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Kategorie: Wirtschaft

Unternehmer 2020 in M-V gesucht

Schwerin – Unternehmer des Jahres 2020 in Mecklenburg-Vorpommern gesucht – zum 13. Mal wird der landesweite und branchenübergreifende Preis der Wirtschaft ausgelobt. Einsendeschluss der Bewerbungen ist der 27. März 2020. „Herausragende Unternehmerpersönlichkeiten, beispielgebende Unternehmensentwicklungen und Betriebe, die besondere Aktivitäten zur Fachkräftesicherung umgesetzt haben – das sind die Leistungen, die wir beim Unternehmerpreis auszeichnen. Wir wollen so das herausragende Engagement der Wirtschaft würdigen. Jeder ist aufgerufen, geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Und Betriebe können sich auch selbst bewerben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

„Die Unternehmer mit ihren Mitarbeitern bringen unser Land wirtschaftlich voran und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. Deshalb steht die Auszeichnung symbolisch für verantwortungsvolles Unternehmertum und engagierte Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Glawe. Am Wettbewerb teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern. Auch wiederholte Vorschläge und Bewerbungen sind zugelassen. In dem Wettbewerb sind Eigenbewerbungen und Nominierungen durch andere möglich, auch in mehreren Kategorien.

In der Kategorie Unternehmerpersönlichkeit werden Unternehmerinnen und Unternehmer geehrt, die unabhängig von ihrer Unternehmensgröße, der Rechtsform (außer gemeinnützige GmbH und Vereine) sowie vom Wirtschaftsbereich herausragende, beispielgebende Leistungen erbracht haben und sich als herausragende Unternehmerpersönlichkeit besonders auszeichnen.

In der Kategorie Unternehmensentwicklung werden Unternehmen ausgezeichnet, die unabhängig von ihrer Unternehmensgröße, der Rechtsform (außer gemeinnützige GmbH und Vereine) und vom Wirtschaftsbereich beispielgebende und positive Unternehmensentwicklungen genommen haben. Anlässlich des Landesjubiläums „30 Jahre Mecklenburg Vorpommern“ sind besonders in diesem Jahr auch viele Bewerbungen/Vorschläge von/für Unternehmen willkommen, deren Unternehmensgeschichte bzw. -entwicklung die Wendezeit und die Aufbauleistung der letzten 30 Jahre widerspiegelt.

In der Kategorie Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit werden Unternehmen geehrt, die unabhängig von ihrer Unternehmensgröße, der Rechtsform (außer gemeinnützige GmbH und Vereine) und vom Wirtschaftsbereich besondere Aktivitäten und Anstrengungen zur Fachkräftesicherung vornehmen und sich in diesem Zusammenhang auch auf betriebliche und individuelle Lösungen für eine familienfreundliche Arbeitsorganisation und ein entsprechendes Betriebsklima einsetzen.

Die Finalisten und Preisträger werden auf einer öffentlichen Veranstaltung am 24. Juni 2020 im Ernst-Barlach-Theater in Güstrow (Landkreis Rostock) geehrt. Der Wirtschaftsminister und die Repräsentanten der Träger des Wettbewerbs werden die Auszeichnungen persönlich überreichen. Die Auszeichnung der Preisträger in den drei Kategorien umfasst je eine Stele „Unternehmer des Jahres in MV“ und eine Urkunde sowie Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro. In den vergangenen Jahren wurden zusätzlich zwei Sonderpreise verliehen.

Die Unterlagen sind in schriftlicher Form einzureichen, eine Übersendung per Post, per Fax, per E-Mail oder der Versand nach digitaler Bearbeitung des Teilnahmebogens sind möglich.

Weitere Informationen sowie Bewerbungen und Nominierungen unter www.unternehmerpreis-mv.de. Einsendeschluss ist der 27. März 2020.

Weitere Informationen zu Bewerbungen und Nominierungen:

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit
Ansprechpartnerin: Rylana Nehring
Johannes-Stelling-Str. 14
19053 Schwerin
Telefon: 0385/588-5208
E-Mail: r.nehring@wm.mv-regierung.de

Träger des Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die drei Industrie- und Handelskammern in MV, beide Handwerkskammern in MV und die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VUMV).

Licht an!

