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Kategorie: Natur und Umwelt

Talsperre Farpen

Backhaus besucht niedrigst gelegene Talsperre Deutschlands

Wismar – Im Rahmen seiner Sommertour durch den ländlichen Raum besuchte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt heute die am niedrigsten gelegene Talsperre in Deutschland in Farpen vor den Toren der Insel Poel.

„Beim Gedanken an Stauseen und Talsperren denkt niemand sofort an Mecklenburg-Vorpommern. Selbst vielen Einwohnern ist nicht bewusst, dass es im Land die Talsperre Farpen gibt. Für mich sind Talsperren Meisterwerke der Ingenieurskunst und werden seit vielen Jahrtausenden gebaut. Schon die Römer wussten, wie praktisch es war, Wasser aufzustauen und dann bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können.

Talsperren können der Trinkwasserversorgung, der Erzeugung von Energie, der Schiffbarmachung bestimmter Flussabschnitte oder wie hier in Farpen der Beregung landwirtschaftlicher Kulturen dienen. Sie können zudem Niedrigwasser aufhöhen und vor Hochwasser schützen, viele eignen sich auch gut zur Fischzucht“, sagte Backhaus.

Die Talsperre Farpen ist Eigentum des Landes und wird vom StALU Westmecklenburg verwaltet. Der Stausee wird durch das Einzugsgebiet des Farpener Bachs gespeist und das Wasser an einem 170 Meter langen und etwa 8 Meter hohen Erddamm gestaut. Seit der Inbetriebnahme 1981 wird ausschließlich Wasser zur Beregung landwirtschaftlicher Kulturen entnommen. Dazu dient ein im Speicherbecken befindlicher Entnahmeturm.

Von dort aus wird das Beregnungswasser zu einem Schieberhaus abgeleitet. Dort erfolgt durch das StALU die Aufteilung des Wassers für den Abfluss in den Farpener Bach und die landwirtschaftliche Beregnung. Das Beregnungswasser wird unter Öffnung eines Schiebers zur Pumpstation der Agrargenossenschaft eG Stove weitergeleitet.

Minister Backhaus verglich die Funktionsweise der Talsperre mit einer Badewanne: „Bei einer Badewanne kann man bewusst den Stöpsel ziehen und verschließen, um die Menge des Wassers in der Wanne zu regulieren. Diese Funktion übernimmt bei der Talsperre der so genannte Grundablass. Er dient der Wasserregulierung. Er liegt an der tiefsten Stelle der Talsperre und kann so auch bei Bautätigkeiten zur (Teil)Entleerung genutzt werden.

Das Überlaufbauwerk sorgt wie die Öffnung am oberen Badewannenrand dafür, dass die Talsperre, z.B. durch Überlaufen, nicht beschädigt wird. Das Wasser, das nicht zur Beregnung der landwirtschaftlichen Kulturen abgeleitet wird, wird dem Farpener Bach wieder zugeführt. Da das Wasser, das aus der Talsperre kommt, oft eine hohe Wucht hat, ist dem Absperrbauwerk ein so genanntes Tosbecken nachgeschaltet, dass dafür sorgt, dass das Wasser gemäßigt in das unterhalb liegende Fließgewässer zurückfließt.“

Der Minister betonte, dass er nachhaltige und sparsame Umgang mit Wasser gerade mit Blick auf den Klimawandel wieder an Bedeutung gewinnt und auch in der politischen Arbeit eine zentralle Rolle spielt: „Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen 30 Jahren bereits viel im Gewässerschutz erreicht. Fast 2,5 Mrd. Euro sind in die Wasserver- und Abwasserentsorgung investiert worden.

Auch an der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 wird mit Hochdruck gearbeitet. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit an einer umfassenden Novelle des Landeswasserrechts. Auf der MeLa in Mühlengeez Mitte September werde ich die Kernelemente unserer Wasserstraßegie vorstellen und dazu insbesondere Ziele und wichtige Handlungsfelder ansprechen.“

10 Jahre Waldbrandüberwachungszentrale Mirow

Mirow – Im Rahmen seiner Sommertour besichtigt Umweltminister Dr. Till Backhaus heute das Herz der Waldbrandüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern. In Mirow, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, steht die Waldbrandüberwachungszentrale, mit dem „Automatischen Waldbrandüberwachungs- und Früherkennungssystem in M-V“.

