Digitalisierung der Bildung gemeinsam gestalten

Oldenburg: Digitale Landesschule bundesweit Vorreiter

Schwerin – Wie können wir die digitale Transformation in der Schule gemeinsam gestalten? Wie integrieren wir Künstliche Intelligenz in den Unterricht? Um sich über diese Fragen austauschen, trafen sich auf Einladung der Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, Vertreterinnen und Vertreter aus den Bildungsministerien der Bundesländer in der Digitalen Landesschule in Rostock. „MV verfügt über beispielgebende Entwicklungen, die wir gern präsentieren. Wir suchen den Dialog unter den Ländern, um gemeinsam von den besten Projekten zu lernen. Nur zusammen können wir die digitale Transformation im Bildungsbereich zeitgemäß gestalten“, sagte Oldenburg.

Mit der Landesstrategie „Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität“ setzte Mecklenburg-Vorpommern schon frühe Impulse. Oldenburg: „Wir gestalten eine Schule, in der digitale Bildung kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil des Lernens ist – chancengerecht, qualitätsvoll und zeitgemäß.“

Die Ministerin verwies auf zahlreiche Beispiele, die bereits Eingang in die Praxis gefunden haben. So hat die landesweite Einführung des Lernmanagementsystems „itslearning“ dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler flexibler lernen können und Informationen schneller ausgetauscht werden. Länderübergreifende digitale Dienste, wie z. B. „bettermarks“ für Mathematik, dienen der nachhaltigen Nutzung der IT-Infrastruktur in der Schule und verändern damit den Unterricht. Daneben entwickelt das Land die Digitale Landesschule weiter. Sie ist einzigartig in Deutschland und hilft, sowohl Unterrichtsausfall zu minimieren als auch gezielte Förderangebote bereitzustellen.

„Im Bereich der Künstlichen Intelligenz nehmen wir eine Vorreiterrolle ein: Mecklenburg-Vorpommern war das erste Bundesland, das eine landesweite Lizenz für generative KI-Werkzeuge für alle Lehrkräfte erworben hat“, informierte Oldenburg und verwies auf die Möglichkeiten der Fortbildungsplattform „fobizz“. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und entwickeln beispielsweise Konzepte zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht.

Nutzung digitaler Geräte an Schulen

Bildungsministerium, Vertretungen der Schülerinnen, Schüler, Eltern und Schulleitungen stehen in breitem Austausch

Schwerin – Muss mein Handy während der Schulzeit im Rucksack bleiben? Darf ich mein Tablet auf dem Schulgelände nutzen? Ist es erlaubt, mit der Smartwatch im Schulgebäude zu telefonieren? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu erhalten, erarbeitet das Land derzeit Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte an den Schulen. Die Schulen leiten daraus Regelungen ab, die ihren Bedürfnissen entsprechen und schreiben sie in den Hausordnungen und Medienbildungskonzepten fest. Das Bildungsministerium befindet sich dazu bereits in einem breiten Austausch mit dem Landesschülerrat, dem Landeselternrat, den Schulleitungsvereinigungen und dem Grundschulverband.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Weder Handys, Tablets oder Smartwatches sollten komplett verboten werden. Sinnvoller ist es, das Alter, den Umfang und die Art und Weise der Nutzung digitaler Geräte differenziert zu betrachten und schulinterne Regelungen zu treffen. Viele Schulen verfügen schon heute über verbindliche Regelungen, wann und wie digitale Geräte genutzt werden dürfen, und haben sie in ihren Hausordnungen verankert. Mit den Empfehlungen, die wir mit den Vertretungen der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulleitungen erarbeiten, wollen wir den Schulen mehr Sicherheit und mehr Orientierung geben, welche Regelungen in welcher Schulart möglich und umsetzbar sind.“

Felix Wizowsky, Vorsitzender des Landesschülerrates: „Die Einbindung von Schülerinnen und Schülern bei der Erarbeitung der Empfehlungen sorgt vor allem für eines – für eine Akzeptanz innerhalb der Schülerschaft. Die Schulen entscheiden gemeinsam mit allen Beteiligten über die nähere Ausgestaltung des Umgangs mit den digitalen Endgeräten. Nur so kann auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden. Die Empfehlungen legen dafür den richtigen Grundstein.“

Tobias Lankow, Vorstandsvorsitzender des Landeselternrates: „Verbote sind kein guter pädagogischer Ansatz. Die Hausordnung der Schulen wird in demokratischer Mitbestimmung durch die Schulkonferenzen gestaltet. Ihr allein obliegt derzeit die Gestaltung der Nutzung digitaler Endgeräte. Alle sollten sich dieser Verantwortung und auch Chance bewusst sein und das Schulleben selbst gestalten. Wir sollten auch nicht vergessen, das Primat der Erziehung liegt bei den Eltern. Sie sind es auch, die Handys kaufen und zu Hause die Nutzung vorleben und gestalten.“

Ralph Grothe, Vorsitzender des Grundschulverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Der Grundschulverband unterstützt die Entwicklung von Empfehlungen zur Digitalisierung und zur Nutzung digitaler Geräte in der Schule. Grundschulkinder nutzen im verstärkten Umfang in der Schule digitale Geräte zum Lernen und zur Kommunikation. Digitale Endgeräte müssen von der Schule zur Verfügung gestellt werden. Schulische Medienbildungskonzepte sind die Grundlage für den Umgang mit digitalen Geräten in der Schule. Die Einbindung der schulischen Gremien ist dabei Voraussetzung. Wir sprechen uns gegen eine unkontrollierte Nutzung von privaten Endgeräten durch die Kinder aus. Hier müssen Schulkonferenz und Hausordnung klare Regeln formulieren.“

Heike Walter, Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung Mecklenburg-Vorpommern: „Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte sind sinnvoll und notwendig, denn sie geben Schulen eine wertvolle Orientierung. Die konkreten Regelungen müssen jedoch vor Ort getroffen werden – dort, wo sie gelebt und umgesetzt werden. Dabei ist klar: Digitale Endgeräte sollen den Schulalltag sinnvoll ergänzen und das Lernen gezielt unterstützen. Auf keinen Fall dürfen sie die zwischenmenschliche Interaktion stören. Wichtig ist, dass das Ministerium die Entscheidungen der Schulen nachhaltig unterstützt und mitträgt.“

