten Friedensschule in der Schweriner Paulsstadt erhält die Landeshauptstadt Städtebaufördermittel in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro. Den entsprechenden Zuwendungsbescheid hat Bauminister Christian Pegel heute an Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier übergeben.

„Mit der Förderung der Hofgestaltung der Friedensschule investieren wir gezielt in eine nachhaltige und inklusive Bildungsinfrastruktur. Schulhöfe sind wichtige Lebens- und Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche – sie sollen funktional, ökologisch und für alle zugänglich sein“, sagte Bauminister Christian Pegel bei der Übergabe.

„Mit der Sanierung dieser ebenso traditionsreichen wie beliebten Grundschule in der Innenstadt setzen wir den systematischen Ausbau unserer Bildungslandschaft in Schwerin fort. Kinder lernen am besten, wenn sie sich in ihrer Lernumgebung wohl und geborgen fühlen. Deshalb bin ich froh, dass es in unserer Stadt bisher stets politische Mehrheiten dafür gab, dass Investitionen in Schulen, Kitas und Horte gute Zukunftsinvestitionen für Schwerin sind“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier.

Die Förderung erfolgt im Rahmen der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Paulsstadt“ und betrifft die Einzelmaßnahme „Außenanlagen Friedensschule – Hofgestaltung“. Insgesamt belaufen sich die zuwendungsfähigen Ausgaben auf rund 1,55 Millionen Euro, davon werden 1,3 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln finanziert.

Mit den zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln sollen der Schulhof, die Sportfläche, der Hortspielplatz und der Vorplatz an der Friedensstraße grundlegend neugestaltet werden. Dabei wird ein neues Entwässerungskonzept umgesetzt, das im Sinne des von LH Schwerin verfolgten Schwammstadtprinzips auf weitestgehende Entsiegelung und Regenwassermanagement zur Versickerung im Gelände setzt. Der alte Baumbestand wird wo möglich erhalten und durch reichliche Nachpflanzungen ergänzt, die zur Verbesserung des Mikroklimas und der Aufenthaltsqualität beitragen. Bereits vorhandene Masten, Fahrradbügel, Spielgeräte und Pflastersteine werden wiederverwendet, was Ressourcen schont und die Nachhaltigkeit des Projekts stärkt.

„Besonders wichtig ist mir, dass der neue Schulhof auch für geh- und sehbehinderte Menschen nutzbar sein wird. Barrierefreiheit und Inklusion sind zentrale Leitlinien der Städtebauförderung – gerade dort, wo junge Menschen lernen und aufwachsen“, so Christian Pegel weiter.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Grundschule in der Paulsstadt wird seit 2023 durch das Zentrale Gebäudemanagement der Landeshauptstadt für mehr als 15 Millionen Euro vom Keller bis zum Dach saniert, 8,5 Millionen Euro stammen aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune. Mit der nun geförderten Hofgestaltung leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung der Paulsstadt. Im Sommer 2026 sollen die Arbeiten in der Friedensschule abgeschlossen sein. Zum dann beginnenden Schuljahr 2026/2027 können die Schülerinnen und Schüler, die vorübergehend die alte John-Brinckman-Schule und die Kita Gänseblümchen nutzen, ihr Gebäude dann wieder in Besitz nehmen.

Landesschülerrat wählt neuen Vorstand

Oldenburg: Die Stimme der Schülerinnen und Schüler ist wichtig, denn Schule wird für sie gemacht

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat dem neu gewählten Vorstand des Landesschülerrates zu seiner Wahl gratuliert. Als Landesvorsitzender wurde Felix Wizowsky vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen im Amt bestätigt. Die Stellvertretung übernehmen Emma Funke (Kreisschülerrat Mecklenburgische Seenplatte) und Markus Jefimov (Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen). Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Alma Schmidt vom Stadtschülerrat Rostock und Arne Schmidt vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen.

