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Kategorie: Digitalisierung / IT / Technik / KI

Masterclass KI „Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer“

Mecklenburg-Vorpommern stärkt Fortbildung für Lehrkräfte im Themenfeld der KI

Schwerin – Mit der Masterclass KI „Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer“ stellt das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg‑Vorpommern mit dem Institut für Qualitätsentwicklung M‑V (IQ M‑V) eine neue, landesweit verfügbare Videofortbildung für die Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern bereit.

Eine Masterclass ist eine Videofortbildung für Lehrkräfte in Kooperation mit der Wissenschaft. Herausragende und neueste, wissenschaftliche Inhalte werden dabei praxisnah und verständlich aufgearbeitet und vermittelt. Die Masterclass-Filme werden dabei präsentiert von den Besten, den „Mastern“ ihres Faches: Führende Expertinnen und Experten in der Pädagogik, Didaktik, Psychologie und Schulentwicklung im deutsch-sprachigen Raum.

Für die Masterclass KI konnten Prof. Dr. Ulrike Cress und ihr Team vom Leibniz‑Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen gewonnen werden. Frau Prof. Cress ist Mitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Bildungsministerkonferenz und Mitinitiatorin des Impulspapiers der SWK zum Thema „Large Language Models und ihre Potenziale im Bildungssystem“.

Die 12 Fachfolgen der neuen Masterclass KI wurden vom Team um Prof. Dr. Ulrike Cress am Leibniz‑Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen und in Abstimmung mit dem IQ M‑V und dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland‑Pfalz erarbeitet und produziert.

„Künstliche Intelligenz ist auch in der Schule ein großes Thema. Viele Lehrkräfte fragen sich, wie sie KI gewinnbringend verwenden können. Mit der Masterclass geben wir ihnen ein praxisnahes und verlässliches Angebot, um KI didaktisch klug, rechtssicher und werteorientiert im Schulalltag einzusetzen. So stärken wir Unterrichtsqualität, fördern individuelle Lernwege und machen unsere Schulen zukunftsfest“, sagt Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg‑Vorpommern.

„Wir zeigen, wie KI im Unterricht pädagogisch sinnvoll genutzt werden kann – mit Chancen, Grenzen und klaren Leitplanken“, so Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin am Leibniz‑Institut für Wissensmedien Tübingen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Format: Videobasierte Masterclass mit 12 Fachfolgen + Intro, verständlich und praxisnah aufbereitet
  • Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten in Mecklenburg‑Vorpommern
  • Zugang: Ab sofort landesweit über das Lernmanagementsystem itslearning
  • Lizenz: Nutzung für Bildungszwecke; keine kommerzielle Nutzung
  • Partnerschaft: Kooperation mit dem IWM Tübingen und dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland‑Pfalz

Inhalte der zwölf Fachfolgen sowie Intro (Kurzüberblick)

  • Intro: Ziele, Aufbau und Mitwirkende der Masterclass; Orientierung für die Nutzung im Kollegium und im Unterricht.
  • Folge 01 – Warum KI ein Thema für jede Lehrkraft ist
  • Folge 02 – Was Künstliche Intelligenz ist und welche Arten es gibt
  • Folge 03 – Wie Sie KI durch Prompts effektiv steuern
  • Folge 04 – Unterrichtsfunktionen: Wie KI Lehrende und Lernende unterstützen und entlasten kann
  • Folge 05 – Wie KI sinnvoll in den MINT-Fächern eingesetzt werden kann
  • Folge 06 – Wie KI den Fremd- und Bildungsspracherwerb verbessern kann
  • Folge 07 – Welche Rolle Ki im Deutsch- und Geschichtsunterricht spielen kann
  • Folge 08 – Wie KI den Kunst- und Musikunterricht bereichern kann
  • Folge 09 – Wie KI-Methoden Sie dabei unterstützen können, der Heterogenität in der Klasse adaptiv zu begegnen
  • Folge 10 – Wie KI das Prüfungssystem verändern kann und welche neuen Aufgaben- und Prüfungsszenarien die KI ermöglicht
  • Folge 11 – Wo die Grenzen Künstlicher Intelligenz liegen und welche RolleEthik und Datenschutz spielen
  • Folge 12 – Ausblick: Wohin KI die Bildung übermorgen möglicherweise führen

Länderkollaboration und Nachnutzung

Mecklenburg‑Vorpommern eröffnet weiteren Bundesländern die Nachnutzung der Masterclass in der dortigen Lehrkräftefortbildung im Rahmen der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Vorgesehen ist eine Nachnutzung mit Kostenbeteiligung nach Königsteiner Schlüssel. Die Leitungen der Pädagogischen Landesinstitute werden hierzu gesondert informiert.