Kleines Lichterfest der Gemeinden Ruhner Berge und Siggelkow

Schwerin/Tessenow – Nachdem im vergangenen Jahr bereits einige Gemeinden feiern konnten, wurden nun auch in den Gemeinden Ruhner Berge (ehemalige Gemeinden Suckow und Tessenow) und Siggelkow Privat- und Geschäftskunden der WEMAG an das WEMACOM-Glasfasernetz angeschlossen. Aus diesem Anlass wurden auch hier die Einwohner zu einem kleinen Lichterfest eingeladen. Im Gemeindehaus Tessenow hat Hans-Jürgen Buchholz, Bürgermeister der Gemeinde Ruhner Berge, gemeinsam mit Reiner Benesch und Michael Hillmann aus dem Vertrieb der WEMAG, symbolisch das Licht eingeschaltet. Dies erfolgte auch im Beisein der Breitkoordinatoren des Landkreises Ludwigslust-Parchim, die sich über diesen Meilenstein sehr freuten und für Gespräche vor Ort bereitstanden. Mit mecklenburgischen Spezialitäten und guten Gesprächen wurde gemeinsam mit den Einwohnern gefeiert.

WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann und WEMAG-Mitarbeiter Reiner Benesch nahmen gemeinsam mit Hans-Jürgen Buchholz, Bürgermeister der Gemeinde Ruhner Berge, (v.l.n.r.) weitere Privat- und Geschäftskunden an das WEMACOM-Glasfasernetz in Betrieb. Foto @ WEMAG/Kühnapfel
WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann und WEMAG-Mitarbeiter Reiner Benesch nahmen gemeinsam mit Hans-Jürgen Buchholz, Bürgermeister der Gemeinde Ruhner Berge, (v.l.n.r.) weitere Privat- und Geschäftskunden an das WEMACOM-Glasfasernetz in Betrieb. Foto @ WEMAG/Kühnapfel

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim surfen bereits rund 2.900 Kunden durch das schnelle Internet der WEMAG. „Auch in den Gemeinden Ruhner Berge und Siggelkow steht das Glasfasernetz. Rund 230 Kunden können schon mit Lichtgeschwindigkeit durch das Internet surfen, circa 200 weitere Kunden befinden sich in der Bereitstellung. Bis Ende März werden alle Kunden diesen Status erreichen. Ein toller Meilenstein, den wir gerne mit Ihnen allen feiern. Damit möchten wir uns gleichzeitig für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen bedanken“, so Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG.

Lichterfeste sind eine alte Tradition. Sie wurden im vergangenen Jahrhundert gefeiert, wenn Gemeinden erstmals an das Stromnetz angeschlossen wurden. So wichtig wie damals der Anschluss an das Stromnetz war, so wichtig ist heute der Zugang zum schnellen Internet. „Wir leben in einer digitalen Gesellschaft. Ein Internetzugang nimmt im privaten und beruflichen Leben immer mehr an Bedeutung zu. Wir freuen uns, dass wir dank des Anschlusses ans Glasfasernetz Teil dieser digitalen Zukunft sein können“, sagte Hans-Jürgen Buchholz, Bürgermeister der Gemeinde Ruhner Berge.

Im November 2017 hat die WEMACOM Breitband GmbH vom Landkreis Ludwigslust-Parchim den Zuschlag für den von Bund und Land geförderten Breitbandausbau in drei Gebieten erhalten. Die WEMACOM Breitband GmbH, die das Glasfasernetz betreibt, verfügt über Branchenkenntnis und langjährige Erfahrungen. Mit einem Projekt dieser Größenordnung und Komplexität kann das Unternehmen Kunden gewinnen und sein Glasfasernetz ausbauen. Die hochmodernen Leitungen ermöglichen mit Bandbreiten von 100 bis 1.000 Megabit pro Sekunde die Übertragung großer Datenmengen und bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile. Internetnutzer könnten nun bequem und ohne „Ladehemmung“ Mediatheken, Online-Shopping und Streaming-Dienste nutzen.

WEMAG unterstützt THW-Helfervereinigung Wismar e.V.

Übergabe von Schutzausrüstungen gegen Absturz beim Bau von Gerüstsystem

Wismar/Schwerin – Mitarbeiter des Energieversorgers WEMAG haben der THW-Helfervereinigung Wismar e.V. neun Schutzausrüstungen gegen Absturz überreicht. „Da diese Gurte nicht zu den von uns bevorzugten Systemen passen, die wir an Windkraftanlagen einsetzen, haben wir nach einem alternativen Verwendungszweck gesucht“, erklärte Remo Groß, Gruppenleiter Windenergie der WEMAG. Einen Tipp bekam er von seinem Mitarbeiter Thoralf Taft, der sich seit 2017 ehrenamtlich im THW-Ortsverband Wismar in der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen engagiert. „Da ich wusste, dass die Bergungsgruppe mit Einsatzgerüstsystem noch Schutzausrüstung braucht, habe ich den Kontakt hergestellt“, sagte der WEMAG-Mitarbeiter bei der Übergabe.