Ein wichtiger neuer Baustein für die optimierte Waldbrandbekämpfung sei die speziell entwickelte Waldbrandeinsatzkarte, erklärt Minister Backhaus. Diese werde im Ernstfall deutlich sicherere Einsatzplanungen ermöglichen und die Abstimmung erheblich beschleunigen:

„Bisher mussten bei der Einsatzplanung mehrere Kartentypen genutzt werden. Die neue Waldbrandeinsatzkarte vereint hingegen die Inhalte von Forst und Feuerwehr, dem Munitionsbergungsdienst und den Infrastruktureinrichtungen wie Bahnlinien oder Kraftwerken. All diese Informationen sind nun in einem Kartenwerk zusammengefasst und erhöhen letztlich auch die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr.

Mit dieser Karte sind wir Vorreiter auf Bundesebene und einige andere Bundesländer haben bereits ihr Interesse bekundet, eigene Waldbrandeinsatzkarten aufgrund unserer Vorarbeit erstellen zu wollen. Diesen Schritt würde ich sehr begrüßen, denn gemeinsame Karten erleichtern dann auch die Einsätze im Bereich von Ländergrenzen“, betont der Minister.

Waldbrandeinsatzkarten (WBEK) sind topografische Karten, die den Gesamtwald, das Wegenetz, die Ortschaften und Straßen sowie waldbrandrelevante Informationen darstellen. Sie werden durch die Forstbehörden alle fünf Jahre für den Gesamtwald aktualisiert und in digitaler sowie analoger Form für die Einsatzkräfte herausgegeben (siehe § 18 WaldBraSchVO). Eine erneute Aktualisierung ist zum 01.03.2023 erfolgt.

Daran beteiligt war eine Arbeitsgruppe unter der Federführung des Landwirtschaftsministeriums aus Vertretern der Landesforstanstalt, des Innenministeriums, des Landesamtes für innere Verwaltung, des Landesamtes für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern, sowie der Landesschule für Brand und Katastrophenschutz M-V.

Noch rechtzeitig vor der Waldbrandsaison 2023 konnten über 7.000 dieser neuen Einsatzkarten ausgereicht werden. An der digitalen Version wird derzeit noch gearbeitet. Voraussichtlich Ende August soll diese ebenfalls zur Verfügung stehen.

Die Waldbrandschutzzentrale in Mirow sei schon seit 10 Jahren elementar für die Waldbrandprävention im Land, so Backhaus: „Waldbrandfrüherkennung ist ein unerlässliches Element, um im Wettlauf mit der Zeit im Falle eines Waldbrandes erfolgreich zu sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Waldbrandüberwachungszentrale spielen daher eine wichtige Rolle der Lokalisierung und schnellen Meldung von Waldbränden.

Hier an diesem Standort wurde 2013 binnen eines halben Jahres mit einem finanziellen Aufwand von rund 290 Tausend Euro diese serverbasierende Waldbrandzentrale geschaffen. Heute ist das hochmoderne Kamerasystem mit 26 Kameras auf 24 Standorten weiterhin unser Auge und die beste Möglichkeit, Waldbrände frühzeitig erkennen und möglichst ausschalten zu können, noch bevor sich Flächenbrände daraus entwickeln. Vorsorge ist eben besser als Nachsorge.

Von hier aus wird eine Waldfläche von 332.000 ha in M-V überwacht. Das sind 52 % der Waldfläche in den besonders gefährdeten kieferndominierten Waldgebieten im Süden unseres Landes. Allein im Landkreis MSE sind es 8 Standorte, die 117.500 ha Waldfläche überwachen.

In der Waldbrandüberwachungszentrale arbeiten 15 Mitarbeiter der Landesforst und besetzen im Schichtsystem ab der 3. Waldbrandgefahrenstufe die Monitore des automatischen, kameragestützten Waldbrandfrüherkennungssystems“, so Backhaus.