 „Ich wünsche dem neuen Vorstand des Landesschülerrats auch in dieser Wahlperiode viel Erfolg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich freue mich auf die weitere kooperative Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Wir stehen in einem intensiven Austausch. Bei den regelmäßigen Treffen mit dem Landesschülerrat, den Kreis- und Stadtschülerräten mehrmals im Jahr sprechen wir über ihre Anliegen und Ideen. Die Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte an Schulen ist ein gutes Beispiel, wie der Austausch funktionieren kann. Die Stimme der Schülerinnen und Schüler ist wichtig, denn Schule wird für sie gemacht.“

 Der Landesschülerrat vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler der Schulen in öffentlicher Trägerschaft und der Schulen in freier Trägerschaft. Aus seiner Mitte wählt der Landesschülerrat einen Vorstand. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung informiert den Landesschülerrat über alle wichtigen allgemeinen Angelegenheiten des Schulwesens und erteilt ihm die Auskünfte, die für seine Arbeit erforderlich sind. Zudem nimmt der Landesschülerrat an den regelmäßigen Sitzungen des Bildungsrates teil und wird vor dem Erlassen von Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften, die die schulischen Interessen der Schülerinnen und Schüler berühren, angehört.

Schulen stärken, Qualität weiter verbessern

Oldenburg: Bildungspolitik braucht einen langen Atem, Kompetenz und Praxiserfahrung

Schwerin – Mit einer klaren Schwerpunktsetzung und einer Vielzahl wirksamer Maßnahmen arbeitet die Landesregierung weiter intensiv daran, die Qualität der Bildung in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken und die Situation an den Schulen zu verbessern. Bildungsministerin Simone Oldenburg betonte im Landtag, dass die Landesregierung diesen Kurs weiterführen werde. „Wir haben so viele Lehrkräfte und unterstützende pädagogische Fachkräfte eingestellt wie noch nie“, sagte Oldenburg. „Bei uns arbeiten heute 1.000 Lehrkräfte mehr als noch vor fünf Jahren. Dennoch sind weitere umfassende Anstrengungen notwendig, um weitere, dringend notwendige Einstellungen vorzunehmen.“

Möglich wurde dies unter anderem, weil das Land die Bewerbungsverfahren beschleunigt und vereinfacht hat. „Von der Bewerbung bis zur Vorlage des Arbeitsvertrages vergehen heute nur noch sechs Wochen“, so die Ministerin. Allein zum Beginn des laufenden Schuljahres hatte das Land 675 neue Lehrkräfte gewonnen. Darüber hinaus beschäftigt das Land heute 195 Alltagshilfen an den Schulen, die Lehrkräfte entlasten und Schülerinnen und Schüler im Schulalltag begleiten – ein Angebot das es vorher nicht gab.

Bei der Gewinnung des Lehrkräftenachwuchses hat Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls Fortschritte erzielt: „Unsere Reform des Referendariats zeigt deutliche Wirkung“, erklärte Oldenburg. „So beschäftigen wir seit 2020 so viele Referendarinnen und Referendare an den Schulen wie seit Langem nicht mehr – 160 mehr als vor 10 Jahren. Hier setzen wir alles daran, uns weiter um zukünftige Lehrerinnen und Lehrer zu bemühen, die an unseren Schulen bleiben.“

Zentrale Elemente der Reform sind:

  • mehr begleiteter Unterricht
  • weniger aufwendige Unterrichtsentwürfe
  • bessere Begleitung und Beratung
  • Abschaffung der Hausarbeit zugunsten einer erweiterten Lehrprobe

Das Land hat auch die Ausbildung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern völlig neu strukturiert: Statt einer fünfwöchigen Einführung gibt es nun eine dreimonatige Vorqualifizierung und eine vierjährige berufsbegleitende Qualifizierung. „Wir qualifizieren diese Lehrkräfte so gut wie nie zuvor“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Zur Entlastung und Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs hat das Land eine Reihe weiterer Maßnahmen umgesetzt:

