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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

3. Palliativtag des Landes in Mirow

Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung sind für Betroffene und Angehörige oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten

Mirow – „Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben sollte zum regelmäßigen Diskurs unserer Gesellschaft gehören und auch in der Politik und der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen. Es ist deshalb wichtig, dass die Hospiz- und Palliativversorgung mit dem heutigen Termin in den Vordergrund rückt.“ Mit diesen Worten eröffnete Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Samstag per Videobotschaft den 3. Palliativtag des Landes in Mirow (LK Mecklenburgische Seenplatte).

Drese verdeutlichte, dass die Palliativmedizin und -pflege ein hochemotionales Thema ist. „So schwer es sein kann, über das Sterben geliebter Angehöriger zu sprechen, so wichtig ist es auch. Deshalb begrüße ich sehr, dass nunmehr zum dritten Mal mit dem Palliativtag eine umfassende Wissensvermittlung und ein Erfahrungsaustausch ermöglicht wird“, sagte die Ministerin.

Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zur letzten Stunde zu ermöglichen, sei ein wesentliches Element einer humanen Gesellschaft. „Alle in diesem Umfeld Tätigen tragen wesentlich hierzu bei. Ihnen gebührt meine hohe Anerkennung für Ihre anspruchsvolle und oft auch belastende Arbeit, mit der Sie für die Betroffenen und ihr Umfeld in diesen Zeiten oft der wichtigste Anker in emotionalen Zeiten sind“, betonte Drese.

Die Ministerin hob hervor, dass es in MV eine gute Hospiz- und Palliativversorgung gebe, jedoch vor allem angesichts des demografischen Wandels in einem dünn besiedelten Flächenland große Herausforderungen bestünden. Ein wichtiges Aufgabenfeld des Landes sei deshalb die Unterstützung bei der Vernetzung der verschiedenen Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung.

„Es freut mich, dass wir mit der Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung im letzten Jahr einem wichtigen Schritt nach vorne gemacht haben. Dadurch bringen wir wieder regelmäßig verschiedene Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung im Land zusammen, um über die Verbesserung bestehender Versorgungsangebote zu beraten, sich enger zu vernetzen und neue Möglichkeiten in der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung auszuloten und zu entwickeln“, verdeutlichte die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 16 Palliativstationen in Krankenhäusern, 11 vollstationäre Hospize und 27 ambulante Hospizdienste. Darüber hinaus erfolgt eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) durch 14 SAPV-Teams, die z.B. auch in Pflegeeinrichtungen im Einsatz sind. Hinzu kommen derzeit 112 niedergelassene Fach- und Hausärzte mit einer Weiterbildung/ Qualitätssicherungsvereinbarung zur „besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“.

Im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung gibt es den Arbeitskreis „Mike Möwenherz“ zur palliativen Versorgung und Hospizbegleitung sowie interdisziplinären ambulanten Betreuung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen (auf Initiative des Kinderhospizdienstes OSKAR und der Kinder- und Jugendklinik der Universitätsmedizin Rostock). So ist ein Netzwerk im ganzen Bundesland entstanden, aus dem bei Bedarf für jeden einzelnen Fall kurzfristig ein multiprofessionelles Team zur Betreuung der schwerstkranken Kinder vor Ort rekrutiert werden kann. Weitere Initiativen, insbesondere zur ehrenamtlichen ambulanten Kinderhospizarbeit, sind daraus hervorgegangen, so u.a. das SAAPV-Team „Mike Möwenherz“ (spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung).

Landesoffensive für Gesundheitsförderung und Prävention

Wismar – Mit dem systematischen Ausbau gesundheitsförderlicher und präventiver Aktivitäten im ganzen Land sagt Gesundheitsministerin Stefanie Drese Adipositas, Diabetes und Co. den Kampf an. Grundlage dafür bildet eine Landesstrategie für Gesundheitsförderung und Prävention, die derzeit durch die beim Gesundheitsministerium angesiedelte Kommission zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in MV erarbeitet wird, sagte Drese bei ihrem Besuch des Kindertheaters „Henrietta“ in Wismar.