Heiko Helms, Vorsitzender der Vereinigung der Schulleitungen der Gymnasien und Schulen mit gymnasialer Oberstufe Mecklenburg-Vorpommern: „Eine klare, pädagogisch fundierte Regelung zum Umgang mit digitalen Geräten an Schulen ist notwendig – nicht im Sinne pauschaler Verbote, sondern als Ausdruck eines verantwortungsvollen und altersangemessenen Umgangs mit digitaler Technik im Schulalltag. Es ist sehr zu begrüßen, dass das Land hierzu Empfehlungen erarbeitet, die den Schulen Orientierung geben. Entscheidend bleibt jedoch: Die konkrete Ausgestaltung muss in der Verantwortung der einzelnen Schulen liegen. Nur so kann eine Regelung entstehen, die dem jeweiligen Schulprofil, der Altersstruktur und den pädagogischen Zielsetzungen gerecht wird.“

Smarte Hilfe bei Steuerfragen

Neuer Steuerchatbot auf dem Steuerportal MV verfügbar

Schwerin – Ab sofort steht Bürgerinnen und Bürgern auf dem Steuerportal Mecklenburg-Vorpommern (MV) ein neues digitales Informationsangebot zur Verfügung: Der Steuerchatbot ist online. Über eine Verlinkung auf dem Portal gelangen Nutzerinnen und Nutzer direkt zum Chatbot, der rund um die Uhr allgemeine Fragen zum deutschen Steuerrecht beantwortet – schnell, verständlich und zuverlässig.

Finanzminister Dr. Heiko Geue begrüßt den Einsatz des Chatbots: „Der neue Steuerchatbot ist eine echte Hilfe für alle, die eine schnelle Antwort auf allgemeine steuerliche Fragen suchen. Er steht ab sofort rund um die Uhr zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der großen Arbeitsbelastung in den Ämtern ist das genau der richtige Schritt – digital, serviceorientiert und entlastend zugleich.“

 Dem Einsatz des Chatbots vorausgegangen war eine umfassende Analyse typischer Bürgeranliegen. Dabei zeigte sich: Nur etwa 20 Prozent der Anfragen betreffen tatsächlich sensible Einzelfälle, bei denen auf persönliche Daten zugegriffen werden muss. Der Großteil der Anliegen bezieht sich auf einfachere organisatorische oder rechtliche Fragen, die ohne personenbezogene Informationen beantwortet werden können, zum Beispiel: „Bis wann muss ich meine Steuererklärung abgeben?“, „Welches Finanzamt ist für mich zuständig?“ oder „Muss ich überhaupt eine Steuererklärung abgeben?“.

Solche Fragen lassen sich durch klassische FAQ oft nicht ausreichend beantworten, da diese sämtliche Fallvarianten abbilden müssen. Der Chatbot hingegen kann gezielt Rückfragen stellen, um die richtige Fallvariante zu identifizieren und diese dann in allgemeinverständlicher Sprache zu beantworten – im besten Fall mit einem kurzen „Ja“ oder „Nein“. Damit ist er ein deutlich präziseres Instrument als reine FAQ-Listen oder allgemeine Suchmaschinen.

Ein weiterer Vorteil: Der Steuerchatbot ist an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr verfügbar – unabhängig von den Öffnungszeiten der Finanzämter. Neben Deutsch steht er auch in englischer und französischer Sprache zur Verfügung. So können auch ausländische Steuerpflichtige das deutsche Steuerrecht besser verstehen und sich gut informiert an die zuständigen Behörden wenden.

Der Steuerchatbot ist über das Steuerportal MV zu erreichen.

Nutzung von digitalen Geräten in Schulen

Oldenburg: Viele Schulen in MV verfügen bereits über verbindliche Regelungen

Schwerin – Das Land erarbeitet derzeit Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte wie Handys, Tablets und Smartwatches an den Schulen. Das kündigte Bildungsministerin Simone Oldenburg am Freitag in Schwerin an. „Wir befinden uns zu diesem Thema bereits in einem breiten Austausch, den wir in den kommenden Wochen intensivieren werden“, sagte Oldenburg. Die Regelungen, die die Schulen aus diesen Empfehlungen für sich ableiten, sollen in den Hausordnungen und Medienbildungsplänen verankert werden.

Simone Oldenburg, Bildungsministerin: „Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen bereits über verbindliche Regelungen zum Einsatz digitaler Geräte. Um sie weiter zu unterstützen und alle Schulen zu erreichen, erarbeiten wir in einem gemeinsamen Prozess u. a. mit dem Landesschülerrat, dem Landeselternrat und den Schulleitungsvereinigungen Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte.“

Tobias Lankow, Vorstandsvorsitzender des Landeselternrates: „Verbote von digitalen Geräten sind nicht der richtige pädagogische Ansatz: Viel wichtiger ist, dass wir mit unseren Schulkonferenzen bereits über ein demokratisches Instrument der Selbstbestimmung verfügen, wo Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gemeinsam entscheiden, wie digitale Geräte in der Schule genutzt werden. Deshalb begrüßen wir die Erarbeitung der Empfehlungen. Denn so unterstützen wir die Schulen und die demokratische Willensbildung.“

Felix Wizowsky, Vorsitzende des Landesschülerrates: „Mit den Empfehlungen zur Nutzung von digitalen Geräten in der Schule zeigen wir Einigkeit bei allen Beteiligten: Einigkeit gegen ein Verbot und für mehr Unterstützung der Schulen. Uns ist dabei wichtig, dass der Umgang mit digitalen Geräten altersgerecht formuliert wird. Die Möglichkeiten eines Grundschülers sollten andere sein, als die eines Schülers der 12. Klasse.“

Ein Konzept für Medienbildung, wie es der Landesschülerrat zuletzt forderte, sei allerdings nicht nötig, erklärte die Bildungsministerin: „Alle Schulen haben Medienbildungskonzepte und alle Schulträger haben Medienbildungspläne erarbeitet – sodass die Grundlagen für die Entwicklung der Medienkompetenzen bereits durch sie gelegt worden sind. Sie sind die Basis des pädagogischen Handelns.“

Die Kultusministerkonferenz hat die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ verabschiedet, die die Länder umsetzen. Die Vermittlung der Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe der Schulen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den fächerübergreifenden Rahmenplan „Digitale Kompetenzen“, der bei der Überarbeitung der einzelnen Fächerrahmenpläne integriert wird. Bereits zum Schuljahr 2019/2020 hat MV als erstes Land das einstündige Unterrichtsfach „Informatik und Medienbildung“ ab Jahrgangsstufe 5 eingeführt.

„Die Schülerinnen und Schüler erlangen grundlegendes Wissen über Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik. Insbesondere die zahlreichen Fortbildungen zur Digitalisierung und zur Verbesserung der Medienkompetenz stoßen bei unseren Lehrkräften auf großes Interesse“, so Oldenburg.

