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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Maskenpflicht an Schulen wird ausgesetzt

Schwerin – Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen ab dem kommenden Montag, dem 16. August, in den Schulen keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht ist sowohl für den Unterricht als auch für den Aufenthalt im Schulgebäude oder auf dem Schulhof ausgesetzt. Das Tragen einer Maske ist jedoch weiterhin erlaubt. Beides gilt auch für alle an den Schulen Beschäftigten.

„Für die Schülerinnen und Schüler ist es eine große Erleichterung, wenn Sie im Unterricht keine Maske tragen müssen. Das gilt insbesondere für die Kleinen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Wir haben deshalb bereits vor Beginn des Schuljahres mit der Gesundheitsseite diesen Schritt beraten und in der Schul-Corona-Verordnung festgelegt. Wo die Corona-Ampel auf Grün oder Gelb steht, muss in der Schule keine Maske getragen werden. Jede Erleichterung für die Schülerinnen und Schüler begrüße ich ausdrücklich.“

Die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung greift in Landkreisen und kreisfreien Städten, wenn nach der risikogewichteten Einstufung an drei aufeinander folgenden Tagen Stufe 2 (orange) oder eine höhere Stufe aufweisen. Für diese Ampelstufe sind neben dem Inzidenzwert auch die Anzahl der hospitalisierten Personen und die Belegung der Intensivbetten ein entscheidendes Kriterium. In diesem Fall gilt für jede Person die Maskenpflicht.  Diese Einstufung wird täglich vom Landesamt für Gesundheit und Soziales vorgenommen.

Für Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte, pädagogisches Personal und Referendare besteht weiterhin die Pflicht, sich zweimal pro Woche zu testen. Davon ausgenommen sind vollständig geimpfte oder genesene Personen. „Die Tests schaffen Sicherheit in den Schulen. So können Verdachtsfälle frühzeitig erkannt werden und die Gesundheitsbehörden können gezielt eingreifen“, so Ministerin Martin. „Es ist unser gemeinsames Ziel, auch bei steigenden Inzidenzen den Präsenzunterricht abzusichern und flächendeckende, präventive Schulschließungen zu verhindern.“

Hygienestandards in Schulen

Förderung des Landes hilft Schulen Hygienestandards umzusetzen

Neubukow – Die ersten Zuwendungsbescheide für eine Förderung aus dem Schulbauprogramm im Rahmen des MV-Schutzfonds erhalten heute zwei Schulen in Neubukow. Die Regionale Schule „Heinrich Schliemann“ kann sich über rund 230.500 EUR Fördermittel freuen, die Grundschule über rund 95.400 EUR.

Innenminister Torsten Renz: „Wir haben ein weiteres Etappenziel erreicht, um die Schulträger bei ihren Investitionen in einen besseren Infektionsschutz an ihren Schulen finanziell zu unterstützen. Unser Ziel ist ein weitestgehender Normalbetrieb mit Unterricht in Präsenzform. Gute hygienische Bedingungen tragen dazu bei.“

„Wir investieren in die bauliche Ausstattung der Schulen, denn sie ist ein wichtiger Baustein, um den täglichen Unterricht in der Schule abzusichern“ sagt Bildungsministerin Bettina Martin. „Ich freue mich darüber, dass hier stationäre Lüftungsanlagen in den Klassenräumen installiert werden“, sagte Bildungsministerin Martin. „Gute Lufthygiene ist wichtig – nicht nur in Zeiten der Pandemie. Schule muss ein Ort sein, an dem gerne gelernt und gearbeitet wird. Dafür sind hier in Neubukow alle Voraussetzungen gegeben.“

In der Regionalen Schule „Heinrich Schliemann“ soll zwischen zwei Gebäuden ein Verbindungsgang und ein separates Treppenhaus errichtet werden. Dadurch können die Wege der Schulkinder besser gelenkt und getrennt werden. Zusätzlich entsteht ein weiterer Rettungsweg.

Mit der Pandemie rückte in der neuen, im Bau befindlichen Grundschule am Standort der Regionalen Schule in Neubukow die Be- und Entlüftung der Klassenräume in den Vordergrund. Diese waren bei den früheren Bauplanungen nicht vorgesehen, weil es seinerzeit noch keine Hinweise auf eine Pandemie gab. Daher sollen in allen 12 Klassenräumen Be- und Entlüftungsanlagen nachgerüstet werden.