Die WEMAG-Mitarbeiter Remo Groß und Thoralf Taft überreichen dem THW-Zugführer Peter Burmeister-Schröder und Nicole Taft von der THW-Bergungsgruppe (v.l.) neun spezielle Schutzausrüstungen. Foto @ WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
WEMAG überreicht THW-Helfervereinigung Wismar e.V. Schutzausrüstung gegen Absturz

Die Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Wismar verwenden die Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) unter anderem bei der Montage ihres etwa sechs Meter hohen Einsatzgerüstsystems. „Mit diesem Gerüst können wir einsturzgefährdete Gebäude abstützen, Beleuchtungstürme errichten und Schlauchbrücken über Straßen bauen. Dort passen sogar LKW durch“, erklärte Peter Burmeister-Schröder und verwies auf den zusätzlichen Einsatz des Gerüstsystems als Dekontaminationsschleuse. „Damit ist es möglich, beispielsweise nach Chemieunfällen oder bei Seuchen große Fahrzeuge zu desinfizieren“, ergänzte der THW-Zugführer, der zugleich Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Wismar e.V. ist.

Standardmäßig befinden sich sieben Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz auf dem LKW. „Mit den zusätzlichen neun Sätzen Gurtzeug können wir mehr Helfer auf dem Gerüstsystem einsetzen und damit schneller und effizienter bauen“, freute sich Peter Burmeister-Schröder und bedankte sich bei den WEMAG-Mitarbeitern für die zusätzliche Schutzausrüstung. Dem THW-Ortsverband Wismar gehören 40 Helfer in vier Fachgruppen sowie 22 Nachwuchshelfer in zwei Jugendgruppen an.

Die gute Zusammenarbeit der WEMAG mit dem THW besteht schon seit mehreren Jahren und wurde zuletzt beim Sturmtief Xavier 2017 unter Beweis gestellt. Außerdem gibt es regelmäßige gemeinsame Einsatzübungen.

Digitale Transformation

Hornstorf/Stäbelow – Heute übergibt Digitalisierungsminister Christian Pegel zwei Zuwendungsbescheide für die Unterstützung der Digitalisierung in Unternehmen in Mecklenburg. Die Firma „Treppenbau Plath“ in Hornstorf erhält 14.800 Euro, die „Limes Service GmbH“ in Stäbelow 10.000 Euro nach der Landesrichtlinie zur Förderung der digitalen Transformation.

Die Treppenbau Plath GmbH beschäftigt 43 Mitarbeiter. Diese erstellen vor dem Bau einer Treppe eine digitale Rekonstruktion, um dem Kunden eine erste Ansicht zu gewähren. Derzeit werden Treppen manuell vermessen. Für das Vermessen einer einzigen Treppe wird bislang ein voller Arbeitstag benötigt. Aus diesem Grund fördert das Digitalisierungsministerium die Anschaffung eines 3D-Laseraufmaßsystems. Damit können in kurzer Zeit die Maße für die zu erstellende Treppe aufgenommen werden. Gleichzeitig wird eine nach Kundenwunsch erstellte Treppenansicht digital sichtbar. Änderungswünsche können so in Zukunft direkt vor Ort berücksichtigt und eingearbeitet werden.

Die Limes Service GmbH führt mit ihren neun Mitarbeitern für verschiedene Unternehmen die Montage und Ablesung von Heizkostenverteilern und Rauchwarnmeldern sowie Trinkwasser-Beprobungen durch. Bei den Vor-Ort-Terminen müssen die Monteure zurzeit noch per Hand Daten und Unterschriften der Kunden erfassen, Auftragsänderungen und Termine werden telefonisch koordiniert. Nach der Anschaffung der auf das Unternehmen zugeschnittenen Software inklusive einer App sind die Kundendaten digital einsehbar. Die Kunden unterschreiben in Zukunft wie beim Paketboten auf einem mobilen Endgerät mit dem die Unterschriften direkt ins Büro übertragen werden. Auch Terminabsprachen und Änderungsaufträge werden über diese Software abgewickelt und sind dadurch weniger fehleranfällig.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium die Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation, kurz DigiTrans RL M-V, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 151 Anträge auf Förderung im Rahmen der DigiTrans-Richtlinie vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen. Die dafür notwendigen Unterlagen können auf der Internetseite des LFI heruntergeladen werden.