Folgen von Sturmtief Zacharias

kaum Schäden im Wald, Grundwasservorräte auf neuem Tiefstand, Sorge um Öltanker

Schwerin – Das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern vermeldet nach Sturmtief „Zacharias“ keine nennenswerten Schadholzmengen in den Wäldern des Landes. „Es gibt zwar einige Einzelwürfe, doch selbst in den windexponierten Forstämtern gehen wir bislang von Schäden deutlich unter den meldepflichtigen 5.000 Festmetern je Forstamt aus“, sagte der zuständige Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Auch die Wasserstände liegen trotz der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Wochen je nach Region nur leicht über oder sogar unter dem mittleren Wasserstand. „Im Osten des Landes, der im Juli eher zu wenig Niederschläge erhielt, hat es gestern zum Teil ergiebig geregnet, sodass einige kleine Gewässer durchaus Wasserstände im Bereich des mittleren Hochwassers oder leicht darüber zeigen“, führte der Minister aus. Eine Hochwassergefahr zum Beispiel im Bereich von Oder oder Elbe bestehe ich aber nicht.

Minister Backhaus betonte, dass eine Erholung des Wasserhaushaltes trotz der vieles Regens weiterhin nicht in Sicht sei: „Südlich einer Linie von Boizenburg nach Greifswald gibt es im Oberboden noch schwere bis extreme Dürre. Die Grundwasserpegelstände folgen daher dem Abwärtstrend der vergangenen 10 Jahre und haben inzwischen neue Tiefststände erreicht“, konkretisierte Backhaus.

Er betonte, dass das sommerliche Niederschläge nicht geeignetet seien, um die Wasservorräte wieder aufzufüllen. „Sie ersetzen allenfalls das Gießen“, so der Minister. Die meisten kurzen, aber heftigen Regenfälle führten dazu, dass das viele Wassert nicht so schnell versickern kann. Zur Grundwasserneubildung brauche es langanhaltende, nicht zu intensive Regenfälle im Winter. „Noch besser wäre viel Schnee. Die letzten Winter waren jedoch eher durchschnittlich bis zu trocken. Der letzte nasse Winter war 2017/18“, erinnerte der Minister.

Besorgt zeigte er sich angesichts der Wetterlage auch darüber, dass ein mit russischem Schweröl voll beladener Tanker weiterhin ca. 25 km vor der Küste Rügens manövrierunfähig vor Anker liegt, weil er bisher immer noch nicht repariert werden konnte.

„Die aktuelle Wetterprognose mit orkanartigen Böen könnte im schlimmsten Fall zu einem Losreißen der Verankerung und zu einer Verdriftung des Tankers Richtung Küste führen. Eine Verschmutzung der Küste mit Schweröl könnte katastrophale Folgen für das Ökosystem der Ostsee und für Mensch, Natur und Wirtschaft an der Küste haben.

Insofern sind wir dankbar dafür, dass wir mit dem Havariekommando – einer Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Küstenländer – einen starken Partner an der Seite haben, der es immer wieder versteht, maritime Gefahrenlagen zu bewältigen. Auch in diesem Fall stehen starke Hochseeschlepper bereit, die den Tanker von der Küste fernhalten oder in einen sicheren Hafen schleppen könnten, falls es notwendig werden würde“, erläuterte Minister Backhaus.

Aktuell bestehe jedoch keine akute Gefahrenlage, sagte er weiter und wies darauf hin, dass jegliche Reparaturarbeiten und nautischen Manöver in der Verantwortung der Reederei und des Kapitäns des Schiffes liegen. Die Wasserbehörden des Landes, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und das Havariekommando beobachteten die Lage weiterhin aufmerksam.

Backhaus: Nasser Juli bringt Fluch und Segen

Schwerin – Landesweit war der Juli nasser als gewöhnlich. Für Umwelt- und Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bedeuten die Niederschläge Fluch und Segen zugleich, denn der Regen kam zu einer ungünstigen Zeit: „In den letzten zwei Juliwochen haben wir in weiten Teilen des Landes und dauerhaft sehr ergiebige Regenfälle gesehen. Durchschnittlich fielen in diesem Monat rund 83,8 Millimeter Niederschläge pro Quadratmeter, davon der größte Teil innerhalb der letzten 14 Tage“, so der Minister.