So wie die Schulen in Neubukow erhalten zahlreiche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zusätzliche Finanzmittel zum Umbau, für die Sanierung oder Erweiterung ihrer Gebäude.

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte Ende des vergangenen Jahres im Zuge der Annahme des zweiten Nachtragshaushaltes 2020 die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 100 Mio. EUR aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds zur pandemiebezogenen Verbesserung der Schulinfrastruktur der allgemeinbildenden Schulen des Landes beschlossen.

In einem ersten Schritt werden 31 Projekte im Land (Auflistung der Schulen s. Anhang) mit einer Gesamtsumme von 5,3 Mio. Euro aus dem Schulbauprogramm gefördert. Schwerpunktmäßig geht es darum, die durch die Corona-Pandemie erforderlichen Hygienestandards herzustellen bzw. zu sichern. Dazu zählen kurzfristig zu realisierende Baumaßnahmen an Fenstern, Toiletten, Lüftung, Verkabelung, Brandschutz sowie Bauvorhaben, die zur Schaffung bzw. Erweiterung von Raumkapazitäten führen, die der Modernisierung von Altbausubstanzen und der besseren Anpassung von Gemeinschaftsräumen und -einrichtungen an den Schulbetrieb dienen.

Die ausgewählten Projekte sind der erste Schritt zur Umsetzung des Gesamtprogramms aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds in Höhe von 100 Mio. Euro. Die interministerielle Koordinierungsarbeitsgruppe Schulbau hat in einem ersten Auswahlverfahren zunächst über die Anträge für kleinere Vorhaben mit einer maximalen Fördersumme von jeweils 500.000 Euro beraten. Das zweite Auswahlverfahren für größere Bauvorhaben mit Fördersummen bis 5,0 Mio. EUR hat bereits begonnen, so dass Ergebnisse noch im August 2021 bekanntgegeben werden können.

Neben der Erneuerung von sanitären Anlagen können die geförderten Schulen auch Fenster modernisieren, bislang nicht genutzte Räume zu zusätzlichen Klassenräumen umbauen, Sonnenschutzvorrichtungen installieren, Außenanlagen erneuern, die Schulküche sanieren oder getrennte Wege für die Schülerinnen und Schüler einrichten.

Jugendeinrichtung „Leuchtturm“ wird eröffnet

Güstrow – Bauminister Christian Pegel wird am 11. August  an der Eröffnung der erweiterten Jugendeinrichtung „Leuchtturm“ der Landeskirchlichen Gemeinschaft auf dem Distelberg in Güstrow teilnehmen.

Das Bauministerium Mecklenburg-Vorpommern hat den Neubau des Nebengebäudes zum Kinder- und Jugendtreff „Leuchtturm“ mit Finanzhilfen des Landes in Höhe von 33.000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt. Die Gesamtausgaben betragen knapp 50.000 Euro.

Das bestehende Gebäude wurde um einen Neubau mit Gruppenraum und Lager erweitert. Eine vorgelagerte überdachte Terrasse verbindet Bestandsbau und Neubau.

Mit dem Neubau wird dem steigenden Bedarf an Angeboten zur Kinder- und Jugendbetreuung auf dem Distelberg, der auch durch einen hohen Migrantenanteil mit vielen sozialen Spannungen geprägt ist, entsprochen. Mit dem Vorhaben wird die Anforderung aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2015 erfüllt, insbesondere im Stadtteil Distelberg/Nordstadt die soziale Infrastruktur zu verbessern.

Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Breites Bündnis wendet sich an alle Jugendlichen

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat vor Beginn des Ausbildungsjahres 2021/22 alle Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, dazu aufgerufen, sich jetzt schnell zu bewerben.