  • Erhöhung der Vergütung für Mehrarbeit
  • Einführung von Arbeitszeitkonten,
  • keine Kürzung, sondern frühere und deutlich höhere Gewährung von Altersanrechnungsstunden
  • Sicherung der Möglichkeit zur Teilzeit, auch in Zeiten des Lehrkräftemangels

All diese Punkte verbessern schrittweise die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen ist das Land vorangekommen. Die Abbrecherquote bei Auszubildenden wurde um mehr als drei Prozent gesenkt. Mit einem neuen Konzept zur Beruflichen Orientierung und vielen Praxisangeboten verfolgt das Land das Ziel, Ausbildungsabbrüche weiter zu reduzieren. Zudem hat die Landesregierung die Zahl der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen einschließlich mobiler Teams von 25 auf 61 Stellen mehr als verdoppelt. „Das ist eine wichtige Unterstützung für unsere Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler an den Schulen. Auch hier setzen wir alles daran, weitere Fachkräfte zu gewinnen“, so Oldenburg.

Besonderen Wert legt die Landesregierung auf die Stärkung der Grundkompetenzen: „Mehr Deutsch und mehr Mathematik – bis zu 16 Stunden zusätzlich im Laufe der Schulzeit – das ist unser Weg, um die Basiskompetenzen von Kindern nachhaltig zu stärken“, sagte die Bildungsministerin.

„Die Landesregierung lässt in ihren Anstrengungen – trotz der angespannten Haushaltslage – kein bisschen nach. Wir führen Begonnenes fort und bringen weitere Verbesserungen auf den Weg. Bildungspolitik braucht einen langen Atem, Kompetenz und Praxiserfahrung. Wir wissen, wovon wir reden – und wir handeln“, so Oldenburg.

Weitere Hortplätze im Land entstehen

66,2 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel stehen für den Hortausbau bereit

Schwerin – Der Ausbau von Hortplätzen kommt in Mecklenburg-Vorpommern weiter voran. Über 1.100 Plätze sollen entstehen, rund 900 bestehende Hortplätze werden erhalten. Das sind also rund 2.000 Hortplätze, die über das Investitionsprogramm Ganztagsausbau von Bund und Land gesichert sind. „Wir machen beim Hortausbau deutliche Fortschritte“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Jeder neue und jeder gesicherte Platz ist ein Gewinn für Familien und ein wichtiger Schritt, um verlässliche Ganztagsangebote zu schaffen.“

Um den Ausbau weiter zu unterstützen, verlängern Bund und Land das Investitionsprogramm bis 2029. Es läuft damit zwei Jahre länger als ursprünglich geplant. Landkreise, kreisfreie Städte und freie Träger von Horten erhalten damit Planungssicherheit für umfangreiche Bau-, Sanierungs- oder Erweiterungsmaßnahmen. „Bauvorhaben brauchen Zeit. Deshalb verlängern wir die Fristen und sorgen dafür, dass die Kommunen und freien Träger ihre Projekte realistisch und verlässlich umsetzen können“, so die Bildungsministerin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern erhält über das Investitionsprogramm 54,5 Millionen Euro Bundesmittel und stellt zusätzlich 11,7 Millionen Euro Landesmittel bereit. Die Träger der Horte bringen mindestens denselben Betrag als Eigenanteil ein (Bund: 70 Prozent, Land: 15 Prozent, Eigenanteil: 15 Prozent). Bislang wurden 42,1 Millionen Euro bewilligt. Gefördert werden der Erwerb von Gebäuden und Grundstücken, der Neubau, Umbau, Erweiterungen und Sanierungen – einschließlich energetischer Maßnahmen – sowie die Ausstattung ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote.

Ab dem Schuljahr 2026/2027 haben Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Der Rechtsanspruch gilt zunächst für Grundschulkinder der Jahrgangsstufe 1 und wird in den folgenden Schuljahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat vom Beginn des Schuljahres 2029/2030 an jedes Grundschulkind der Jahrgangsstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf ganztägige Betreuung. In Mecklenburg-Vorpommern wird sie überwiegend durch den Hort übernommen. In Mecklenburg-Vorpommern stehen 50.852 Hortplätze zur Verfügung. Davon sind 48.384 Plätze belegt. Die Betreuung umfasst eine Förderung von acht Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Die Unterrichtszeit wird auf diesen Anspruch angerechnet.