Im Auftrag der Krankenkasse AOK Nordost gastiert das Präventionstheater seit vielen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern – in diesem Jahr mit insgesamt vier Vorstellungen im Theater der Hansestadt Wismar mit jeweils über 400 Besucherinnen und Besuchern. Durch verschiedene Theaterstücke werden Grundschulkindern die Themen Gesundheit, gesunde Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit und Nachhaltigkeit spielend vermittelt.

„In Mecklenburg-Vorpommern sind überdurchschnittlich viele Menschen von Adipositas und Diabetes betroffen. Für beide Erkrankungen ist ein ungesunder Lebensstil das größte Risiko“, verdeutlichte Gesundheitsministerin Stefanie Drese den Handlungsbedarf. „Studien belegen, dass die Voraussetzungen für eine gesunde Lebensweise schon in der Kindheit geprägt werden. Das bedeutet, dass es sehr sinnvoll und lohnend ist, Kindern altersgerecht schon früh gesunde Rituale zu vermitteln. Henrietta und Co. machen das auf eine ganz fantastische Art und Weise – ohne erhobenen Zeigefinger“, betonte Drese.

Die Ministerin sagte, dass für die Erarbeitung der Landesstrategie jeweils Arbeitsgruppen einberufen wurden, um die für das jeweilige Handlungsfeld relevanten Akteure in MV aktiv zu beteiligen und die Expertisen zusammenzuführen. Die Strategie fokussiere vier prioritäre Handlungsfelder. „Dazu gehören die Bewegungsförderung, die psychische Gesundheit, die Suchtprävention und die Entwicklung von Gesundheitskompetenzen.

Die dabei erarbeiteten Landeskonzeptionen sollen dann als Handlungsleitfaden für die Praxis vor Ort – für Kommunen, Träger, Netzwerke und Institutionen dienen.

Drese: „Prävention ist kein Extra. Sie ist die Basis für eine zukunftsfeste, sozial gerechte Gesundheitsversorgung – und sie gelingt dann am besten, wenn alle an einem Strang ziehen.“

Altenpflegepreis Mecklenburg-Vorpommern 2025

Vorbildliche Pflegeprojekte sichtbar machen: Bewerbungen zum Landes-Altenpflegepreis noch bis zum 30. Juni möglich

it der Verleihung des Altenpflegepreises sollen die vielen Facetten der Pflege gewürdigt und ihre gesellschaftliche Bedeutung hervorgehoben werden.

Schwerin – Bis zum 30. Juni sind noch Bewerbungen für den diesjährigen Altenpflegepreis möglich, den das Sozialministerium gemeinsam mit dem Landespflegeausschuss vergibt. Sozialministerin Stefanie Drese wirbt für eine Teilnahme am Wettbewerb, um gute Praxisbeispiele in der Pflege zu würdigen.

„Wir haben im Land viele tolle und innovative Projekte, die zu einer besseren pflegerischen Versorgung beitragen oder auf fachlich herausragende Weise die Pflege insgesamt attraktiver machen. Sie wollen wir mit dem Altenpflegepreis sichtbar machen und auszeichnen“, so Drese.

Eingereicht werden können Projekte und Angebote von ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen und Diensten oder Vereinigungen der Altenpflege, Bildungseinrichtungen und sonstigen Gruppen (keine Einzelpersonen) aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Bewerbungen können sich dabei beispielsweise beziehen auf:

  • neue Versorgungs- oder Organisationsstrukturen,
  • neue Kooperationsformen, Netzwerke in der Pflege Verzahnung von Ausbildung und Praxis
  • Weiterentwicklung der Digitalisierung in der Pflege
  • Beratung und Schulung der Angehörigen
  • Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Einbeziehung ehrenamtlicher Kräfte
  • betriebliche Gesundheitsförderung, Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden
  • Maßnahmen der Prävention