„Die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern suchen noch Auszubildende, jungen Menschen stehen noch alle Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung“, so Ministerin Martin. „Wer sich jetzt noch bewirbt, hat gute Aussichten, noch im Spätsommer mit der Ausbildung beginnen zu können.“

Die Bildungsministerin richtet den Aufruf #echtpraktisch gemeinsam mit den Partnern im Zukunftsbündnis – der Bundesagentur für Arbeit, den Sozialpartnern und den Kammern in Mecklenburg-Vorpommern – an die Jugendlichen, aber auch deren Eltern. In den kommenden Tagen und Wochen wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf in den sozialen Medien unter dem Hashtag #echtpraktisch verstärkt auf Jugendliche zugehen und in einer Kampagne für die berufliche Ausbildung werben.

„Eine Berufsausbildung ist der erste Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben und eine gesicherte Zukunft“, sagte Martin. „Die duale Ausbildung ist seit Jahren ein Erfolgsrezept. Alle Beteiligten haben im Zukunftsbündnis ein klares Bekenntnis dazu abgegeben. Die Stärkung der dualen Ausbildung sichert die Fachkräfte, die dringend gebraucht werden. Die duale Berufsausbildung ist und bleibt das Rückgrat der durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen! Ich möchte daher bei allen Ausbildungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Angebote werben, die ‚Ausbildungsprämie‘ und für ‚AsA flex‘. Mit einer ‚Ausbildungsprämie‘ werden – unter bestimmten Fördervoraussetzungen – die Betriebe finanziell unterstützt, die die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze erhalten oder sogar erhöhen. Das zweite Angebot, ‚AsA flex‘, richtet sich speziell an die Betriebe, die bereit sind, auch den jungen Menschen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht ganz ihren Erwartungen entsprechen. Ich bezeichne diese Jugendlichen gerne als ‚Rohdiamanten‘, in die man ‚investieren‘ muss, um sie zu entwickeln. Speziell hierbei können wir – die Arbeitsagenturen und Jobcenter – Betriebe und ihre Auszubildenden durch bedarfsgerechte und breit gefächerte Unterstützungsleistungen fördern. Über beide Angebote erhalten Interessierte ausführliche Informationen in ihrer regionalen Arbeitsagentur (Arbeitgeberservice-Hotline: 0800-4 5555 20) und auf der Webseite #Ausbildungklarmachen.“

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern machte deutlich, dass Jugendliche bei den Firmen im Land willkommen sind. „Wir als Arbeitgeber freuen uns auch weiterhin und dringender denn je über Bewerbungen aller Jugendlichen für einen Ausbildungsplatz mit Start noch in diesem Sommer“ sagt Joyce Müller-Harms, Geschäftsführerin Berufsbildung bei der Vereinigung der Unternehmensverbände. „Wir verstehen, dass die Entscheidung für einen bestimmten Beruf, einen bestimmten Betrieb oder eine bestimmte Branche in diesem Jahr umso schwerer fällt, da in den vergangenen Monaten leider nicht viel an Berufsorientierung stattgefunden hat. Deshalb unser Appell: Liebe Jugendliche, wenn ihr noch nicht genau wisst, in welche berufliche Richtung ihr gehen möchtet, greift auch jetzt direkt vor Ausbildungsstart noch zum Telefonhörer und fragt bei den Betrieben nach Praktikumsmöglichkeiten. Ausprobieren und bewusstes Entscheiden sind uns wichtig!“

Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Nord, stellte klar, dass das Land jede und jeden Jugendlichen braucht. „Mein Appell richtet sich an alle Jugendlichen: Bitte nutzt die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit, checkt die vielfältigen Berufsorientierungsangebote und Lehrstellenbörsen, besonders online. Das ist Ausbildungsjahr beginnt gerade, aber der Einstieg in Ausbildung ist auch in den kommenden Wochen jederzeit möglich. Bewerbt Euch jetzt auf eine berufliche Ausbildung im Ausbildungsjahr 2021!