Digitale Transformation der Schulen

Tag der Schulleiterinnen und Schulleiter fokussiert Schulrecht und Schulverwaltungshandeln in der digitalen Welt

Rostock – Wie digital arbeitet meine Schule? Schulleitungen sind hier zentrale Akteurinnen und Akteure, die an der zukunftsorientierten Schulentwicklung mitwirken. „Die Anforderungen an die Schulleiterinnen und Schulleiter sind groß. Sie organisieren nicht nur den Schulalltag, sondern stoßen auch Veränderungsprozesse an und begleiten sie. Mit unserem Fachtag geben wir Expertenwissen an die Schulleitungen weiter, das sie in ihren vielfältigen Handlungsfeldern unterstützt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg im Vorfeld des Tages der Schulleiterinnen und Schulleiter am 21. März in Rostock.

Unter dem Titel „Schulentwicklung in einer digitalen Welt“ widmet sich die Tagung insbesondere dem Schulrecht und dem Schulverwaltungshandeln als wesentliche Professionen von Schulleitungen. Die 300 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich u. a. über den KI-Einsatz als Unterstützungssystem, Datenschutz-Belange oder über medienrechtliche Aspekte informieren. Bildungsministerin Simone Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz durch Staatssekretär Tom Scheidung vertreten.

„Digitalisierung in der Schule bedeutet nicht nur, neue Techniken und Anwendungen zu nutzen, vielmehr müssen Lernen und Lehren neu gedacht und weiterentwickelt werden. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten: Das sind Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Schulträger oder externe Partner“, erklärte die Ministerin in Vorbereitung auf die Tagung und stellte fest: „Gleichzeitig bleibt die Schule weiter ein sozialer Ort – ein Ort des gemeinsamen Lernens und der persönlichen Entwicklung. Deshalb ist es wesentlich, den digitalen Wandel so zu gestalten, dass die bewährten pädagogischen Prinzipien erhalten bleiben und gleichzeitig neue Potenziale bestmöglich genutzt werden.“

Die Ministerin verwies auf zahlreiche Beispiele, die bereits Eingang in die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gefunden haben. So hat die landesweite Einführung des Lernmanagementsystems „itslearning“ dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler flexibler lernen können. Digitale Dienste, wie z. B. „bettermarks“ für Mathematik, die auch als länderübergreifende Projekte entwickelt werden, dienen der nachhaltigen Nutzung der schulischen IT-Infrastruktur und verändern damit den Unterricht.

Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung M-V (IQ M-V) und des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und entwickeln beispielsweise Konzepte zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht. Für das Lehren und Lernen über KI stellt das Land Grundlagen, wie z. B. die Fortbildungsplattform „fobizz“, bereit. Daneben entwickelt das Land die Digitale Landesschule weiter. Sie ist einzigartig in Deutschland und hilft, sowohl Unterrichtsausfall zu minimieren als auch gezielte Förderangebote bereitzustellen.

50/50 Taxi-App für mehr Verkehrssicherheit

Blank: „Die App trägt dazu bei, dass das Auto in Partynächten stehen bleibt. Sie ist ein wichtiger Beitrag für mehr Verkehrssicherheit.“

Schwerin – „Diese App ist ein wichtiger und praktischer Beitrag für mehr Verkehrssicherheit in Mecklenburg-Vorpommern.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern heute zum Start der neuen „MV 50/50 Taxi-App“ in Schwerin gesagt.

Mit der neuen App können jungen Menschen von 16-25 Jahren an Wochenenden und Feiertagen von 20.00 bis 08.00 Uhr für die Hälfte des Fahrpreises mit dem Taxi fahren. Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernimmt fünfzig Prozent des Fahrpreises. Das Wirtschaftsministerium startet mit der neuen App die digitale Neuauflage des in Mecklenburg-Vorpommern lange etablierten „50/50-Taxi-Tickets“.

Jetzt müsse es darum gehen, dass die App möglichst viel genutzt werde. Minister Blank: „Die neue MV 50/50 Taxi-App kann helfen, schwere Unfälle von jungen Menschen zu verhindern. Ich appelliere an Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie junge Leute: Sprecht über die Taxi-App, macht sie bekannt und helft so mit, dass das eigene Auto in Partynächten stehen bleibt.“

Guido Sembach, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands für das Taxi- und Mietwagengewerbe Mecklenburg-Vorpommern, ergänzt: „Ich freu mich sehr über das digitale Revival des bekannten 50/50-Taxi-Tickets. Wenn damit nur ein schlimmer Unfall verhindert wird, hat sich die Mühe mehr als gelohnt.“

Für das laufende Jahr stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern 60.000 Euro für Buchungen über die Taxi-App zur Verfügung.

Die App steht jetzt in den App-Stores zum Download bereit (Suchbegriff „MV 50 50 Taxi“):

Seit 1998 gibt es in Mecklenburg-Vorpommern das 50/50 -Taxi-Ticket als bewährte Maßnahme zur Verkehrssicherheit. Es unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren dabei, Nachts sicher unterwegs zu sein. In der Zeit der Corona-Pandemie ist das Angebot nicht mehr genutzt und angeboten worden. Mit der neuen MV 50/50 Taxi-App wird das Ticket nun neu und digital aufgelegt.

Die App ermöglicht ermäßigte Fahrten jeweils freitags und samstags sowie unmittelbar vor und an allen gesetzlichen Feiertagen des Bundes und des Landes MV von 20 Uhr bis 08 Uhr morgens des Folgetages. Der Ausgangs- oder der Zielpunkt der Fahrt muss im Land MV liegen.

Kampagne „Sprich mit mir“

Gemeinsame Kampagne mit Fokus auf Handykonsum von Eltern gestartet

Schwerin – Mit der Kampagne „Sprich mit mir“ des Kinderschutzbund Kreisverbandes Schwerin gemeinsam mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung MV (LfK) solle Eltern für einen bewussten Handy-Umgang sensibilisiert werden.

„Die gestartete Plakataktion ‚Sprich mit mir‘ soll in humorvoller, aber gleichwohl eindrücklicher Weise insbesondere Eltern und Betreuungspersonen darauf aufmerksam machen, dass Kinder sich tatsächlich oft verloren und vergessen fühlen, wenn an ihnen vorbeigeschaut und vorbeigeredet wird. Ich bin dem Kinderschutzbund Schwerin sehr dankbar, dass er sich mit dieser Idee an den Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung gewandt hat – und wir gemeinsam diese Kampagne umsetzen können“, sagt Innenminister Christian Pegel als Vorsitzender des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung.

Vorgesehen ist eine stadtweite Plakat-Kampagne zum Thema „Handykonsum von Eltern“. Insgesamt drei aufmerksamkeitsstarke Motive der Cartoonistin Renate Alf aus Weimar zeigen typische Alltagsszenen mit Eltern, die dem eigenen Smartphone mehr Aufmerksamkeit widmen als dem eigenen Nachwuchs (siehe Anlagen).