BioFach 2020

Nürnberg – Die internationale Bio-Branche trifft sich vom 12. bis 15. Februar zur BioFach 2020 im Messezentrum Nürnberg. „Bio wirkt“ ist das Motto des parallel stattfindenden Kongresses. Die BioFach hat eine rasante Entwicklung hinter sich und ist in den vergangenen Jahren zur Welt-Leitmesse für den Bio-Bereich geworden. Die gesamte Verarbeitungs- und Handelsbranche trifft sich in Nürnberg. Es werden rund 3.500 Aussteller aus circa 100 Ländern erwartet. Aus Mecklenburg-Vorpommern sind sieben Aussteller mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, den das Landwirtschaftsministerium mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt.

„Die BioFach bietet uns die hervorragende Gelegenheit, Bio-Produkte aus MV und die Menschen dahinter einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und damit die Direktvermarktung der Unternehmen durch den Aufbau neuer Kundenbeziehungen weiter anzukurbeln“, sagte Agrarstaatssekretär Dr. Jürgen Buchwald und verwies darauf, dass zahlreiche Unternehmen im Lande mittlerweile nicht mehr nur ausschließlich konventionell hergestellte Ware verarbeiten, sondern eigenständige Bio-Verarbeitungskapazitäten geschaffen haben. Der Bio-Bereich steuert bei diesen Unternehmen einen erheblichen Teil zur Brutto-Wertschöpfung bei und schafft Arbeitsplätze im Land. Daher hat die BioFach eine große Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern.

„Gleichzeitig wollen wir mit unserem Auftritt auf der Fachmesse aber auch zeigen, welche Bedeutung der Ökolandbau für die Bewältigung drängender Zukunftsfragen hat“, erklärte der Staatssekretär. Es gehe also in Nürnberg nicht nur um die Erzeugnisse selbst, sondern auch um die Art der Erzeugung. Er verwies darauf, dass sich Mecklenburg-Vorpommern auf unterschiedliche Weise aktiv für den Klimaschutz, mehr Tierwohl und eine Verbesserung der Wasser- und Bodenqualität einsetze. Die ökologische Landnutzung könne hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. „Deshalb setzen wir in MV seit Jahren auf die konsequente Förderung des Ökolandbaus“, betonte der Staatssekretär.

Der Erfolg zeige sich am unveränderten Zuwachs der Branche im Land. So konnte das ursprünglich für 2021 gesteckte Ziel der Landesregierung – die ökologische Bewirtschaftung von 150.000 Hektar – bereits Mitte 2018 erreicht werden. Die ökologisch bestellte Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern ist 2019 noch einmal um ca. 10.000 Hektar gewachsen. Insgesamt 80 Betriebe haben im vergangenen Jahr auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Aktuell werden ca. 170.000 Hektar Fläche im Land ökologisch bewirtschaftet werden. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent an der gesamten Ackerfläche. „Damit liegt unser Land im Bundesvergleich hinter Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Brandenburg auf Platz fünf. Legt man die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe zugrunde, rangieren wir sogar auf Platz drei“, so Buchwald.

Bei allen Vorteilen, die der Ökolandbau insbesondere für den Erhalt der Artenvielfalt oder den Schutz von Böden und Gewässern mit sich bringe, gehe es aber nicht darum, die konventionelle Landwirtschaft im Gegenzug als falsch oder schlecht in Verruf zu bringen. „Wir treten für eine nachhaltige Ausgestaltung der zukünftigen Agrarpolitik ein, in der beide Bewirtschaftungsformen gleichermaßen ihre Berechtigung haben. Die Entscheidung für die ökologische oder die konventionelle Landbewirtschaftung muss auch zukünftig jeder Landwirtschaftsbetrieb für sich selbst treffen. In jedem Fall können aber beide Seiten voneinander lernen“, sagte Buchwald abschließend.