Die Handwerkskammern im Land machen auf die Attraktivität und die hervorragenden Zukunftsaussichten im Handwerk aufmerksam. „Das Handwerk bietet mit seinen landesweit mehr als 20.000 Betrieben Jugendlichen mit unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in der Region“, sagt Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern. „Derzeit gibt es 700 freie Ausbildungsplätze in allen handwerklichen Branchen und Regionen. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammern informieren dazu gern die potenziellen Lehrstellenbewerber und deren Eltern. Die Lehrstellenbörsen sind unter http://www.hwk-schwerin.de und http://www.hwk-omv.de abrufbar.“

Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern teilt den Aufruf der Bildungsministerin und betont: „Auch in Zeiten von Corona ist eine gute Ausbildung Gold wert! Viele IHK-Ausbildungsunternehmen suchen auch jetzt noch nach Ausbildungswilligen, somit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin gute Chancen auf den Wunschausbildungsplatz zum Ausbildungsstart am 1. September. Doch die Uhr tickt. Deshalb appellieren wir eindringlich an die Schulabgänger und Schulabgängerinnen sowie ihre Eltern: Nutzen Sie die nächsten Tage und lassen Sie sich informieren und beraten. Die IHKs in MV stehen bereit, auch kurzfristig bei der Suche zu unterstützen! Aktuelle Angebote hält die IHK-Lehrstellenbörse http://www.ihk-lehrstellenboerse.de bereit und dank ihrer guten Kontakte zu den Betrieben kennen die IHK-Ausbildungsberater die aktuell freien Plätze.“

MINTforum MV gegründet

Martin: Starkes Bündnis um junge Menschen für Technik zu begeistern

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin setzt sich für eine weitere Stärkung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den so genannten MINT-Fächern ein. Unter diesem Begriff sind Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengefasst. Am Donnerstag unterzeichnete Ministerin Martin eine Kooperationsvereinbarung mit der NORDMETALL-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Körber-Stiftung, dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung Rostock, der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. Ziel dieser Kooperation ist es unter anderem, die MINT-Fächer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

„Es gibt bereits zahlreiche, sehr erfreuliche Initiativen und Ansätze in Mecklenburg-Vorpommern, um junge Menschen für diesen Bereich zu begeistern und ihr Engagement zu fördern“, sagte Martin. „Mit dieser Kooperation haben wir jetzt aber ein schlagkräftiges Bündnis, das weit ins Land hinein strahlt. Alle Partner sind sich darin einig, dass wir den künftigen Fachkräftebedarf nur dann befriedigen können, wenn wir bereits in der Schule bei den Jüngsten ansetzen und sie auf dem spannenden Weg hin zu Naturwissenschaften und Technik mitnehmen.“

Mit der Gründung des MINTforums MV wird ein Ort des Austausches und der Entwicklung für Schulen gemeinsam mit sowohl bekannten Akteuren als auch den „hidden champions“ der MINT-Bildung unseres Bundeslandes geschaffen. Die Vision der Initiative ist es, die Aktivitäten aller MINT-Bildungseinrichtungen an alle Schülerinnen und Schüler heranzutragen. „MINT-Bildung ist besonders erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Zusammenspiel zwischen außerschulischer und schulischer Bildung stattfindet. Wir freuen uns, dass mit dem MINTforum in Mecklenburg-Vorpommern künftig eine zentrale Plattform alle Akteure und Angebote der MINT-Bildung bekannt macht und die Zusammenarbeit untereinander stärkt“, unterstreicht Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL Stiftung.

„Die Vernetzung der MINT-Akteure einhergehend mit dem Ausbau der MINT-Angebote für alle Lernenden ist essenziell, um mehr Kinder im Schulalter für die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe und die MINT-Studiengänge zu begeistern, denn: MINT-interessierte Jugendliche sind die Fachkräfte von morgen, die wir dringend benötigen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen“, sagt Sven Müller, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.

Das MINTforum MV wird gemeinsam initiiert und gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV, die Bundesagentur für Arbeit, die Joachim Herz Stiftung und die NORDMETALL-Stiftung. Mitinitiatoren sind die Körber-Stiftung, das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Träger des Projektes ist das Bildungswerk der Wirtschaft MV e.V. Dr. Nina Lemmens, Vorständin der Joachim Herz Stiftung, sieht einen wichtigen Meilenstein in der Vernetzungsarbeit des MINTforums MV. „Mit diesem Projekt können wir die MINT-Bildung in Mecklenburg-Vorpommern ein großes Stück voranbringen. Die Joachim Herz Stiftung kooperierte schon in den vergangenen Jahren mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und möchte sich noch stärker in Mecklenburg-Vorpommern vernetzen und engagieren.“