„Besonders bei Kindern kann der Handykonsum von Eltern fatale Folgen haben. Werden Kleinstkinder nicht in ausreichendem Maße von ihren Bezugspersonen direkt angesprochen, kann es z.B. zu Verhaltensauffälligkeiten oder auch Sprachstörungen kommen. Kleinere Kinder können auch mit Ärger auf Eltern reagieren, die sich während des familiären Zusammenseins immer wieder dem Smartphone oder anderen elektronischen Medien zuwenden“, so der Minister weiter.

Die Kampagne wurde vom LfK mit insgesamt 3.632 Euro gefördert. Die Gesamtkosten betragen 4.540 Euro.

Als Werbeflächen sind u.a. vorgesehen:

  • Nahverkehr Schwerin in Bussen und Bahnen auf den Monitoren
  • 50 City Light Poster in Schwerin aufgehängt
  • A3-Plakate für Kitas, Kinderarztpraxen, Ergotherapeuten, Logopäden, Elterncafès.

Neue Transformationsförderung

KI in der Arbeitswelt

Dr. Blank: „Gemeinsam mit Unternehmen gestalten wir die Transformation im Land“

Warnemünde – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute im Technologiezentrum Warnemünde die neue Transformationsrichtlinie des Landes vorgestellt. Bei der Auftaktveranstaltung mit rund 200 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden wurde zudem der erste Ideenaufruf für KI-Projekte in Unternehmen gestartet.

 „Die Betriebe und der Arbeitsmarkt in unserem Land stehen vor einem wegweisenden Strukturwandel. Mit der neuen Transformationsrichtlinie wollen wir Unternehmen und Beschäftigte dabei unterstützen, diesen Wandel aktiv mitzugestalten“ betonte Dr. Blank.

Mit dieser Fördermaßnahme setzt die Landesregierung einen wichtigen Impuls zur Fachkräftesicherung und zur Transformation in den Betrieben Mecklenburg-Vorpommerns. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Herausforderungen der Transformation, zum Beispiel die zunehmende Digitalisierung und den demografischen Wandel, zu meistern.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt

Der erste Ideenaufruf fokussiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in betrieblichen Arbeitsprozessen. Unternehmen, die mit Hilfe von KI-Projekten Fachkräfte in ihrem Unternehmen sichern bzw. gewinnen wollen, können sich um eine Förderung bewerben. Damit unterstreicht die Landesregierung die Bedeutung der Transformationsfähigkeit für die Zukunft der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern.

Nähere Informationen zur Förderung

Die Transformationsrichtlinie ist am 27. Januar 2025 in Kraft getreten. Die Laufzeit der geförderten Projekte beträgt zwischen sechs und 24 Monaten. Die Förderquote liegt bei bis zu 50 Prozent. Der Zugang zur Förderung ist möglichst niedrigschwellig und bürokratiearm gestaltet. Gefördert werden ausschließlich Projekte, die einen direkten Bezug zur Transformation der Arbeitswelt haben und die zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in den betroffenen Betrieben beitragen. Verbundpartner, also Expertinnen und Experten auf dem jeweiligen thematischen Gebiet, bringen sich bei der Umsetzung der Projekte in den antragstellenden Betrieben mit ein.

Unterstützung durch GSA und mv-works

Das Kompetenzzentrum „Digitalisierung in der Arbeitswelt Mecklenburg-Vorpommern“ (mv-works) und die Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA) spielen zentrale Rollen bei der Umsetzung der Transformationsrichtlinie:

Die GSA übernimmt die administrative Abwicklung der Förderung und unterstützt Unternehmen bei der Antragstellung. Sie prüft Projektskizzen und begleitet die weitere Antragstellung.

mv-works ist als Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 für die inhaltliche Begleitung der Richtlinie zuständig. Es wirkt als Schnittstelle zwischen den Unternehmen und trägt dazu bei, erfolgreiche Ansätze sichtbar zu machen und auf andere Betriebe zu übertragen.

Weitere Informationen zur Transformationsrichtlinie sowie die Antragsunterlagen finden Interessierte auf den Webseiten des Wirtschaftsministeriums und der GSA. [Link: https://www.gsa-schwerin.de/transformationsrichtlinie]

Digitale Landesschule legt weitere Angebote auf

Trainingskurse zur Prüfungsvorbereitung, Vertretungsunterricht und weitere digitale Lernhilfen

Schwerin – Die Allgemein bildende Digitale Landesschule in Mecklenburg-Vorpommern wächst weiter. Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10, 12 und an Fachgymnasien bis zur Jahrgangsstufe 13 stehen neue Trainingskurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zur Verfügung. „Mit den digitalen Selbstlernangeboten vertiefen wir die individuelle Förderung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen können sich gezielter auf die Prüfungen vorbereiten, damit sie die Aufgaben einfacher und erfolgreicher lösen.“

Das Land hatte im Januar 2022 erste Trainingskurse zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur eingerichtet. Sie waren das erste inhaltliche Modul der Allgemein bildenden Digitalen Landesschule, die bundesweit einmalig ist. Im März 2024 kamen Trainingskurse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 hinzu. Diese Kurse sind jederzeit abrufbar. „Die Jugendlichen können die Angebote ortsungebunden und in den Bereichen nutzen, in denen sie noch Übung benötigen“, so Oldenburg.

Außerdem bietet die Allgemein bildende Digitale Landesschule Vertretungsunterricht für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie für die Fachgymnasien im Fach Mathematik an. In Kürze soll es das Angebot in den Fächern Deutsch und Englisch auch für Fachgymnasien geben. Die Unterrichtseinheiten, für die sich Schulen anmelden können, sind jeweils in fünf Blöcken und über einen Zeitraum von sechs Wochen konzipiert.

Der Vertretungsunterricht ist als Online-Unterricht via Videokonferenz (synchrones Angebot) und als jederzeit abrufbares inhaltliches Modul (asynchrones Angebot) angelegt. Er deckt die Vorgaben der Rahmenpläne in den jeweiligen Fächern ab. So steht im Fach Deutsch beispielsweise Bewerbungstraining auf dem Stundenplan. In Mathematik für die Jahrgangsstufe 11 und für das Fachgymnasium geht es u. a. um die Systeme linearer Gleichungen. Im Fach Englisch für die Jahrgangsstufe 11 spielt zum Beispiel das Thema „Individual and Society“ eine Rolle.