Hohe Zahl an Referendarinnen und Referendaren eingestellt

Mecklenburg-Vorpommern wirbt mit neuer Plakataktion für mehr Personal an den Schulen im Land

Schwerin – Im Jahr 2025 hat Mecklenburg-Vorpommern 445 Referendarinnen und Referendare eingestellt. Damit erzielt das Land den Einstellungsrekord der letzten drei Jahre. Im vergangenen Jahr haben 405 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen begonnen. 2023 waren es 384 Einstellungen. „Wir unternehmen viel, um das Referendariat in unserem Bundesland für Absolventinnen und Absolventen attraktiver zu machen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „So haben wir die Prüfungen praxisorientierter gestaltet und die Unterstützungsangebote für Referendarinnen und Referendare ausgebaut. Der Einstellungsrekord zeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, um mehr Lehrkräfte für unsere Schulen auszubilden.“

 Seit 2021 haben Referendarinnen und Referendare, die ihren Vorbereitungsdienst an einer Schule im ländlichen Raum absolvieren, die Möglichkeit, einen Verdienstzuschlag zu erhalten. Dieser beträgt 40 Prozent des monatlichen Anwärtergrundbetrags. Bisher war der Zuschlag an die Bedingung geknüpft, dass die Absolventinnen und Absolventen nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats drei weitere Jahre als Lehrkraft an ihrer Ausbildungsschule unterrichten. „Das haben wir nun geändert. Nach dem Referendariat können sich die Absolventinnen und Absolventen auf eine Stelle in ganz Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Damit ermöglichen wir den Lehrkräften mehr Flexibilität“, so Simone Oldenburg.

 Auf dem Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de können sich angehende Lehrkräfte umfassend über das Referendariat in Mecklenburg-Vorpommern, Bewerbungsfristen sowie den Bewerbungsablauf informieren und sich direkt online für den Vorbereitungsdienst bewerben. Viermal im Jahr schreibt das Land auf dem Karriereportal für den Schuldienst Stellen für ein Referendariat aus. Die aktuelle Ausschreibung für das Referendariat, das am 1. April 2026 beginnt, läuft noch bis zum 8. Dezember 2025.

 Um mehr Referendarinnen und Referendare und bereits ausgebildete Lehrkräfte für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen, ruft das Land seit dieser Woche mit einer neuen Plakataktion in Schwerin unter dem Slogan „Sympathische Schulteams suchen noch mehr Lieblingskollegen für den Unterricht“ zur Bewerbung auf. Zum Jahreswechsel wird das Motiv auf ausgewählten Plakatflächen im ganzen Bundesland zu sehen sein.

Schülerfirmen weiterhin von Umsatzsteuer befreit

Oldenburg: Schülerfirmen vermitteln Wissen über wirtschaftliche und unternehmerische Zusammenhänge

Schwerin – Schülerfirmen in Mecklenburg-Vorpommern müssen auch weiterhin keine Umsatzsteuer zahlen. Damit wird die ursprüngliche Übergangsregelung jetzt eine dauerhafte Lösung. Grund ist eine Neuregelung im Umsatzsteuergesetz des Bundes. Damit sind unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen von Einrichtungen des öffentlichen Rechts, die unmittelbar dem Schul- und Bildungszweck dienen, steuerfrei. „Für die Schülerfirmen in Mecklenburg-Vorpommern ist das eine gute Nachricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Lange war ungewiss, wie die neuen Regelungen die Schülerfirmen betreffen. Die Mitteilung der Bundesregierung schafft nun rechtliche Klarheit und Sicherheit“, so Oldenburg.