Hinweis: Die Masterclass ist für Bildungszwecke lizenziert und wird für die Lehrkräftefortbildung in M-V über das Lernmanagementsystem itslearning bereitgestellt. Eine freie, passwortlose Verbreitung im Internet ist nicht vorgesehen und gestattet.

IT-Planungsrat beschließt wichtige Digitalvorhaben

Stralsund – In seiner heutigen Sitzung in Stralsund hat der deutsche IT-Planungsrat zentrale Beschlüsse für die weitere Digitalisierung von Staat und Verwaltung gefasst. Im Mittelpunkt der Beratungen – letztmalig unter dem Vorsitz Mecklenburg-Vorpommerns – standen u. a. weitere Vorbereitungen zur Anbindung der EUDI-Wallet an öffentliche Verwaltungsverfahren, die Übernahme des Marktplatzes der KI-Möglichkeiten als Produkt des IT-Planungsrats, neue Regelungen zum Einkauf von Open-Source-Software mit EVB-IT sowie die Verstetigung der Finanzierungssteuerung von Leistungen nach dem „Einer für Alle-Prinzip“ (EfA).

Mit seinem heutigen Beschluss zur Weiterentwicklung des Zielbildes für die Verwaltungsanbindung an die EUDI-Wallet hat der IT-Planungsrat einen wichtigen Schritt zur strategischen Vorbereitung der künftigen Integration der europäischen digitalen Identitätsbrieftasche in öffentliche Verwaltungsprozesse getan. Auf dieser Basis werden Bund und Länder gemeinsam definieren, wie Nachweise – etwa Führerscheine, Zeugnisse oder behördliche Bescheinigungen – perspektivisch sicher digital bereitgestellt, geprüft und in Verwaltungsverfahren genutzt werden können. Damit legt der IT-Planungsrat die Grundlage für europaweit interoperable und medienbruchfreie Verwaltungsprozesse und schafft einen einheitlichen Orientierungsrahmen für die spätere Umsetzung durch Bund, Länder und Kommunen.

Der IT-Planungsrat hat außerdem die Übernahme des Marktplatzes der KI-Möglichkeiten (MaKI) als eigenständiges Produkt des IT-Planungsrats zum 01.01.2027 beschlossen. Der MaKI dient als nationales KI-Transparenzregister und zentrale Austauschplattform für KI-Systeme in Bund, Ländern und Kommunen. Künftig können öffentliche Stellen dort KI-Anwendungen registrieren, Informationen teilen und die Nachnutzung von Lösungen fördern. Der Roll-out für alle Verwaltungsebenen startet im Dezember 2025.

Ein weiteres Thema war die Anpassung der EVB-IT-Vertragsmuster zur Beschaffung von Open-Source-Software.

Mit den neuen EVB-IT-Vorlagen können Verwaltungen Open-Source-Lösungen rechtssicher und wettbewerbsoffen beschaffen. Damit wird die digitale Souveränität des Staates gestärkt und das Prinzip „Public Money, Public Code“ als Leitgedanke staatlicher IT-Beschaffungen weiter verankert.

Darüber hinaus hat der IT-Planungsrat beschlossen, die Arbeit der bisherigen Projektgruppe EfA-Finanzierung in eine dauerhafte Lenkungsgruppe zu überführen.

Damit wird die koordinierte Finanzierung und Weiterentwicklung der nach dem Einer-für-Alle-Prinzip (EfA) entwickelten digitalen Verwaltungsleistungen langfristig gesichert.