Insgesamt haben bereits acht Schulen den Vertretungsunterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch wahrgenommen. Die Angebote, die bereits in zwei Blöcken gelaufen sind, wurden von insgesamt 249 Teilnehmerinnen und Teilnehmern genutzt. Das heißt, pro Block waren es knapp 125 Schülerinnen und Schüler. Für den dritten Block der Unterrichtsangebote liegen derzeit 213 Anmeldungen von fünf Schulen vor. „Somit zeigt sich, dass die Nachfrage konstant ist“, sagte Bildungsministerin Oldenburg. „Schritt für Schritt sammeln die Schulen Erfahrungen und schauen, wie sie die neuen digitalen Angebote in ihren Schulalltag integrieren können. In Fortbildungen wollen wir Lehrkräften einen Vor-Ort-Besuch in Rostock und einen Blick hinter die Kulissen der Digitalen Landesschule ermöglichen, damit noch mehr Schulen die digitalen Angebote nutzen.“

Weiterhin bietet die Digitale Landesschule per Live-Stream Deutsch als Zweitsprache (DaZ) von Klasse 1 bis 10 für geflüchtete Schülerinnen und Schüler und an beruflichen Schulen in Berufsvorbereitungsklassen für Ausländerinnen und Ausländer (BVJA) an. „Der Unterricht für die digitale Landesschule ist aufwendig zu produzieren. Hierfür haben wir bislang neun Lehrkräfte eingestellt“, erläuterte die Ministerin. Weitere Einstellungen seien geplant. Im Jahr 2028 soll nach derzeitiger Planung der Aufbau der Allgemein bildenden Digitalen Landesschule abgeschlossen sein. Ziel ist es, Unterricht für alle Fächer in allen Jahrgangsstufen in den Schularten Regionale Schule, Gymnasium und Fachgymnasium abzudecken. Damit gleicht die Allgemein bildende digitale Landesschule einer Kooperativen Gesamtschule.

Auch für berufliche Schulen befindet sich eine Digitale Landesschule im Aufbau. In der ersten Ausbaustufe wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus ermöglicht das Land den Schulen in Kürze den Zugang zu weiteren Lernhilfen. Dann stehen den Schülerinnen, Schüler bzw. Lehrkräfte folgende Angebote zur Verfügung:

  • Binogi: mehrsprachiges, digitales Lernportal für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10
  • Deutschfuchs: Blended-Learning-Plattform für Deutsch als Zweitsprache in den Jahrgangsstufen 1 bis 12, bei der Präsenz- und Online-Angebote miteinander verzahnt und zu einer Einheit zusammengeführt werden
  • dpa-Infografik: 16.000 Grafiken mit Erklärtexten auf zwei Niveaustufen für die Grundschule und Sekundarstufe für alle Fächer, wöchentlich 12 bis 15 Neuerscheinungen  
  • Schülerhilfe: Videos und Begleitmaterialien für die Grundschule und Sekundarstufe I in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein, Französisch und in den Naturwissenschaften  
  • Online-Vertretungsstunden: digitale Unterrichtsstunden in den Fächern Chemie und Physik des gleichnamigen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Anbieters
  • AV1-Medienpaket: digitales Berufsschulangebot für die Ausbildung in sozialen Berufen

Zu Beginn dieser Woche hat das Land den neu gestalteten Bildungsserver MV gestartet. Das Bildungsportal für Mecklenburg-Vorpommern wurde vollständig überarbeitet. Es erscheint seit heute in neuer Optik und mit verbesserter Nutzerführung. Eltern, Schülerinnen, Schüler, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte können sich über alle Themen in den Bereichen Kindertagesförderung, Schule und Erwachsenenbildung kurz und auch tiefgehend informieren. Der neue Bildungsserver MV ist vor allem für die Nutzung von mobilen Endgeräten konzipiert und hat das bisherige Portal aus dem Jahr 2013 abgelöst.

Mehr Schutz im digitalen Raum

Fortbildung für Lehrkräfte / Kinder- und Jugendmedienschutztagung in Greifswald berät zum Umgang mit Cybergrooming und sexuellen Übergriffen im Netz

Greifswald – Kinder und Jugendliche sollen sich im Netz sicherer bewegen und sich vor sexuellen Übergriffen noch besser schützen können. Auf der Tagung „Sexuelle Übergriffe im digitalen Raum – junge Menschen stark machen“ in Greifswald haben Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte einen Überblick über vorbeugende Bildungsangebote und Methoden erhalten. Dazu zählen auch Präventionsangebote der Polizei, die Medienscouts des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit und die Verankerung der Medienbildung als fester Bestandteil des Lehrplans.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Digitale Medien sind ein unverzichtbarer Teil des Alltags junger Menschen, bergen aber auch zunehmend Gefahren durch sexuelle Übergriffe im Netz. In Workshops vermitteln Expertinnen und Experten den Teilnehmenden, wie sie Schülerinnen und Schüler befähigen, solche Risiken zu erkennen und sich selbst besser zu schützen. Insbesondere Cybergrooming und Sextortion sind drängende Themen geworden, die gezielt die Neugier, Unsicherheiten und Unbefangenheiten junger Menschen ausnutzen. Abhilfe schafft nur der Aufbau von Medienkompetenz, also das Wissen über die Mechanismen und Strategien, wie Medien funktionieren. Diese wichtige Aufklärungsarbeit beginnt in der Schule, die durch versierte Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte vermittelt wird.“

Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung: „Ich freue mich sehr, dass rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen der Einladung zum heutigen Fachtag gefolgt sind. Das ist ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit dieser Thematik. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen im digitalen Raum ist ein komplexes Thema, das technische, pädagogische und vor allem gesamtgesellschaftliche Ansätze erfordert.

Menschen mit kriminellen Absichten passen sich ständig neuen Technologien und Schutzmaßnahmen an. Deshalb ist es wichtig, technische Maßnahmen mit Aufklärung und Prävention zu kombinieren. Die Landespolizei bietet mit Präventionsmaßnahmen zum Themenfeld digitale Gewalt eine sinnvolle Ergänzung zu schulischen und außerschulischen Maßnahmen. Mit Wissen über digitale Technologien, sicheren Online-Praktiken und gemeinschaftlichem Engagement können wir das Internet zu einem Raum machen, in dem junge Menschen selbstbewusst und geschützt agieren können.“

Laut Innenministerium sind die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Internet in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Waren es im Jahr 2020 noch insgesamt 381 Fälle, wuchs die Anzahl 2023 auf 759. Dazu zählen die Verbreitung, der Erwerb, der Besitz und die Herstellung kinder- und jugendpornographischer Inhalte sowie sexueller Missbrauch von Kindern im Netz. Die Phänomene „Sextortion“ und „Cybergrooming“ sind in diesen Daten noch nicht erfasst. Sextorion ist eine Form der Erpressung. Täter bzw. Täterinnen drohen mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder -videos des Opfers. Unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet durch Erwachsene mit dem Ziel, sie emotional zu manipulieren und sexuelle Kontakte vorzubereiten.