„Über die Pflege wird leider viel zu oft im negativen Kontext berichtet. Dabei ist sie ein wichtiger und dynamischer Teilbereich der Gesundheitswirtschaft und trägt ganz erheblich zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung beziehungsweise zum Erhalt der gewohnten Lebensqualität bei. Für den Preis vorgeschlagene Projekte oder Angebote sollen deshalb zeigen, wie zum Beispiel trotz eines wachsenden Personalmangels eine gute pflegerische Versorgung sichergestellt oder wie die Altenpflege den sich wandelnden Lebensentwürfen gerecht werden kann“, erklärte Drese.

Alle Voraussetzungen finden Interessierte auf den Seiten des Sozialministeriums.

Eine Bewerbung ist sowohl per Email unter altenpflegepreis@sm.mv-regierung.de als auch auf dem Postweg bei der Geschäftsstelle des Landespflegeausschusses möglich. Jeder Vorschlag wird anschließend durch eine Jury des Sozialministeriums und des Landespflegeausschusses bewertet. Der Altenpflegepreis ist insgesamt mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert.

Weltblutspendetag

Drese ruft zu Blutspende während der Sommerzeit auf

Die Ministerin bei der Blutspende
Die Ministerin bei der Blutspende

Schwerin – Zum morgigen Weltblutspendetag wirbt Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute für eine hohe Blutspendebereitschaft auch während der bevorstehenden Sommer- und Urlaubszeit. „Erfahrungsgemäß wird es in den warmen Monaten schwieriger, die dringend benötigten Blutkonserven vorzuhalten. Denn warme Tage und Urlaubsreisen bedeuten weniger Spenderinnen und Spender, während der Bedarf in den Kliniken gleichbleibt oder durch Urlauber gar ansteigt. Um Engpässe zu vermeiden kommt es dann auf jede einzelne Spende an“, so die Ministerin.

Bereits jetzt reiche der Blutbestand im DRK NSTOB-Regionalverband, zu dem auch MV gehört, bei der Blutgruppe 0+ nur noch für rund drei Tage, bei den Blutgruppen 0- und B- knapp eine Woche. Deutschlandweit werden tagtäglich jedoch rund 15.000 Blutkonserven benötigt, um Verletzte und Erkrankte zu versorgen, bis zu mehreren Hundert davon auch in Mecklenburg-Vorpommern. „Da sich Konserven und insbesondere Thrombozyten aber nur für kurze Zeit lagern lassen, kann im Vorfeld kein Vorrat angelegt werden, um Zeiten mit geringerer Spendebereitschaft zu überbrücken“, betonte Drese.

Aus Sicht Dreses sei es deshalb wichtig auch noch einmal darauf hinzuweisen, dass höhere Temperaturen im Sommer nicht pauschal ein Spendehindernis darstellen. „Wichtig ist, dass Sie sich gut fühlen. Deshalb überprüft ein Arzt oder eine Ärztin auch vor jeder Spende Ihren Gesundheitszustand, damit einer gesunden Spende nichts im Weg steht“, erklärte Drese. Es könne gerade an warmen Tagen aber helfen, die Trinkmenge im Vorfeld der Spende zu erhöhen, Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und längere Aufenthalte in der Sonne zu vermeiden, so die Ministerin.

Sie dankte zum Aktionstag abschließend allen, die bereits regelmäßig zur Spende gehen und das ganze Jahr lang die Versorgung von Krebskranken, Unfallopfern oder Menschen mit chronischen Erkrankungen sichern. „Wir haben das Glück, dass in MV bereits viele Menschen als Akt der Gemeinschaft, Verantwortung und Mitmenschlichkeit regelmäßig spenden. Dafür gebührt ihnen mein ausdrücklicher Dank“, hob Drese hervor.