Die Stärkung der MINT-Bildung im Kontext der schulischen und außerschulischen Bildung ist von zunehmender Dringlichkeit, wenn es um die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für die Gesellschaft geht. „Naturwissenschaftliche Bildung ist eine Voraussetzung, dass künftige Generationen kompetente Entscheidungen beispielsweise zu den drängenden Fragen des Umgangs mit Plastikprodukten, den Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft und zu Fragen des Klimaschutzes treffen können. Das MINTforum MV bietet eine perfekte Plattform, um möglichst viele Lernende, Lehrende und zukünftige Lehrende zu erreichen“, erläutert Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst, Lehrstuhlinhaberin Fachdidaktik Biologie an der Universität Rostock.

Auch für die Chancengleichheit der heranwachsenden Generation von Jungen und Mädchen in der künftigen Arbeitswelt ist die Vernetzung der MINT-Akteure aller Bereiche essenziell. „Das dokumentieren schon unsere Ausbildungsmarktdaten“, so Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. „Der Frauenanteil unter den Bewerberinnen und Bewerbern für eine duale Ausbildung in den MINT-Berufen liegt aktuell in Mecklenburg-Vorpommern bei 11,8 Prozent. Hier zeigt sich, dass wir insbesondere die Potentiale junger Frauen noch viel stärker entwickeln und nutzen müssen. Zu diesem Zweck ist die Vernetzung aller Arbeitsmarkt- und Bildungspartner des Landes notwendig. Das MINTforum MV bildet hierfür eine unverzichtbare Plattform“.

Mit regionalen Netzwerken für die MINT-Bildung haben die beteiligten Stiftungen bereits in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen gute Erfahrungen gesammelt. In gemeinsamen Netzwerktreffen tauschen sich hier die MINT-Akteure fachlich aus, schmieden Kontakte und Kooperationen und geben den Anstoß zu neuen Projekten.

Experimentier-Station für Schüler

Malchin – Das alte Wasserwerk Malchin wird zu einem außerschulischen Lernort umgebaut. Künftig sollen Kinder und Jugendliche hier erleben, wie u.a. Trinkwasseraufbereitung funktioniert. Heute machte sich Umweltminister Dr. Till Backhaus, zuständig für den Gewässerschutz im Land, ein Bild von den Baufortschritten.

„Ich freue mich sehr, dass dieses wunderbare historische Bauwerk mit seiner alten Technik wieder zum Leben erweckt und sinnvoll weitergenutzt wird“, betonte Backhaus. Die alte Maschinenhalle soll künftig als Ausstellungsraum dienen. Anhand von Modellen soll hier die Trinkwasseraufbereitung dargestellt und erläutert werden. Die Innenräume werden mit Multimediatechnik ausgestattet. Im Zuge dessen entstehen internetgestützte Arbeitsplätze und Labore, in denen die Besucher eigene Proben analysieren können. Der Umbau kostet insgesamt knapp 300.000 Euro und wird vom Land durch LEADER-Fördermittel unterstützt.

„Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe und wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge. Sie hat in unserem Land einen sehr hohen Stand erreicht und wird gegenwärtig von 53 Wasserversorgungsunternehmen unterschiedlicher Organisationsformen abgesichert und erfolgt aus 390 Wasserwerken“, sagte der Minister.

Derzeit können 99,7 Prozent der Bevölkerung von M-V aus dem öffentlichen Netz mit Trinkwasser versorgt werden. Damit liegt M-V über dem bundesweiten durchschnittlichen Anschlussgrad von 99,3 Prozent.

„Um den Gewässerschutz insgesamt und den Grundwasserschutz speziell bei uns im Land weiter zu forcieren, braucht es neben den entsprechenden politischen Rahmenbedingungen eben auch ganz viel Bildungsarbeit. Daher würde ich mich freuen, wenn der Lernstandort Malchin Vorbild für andere Zweckverbände und Kommunen im Land wird und weitere Nachahmer findet“, sagte Backhaus abschließend.