„Mit den heutigen Beschlüssen hat der IT-Planungsrat wichtige Weichen für die Zukunft der smarten digitalen Verwaltung gestellt“, erläutert Dr. Heiko Geue, Vorsitzender des IT-Planungsrats und Finanz- und Digitalisierungsminister von Mecklenburg-Vorpommern. „Ob künstliche Intelligenz, digitale Nachweise oder moderne Beschaffung: Wir schaffen die Grundlagen dafür, dass Verwaltung in Deutschland effizienter, sicherer und bürgernäher funktioniert.“

„Die Mitglieder des IT-Planungsrats haben heute wichtige Grundlagen für interoperable Prozesse, sichere digitale Nachweise und die Nutzung von KI-Anwendungen in der Verwaltung beschlossen. Die Beratungen haben gezeigt, wie wichtig unsere föderale Zusammenarbeit ist, um die Digitalisierung und Modernisierung unserer Verwaltung strategische und mit mehr Tempo weiter voranzubringen“, ergänzt Dr. André Göbel, Präsident der FITKO (Föderale IT-Kooperation). „Als FITKO unterstützen wir den IT-Planungsrat in gewohnt loyaler Rolle dabei, die operative Umsetzung seiner Beschlüsse koordiniert, effizient und föderal wirksam sicherzustellen.“

„Wenn Bund, Länder und Kommunen gemeinsam handeln, wird es gelingen, Verwaltung neu zu denken und Vertrauen in den Staat zurückzugewinnen. Mit Hilfe intelligenter digitaler Lösungen können wir Verwaltung schneller und smarter machen und damit bürgernäher werden“, sagt Minister Dr. Heiko Geue.

Alle Beschlüsse der 48. Sitzung des IT-Planungsrats können ca. eine Woche nach der Sitzung hier nachgelesen werden.

Täglich knapp 30 Beschwerden über Fake-Shops

Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt mahnt zum „Black Friday“: „Prüfen Sie das Impressum, auch hilft der Fake-Shop-Finder.“

Schwerin – „Die vermeintliche Rabattschlacht vor Weihnachten erreicht mit dem sogenannten ‚Black Friday‘ den ersten Ansturm. Vor allem Online-Shops scheinen sich mit Angeboten zu über- und mit Preisen zu unterbieten. Unter viele seriöse Anbieter mischen sich immer mehr Fake-Shops, die die Aufmerksamkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend fordern. Die Betrugsversuche werden dreister und täuschend echter.

Fake-Shops sehen seriösen Online-Shops zum Verwechseln ähnlich. Kaum ist das Geld an kriminelle Anbietende überwiesen, ist es verloren. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn Angebote im besonderen Maße günstig sind und die Shops von außerhalb der EU locken. Woher der Anbieter stammt, verrät das Impressum, zumeist am unteren Ende der Internetseite. Es ist eine rechtlich vorgeschriebene Kennzeichnung des Anbieters auf einer gewerblichen Website, die Auskunft über den Betreiber gibt und die Identifikation ermöglicht.

Ist kein Impressum vorhanden oder sind weder Adresse noch Kontaktmöglichkeit in Deutschland oder der EU benannt, ist Skepsis geboten. Geprüft werden kann der Online-Anbieter auch im Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale“, so die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich des „Black Friday“-Rabatttages.

„Bei den Verbraucherzentralen gingen im letzten Jahr mehr als 10.000 Beschwerden ein. Statistisch gesehen waren das fast 30 Beschwerden täglich. Für die ersten drei Quartale 2025 werden bereits rund 8.000 Beschwerden gemeldet. Daher kann ich nur raten: Niemals vorschnell auf Enter drücken, sollte ein superbilliges Angebot locken. Lieber zweimal checken als sich einmal über kriminelle Abzocke ärgern, die womöglich noch in der Schuldenfalle endet. Denn gegen Betrüger und Betrügerinnen aus dem Nicht-EU-Ausland kann die deutsche Justiz oftmals nicht vorgehen“, so Verbraucherschutzministerin Bernhardt.