Kerstin Claus, Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist im Netz längst Alltag. Gerade mit Blick auf Cybergrooming und Sextortion sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Es braucht sichere digitale Räume für junge Menschen, Online-Anbieter müssen deutlich mehr in die Pflicht genommen, aber auch der rechtliche Rahmen für die Strafverfolgungsbehörden muss gestärkt werden. Am Ende sind es wir alle, die gefragt sind, in die Verantwortung zu gehen, um effektiven Kinderschutz endlich auch im digitalen Raum zu gewährleisten.“

Prof. Dr. Ines Sura-Rosenstock, Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Greifswald: „Die bisherige Forschung ermöglicht es uns, Phänomene wie Cybergrooming und sexualisierte Gewalt im Internet genau zu beschreiben und zu verstehen. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen in praxisnahe, handlungsorientierte Methoden zu überführen – genau das ist das Ziel unserer Tagung.“

Auf dem Programm standen neben einer moderierten Gesprächsrunde und Impulsvorträgen mit der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, Diplom-Psychologin und Autorin Julia von Weiler sowie der Rechtsanwältin Gesa Gräfin von Schwerin auch 12 Workshops. Expertinnen und Experten haben zu Themen wie „Sexuelle Medienkompetenz als Gewaltprävention“, „Digitale Sicherheit für Kinder: Cybergrooming erklären, verstehen und handeln“ informiert und gaben Aufschluss über die Schutzkonzepte an Schulen im Land.

Ausrichter der Fachtagung sind das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mit dem Medienpädagogischen Zentrum (MPZ), das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung M-V und die Universität Greifswald mit dem Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung.

Die Kinder- und Jugendmedienschutztagung findet zweimal jährlich statt. Die nächste Veranstaltung ist am 7. Oktober 2025 wieder an der Universität Greifswald geplant.

Medienscouts M-V gratuliert

Schwerin – In einer Welt, die von digitalen Medien geprägt ist, wird Medienkompetenz zu einer der wichtigsten Fähigkeiten für junge Menschen. Medienarbeit im schulischen und außerschulischen Bereich ist daher weit mehr als der bloße Umgang mit digitalen Werkzeugen und entsprechender Technik– sie ist ein grundlegender Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Das herausragende Engagement des Projekts „Medienscouts MV“ wurde mit dem Gewinn des renommierten ITEC Cares Award 2025 in der Kategorie „staatliches Engagement“ gewürdigt. Mit der Auszeichnung werden all jene geehrt, die sich in der Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit Leidenschaft für eine fundierte Medienbildung einsetzen.

„Wir freuen uns sehr, dass dieses Jugendprojekt, das seit Jahren mit vielen engagierten Partnern eine ganz starke Arbeit in unserem Land leistet, in diesem Jahr diese Würdigung erfährt. Die Auszeichnung ist ein beeindruckender Beweis für das Engagement und die Kompetenz aller Beteiligten der Medienscouts MV – für diesen Einsatz mein herzlicher Dank an alle Unterstützer und Mitwirkende“, gratuliert MV-Digitalisierungsminister Christian Pegel und:

„Die Medienscouts geben insbesondere jungen Menschen in unserem Land die Werkzeuge an die Hand, um in einer digitalen Welt nicht nur Konsumenten, sondern aktive, mündige Gestalter zu sein. Das Projekt trägt dazu bei, dass Medien nicht nur genutzt, sondern verstanden werden – als Mittel zur Kommunikation, als Raum für Kreativität und als Instrument zur Mitgestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“

Das Projekt Medienscouts MV, initiiert vom Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern, bildet Jugendliche zu kompetenten Ansprechpartnern in Fragen der sicheren und verantwortungsvollen Mediennutzung aus. Durch sogenannte Peer-to-Peer-Ansätze (Kommunikation unter Gleichen) werden Schülerinnen und Schüler befähigt, ihr Wissen an Gleichaltrige weiterzugeben und somit aktiv zur Prävention von Medienrisiken beizutragen.

Der ITEC Cares Award wird jährlich vom IT-Executive Club im Rahmen der Hamburger IT-Strategietage verliehen und zeichnet herausragende Projekte im Bereich der digitalen Bildung und des gesellschaftlichen Engagements aus. Die Medienscouts MV konnten sich in diesem Jahr in der Kategorie „staatliches Engagement“ erfolgreich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen.

„Dieser Gewinn unterstreicht die Bedeutung von Projekten wie den Medienscouts MV für die digitale Bildung und den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Es zeigt, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern auf dem richtigen Weg sind, unsere Jugend fit für die digitale Zukunft zu machen. Daher bin ich auch unserem Landesdatenschutzbeauftragten dankbar, der sich für dieses Projekt stark macht und jährlich Jugendliche zu neuen ‚Scouties‘ ausbildet“, betont Minister Pegel.

Weitere Informationen zu den Medienscouts MV finden Sie auf der Website des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern.

Telekommunikationsüberwachung im Verbund

Rechen- und Dienstleistungszentrums zur Telekommunikationsüberwachung im Verbund der norddeutschen Küstenländer: Wirkbetrieb der Landespolizei MV startet

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern ist ab sofort Teil des neuen Rechen- und Dienstleistungszentrums zur Telekommunikationsüberwachung im Verbund der norddeutschen Küstenländer (RDZ TKÜ). Das Großprojekt ist im Dezember 2024 mit der Errichtung in Niedersachsen phasenweise in den Wirkbetrieb gegangen.

Innenminister Christian Pegel: „Die Umsetzung dieses länderübergreifenden Projektes war eine große und anspruchsvolle Aufgabe. Ich danke dem LKA Niedersachsen, dass es diese Herausforderung im Rahmen eines Staatsvertrages für die fünf beteiligten Nordländer übernommen hat. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Projekt nun auch in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich in den Echtbetrieb geht und unsere Kriminalpolizei vom Ergebnis dieser intensiven Arbeit profitieren kann. Wir sind jetzt dabei, das System in der Praxis zu etablieren und weiter zu optimieren, damit der Polizei ein modernes und leistungsfähiges Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung zur Verfügung steht.“

Das LKA Mecklenburg-Vorpommern agiert für die Landespolizei als Zentralstelle, als sogenannte Single Point Of Contact (SPOC), zum neuen RDZ, wie es auch schon beim vorherigen Telekommunikationsüberwachungssystem der Fall gewesen ist. Von hier aus werden neue Überwachungsmaßnahmen administriert und Daten transferiert. Bereits laufende Überwachungsmaßnahmen werden bis zu Ihrem Abschluss noch über das Vorgänger-System durchgeführt, während neue Telekommunikationsüberwachungen ab jetzt auf dem neuen und moderneren System des RDZ umgesetzt werden, dass auch eine zentrale und länderübergreifende Informationsplattform bereitstellt, um künftig die Zusammenarbeit aller Dienststellen in der Umsetzung entsprechender Maßnahmen deutlich zu verbessern.