Minister Backhaus eröffnet WaldSportSpiele

Torgelow – Im Forstamt Torgelow sind heute die dritten WaldSportSpiele gestartet. Eröffnet wurden sie wiederholt von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben“, sagte der Minister vor Ort. Die Waldsportspiele seien ein wichtiges Instrument, diesen Kontakt herzustellen.

An den sechs Stationen, die das Forstamt Torgelow vorbereitet hat, lernen die Kinder spielerisch mehr über die Bedeutung und vielfältigen Leistungen des Waldes. Die SchülerInnen üben sich u.a. im Zapfen-Zielwurf oder Holzstapeln. „Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Die Natur bietet dabei das beste Spielmaterial. Hier können die Kinder Abenteuer zu erleben, die eigenen Grenzen auszutesten und Ängste überwinden“, so Backhaus.

Ausgerichtet werden die Waldsportspiele gemeinsam durch den Landessportbund M-V e.V. (LSB) und die Landesforstanstalt M-V. Im April 2018 wurde dazu die Kooperationsvereinbarung „Wald bewegt – Sport verbindet“ abgeschlossen. Noch im selben Jahr fand in Grabow die Auftaktveranstaltung statt.

In M-V sind 24 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, dazu gehören neben Kiefernheiden auch Edellaubholzwälder oder Buchenwälder mit Unesco-Weltnaturerbe-Status in den Nationalparks Jasmund und Müritz.

Aktion „Check die Tellerreste

Messung von Speiseabfällen in Schulen

Schwerin – Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ findet vom 29.09. bis 6.10.2021 die 2. bundesweite Aktionswoche statt. Ziel ist es, in ganz Deutschland auf das Thema Reduzierung der Lebensmittelverschwendung hin zu mehr Lebensmittelwertschätzung aufmerksam zu machen. Initiator ist das BMEL. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV unterstützt diese Aktion und führt gemeinsam mit der DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV vom 20.09. bis 24.09.2021 die Aktion „Check die Tellerreste – Messung von Speiseabfälle in Schulen“ durch.

Für die Durchführung der Aktion werden den teilnehmenden Schulen und Speisenanbietern durchsichtige Tonnen zur Verfügung gestellt, die sichtbar machen, wie viel Essen am Ende eines Tages tatsächlich weggeworfen wird. Mittels einer Waage können die Anbieter auch das konkrete Gewicht der Speisereste ermitteln.

Die Schüler hingegen erhalten Fragebögen, in denen sie mitteilen können, warum sie ihr Essen nicht aufgegessen haben. Ob ungeeignete Portionsgrößen, unbeliebte Beilagen oder Reste aus Töpfen und Pfannen – Ursachen für Speiseabfälle in Schulkantinen oder Kitas gibt es viele. Mithilfe der Fragebögen bekommen die Speiseanbieter ein direktes Feedback und entsprechende Veränderungen herbeiführen. Die Aktion kann an einem Tag oder über die ganze Schulwoche stattfinden.

Nach Abschluss der Aktion wertet die Vernetzungsstelle Schulverpflegung die Ergebnisse aus und stellt sie den Schulen und Speisenanbietern zur Verfügung. Die Ergebnisse können dann dazu genutzt werden, um die Qualität der Schulverpflegung weiter zu verbessern. Die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV kann in den Optimierungsprozess mit einbezogen werden, und berät bei fachlichen Fragen zum Angebot und der Organisation von Schulverpflegung.

„Ich finde die Aktion großartig“, lobte Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Wir reden viel über Lebensmittelverschwendung, aber oft fehlt es an konkreten Aktionen, wie wir diesem Problem begegnen können. Das ist hier anders! Durch die direkte Befragung der Kinder können individuelle Bedürfnisse sichtbar gemacht werden und bei der Auswahl eines Speiseanbieters bzw. bei der Speiseplangestaltung berücksichtigt werden.“

Interessierte Schulen und/oder Speiseanbieter können sich mit dem Anmeldeformular (https://www.dgevesch-mv.de/aktuelles/terminansicht/check-die-tellerrestebis zum 8.09.2021 per Mail oder Fax anmelden.

Auf der Internetseite www.dgevesch-mv.de finden sich weitere Informationen zu der Aktion und den Angeboten der Vernetzungsstelle Schulverpflegung in MV.