Unternehmen aus MV auf der BioFach:

Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH
LFW Ludwigsluster Fleisch- und
Wurstspezialitäten GmbH
Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof
biosanica GmbH aus Süderholz
Biopark e.V. und die Biopark Markt GmbH aus Malchin
Qualitätsfleischerzeugergemeinschaft Weidehof
Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest

Zuschuss für Holzhackschnitzelheizung

Dummerstorf – Die Landfleischerei Wiechmann im Dummerstorfer Ortsteil Pankelow (Landkreis Rostock) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 32.253,60 Euro für den Bau einer Holzhackschnitzelheizung zur Wärmeerzeugung und deren Nutzung in verschiedenen Gebäuden des Unternehmens. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtkosten betragen 89.000 Euro.

Für das Hackschnitzellager wird eine überdachte Fläche genutzt. Die Heizung besteht aus zwei Kesseln mit vorgelagertem Brennstofflager und hat ein Hackschnitzel-Fassungsvermögen für zwei bis drei Tage im Volllastbetrieb. Sie soll in einer vorhandenen Halle eingebaut werden. Zur Zwischenspeicherung der Wärme wird ein Pufferspeicher errichtet. Durch das Vorhaben können jährlich ca. 88 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Unternehmen können Zuwendungen aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen beantragen beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Werkstraße 213, 19061 Schwerin (Ansprechpartner Frau Köhncke, Tel. 0385 6363-1433 und Herr Papenfuß, Tel. 0385 6363-1231). Zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Klimaschutzes berät auch die Förderberatungsstelle des Landeszentrums für Erneuerbare Energien in Neustrelitz. Ansprechpartner: Herr Bastian Riesebeck, Tel. 03981 4490 -106, Mail: projektleitung@foerderung-leea-mv.de, Website: http://www.foerderung-leea-mv.de.

Mehr Jobs im Winterferienmonat Februar

Schwerin – Zum Start der Winterferien hat Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe auf die Situation im Hotel- und Gaststättenbereich aufmerksam gemacht. „Die Nachfrage an Fachkräften steigt. Auffallend ist ein leichter Trend. Die saisonalen Effekte der Beschäftigung werden auch im Tourismus zunehmend kleiner. Es entsteht mehr ganzjährige Beschäftigung in diesem Bereich. Wir verzeichnen einen leichten, aber kontinuierlichen Aufwuchs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung im Winterferienmonat Februar. Ziel ist es, dass das ganze Jahr über Menschen in ihrem Job bleiben können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag.

Aktuell sind in M-V 1.554 offene Stellen im Gastgewerbe gemeldet. Im Februar 2016 waren in der Branche 28.800 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, im Februar 2019 waren es über 31.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. „Das entspricht einem Aufwuchs von rund 3.200 Beschäftigten in den vergangenen vier Jahren. Unternehmen versuchen ihr Personal bestmöglich zu halten. Gerade in den Winterferien besuchen mehr Gäste Mecklenburg-Vorpommern. Das bedeutet auch, dass zunehmend Personal gebraucht wird“, so Glawe weiter. Im Februar 2019 sind vom Statistischen Amt rund 360.400 Gästeankünfte (+6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 1,23 Millionen Übernachtungen (+5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) gezählt worden.

„Es entsteht mehr Beschäftigung, allerdings wird auch noch reichlich Personal gesucht. Für kleine Unternehmen gerade im Hotel- und Gastronomiebereich ist es oft eine Herausforderung, Personal in den weniger stark touristisch frequentierten Monaten zu halten. Ein Problem ist auch fehlender Wohnraum. Hier wollen wir helfen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe weiter.

Das Wirtschaftsministerium erarbeitet zur Schaffung von Mitarbeiterwohnungen in Tourismusschwerpunktgemeinden eine Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Gerade im Gastgewerbe ist Schichtbetrieb notwendig. Mitarbeiterwohnungen können auch ein Anreiz sein, sich für einen Arbeitsplatz in einer Region zu entscheiden. Eine Wohnung zu finden, ist gerade in touristisch stark besuchten Regionen eine Herausforderung. Zugleich können Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern“, sagte Glawe.