Die Niederschläge im Juli liegen bei gut 10 Millimeter mehr als im Vergleichszeitraum 1991-2020 (72,2mm) und bei etwa 116% der üblichen Menge. Backhaus erinnert aber auch an die trockenen Monate Mai und Juni. Schwere Sorgen bereitet ihm die Situation der Landwirtschaft:

„Mit den Regenmengen vom Juli sind die Defizite und Schäden aus den vorherigen Monaten nicht ausgeglichen. Die Landwirtschaft hätte den Regen leider schon viel früher gebraucht. Im Mai und Juni mussten die Betriebe nach sechs Wochen ohne Niederschlag mit Dürreschäden kämpfen. Der viele Regen jetzt erschwert hingegen die Ernte, weil er in seiner Masse einfach zum falschen Zeitpunkt kommt. Die Landwirte kommen aktuell kaum auf die Äcker und die Ernte verdirbt. Sollte es weiter so durchgehend regnen, drohen Ausfälle in zweistelliger Millionenhöhe. Positiv war der Regen hier nur für die Grünfutterflächen, die sich sichtlich erholen konnten“, so Backhaus.

Zur Lage der Seen und Flüsse erklärt der Minister: „Nach der langen Dürrephase im Frühjahr bedeuten die Niederschläge im Juli eine spürbare Erholung für den Wasserhaushalt im Land, wenngleich die Verteilung regional sehr unterschiedlich ausfiel. Während in Rostock 128,3mm und damit im Vergleich zu den Vorjahren 183,9% (1991-2020) Niederschläge fielen, waren es in Ueckermünde nur 41,9mm und damit sogar deutlich weniger als in den letzten Jahren (62,9 %).

Auch in Waren und Teterow regnete es weniger als normal. Der Wasserstand der Müritz ist aufgrund dessen auch nur wenige Zentimeter angestiegen und liegt mit 194cm noch 8cm unter dem Bewirtschaftungsziel. Der Schweriner See hatte eine deutlich dramatischere Ausgangslage, ist aber durch die Niederschläge deutlich gestiegen und liegt nun mit 105cm noch 5cm unter dem Bewirtschaftungsziel für den August.

Auch in den Fließgewässern spiegelt sich die Regionalität deutlich wieder. In den östlichen Landesteilen gibt es noch Flüsse mit sehr niedrigen Werten. Auch im Boden ist da wenig angekommen. In den oberen 25cm ist immer noch kaum pflanzenverfügbares Wasser vorhanden. Und betrachtet man den Gesamtboden bis 1,8 m Tiefe, liegt immer noch landesweit eine schwere bis außergewöhnliche Dürre vor. Insgesamt bleibt es also unsere größte Herausforderung, die Niederschläge in der Fläche zu halten“, so Backhaus.

Der Minister fasst zusammen: „Ich hoffe sehr, dass sich das Wetter in den nächsten Tagen etwas beruhigt und die Landwirtschaftsbetriebe ihre Ernte einholen können. Andernfalls erleben wir ein sehr schlechtes Erntejahr. Fakt ist auch, dass wir uns in den nächsten Jahren auf sehr wechselhafte und extremere Wettersituationen einstellen müssen. Vor allem lange Dürreperioden und vereinzelter Starkregen werden zunehmen, soviel scheint klar. Jeder und jede sollte deshalb mithelfen, achtsam mit der Ressource Wasser umzugehen“.

Abschließend hat der Minister einen Tipp für Urlauberinnen und Urlauber: „Auch bei unbeständigem Wetter ist Mecklenburg-Vorpommern immer eine Reise wert. Gerade für Familien mit Kindern locken spannende Einrichtungen wie das Müritzeum in Waren, das Ozeaneum in Stralsund oder das Darwineum im Rostocker Zoo. Natur und Bildungsangebote kann man hier also auch bei Regen genießen“, so Backhaus.