Die Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Wiebke Cornelius ergänzt: „Der in den letzten Jahren zu beobachtende Trend einer Zunahme von Fake-Shops hält an. Seit 2020 steigen die Zahlen kontinuierlich. Statistisch sind zwölf Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die Online-Shops nutzten, innerhalb der letzten zwei Jahre Opfer eines Fakeshops geworden. Die Verbraucherzentralen sagen deshalb: Fakeshops sind neben den untergeschobenen Verträgen eine der Hauptbeschwerdegründe von Verbrauchern im digitalen Raum geworden.  Der Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentralen wurde 2024 knapp drei Millionen Mal genutzt.“

Start-ups aus MV stellen sich auf internationalem Tech-Event vor

Schwerin – Fünf Start-ups aus Mecklenburg-Vorpommern erhalten in diesem Jahr die Möglichkeit, vom 19. bis 20. November an einem der größten Start-up- und Tech-Events Europas, der „Slush“ in Helsinki, teilzunehmen. Unterstützt wird diese Unternehmenspräsentation durch das Ministerium für Inneres und Bau sowie den Industrie- und Handelskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der ressortübergreifenden Arbeit der Landesregierung im Kontext der Ostseestrategie.

„Das internationale Tech-Event bietet unseren Jungunternehmen eine hervorragende Gelegenheit, ihre Geschäftsmodelle und Innovationen in kurzen Pitches – also in kurzen, überzeugenden Präsentationen ihrer Ideen – vor potenziellen Investoren zu präsentieren. Der Austausch unserer Start-ups in Finnland ist für uns als Landesregierung von besonderer Bedeutung: Wir wollen sie dabei unterstützen, sich zukunftssicher aufzustellen und gleichzeitig den Innovationsgeist in Mecklenburg-Vorpommern weiter stärken“, sagt der Minister für Inneres und Bau Christian Pegel.

Eine Jury aus Expertinnen und Experten in den Bereichen Gründung, Digitalisierung und Wirtschaft entschied, welche Newcomer-Unternehmen sich für die Teilnahme an der „Slush“ qualifizieren konnten.
Jurymitglied Nicole Vogelsang, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin & Geschäftsbereichsleiterin Organisation, Recht, Steuern, der IHK zu Rostock zeigt sich erfreut über das Ergebnis des Auswahlverfahrens: „Die Entscheidung ist gefallen: Fünf innovative Start-ups aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich im Auswahlprozess durchgesetzt und reisen vom 19. bis 20. November 2025 zur ‚Slush‘.

Als IHKs in MV unterstützen wir die Start-up-Szene mit großer Überzeugung – denn junge, innovative Unternehmen sind ein wichtiger Motor für wirtschaftliche Dynamik und Zukunftsfähigkeit. Umso mehr freuen wir uns, mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern diesen Teams den Zugang zu einem der bedeutendsten internationalen Start-up-Events zu ermöglichen – eine großartige Chance, um neue Märkte, Investoren und Partner zu gewinnen und auch auf unsere Region aufmerksam zu machen.“

Minister Christian Pegel ergänzt: „Auch in diesem Jahr haben sich wieder spannende Start-ups für den Wettbewerb beworben. Wir freuen uns sehr, dass wir als Landesregierung die Unternehmenspräsentation auf einer internationalen Bühne unterstützen können.“

Die fünf ermittelten Gewinner erhalten jeweils ein Start-up-Ticket für eine Person pro Unternehmen. Die Sieger sind:

Elementarhy mit Sitz in Greifswald entwickelt Schlüsseltechnologien für grünen Wasserstoff und ergänzt diese durch datenbasierte Wartungsvorhersagen. Die Kombination aus physischem Produkt und digitalem Service erhöht Effizienz und Lebensdauer von Elektrolyseuren. Website: https://elementarhy.com/de/home-de

Photonsensetech aus Picher (Landkreis Ludwigslust-Parchim) bietet Systeme, die mithilfe von KI-Materialermüdung und Luftqualitätsveränderungen frühzeitig erkennen. So werden Ausfälle vermieden und Betriebskosten reduziert. Website: www.PhotonSensetech.de

Nordflux i.G. arbeitet an digitalen Sensortechnologien zur Effizienzsteigerung in Industrieprozessen. Das junge Unternehmen aus Wismar will sich auf der Slush als innovativer Tech-Player aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren. Website: https://nordflux.de

Artplaner ebenfalls mit Sitz in Wismar ist eine Plattform für Künstlerinnen und Künstler, die Werkverwaltung, Preiskalkulation, Website-Erstellung und Austausch vereint. Kunsthandel und -förderung digital. Website: www.artplaner.com