„Mit dem Beginn der phasenweisen Inbetriebnahme ist ein wichtiger Meilenstein nicht nur für dieses Großprojekt, sondern auch für eine zukunftsfähige Kriminalitätsbekämpfung und Gefahrenabwehr erreicht. Ich bedanke mich für die konstruktive Zusammenarbeit der Partnerländer und die engagierte Projektleitung durch das LKA Niedersachsen, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben“, so Rogan Liebmann, Direktor des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern.

LEKA MV im Jahr 2024

Digitalisierung und steigende Reichweite prägen ein erfolgreiches Jahr

Schwerin – Die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Insgesamt wurden 315 Beratungen für Kommunen, Vorhabenträger und öffentliche Einrichtungen durchgeführt. Davon betrafen 94 Beratungen Anfragen rund um das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz Mecklenburg-Vorpom-mern, das Kommunen und Anwohnenden eine finanzielle Beteiligung an neuen Windenergieprojekten im Land ermöglicht und die regionale Wertschöpfung steigert. Zusätzlich fanden 101 Initialberatungen für Unternehmen statt, um diese bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz zu begleiten. Damit unterstützte die LEKA MV erneut zahlreiche Akteure bei der Energiewende.

Im Vergleich zu 2023, als 340 Beratungen für Kommunen, Vorhabenträger und öffentliche Einrichtungen sowie 115 Unternehmensberatungen durchgeführt wurden, zeigt sich eine Verschiebung in den Schwerpunkten: Während die Nachfrage nach Einzelfallberatungen zurückging, konnte die LEKA MV ihre digitale Reichweite erheblich ausbauen und ihre Angebote an die Bedarfe der Zielgruppen ausrichten.

Digitale Formate auf Erfolgskurs

Die Zahl der Teilnehmenden an Webinaren der LEKA MV stieg 2024 auf 1.477 Personen bei 24 Veranstaltungen, verglichen mit 967 Teilnehmenden bei 20 Webinaren im Jahr 2023. Auch bei externen Veranstaltungen und Vorträgen stieg die Reichweite deutlich: 68 Veranstaltungen online und offline mit 5.315 Teilnehmenden im Jahr 2024 stehen 65 Veranstaltungen mit 2.816 Teilnehmenden im Vorjahr gegenüber. Die Bedeutung digitaler Inhalte zeigt sich auch an der stark gestiegenen Nutzung der Schulungsaufzeichnungen der LEKA MV. Diese generierten 2024 insgesamt 3.825 Aufrufe – ein Zuwachs von 42% im Vergleich zu 2.694 Aufrufen im Jahr 2023.

„Die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern beweist einmal mehr, dass sie eine wichtige Partnerin für die Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele unseres Landes ist. Mit ihrem breiten Angebot an Beratungen, digitalen Formaten und Veranstaltungen erreicht sie Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen und trägt dazu bei, die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig voranzubringen. Gerade die steigende Nachfrage nach digitalen Lösungen zeigt, wie wichtig innovative Ansätze für das Erreichen der klima- und energiepolitischen Ziele unseres Landes sind,“ sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Dr. Wolfgang Blank.

„Durch die gezielte Weiterentwicklung unserer Beratungsangebote sowie den Ausbau unserer Schulungen und Veranstaltungen schaffen wir es, mit unserem Team mehr Interessierte zu erreichen. Wir bieten damit eine Plattform, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Akteure wirksam miteinander vernetzt. Die gestiegenen Teilnehmerzahlen an unseren Online-Formaten zeigen, dass die Digitalisierung in den Kommunen und Unternehmen des Landes ankommt und Themen wie finanzielle Beteiligung, Energieeffizienz und Klimaschutz zunehmend auch im digitalen Raum stattfinden,“ ergänzt Gunnar Wobig, Geschäftsführer der LEKA MV.

Die LEKA MV berät seit ihrer Gründung im Jahr 2016 Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger zu Themen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Klimaschutz. Mit ihren Angeboten vernetzt sie die Akteure der Energiewende, vermittelt Wissen und fördert den Dialog zur Energieversorgung der Zukunft. Alle Angebote der LEKA MV sind kostenlos und neutral. Eine Übersicht über die Beratungen und Schulungsformate ist online unter www.leka-mv.de zu finden. Die Aufzeichnungen der bisherigen Webinare stehen unter www.leka-mv.de/mediathek bereit.

Über die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV)

Die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV) wurde 2016 gegründet und ist mit den drei Standorten Stralsund, Schwerin und Neustrelitz landesweit aktiv. Als landeseigene Einrichtung berät die LEKA MV Kommunen, Unternehmen und Bürger kostenlos und neutral in allen Fragen der Energieeffizienz und der Energiewende. Darüber hinaus vernetzt die LEKA MV in eigenen Schulungen und Veranstaltungen die landesweiten Akteure der Energiewende, vermittelt Wissen an Entscheidungsträger und berät zu Fördermöglichkeiten. Weitere Informationen unter www.leka-mv.de.

Digitalisierung der Schulen weit vorangebracht

Oldenburg: Durch den DigitalPakt bieten unsere Schulen heute zeitgemäße Lernbedingungen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern rechnet beim Digitalpakt 2.0 über einen Zeitraum von sechs Jahren mit insgesamt 50 Millionen Euro zusätzlicher Bundesmittel. Bund und Länder beabsichtigen, für die Laufzeit von 2025 bis 2030 insgesamt fünf Milliarden Euro zu gleichen Teilen bereitzustellen. Beide Seiten wollen sich damit mit bis zu 2,5 Milliarden Euro engagieren. Die Länder können dabei laufende und geplante Vorhaben, die den Zielen des Digitalpakts 2.0 entsprechen, anrechnen. Das geht aus der Absichtserklärung des Bundesbildungsministeriums und der Bildungsministerkonferenz für den Digitalpakt 2.0 hervor. Die Verteilung der Bundesmittel für die Länder erfolgt über den Königssteiner Schlüssel.