Heckenpflanzung in Grambow

Grambow – Mit dem erfolgreichen Mecklenburg-Vorpommern-Tag 2023 in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg vom 30. Juni – 2. Juli setzte die Staatskanzlei erstmals auf einen direkten Beitrag für ein klimafreundliches Landesfest.

In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Klimaschutz und ländliche Räume wird unter anderem eine Feldheckenpflanzung in Grambow im Kreis Nordwestmecklenburg finanziert. Damit leistet das Land einen weiteren wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.

Dazu erklärt der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem gelungenen MV-Tag auch einen ersten Akzent für klimagerechtere Großveranstaltungen des Landes gesetzt haben. Die Kompensationssumme in Höhe von 10.000 Euro erhielt jetzt ganz konkret nachhaltige Effekte.

So kann ein Moor auf Rügen als Äquivalent von bis zu 8 Tonnen Klimagasen pro Jahr gelten. Die Heckenpflanzung schafft laut Berechnung eine dauerhafte Bindung von rund 2,8 Tonnen CO2. Zugleich hat sie ganz konkrete Verbesserung für Menschen und Landwirtschaft. Das schafft Akzeptanz.“

Die Realisierung des Heckenprojekts in Grambow ist gestartet. Für den Herbst 2023 ist eine weitere Pflanzaktion geplant, die derzeit in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorbereitet wird. Staatssekretär Patrick Dahlemann: „Das Ziel der Landesregierung für mehr Nachhaltigkeit setzen wir entschlossen um. Daher werde ich auch gern persönlich zum Spaten greifen und mich in Grambow beim Heckenpflanzen einbringen, sowie den „HeckenScheck“ in Empfang nehmen.“

Insgesamt planen die Gemeinde und das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere mehr als 700 Meter des Alten Postwegs für die Heckenpflanzung zu nutzen. Die Hecke wird Lebensraum für viele Insekten, Bestäuber und Vögel sein.

Der „HeckenScheck“ ist ein zertifiziertes Ökowertpapier des „Kompetenzzentrums Ökowertpapiere – Zukunft durch naturbasierte Lösungen“.

Landeszootag am 22. August

Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre

Schwerin – Die Landesregierung und der Landeszooverband laden auch in diesem Jahr zum Landeszootag ein. Am 22. August bieten die Zoos und Tierparks im Land besondere Programme für ihre Besucherinnen und Besucher an. Für Kinder und Jugendliche aus Mecklenburg-Vorpommern bis einschließlich 14 Jahren ist der Eintritt frei. Die Landesregierung wird an diesem Tag bei Veranstaltungen im ganzen Land vertreten sein. Ministerpräsident Schwesig eröffnet den Landeszootag am Vormittag in Schwerin.

„Unsere Zoos sind großartig. Durch sie lernen wir Tiere aus aller Welt kennen. Sie sind Orte zum Entdecken, zum Lernen und zum Entspannen. Mit dem Landeszootag wollen wir vor allem junge Menschen für unsere Zoos und Tierparks begeistern. Deshalb haben wir uns als Landesregierung entschlossen, dass es wie schon in den letzten drei Jahren für Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern bis zu einem Alter von 14 Jahren freien Eintritt gibt. Wir hoffen, dass der Landeszootag für viele Familien und Kinder noch einmal ein Höhepunkt zum Ende der Sommerferien wird“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Umweltminister Dr. Till Backhaus, der den Zootag gemeinsam mit der Ministerpräsidentin in Schwerin eröffnen wird ergänzt:

„Vor allem durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen leisten unsere Zoos und Tiergärten wirklich einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt unserer Natur und den Artenschutz. Was Kinder schätzen lernen, das schützen sie später auch als Erwachsene. In den zoologischen Einrichtungen lernen die Kinder, gut mit der Natur umzugehen.“

Dr. Tim Schikora, Vorsitzender des Landeszooverbandes MV erklärt: „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr die Landesregierung und der Landeszooverband MV zum Landeszootag einladen können. Ein Tag in dieser Form ist bundesweit einzigartig und das Ergebnis der guten und starken Zusammenarbeit. Gemeinsam können wir so den Familien aus allen Bereichen unserer Gesellschaft einen abwechslungsreichen, lehrreichen und aufregenden Tag in den vielfältigen Zoos und Tierparks im Land ermöglichen.“