„Ich hoffe aber natürlich auch, dass auch Erstspenderinnen und Erstspender dazu beitragen, dass wir gemeinsam gut durch den Sommer kommen“, so die Ministerin. Wer noch nie gespendet hat und eine Anlaufstelle in der Nähe sucht, findet eine Karte mit Blutspendediensten in der Nähe unter https://www.blutspenden.de/blutspendedienste/.

Länder stimmen Rentenerhöhung ab 1. Juli zu

Berlin – Der Bundesrat hat am 13. Juni 2025 einstimmig der Rentenwertbestimmungsverordnung 2025 zugestimmt.

Durch die Verordnung steigt der aktuelle Rentenwert ab dem 1. Juli 2025 bundeseinheitlich um 3,74 Prozent auf 40,79 Euro. Für eine Standardrente bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren bedeutet die Rentenanpassung nach Berechnung der Bundesregierung einen Anstieg um 66,15 Euro im Monat. Der allgemeine Rentenwert in der gesetzlichen Rentenversicherung ist der Gegenwert, der einem Rentenpunkt (oder Entgeltpunkt) entspricht. Er gibt an, wieviel monatliche Rente ein Rentner für jeden gesammelten Rentenpunkt erhält.

Auch für Landwirte wird der allgemeine Rentenwert von 18,15 Euro auf 18,83 Euro erhöht. Mit der Verordnung werden außerdem für die gesetzliche Unfallversicherung der Mindest- und der Höchstbetrag des Pflegegeldes auf 462 Euro und 1838 Euro monatlich festgesetzt.

Die Bundesregierung passt jährlich die Renten an die aktuelle wirtschaftliche Situation an. Dies geschieht stets durch eine Rechtsverordnung, die der Zustimmung des Bundesrates bedarf.

19. Kinder-Umwelt-Tag auf dem Wasserlehrpfad Wotenitz

Wotenitz – Umweltminister Dr. Till Backhaus eröffnet am morgigen Sonnabend den 19. Kinder-Umwelt-Tag, den der Zweckverband Grevesmühlen auf dem Wasserlehrpfad Wotenitz organisiert.

„Auf die Veranstaltung freue ich mich sehr, denn sie ist etwas ganz Besonderes. Hier liegt der Schwerpunkt beim spielerischen Lernen. Schon den Kleinsten wird auf dem Wasserlehrpfad die Bedeutung des Lebensmittels Nummer eins verdeutlicht. Das ist gelebte Umweltbildung, wie sie sein sollte: praktisch, verständlich, nachhaltig und mit ganz viel Herz. Hinzu kommt der ehrenamtliche Einsatz zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zweckverbandes Grevesmühlen sowie der Tochtergesellschaften Norddeutsche Wasser-Logistik GmbH, der VVL-Landschaftspflege GmbH und vieler regionaler Partner.

Ihnen danke ich von ganzem Herzen für ihr Engagement. Ohne ihr Wirken wäre dieses traditionsreiche Fest nicht möglich. Dabei kann man nie früh genug anfangen, Kindern den Wert des kostbaren Gutes Wasser nahezubringen. Denn nur was man kennt, ist man auch bereit zu schützen. In den vergangenen Jahren kamen stets um die 4.000 Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen zum Kinder-Umwelt-Tag nach Wotenitz. Das zeigt, wie beliebt die Veranstaltung ist.

Besonders freut es mich, dass wir morgen gemeinsam mit vielen offiziellen Gästen zwei neue Elemente des Wasserlehrpfads einweihen dürfen: Zum einen ein neues Sanitärhäuschen, dass durch eine Förderung übe das LEADER-Programm mit einer Summe von knapp 136.000 Euro realisiert werden konnte. Zum anderen ein liebevoll gestalteter Kleinkindbereich, der dank der großzügigen Unterstützung der Sparkassenstiftung entstanden ist.