Das Umsatzsteuergesetz sieht eigentlich vor, dass Einrichtungen des öffentlichen Rechts grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig sind, wenn sie wirtschaftlich arbeiten und dabei am Markt wie ein privates Unternehmen auftreten. Zu dieser wirtschaftlichen Tätigkeit zählen prinzipiell auch Leistungen von Schülerfirmen. „Schülerfirmen vermitteln Wissen über wirtschaftliche und unternehmerische Zusammenhänge“, so die Bildungsministerin weiter. „Schülerinnen und Schüler lernen, wie Betriebe arbeiten. Dabei geht es auch darum, Gewinne zu erzielen“, erläuterte die Ministerin.

Weiterhin steuerfrei sind nach der Neuregelung demnach Leistungen rechtlich unselbstständiger Schülerfirmen, die in die schulische Organisationsstruktur eingebunden sind. Ihre Tätigkeit muss vorrangig dem Unterrichtszweck dienen, also der pädagogischen Vermittlung ökonomischen Handelns. Die Steuerbefreiung greift nur, soweit die Leistungen nicht in erster Linie dem Erzielen von Gewinnen oder einem Wettbewerb mit gewerblichen Unternehmen dienen, sondern dem Bildungsauftrag der Schule.

Anders verhält es sich bei Schülerfirmen, die rechtlich selbstständig organisiert sind, zum Beispiel in einer GbR. Bei diesen Schülerfirmen finden die Regelungen nach dem Umsatzsteuergesetz keine Anwendung. Selbstständige Schülerfirmen können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen die Steuerbefreiung für Kleinunternehmer in Anspruch nehmen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Schülerfirmen, die rechtlich in einer GbR organisiert sind, zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Im Land existieren derzeit 50 Schülerfirmen. Seit 2023 haben sich ca. 20 Schülerfirmen neu gegründet. Das Land hat für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler die Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“ aufgelegt. Darin sind wichtige Tipps, Ideen und Praxisbeispiele zusammengefasst. „Ich habe viele Jugendliche erlebt, die in ihrer Schülerfirma begeistert bei der Sache sind. Das ist ein Grund, warum die Zahl der Schülerfirmen bei uns im Land wieder wächst. Oft sind diese Erkenntnisse auch hilfreich für die ersten Schritte ins Berufsleben“, sagte Oldenburg.

Berufswahl-SIEGEL MV: Auszeichnung für drei Schulen

Erstes landesweites Netzwerktreffen am 3. Dezember in Güstrow

Güstrow – Bei der feierlichen Auszeichnung am Mittwoch, 3. Dezember 2025, an der Fachhochschule Güstrow werden drei Schulen zertifiziert, die sich in besonderem Maße für die Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf den Berufsweg engagieren und den umfassenden Auditprozess erfolgreich abgeschlossen haben.

„Gute Berufliche Orientierung ist ein entscheidender Schlüssel für gelingende Bildungsbiografien. Die ausgezeichneten Schulen zeigen, wie viel Kraft, Kreativität und Verantwortung sie investieren, um jungen Menschen den Weg ins Berufsleben bestmöglich zu ebnen. Im fächerübergreifenden Unterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler Wissen über Wirtschaft, Gesellschaft, Arbeitswelt und Berufe. Durch Praxislerntage und gemeinsame Projekte mit externen Partnern erhalten sie zudem wertvolle Einblicke in berufliche Tätigkeiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg im Vorfeld der Veranstaltung.

Das Berufswahl-SIEGEL hilft Schulen dabei, ihre Arbeit im Bereich der Beruflichen Orientierung sichtbar zu machen. Sie profitieren von einem starken Netzwerk aus Unternehmen, Eltern, Kammern, Verbänden und der Bundesagentur für Arbeit. Zudem können sie interne wie auch externe Evaluationen nutzen, um ihre Angebote kontinuierlich weiterzuentwickeln.