NOX AAL Technologies von Bergen auf Rügen verbindet smarte Türschlösser mit Pflegesoftware. Die Lösung ermöglicht sichere, schnelle Türöffnungen und schafft digitale Schnittstellen zwischen Pflege, Rettung und Technik. Website: https://nox-aal.de/de

Mehr zum Wettbewerb und zum Start-up-Event finden Sie auf der Website des digitalen MV: https://www.digitalesmv.de/

Kooperation für mehr digitale Souveränität

Kiel – Die Staatskanzlei Schleswig-Holstein und das Ministerium für Finanzen und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern haben gestern in Kiel eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der digitalen Souveränität unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, die digitale Leistungsfähigkeit, Unabhängigkeit und Sicherheit der öffentlichen Verwaltungen beider Länder zu erhöhen. Konkret geht es um gemeinsame Strategien, offene Standards und eine engere Zusammenarbeit bei Schlüsseltechnologien unter anderen auch KI.

Dr. Heiko Geue, Finanz- und Digitalisierungsminister Mecklenburg-Vorpommerns, betonte: „Mit dieser Vereinbarung schaffen wir die Grundlage für eine moderne, nachhaltige und widerstandsfähige Verwaltung. Digitale Souveränität bedeutet für uns, dass wir selbstbestimmt über unsere IT-Infrastrukturen verfügen und die Kontrolle über unsere Daten behalten. Gemeinsam mit Schleswig-Holstein bündeln wir Know-how, um Innovationen schneller und sicherer umzusetzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Sicherheit der IT-Systeme. Wir wollen uns zukünftig dabei unterstützen, dass unsere Verwaltungen auch in Krisen und bei Angriffen handlungsfähig bleiben. Unsere Zusammenarbeit zeigt, dass föderale Kooperation der Schlüssel zu einer resilienten, vertrauenswürdigen Verwaltung ist.“

Auch Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, hob die Bedeutung der Kooperation hervor: „Die Sicherheit unserer digitalen Infrastrukturen ist eine zentrale Voraussetzung für eine funktionierende Verwaltung. Gleichzeitig wollen wir die Chancen der Datennutzung nutzen, um Prozesse effizienter zu gestalten und Bürgerinnen und Bürgern bessere digitale Services anzubieten. Gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern setzen wir dafür auf Vernetzung, Standards und Vertrauen. Das ist ein starkes Signal für den digitalen Norden. Diese Kooperation zeigt, dass wir Digitalisierung als Gemeinschaftsaufgabe verstehen.“

Die Kooperationsvereinbarung umfasst fünf zentrale Themenfelder:

  • Evidenzbasiertes Verwaltungshandeln: Aufbau gemeinsamer Datenpools („Data Fabric“) zur Förderung datenbasierter Entscheidungen,
  • IT-Resilienz: Entwicklung gemeinsamer Standards für Krisen- und Desaster-Recovery-Szenarien,
  • Open Source und digitale Souveränität: Aufbau von Community-Strukturen, um unabhängige, offene Softwarelösungen in der Verwaltung zu stärken,
  • Registermodernisierung und Once-Only-Prinzip: Nutzung bestehender Systeme wie X-Road für sicheren Datenaustausch zwischen Behörden,
  • Künstliche Intelligenz: Entwicklung arbeitsplatznaher KI-Lösungen zur Unterstützung von Organisation, Planung und Entscheidungsfindung in der Verwaltung.

Beide Länder betonen, dass die Vereinbarung nicht nur den Austausch von Konzepten, sondern auch die Nachnutzung von Entwicklungen ermöglicht. Damit sollen Synergien geschaffen, Innovationen beschleunigt und Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung zwischen den Fachabteilungen, unter anderem durch gemeinsame Workshops, Arbeitsgruppen und einen digitalen Datenraum.

M-V beteiligt sich am „Marktplatz der KI-Möglichkeiten“

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern geht einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Zukunft: Das Land beteiligt sich aktiv am bundesweiten „Marktplatz der KI-Möglichkeiten“ (MaKI). Mit dieser Plattform entsteht erstmals eine einheitliche und transparente Anlaufstelle für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung – über Bundes-, Landes- und Kommunalgrenzen hinweg.

Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller weiterzuentwickeln, wird sich das Ministerium für Finanzen und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern ab sofort am bundesweiten „Marktplatz der KI-Möglichkeiten“ (MaKI) beteiligen.

Der MaKI ist ein bundesweit entwickeltes Innovationsprojekt. Er macht sichtbar, welche KI-Lösungen bereits heute in Verwaltungen eingesetzt werden, dokumentiert deren Nutzen und eröffnet die Möglichkeit, erfolgreiche Anwendungen auch in anderen Bundesländern oder Kommunen einzusetzen. Gleichzeitig unterstützt die Plattform die Umsetzung der europäischen KI-Verordnung und sorgt für Transparenz beim Einsatz von Hochrisiko-KI. Ziel ist es, Synergien zu nutzen, Doppelstrukturen zu vermeiden und Best Practices leichter zugänglich zu machen.

„Mit unserer Teilnahme am MaKI-Projekt werden wir die Digitalisierung und Modernisierung unserer Landesverwaltung weiter voranbringen. Mit der Zuarbeit von künstlicher Intelligenz kann uns gelingen, Prozesse effizienter zu gestalten und Verwaltungsleistungen bürgerfreundlicher bereitzustellen. Der MaKI ermöglicht uns, Doppelarbeit zu vermeiden, erfolgreiche Lösungen zu teilen und neue Kooperationen anzustoßen“, sagt Minister Dr. Heiko Geue.

Der IT-Planungsrat hatte Ende des Jahres 2024 das Pilotprojekt zur Öffnung des MaKI für Länder und Kommunen beschlossen. Mecklenburg-Vorpommern ist nun Teil dieser bundesweiten Initiative, die von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden gemeinsam getragen wird.

Die Plattform verfolgt drei Kernziele:

  • Transparenz über aktuelle KI-Systeme in der Verwaltung,
  • Förderung der Vernetzung durch Austausch von Erfahrungen, Lessons Learned und Pilotierung gemeinsamer Vorhaben und
  • Stärkung der Außendarstellung durch Sichtbarkeit von Innovationen und Vorreiterprojekten der öffentlichen Hand.

Ende des Jahres soll der MaKI in die Strukturen des föderalen Produktmanagement-Modells überführt werden, um ihn langfristig in den „Marktplatz der Zukunft“ einzubinden und mit dem europäischen KI-Transparenzregister zu verknüpfen.

Digitale Baugenehmigung aus MV wird als Best Practice ausgezeichnet

Schwerin – Der Abschlussbericht zum bundesweiten Digitalisierungsprogramm „OZG Föderal“ hebt die von Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Leistung „Bauvorbescheid und Baugenehmigung“, auch Digitale Baugenehmigung genannt, als Best Practice hervor. Damit wird das Projekt aus dem Nordosten gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen als richtungsweisendes Beispiel erfolgreicher Verwaltungsmodernisierung gewürdigt.

„Dass die Digitale Baugenehmigung aus Mecklenburg-Vorpommern im OZG-Abschlussbericht als Best Practice genannt wird, ist ein großer Erfolg – nicht nur für unser Land, sondern für die Verwaltungsdigitalisierung in ganz Deutschland. Wir zeigen, dass föderale Zusammenarbeit und konsequente Standardisierung zu Lösungen führen, die bundesweit Maßstäbe setzen“, sagt Bauminister Christian Pegel.

Die Digitale Baugenehmigung ermöglicht es Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen, Bauanträge vollständig digital einzureichen und zu bearbeiten. Durch die Nutzung des bundesweit einheitlichen Standards XBau und den Aufbau eines gemeinsamen technischen Systems, des sogenannten Vorgangsraums, konnten bereits 28 digitale Antragsstrecken etabliert werden. Damit bildet die Lösung erstmals einen digitalen Bau-Lebenszyklus ab, der bundesweit nutzbar ist.

Eine Schlüsselrolle spielte dabei die frühe Pilotierung in Mecklenburg-Vorpommern, im Landkreis Nordwestmecklenburg: Die initiale Umsetzung mit der technischen Grundlage der brain-SCC GmbH diente als Katalysator für die bundesweite Weiterentwicklung und Nachnutzung. Damit wurde ein Fundament geschaffen, auf dem Bund und Länder ihre Digitalisierungsstrategien effizienter und abgestimmter vorantreiben konnten.