Hier finden nun auch unsere jüngsten Gäste einen Ort zum Entdecken und Spielen. Bereits 2023 wurde der Wasserlehrpfad Wotenitz über LEADER mit rund 236.400 Euro gefördert. Hiermit wurde der Ausbau eines Fuß- und Radweges sowie Schautafeln und Exponate realisiert. Für morgen wünsche ich allen Gästen und Organisatoren viel Freude“, sagt der Minister.

Was einst als kleine Idee begann, hat sich zu einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Zweckverbandes Grevesmühlen entwickelt. Das weitläufige Gelände verwandelt sich einmal im Jahr zum Kinder-Umwelt-Tag in eine Erlebniswelt mit zahlreichen Mitmachaktionen, Bühnenprogramm und Unterhaltung. Es gibt unter anderem eine Stationenrallye, die Kinder zum spielerischen Lernen auffordert.

Auf der Bühne zeigen örtliche Kinder-, Sport-, Tanz- und Musikgruppen ihr Können. Vereine und Institutionen aus der Region stellen sich vor und geben Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit. Außerdem gibt es eine Tombola, Ponyreiten und einen Wettkampf der Feuerwehren. Technikbegeisterte können bei Führungen durch das Wasserwerk hinter die Kulissen blicken.

Zweites Neustiftertreffen

Justizministerin Bernhardt: „Bald sind es 200 Stiftungen in M-V.“

Schwerin – Zum zweiten Neustiftertreffen sagte Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Stiftungen fördern das Leben von A wie Alltag bis Z wie Zuhause.“

„Ein Land ohne Stiftungen möchte ich mir gar nicht vorstellen. Auch wenn die Stiftungslandschaft im Vergleich zu anderen Bundesländern mit insgesamt 195 Stiftungen überschaubar scheint, so leisten sie doch großartiges für M-V. Stiftungen unterstützen unser gesamtes Leben von A wie Alltag, über B wie Bildung sowie J und K wie Jugend und Kinder bis hin zu U wie Umwelt und Z wie Zuhause. Denn auch die Familienstiftungen leisten ein Stück Gesellschaftsarbeit bei der Förderung der kleinsten Zelle der Gesellschaft. Ich bin mir sicher, dass wir schon sehr bald die Marke 200 knacken werden. Das wäre ein Zuwachs von rund 40 Stiftungen in nur fünf Jahren“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum zweiten Neustiftertreffen in Schwerin.

„Dieses Treffen der Stiftungsstartenden habe ich im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Denn alle sollen sich für ihre Stiftungsarbeit ein Netzwerk aufbauen können. Neustifterinnen und Neustifter sollen sich gegenseitig helfen und ihre Ansprechpersonen in der Stiftungsaufsicht und auch im Landesnetzwerk von Angesicht zu Angesicht in ungezwungener Atmosphäre kennenlernen“, so Ministerin Bernhardt. Das Justizministerium ist für die Stiftungsaufsicht zuständig.

„Die sieben neuen Stiftungen der insgesamt 195 Stiftungen in M-V sind zum Großteil Familienstiftungen. Dennoch sind mit der F.C.-Hansa-Rostock-Stiftung und der Eckhard-Wilk-Stiftung zwei Neugründungen genehmigt worden, deren Stiftungszweck breitgefächerter ist. Die Eckhard-Wilk-Stiftung fördert die Jugend- und Altenhilfe, die Volks- und Berufsbildung, das Wohlfahrtswesen und Behindertenhilfe. Die Stiftung unseres erfolgreichsten Fußball-Profi-Vereins hat sich die Förderung des Sports, der Erziehung, der Kultur, der Kinder- und Jugendhilfe, des Tierschutzes, die selbstlose Unterstützung wirtschaftlicher hilfsbedürftiger Personen auf die Fahnen geschrieben. Sie alle stützen das gesellschaftliche Leben. Das ehrenamtliche Engagement zur Förderung unserer Gemeinschaft verdient Respekt und Dank“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

Gesundheitswirtschaft: Neue Studie

Dr. Wolfgang Blank: „Gesundheitswirtschaft ist eine tragende wirtschaftliche Säule für M-V“