„Wer unsere Schulen besucht, kann sich anschauen, wie stark sie vom DigitalPakt profitiert haben“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Diese Förderung muss fortgeführt werden, um nicht bei dem Erreichten stehenzubleiben. Mit der Absichtserklärung von Bund und Ländern sind wir in wenigen Wochen soweit gekommen wie Jahre vorher nicht. Ich danke dem amtierenden Bundesbildungsminister für die konstruktiven Gespräche. Als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz werde ich mit der neuen Bundesregierung nach Amtsantritt zeitnah Gespräche über die Umsetzung des Digitalpakts 2.0 aufzunehmen. Das Schreiben dazu liegt schon in der Schublade. Der Digitalpakt 2.0 muss kommen“, so Oldenburg.

Der Digitalpakt 2.0 gliedert sich in drei Handlungsstränge, so ist es in der gemeinsamen Erklärung von Bund und Ländern formuliert. Handlungsstrang I liegt das Ziel zugrunde, den Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Bildungsinfrastruktur an den Schulen voranzutreiben und deren Nutzung zu gewährleisten. Handlungsstrang II soll die digitalisierungsbezogene Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Fokus nehmen. Hierzu zählen neben der Weiterentwicklung curricularer Vorgaben die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte und die Weiterentwicklung einer länderübergreifenden integrierten digitalen Bildungs(medien)infrastruktur. Handlungsstrang III sieht vor, eine Bund-Länder-Initiative „Digitales Lehren und Lernen“ zu vereinbaren. Ziel ist eine evidenzbasierte Qualitätsentwicklung der digitalen Lehrkräftebildung. Außerdem sollen konkrete Konzepte bereitgestellt werden, die von den Schulen genutzt werden können.

Bei der Umsetzung des DigitalPakts Schule (Basisprogramm) zieht das Land eine positive Bilanz. In Mecklenburg-Vorpommern standen 109,1 Millionen Euro (90 Prozent Bundesmittel, 10 Prozent Landesmittel) zur Verfügung. Die Schulträger haben 100 Prozent der Fördermittel beantragt und das Land hat 100 Prozent der Fördermittel bewilligt. Der Großteil der Schulträger konnte seine Fördervorhaben bis Ende 2024 abschließen. Für 70 von 436 Förderprojekten liegen Anträge auf eine Verlängerung des Bewilligungszeitraumes bis Ende März 2025 vor.

Über das Sofortausstattungsprogramm für Schülerinnen und Schüler standen ca. 11 Millionen Euro für die Anschaffung von digitalen Leihgeräten zur Verfügung. Das Land hat alle Fördermittel bewilligt und ausgezahlt. Das Förderprogramm konnte bereits im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Über das Förderprogramm „Leihgeräte für Lehrkräfte“ standen ebenfalls ca. 11 Millionen Euro für die Anschaffung von digitalen Leihgeräten bereit. Das Land hat alle Fördermittel bewilligt und ausgezahlt. Über das Förderprogramm „Administration“ standen ebenfalls 11 Millionen Euro zur Verfügung, die für den technischen Support, Wartung und Pflege der Hard- und Software verwendet werden können. Auch hier wurden alle Fördermittel bewilligt und ausgezahlt.

„Durch den DigitalPakt bieten unsere Schulen heute zeitgemäße Lernbedingungen“, betonte die Bildungsministerin. „Die Schulen konnten unter anderem mit W-LAN, interaktiven Tafeln, Beamern und Tablets ausgestattet werden. Der Roll-Out-Plan hat für ein geordnetes Verfahren gesorgt, weil die Schulträger von Anfang an wussten, wann sie an der Reihe sind. Die Zusammenarbeitsvereinbarung hat die Aufgabenverteilung klar festgeschrieben. Mit den Medienbildungskonzepten haben die Schulen einen Leitfaden erarbeitet, wie sie die digitale Ausstattung in die pädagogische Arbeit integrieren. Jede Lehrkraft der 13.000 Lehrerinnen und Lehrer hat 10 Stunden Fortbildung zum Umgang mit digitalen Medien absolviert. Ich bedanke mich bei allen Partnerinnen und Partnern, die dazu beigetragen haben, dass unsere Schulen heute digital so gut aufgestellt sind“, so Oldenburg.

Elektronische Wohnsitzanmeldung

Pilotphase erfolgreich abgeschlossen

Schwerin – Das digitale Verwaltungsangebot für Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern hat einen weiteren Meilenstein geschafft: Die Pilotphase zur elektronischen Wohnsitzanmeldung in Rostock, Schwerin und Grevesmühlen ist erfolgreich abgeschlossen. „Ab sofort wird das elektronische Verfahren flächendeckend nach und nach in ganz Mecklenburg-Vorpommern eingeführt werden. Dieses ermöglicht es den Menschen in unserem Land, sich nach einem Umzug bequem und unkompliziert bei der Meldebehörde online anzumelden und darüber hinaus ihren Personalausweis oder Reisepass zu aktualisieren“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel.

Das Angebot digitalisiert erstmals den gesamten Ummeldungsprozess, ohne dass hierfür ein Gang zur Behörde erforderlich ist. „Die Einführung der elektronischen Wohnsitzanmeldung ist ein weiterer Meilenstein in unserer Digitalisierungsstrategie“, erklärte der Minister. „Wir erleichtern unseren Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu unseren Dienstleistungen und beschleunigen die Abläufe in der Verwaltung.“ Das Innenministerium arbeite nun gemeinsam mit dem Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) mit Hochdruck daran, dass dieses digitale Verfahren baldmöglichst in ganz Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung steh. Allein die drei Pilotierungsbehörden decken bereits knapp 30 Prozent aller Umzüge im Land ab.

Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass die elektronische Wohnsitzanmeldung nicht nur die Verwaltungsprozesse vereinfacht und effizienter macht, sondern erhebliche Zeitersparnis bietet.

Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel ermutigt alle Bürgerinnen und Bürger, die neue elektronische Wohnsitzanmeldung zu nutzen und von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren: „Die Anmeldung kann bequem von zu Hause aus über das Online-Portal erledigt werden. Lange Wartezeiten im Bürgerbüro und Anfahrtswege entfallen, da die Anmeldung jederzeit und von überall aus möglich ist. Sogar die Aktualisierung der Anschrift im Personalausweis und in der eID-Karte sowie des Wohnorts im Reisepass kann von zu Hause aus erfolgen. Die Daten werden durch moderne Sicherheitsstandards geschützt, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.“ Dies werde durch die Authentifizierung per Online-Ausweisfunktion des Personalausweises oder der eID-Karte sichergestellt.

Die Elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) ist ein länderübergreifendes Digitalisierungsprojekt der Senatskanzlei Hamburg, das im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium nach dem „Einer-für-Alle-Prinzip“ (EfA) umgesetzt wird. Detaillierte Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sind auf der Website www.wohnsitzanmeldung.de und im MV-Serviceportal unter „Wohnung anmelden“ (Wohnung anmelden | MV-Serviceportal) verfügbar.