Um Auszubildende zu gewinnen, hat der DEHOGA MV die Kampagne „Gastro Burner“ gestartet. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Kampagne mit 750.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). In einer Roadshow mit dem „Gastro-Burner Food Truck“ werden die Schulstandorte in Mecklenburg-Vorpommern besucht. Zusammen mit einer Kampagne aus Imagefilmen, einem Internetauftritt und einer Präsenz in Social Media Kanälen wird Jugendlichen ein modernes Bild der Ausbildungsberufe gezeigt. „Mit der Kampagne soll das Gastgewerbe stärker in den Fokus von Jugendlichen bei der Berufswahl gerückt werden. Es geht darum, ein realistisches und abwechslungsreiches Bild der Berufe in Hotellerie und Gastronomie zu vermitteln“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

IP-Telefonie: Probleme bei Umstellung

Schwerin – Seit 2015 stellt die Deutsche Telekom die Festnetzanschlüsse aller Kunden vom analogen Festnetz, zumeist ISDN, auf digitale IP-Telefonie um. „Die Telekom begründet diese bundesweite Umstellung mit der auslaufenden ISDN-Technik“, erklärt Digitalisierungsminister Christian Pegel diese Maßnahme.

Jedoch häufen sich in seinem Ministerium Beschwerden von Privatpersonen und Unternehmen über Probleme bei der Umstellung. Die Telekom habe gerade im ländlichen Raum vielerorts offenbar keine ausreichende Vorsorge beim Ausbau leistungsfähiger Telefon- und damit Breitbandnetze getroffen. „Dies führt jetzt an vielen Stellen dazu, dass Unternehmen und Privathaushalten mit der neuen IP-Telefonie-Technik gar keine Telefon- und Internetanschlüsse mehr angeboten werden können, weil die IP-Telefonie als internetbasierte Telefonietechnologie Bandbreiten erfordert, die vor Ort gar nicht vorliegen“, erläutert Pegel die gegenüber seinem Ministerium vermehrt geäußerten Beschwerden wütender Kunden.

Er habe diesen Punkt deshalb bei der jüngsten Sitzung des Beirats der Bundesnetzagentur auf die Tagesordnung gesetzt und angesprochen. Er habe dabei den Eindruck gewonnen, dass Mecklenburg-Vorpommern davon deutlich stärker betroffen sei als andere Bundesländer. „Mich haben allein in den letzten Wochen diverse vor allem Unternehmen angesprochen, weil ihnen durch diese technische Umstellung von der ISDN- auf die IP-Technologie der Verlust ihres gesamten Telefon- und Internetanschlusses droht. Das kann gut funktionierende Unternehmen ruinieren“, äußert sich Pegel besorgt.

Der in der Sitzung des Beirats der Bundesnetzagentur ebenfalls anwesende Vizepräsident der Bundesnetzagentur Dr. Wilhelm Eschweiler habe sich bereit erklärt, diese Fälle mit dem Telekom-Vorstand zu besprechen und zu helfen, diese nach Möglichkeit zufriedenstellend zu lösen.

„Dafür müssen diese Fälle dem Vizepräsidenten der Bundesnetzagentur aber überhaupt erst bekannt werden“, so Christian Pegel. Deshalb biete das Infrastruktur- und Digitalisierungsministerium an, alle Beschwerden, die in seinem Haus bereits eingegangen sind oder noch unter der E-Mail-Adresse poststelle@em.mv-regierung.de eingehen, dem Telekommunikationsunternehmen sowie der Bundesnetzagentur weiterzuleiten.

Ziel der Umstellung auf IP-Telefonie ist, ein einheitliches Netz zu nutzen, das auf dem Internetprotokoll basiert. Durch die Umstellung auf IP-Telefonie könne die für ISDN erforderliche Hard- und Software abgeschaltet und so Kosten bei den Netzbetreibern gespart werden.

Bereits 20 Millionen Kunden – mehr als 90 Prozent – sind der Telekom zufolge auf die IP-Plattform umgezogen. Für Privatkunden sollte die Umstellung Ende 2019 abgeschlossen werden, für Geschäftskunden im Jahr 2020.

Bei der Umstellung kommt es zur Kündigung von Verträgen durch die Telekom. Der Anbieter möchte alle Kunden auf IP-Technik umstellen und aus Effizienzgründen nicht parallel zwei Netze betreiben. Kunden, die Verträge für Internet und Telefon noch mit einem klassischen Telefonanschluss abgeschlossen haben, werden deshalb mehrere Monate vor Ablauf ihrer Vertragslaufzeit entsprechend informiert und erhalten eine ordentliche Kündigung ihres Vertrags. Sie müssen sich demnach um einen neuen Vertrag kümmern, entweder bei der Telekom oder bei einem anderen Anbieter – die es in einigen Regionen gar nicht gibt. Lehnt der Kunde eine Umstellung ab oder reagiert gar nicht, schaltet die Telekom den Anschluss nach Ende der Vertragslaufzeit ab.