Rostock – „Mit 14,6 Prozent am Bruttoinlandsprodukt ist die Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern längst eine tragende wirtschaftliche Säule. In keinem anderen Bundesland arbeiten anteilig mehr Menschen in der Gesundheitsbranche. Dass M-V in der Gesundheitswirtschaft eine Schlüsselposition in Deutschland und im gesamten Ostseeraum einnimmt, ist das Ergebnis des großen Engagements der Branche und der richtigen politischen Schwerpunktsetzung.“

Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, heute bei der Vorstellung einer erstmalig erstellten Studie zum „ökonomischen Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum“ in Rostock betont. Vom 11. bis 12. Juni 2025 findet in Rostock die 20. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft statt. Zur Konferenz werden rund 700 nationale und internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erwartet.

Dr. Wolfgang Blank: „Jeder fünfte Arbeitsplatz in M-V ist in der Gesundheitswirtschaft. Das zeigt nicht nur die Bedeutung der Branche für unser Land, sondern ist mit Blick auf die demografische Entwicklung auch ein klarer Handlungsauftrag.“ Die Landesregierung habe im Rahmen ihrer Fachkräftestrategie verschiedene Initiativen auf den Weg gebracht, um auch die Gesundheitsbranche dabei zu unterstützen, Arbeits- und Fachkräfte zu sichern. So habe etwa zu Beginn des Jahres die Fachkräfte-Service-Zentrale Mecklenburg-Vorpommern ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist der neue zentrale Ansprechpartner für Unternehmen, die Fachkräfte oder auch Auszubildende aus Drittstaaten beschäftigen möchten.

Entscheidend für den weiteren Erfolg der Gesundheitswirtschaft in M-V ist für Minister Blank auch die Unterstützung von Startups und Unternehmensgründungen. Dr. Wolfgang Blank: „Startups sind Innovationsmotoren und bieten gerade in der Gesundheitswirtschaft die Chance, auf neue, gute Arbeitsplätze – diese Chancen wollen wir nutzen. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern bereits ein starkes und flächendeckendes Start-Up-, Gründungs- und Innovationsökosystem. Das stärken wir weiter, zum Beispiel mit den sechs Digitalen Innovationszentren, die Gründerinnen und Gründern die besten Bedingungen bieten, und mit finanziellen Unterstützung bei der Gründung.“ Für die Gründungsförderung stehen bis 2027 insgesamt 19 Millionen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bereit.

Die Studie im Auftrag der BioConValley GmbH, „Der ökonomische Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum“, macht erstmals einen volkswirtschaftlichen Vergleich der Gesundheitswirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern, des Ostseeraums und Europas möglich und zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der Branche im Zeitraum von 2014 bis 2022.

In M-V beträgt der Anteil der Gesundheitswirtschaft am Bruttoinlandsprodukt 14,6% und 19,8% an der gesamten Erwerbstätigkeit. Den Studienergebnissen zufolge ist die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern damit im Vergleich zur Gesamtwirtschaft auf Ebene der EU (Bruttowertschöpfung 10,8%, Erwerbstätige 13,3%) und der Bundesebene (Bruttowertschöpfung 12,3%, Erwerbstätige 16,4%) von überdurchschnittlicher Bedeutung.

Die Gesundheitswirtschaft ist ein wachsender und strukturprägender Wirtschaftszweig im Ostseeraum. Mecklenburg-Vorpommern nimmt innerhalb dieser Region eine Vorreiterrolle ein. Die internationale Vernetzung, insbesondere mit Polen, Schweden, Norwegen und Dänemark, bietet zukunftsweisende Potenziale für Handel und Kooperation in der Gesundheitswirtschaft.

Eine kompakte Zusammenfassung der im Auftrag der BioConValley GmbH erstellten und vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanzierten Studie ist hier online verfügbar.

Die BioCon Valley® GmbH ist das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesgesellschaft ist zentraler Ansprechpartner und Motor der Branche.