An der Veranstaltung beteiligen sich die folgenden dem Landeszooverband angehörigen Zoos und Tierparks:

  1. Bansin – Tropenzoo Bansin
  2. Grabowhöfe – Tiererlebnispark Müritz
  3. Greifswald – Tierpark Greifswald
  4. Grimmen – Tierpark Grimmen
  5. Güstrow – Wildpark-MV
  6. Lelkendorf – Haus- und Nutztierpark Lelkendorf
  7. Marlow – Erlebnis Vogelpark Marlow
  8. Neustrelitz – Tiergarten Neustrelitz
  9. Rostock – Zoologischer Garten Rostock
  10. Schwerin – Zoologischer Garten Schwerin
  11. Stralsund – Deutsches Meeresmuseum Stralsund mit dem Ozeaneum und das Natureum
  12. Stralsund – Zoo Stralsund
  13. Trassenheide – Wildlife Usedom
  14. Ueckermünde – Tierpark Ueckermünde
  15. Waren (Müritz) – Müritzeum
  16. Wismar – Tierpark Wismar
  17. Wolgast – Familientierpark Wolgast Tannenkamp

Welt-Ranger-Tag in M-V

Schwerin – Jedes Jahr am 31. Juli findet der Welt-Ranger-Tag statt. Ziel ist es, an diesem Tag weltweit auf die wichtige Arbeit der Rangerinnen und Ranger für den Schutz des Natur- und Kulturerbes aufmerksam zu machen. Der World Ranger Day wurde 2007 von der International Ranger Federation (IRF) ins Leben gerufen. Er wird von der The Thin Green Line Foundation (TTGLF) und anderen Organisationen unterstützt. Umweltstaatssekretärin Elisabeth Aßmann freut sich über das breite Angebot an Aktionen und das Engagement im Land.

„Die Aufgaben der Rangerinnen und Ranger in den Nationalen Naturlandschaften sind ausgesprochen vielfältig und unterscheiden sich je nach Schutzgebiet. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Der Schutz, die Erhaltung und die Pflege der Natur hat in allen Gebieten oberste Priorität. Rangerinnen und Ranger kümmern sich beispielsweise darum, dass der Bestand unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleibt. Dazu beobachten und erfassen sie die Arten und achten darauf, dass Verhaltensregeln eingehalten werden. In ihren Führungen zeigen und erklären sie nicht nur die einzigartigen Naturlandschaften ihrer Schutzgebiete, sondern auch, was Gäste und Einheimische zu ihrem Erhalt beitragen können. Für ihren täglichen Einsatz und ihr Engagement gilt es einmal mehr Danke zu sagen“, so die Staatssekretärin.

Die 13 Nationalen Naturlandschaften in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich mit vielfältigen Erlebnisangeboten.

Zu einer „Paddeltour im Mondenschein“ auf dem Goldberger See lädt der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide ein. Naturfreunde erfahren erstaunliche Fakten über die Jäger der Nacht und warum die Dunkelheit für die Artenvielfalt so bedeutsam ist. Eine Radwanderung mit dem Ranger zur Halbinsel Gnitz steht im Naturpark Insel Usedom auf dem Programm. Die Tour führt über die ehemaligen Fischerdörfer Netzelkow und Lütow in das Naturschutzgebiet „Südspitze Gnitz“. Geführte Wanderungen und Kanutouren ergänzen das Programm der Naturparke und sind auch individuell buchbar.

Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft lädt Ranger Lutz zu einer Führung entlang des Leuchtturmweges zum Darßer Ort ein und berichtet Spannendes rund um „300 Jahre Waldgeschichte(n)“. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung hat er jede Menge Wissenswertes parat und gibt Einblicke in die Arbeit im Schutzgebiet. Über die abwechslungsreiche Tätigkeit der Nationalpark-Ranger können sich auch Gäste des Müritz Nationalparks an der Nationalpark-Information in Boek informieren. Rangerinnen und Ranger geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag, es kann gerätselt und gequizzt und an verschiedenen Sonderführungen teilgenommen werden.