In diesem Jahr erhalten folgende Schulen das Berufswahl-SIEGEL:

  • Regionale Schule „Nordlicht-Schule“, Rostock – Erstzertifizierung
  • Reuterstädter Schulcampus Stavenhagen – Erstzertifizierung
  • Regionales Berufliches Bildungszentrum Müritz, Waren – Rezertifizierung

Damit tragen in Mecklenburg-Vorpommern derzeit insgesamt 55 Schulen das Zertifikat „Berufswahl-SIEGEL MV“. Schulen mit einer Erstzertifizierung werden erstmals für vier Jahre mit dem SIEGEL ausgezeichnet. Rezertifizierungen bestätigen Schulen, die nach vier Jahren erneut ein Audit erfolgreich absolviert haben und das SIEGEL für weitere vier Jahre tragen dürfen.

Im Anschluss an die Auszeichnung findet erstmals ein landesweites Netzwerktreffen in Form eines Barcamps statt. Bisher gab es landesweite Treffen ausschließlich digital sowie regionale Treffen in Präsenz. Das Barcamp bietet zwei 45-minütige Veranstaltungsblöcke. Auch externe Partner wie die Landeskoordination „Lernen durch Engagement“, „Jugend gründet“ sowie „Boys’ Day“ und „Girls’ Day“ steuern Workshops bei.

Das Berufswahl-SIEGEL MV wurde im Schuljahr 2012/2013 erstmalig durch die Sozialpartner, die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. und dem DGB Nord, gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer Schwerin und den Agenturen für Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Nach einer erfolgreichen Übergabe durch die bisherigen Projektträger wird das Berufswahl-SIEGEL seit dem 1. Januar 2025 vom Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung koordiniert.

Neuer Vorstand des Landeselternrates gewählt

Simone Oldenburg: Die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit fortsetzen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat dem neuen Vorstand des Landeselternrates zu seiner Wahl gratuliert. „Ich freue mich auf einen weiterhin engen und konstruktiven Austausch“, sagte die Ministerin. „Schule kann nur gelingen, wenn alle Seiten vertrauensvoll zusammenarbeiten. Eltern haben dabei eine wichtige Stimme.“ Neue Vorsitzende ist Diana Zander aus Stralsund. Sebastian Ewald aus dem Landkreis Rostock wurde als erste Stellvertretung und Marcel Thiele, ebenfalls Landkreis Rostock, als zweite Stellvertretung gewählt. Die Amtszeit des Vorstandes beträgt zwei Jahre.

Der bisherige Vorsitzende des Landeselternrates, Tobias Lankow, war aus persönlichen Gründen nicht wieder angetreten. „Ich danke Tobias Lankow für die offene und gute Zusammenarbeit“, sagte Bildungsministerin Oldenburg weiter. „Auch mit dem neuen Vorstand möchte ich den intensiven und vertrauensvollen Dialog fortsetzen. Der Austausch der Landesregierung mit den Elternvertretungen in dieser Wahlperiode ist so eng wie nie zuvor – ob in den Sitzungen des Bildungsrates, im Bündnis für Gute Schule, bei den Treffen mit den Stadt- und Kreiselternräten, beim Schulkongress oder in persönlichen Gesprächen. Diesen engen Austausch wollen wir selbstverständlich weiterführen“, so Oldenburg.

Der Landeselternrat vertritt die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Er wirkt bei allen wichtigen allgemeinen Fragen des Schulwesens mit, soweit die Belange der Erziehungsberechtigten berührt werden. Der Landeselternrat berät das Bildungsministerium zudem in allgemeinen Fragen des Bildungs- und Erziehungswesens. „Wir befinden uns in einer Zeit großer Aufgaben. Die Vermeidung von Unterrichtsausfall, die Einstellung von Lehrkräften in Zeiten eines bundesweiten Fachkräftemangels oder die Umsetzung der neuen Regelungen des Schulgesetzes sind Themen, die uns beschäftigen. Dabei freue ich mich auch über Vorschläge der Elternvertretungen, wie wir Vorhaben voranbringen und gemeinsam umsetzen können“, sagte Oldenburg.