„Unser Erfolgsrezept war es, von Anfang an auf gemeinsame Standards, klare Zielbilder und die enge Einbindung aller Partner zu setzen. Diese Prinzipien sparen Zeit, vermeiden Doppelstrukturen und schaffen Vertrauen – bei Verwaltungen ebenso wie bei Bürgerinnen und Bürgern“, so der Minister weiter.

Der Abschlussbericht betont zudem die strategische Bedeutung der digitalen Baugenehmigung für zukünftige Projekte. Standardisierung, Datenschutz, Sicherheitskonzepte und Roll-out wurden von Beginn an berücksichtigt und vorbildlich umgesetzt.

„Die Anerkennung als Best Practice ist ein Signal: Deutschland kann die Digitalisierung erfolgreich gestalten, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Mecklenburg-Vorpommern ist stolz, hier als Vorreiter bundesweite Impulse geben zu können“, betont Minister Christian Pegel und:

„Mit der Digitalen Baugenehmigung liefert Mecklenburg-Vorpommern damit nicht nur einen praxisnahen, nutzerfreundlichen Online-Dienst, sondern auch eine Blaupause für die weitere Verwaltungsdigitalisierung in ganz Deutschland.“

Der digitale Bauantrag ist Teil der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Mecklenburg-Vorpommern hat das Themenfeld „Bauen und Wohnen“ übernommen. Jährlich werden in Deutschland etwa 220.000 Baugenehmigungen erteilt – vornehmlich als Papierantrag. Mit dem digitalen Bauantrag ist eine ortsungebundene, vollständig digitale Antragstellung möglich.

Mehr freies WLAN in MV / Ehrenamt vernetzt das Land

Schwerin – Mehr freies WLAN für alle: Das Projekt „Freifunk fördern – landesweite Initiative für kostenfreie und offene Internetzugangspunkte mittels WLAN“ ist mit großem Erfolg bis Ende 2024 umgesetzt worden. Unter Federführung der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement Mecklenburg-Vorpommern konnten mithilfe engagierter Freifunk-Initiativen und einer gezielten Förderung aus dem Strategiefonds neue kostenfreie WLAN-Zugänge im ganzen Land geschaffen werden.

„Mit dem Freifunk-Projekt schaffen wir nicht nur mehr digitale Teilhabe im ganzen Land, sondern stärken auch das Ehrenamt. Es freut mich besonders, dass hier Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv geworden sind, um ihre Orte besser zu vernetzen“, sagt Bauminister Christian Pegel.

Insgesamt elf qualifizierte Projekte wurden bis zum Ende der Antragsfrist am 30. September 2024 bewilligt und fristgerecht realisiert. Für die Umsetzung standen rund 400.000 Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus dem Strategiefonds des Landes, mit dem gezielt zivilgesellschaftliche und digitale Infrastrukturprojekte unterstützt werden.

„Freier Internetzugang ist kein Luxus, sondern eine Frage der Chancengleichheit – in der Stadt wie auf dem Land. Deshalb war es ein wichtiges Ziel des Koalitionsvertrags, genau solche Projekte gezielt zu fördern“, so Christian Pegel weiter.

Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen auch langfristig in die Landesstrategie zur Digitalisierung eingebunden werden. Die Landesregierung sieht in dem Projekt ein Modell für künftige Kooperationen zwischen Land, Zivilgesellschaft und Technik-Initiativen.

„‚Freifunk‘ ist ein Beispiel dafür, wie moderne Infrastruktur gemeinschaftlich und nachhaltig aufgebaut werden kann. Das ist Digitalisierung zum Anfassen – gemacht von den Menschen für die Menschen“, so Pegel abschließend.

Das Projekt „Freifunk fördern“ wurde im Rahmen des Koalitionsvertrags beschlossen. Ziel war es, flächendeckend offene, sichere und kostenfreie Internetzugänge mittels WLAN in öffentlichen Räumen zu schaffen. Die Umsetzung erfolgte durch lokale Freifunk-Initiativen in enger Kooperation mit der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement MV.