Die Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen laden Einheimische und Gäste auf die Streuobstwiese Blieschow bei Lancken-Granitz ein. Besucherinnen und Besucher erfahren hier Wissenswertes über die tägliche Arbeit der Ranger im Biosphärenreservat und weltweit. Daneben geben die Ranger Tipps zu einer naturnahen Gartengestaltung und zum Artenschutz in Siedlungsbereich.

Zu den Nationalen Naturlandschaften in M-V zählen die drei Nationalparke, drei UNESCO Biosphärenreservate sowie sieben Naturparke, die mit einer Fläche von insgesamt 547.300 ha etwa 17,7 Prozent der Landesfläche einnehmen. In den Naturparken sind aktuell 28 Rangerinnen und Ranger, in den Nationalparken 69 Rangerinnen und Ranger und in den UNESCO Biosphärenreservaten 30 Rangerinnen und Ranger beschäftigt.

Alle Veranstaltungsangebote, Termine und Informationen zu den Nationalen Naturlandschaften in M-V finden Sie unter www.natur-mv.de.

Badewasser-Qualität in Vorpommern-Rügen

Stralsund – Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist durch eine Vielzahl an Gewässern geprägt. Ob Ostsee oder Bodden, Seen, Flüsse und Kanäle – unsere Gewässer sind beliebte Orte für Sport, Vergnügen und Erholung.

Frei nach dem Motto „Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r…“ sollen sich Bewohner und Gäste wohlfühlen und dabei auch einen unbeschwerten Aufenthalt in den Badegewässern Vorpommern-Rügens genießen.

Damit die Freude nicht getrübt wird, ist es wichtig, mögliche Gefahren und Gesundheitsrisiken zu kennen und darüber aufzuklären. Der Mensch besteht nicht nur zu einem großen Teil aus Wasser, er benötigt Wasser zum Leben. Ähnlich geht es auch vielen anderen großen und kleinen Lebewesen.

So verwundert es kaum, dass sich auch die allerkleinsten unter ihnen in den verschiedensten Gewässern heimisch fühlen – z. B. Bakterien oder Quallen als normale Bestandteile natürlicher Gewässer.

Gewöhnlich stellen sie für uns Menschen oder unsere (Haus-)Tiere keine unmittelbare Gefahr dar. Das kann sich dann ändern, wenn eine Reihe von Faktoren zeitgleich oder nacheinander zusammenkommen. Deshalb ist es gut, diese Risikofaktoren zu benennen und zu kennen:

Hygieneinspektoren des Gesundheitsamtes nehmen regelmäßig ab dem späten Frühjahr Wasserproben an ausgewählten repräsentativen Badestellen des Landkreises. Im Auftrag des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Mecklenburg-Vorpommern überprüfen sie, entsprechend der Vorgaben der Badegewässerlandesverordnung (BadegewLVO M-V), die Qualität der Badegewässer bzw. EU-gemeldeten Badestellen im gesamten Bundesland.

Auch im Landkreis Vorpommern-Rügen wird die Entwicklung der Gewässer genauestens beobachtet und analysiert. So liegen stets Informationen zur aktuellen Einstufung des Badegewässers vor und im Notfall kann eingegriffen werden, z. B. mit einem Badeverbot durch den Betreiber der Badestelle oder des Strandabschnittes.

Aktuell hat das LAGuS in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass in den gegenwärtigen Badewasseruntersuchungen der Ostsee und der Boddengewässer Vibrionen nachgewiesen wurden. In den Badewasserproben der Monate Juni und Juli des Landkreises Vorpommern-Rügen sind bisher keine Vibrionennachweise erfolgt.

Dennoch weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass bei Patienten mit vorhandenen Wunden und zusätzlich schweren Allgemeinerkrankungen bzw. einem geschwächten Immunsystem sowie bei Personen höheren Alters ein erhöhtes Risiko besteht, an einer Infektion durch Vibrionen zu erkranken.

Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil der Bakterienflora salzhaltiger Meerwässer. Sie vermehren sich insbesondere bei Wassertemperaturen von über 20 Grad.

Weitere Informationen: