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Kategorie: Wirtschaft

8. Norddeutscher Ernährungsgipfel

Staatssekretär Schulte wirbt für Fachkräfteoffensive und stärkere regionale Wertschöpfung

Warnemünde – Der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Jochen Schulte, hat heute in Warnemünde das 8. Norddeutsche Branchentreffen der Ernährungswirtschaft eröffnet und mit Vertretern aus Wirtschaft, Handel und Politik über Wege zur Stärkung der Branche gesprochen.

„Die Ernährungswirtschaft ist eine zentrale Säule unserer Wirtschaft – die mittelständischen Unternehmen in der Ernährungswirtschaft stehen für Qualität, regionale Identität und Innovationskraft“, erklärte Schulte in seinem Grußwort. „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und regionale Wertschöpfungsketten zu stärken.“

Die Ernährungswirtschaft bleibt mit 17.200 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 6,3 Milliarden Euro der größte Industriezweig des Landes*. Viele Unternehmen stehen jedoch zunehmend vor Herausforderungen – darunter steigende Kosten, strukturelle Engpässe bei Fachkräften sowie verändertes Konsumverhalten im In- und Ausland. Vertreterinnen und Vertreter der Branche hatten im Vorfeld des Gipfels auf die angespannte Lage aufmerksam gemacht.

Staatssekretär Schulte betonte in diesem Zusammenhang, dass das Land die Anliegen der Unternehmen sehr ernst nehme und konkrete Maßnahmen umsetze: „Wir setzen dort an, wo wir auf Landesebene direkt helfen können – mit Investitionsförderung, Fachkräfteinitiativen und Vereinfachungen in den Verwaltungsverfahren.“ So wird derzeit etwa die Beantragung von Fördermitteln schrittweise digitalisiert, um Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen zu entlasten.

Parallel wird geprüft, wie sich Dokumentationspflichten und Nachweise im Antragsverfahren sinnvoll weiter verschlanken lassen. Das Land unterstützt die Unternehmen darüber hinaus gezielt bei Investitionen in Energie- und Ressourceneffizienz – etwa der Nutzung von Photovoltaik oder bei der Wärmerückgewinnung.

Ein zentrales Handlungsfeld bleibt die Sicherung von Fachkräften. Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit arbeitet gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Kammern an konkreten Lösungen, um die Branche auch künftig stark aufzustellen.

Wirtschaftsdelegation zu Gast in Dänemark

Schulte: „M-V muss jetzt den Offshore-Turbo zünden“

Esbjerg – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär und Maritimer Koordinator Jochen Schulte hat eine dreitägige Reise mit einer rund 20-köpfigen Wirtschaftsdelegation in die dänische Energiemetropole Esbjerg abgeschlossen. Vor Ort informierte er sich über die aktuellen Entwicklungen in Hafen­logistik, Offshore-Montage und bei Wasserstoffprojekten. „Es­bjerg zeigt eindrucksvoll, wie stark eine ganze Region wirt­schaftlich davon profitiert, wenn das Potential vor der Küste konsequent genutzt wird. Die globale Offshore-Wind-Industrie ist ein enormer industrieller Wachstumstreiber und bietet auch für Mecklenburg-Vorpommern große Chancen“, so Schulte.

Esbjerg profitiert von großzügig verfügbaren Hafen- und In­dustrieflächen, während Mecklenburg-Vorpommern seine knapperen Reserven an den Hafenstandorten Rostock und Sassnitz/Mukran gezielt entwickeln muss. Für Schulte ist das ein klarer Arbeitsauftrag: „Wir müssen bereit sein, neue Spiel­räume auszuloten, wenn wir beim Offshore-Wind vorn mit­spielen wollen. Ohne zusätzliche, gut erschlossene Flächen in Rostock und Sassnitz/Mukran werden die großen Projekte an uns vorbeiziehen. Jetzt ist Mut gefragt: M-V muss jetzt den Offshore-Turbo zünden und konsequent die nächsten Schritte gehen.“

Die Handlungsfelder – Flächen, Infrastruktur, Wissenschaft – sind im Maritimen Zukunftskonzept Mecklenburg-Vorpommern bereits verankert. Das Konzept, gemeinsam mit Wirtschaft und Forschung erarbeitet, bildet die strategische Grundlage; nun gehe es um „die konsequente Umsetzung mit Häfen, Kommunen, Unternehmen und Hochschulen.“

Schulte: „Das Maritime Zukunftskonzept hat die Richtung ge­setzt. Jetzt müssen wir gemeinsam die Projekte aufs Wasser und an die Pier bringen – damit Wertschöpfung, Innovation und neue Arbeitsplätze entlang der gesamten Offshore-Liefer­kette in Mecklenburg-Vorpommern entstehen.“

Offshore-Wind eröffnet erhebliche Chancen für Zulieferer, Logistik, Service und Wartung. „Jeder Quadratmeter Hafen­fläche und jeder Euro für eine moderne Anbindung ans Hinter­land zahlt direkt auf künftige Aufträge und Beschäftigung ein“, betonte der Staatssekretär.

Mit Blick auf die Bundespolitik mahnte Schulte, den weiteren Ausbau nicht auszubremsen: „Die erneuerbaren Energien sind und bleiben das Gebot der Stunde: Wir dürfen die industriellen Chancen der Offshore-Windkraft nicht deshalb verschlafen, weil es manchen schwerfällt, die fossilen Pfade zu verlassen.“

Zum Abschluss der Reise zog Schulte eine positive Bilanz: „Esbjerg hat früh gehandelt und profitiert heute davon. Meck­lenburg-Vorpommern ist auf dem Weg – mit klarem Kurs, engagierten Partnern und einem wachsenden Offshore-Markt, der uns gewaltige Perspektiven eröffnet.“

Schwesig gratuliert Firma Caravan-Wendt zum 35-jährigen Bestehen

Kremmin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute auf einem Mitarbeiterfest in Kremmin im Landkreis Ludwigslust-Parchim der Firma Caravan Wendt zu ihrem 35-jährigen Bestehen gratuliert.

„Am 1. Juli 1990 trat die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. In der DDR wurde die D-Mark eingeführt. Am 2. Juli 1990 meldete Matthias Wendt in Grabow ein Gewerbe zum Verkauf von Wohnwagen an“, erinnerte Schwesig an die Anfänge des Unternehmens. „Das Firmengelände wurde immer größer: Angefangen haben Sie auf 300 Quadratmetern. Heute sind es fast 50.000. 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei Caravan Wendt und verkaufen 2.000 Wohnwagen und Reisemobile im Jahr. Der zweitgrößte Händler in diesem Bereich in Deutschland kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Das ist eine beachtliche Erfolgsgeschichte.“

Die Menschen, die nach der Friedlichen Revolution den Mut hatten, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, hätten ganz wesentlich dazu beigetragen, das Land wirtschaftlich aufzubauen. „Unsere Wirtschaft ist seitdem enorm gewachsen. Getragen von der maritimen Wirtschaft, dem Tourismus, der Landwirtschaft, der Gesundheitswirtschaft. Getragen aber vor allem von kleinen und mittelständischen, familiengeführten Unternehmen“, sagte Schwesig weiter.

 „Im vergangenen Jahr hatten wir in Mecklenburg-Vorpommern ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent und waren damit nach Hamburg das Land mit dem zweithöchsten Wachstum“, betonte die Ministerpräsidentin. „Auch das verdanken wir ganz wesentlich den kleinen und mittelständischen Unternehmen, den Unternehmerinnen und Unternehmern ebenso wie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Start des Erweiterungsbaus für Lagerung und Logistik des IOW

Rostock – Mit dem traditionellen ersten Spatenstich begann heute im Rostocker Fischereihafen der Bau einer neuen Lagerhalle des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Der Neubau dient der Erweiterung der Logistik- und Lagerkapazitäten für Geräte- und klimatisierte Sedimentkernlagerung sowie für zusätzliche Werkstätten. Die Fertigstellung ist für Sommer 2026 vorgesehen.

Die neue Halle mit rund 889 Quadratmetern Nutzfläche und über 4.000 Kubikmetern Bruttorauminhalt entsteht als Anbau an das bereits bestehende IOW-Lager am Standort Rostock-Marienehe, der aufgrund der Nähe zum Liegeplatz des Forschungsschiffes „Elisabeth Mann Borgese“ ein zentrales Element der logistischen Infrastruktur des IOW ist. Hier werden bereits heute meerestechnische Ausrüstung für Schiffsexpeditionen, Forschungstauchen und 550 bis zu 20 Meter lange Sedimentkerne sowie mehrere tausend Einzelproben gelagert, die vom Meeresgrund der Ostsee und anderer Küstenmeeren stammen.

Die neue Halle schafft jetzt zusätzlichen Raum für Lagerung und Werkstattflächen. Eine moderne Kühlzelle wird sicherstellen, dass auch im Erweiterungsbau die speziellen Anforderungen an die Archivierung meeresgeologischer Proben und biologischer Materialien unter kontrollierten Umweltbedingungen gegeben sind. Durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus werden die Energieverbräuche zukünftig deutlich gesenkt.

„Mecklenburg-Vorpommern ist für seine Leistungen in der Meeresforschung international hoch anerkannt. Das verdanken wir der exzellenten Forschungsarbeit am IOW in guter Zusammenarbeit mit den Hochschulen und anderen Forschungsinstituten. Die Landesregierung unterstützt diese Arbeit und legt hier einen Schwerpunkt in seiner Forschungspolitik“, hob Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin anlässlich der Spatenstichzeremonie hervor.

„Für den Erfolg der Forschungsarbeit am IOW sind eine hervorragende Ausstattung und moderne Rahmenbedingungen unerlässlich. Deshalb unterstützen wir gemeinsam mit dem Bund das IOW mit diesem Neubau. Diese Halle mit genügend Raum für das Sedimentkernlager ist unerlässlich für den Forschungsstandort und zahlt direkt auf die Arbeit der deutschen Forschungsflotte und der Deutschen Allianz Meeresforschung ein. Es freut mich sehr, dass auch die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag einen Schwerpunkt auf die Meeresforschung gelegt hat und sie voranbringen will. Dazu leistet Mecklenburg-Vorpommern gern seinen Beitrag“, so die Ministerin.

„Mit dem Neubau in Rostock-Marienehe schaffen wir nicht einfach nur Lagerfläche – wir schaffen Raum für die Zukunft exzellenter Meeresforschung“, zeigte sich auch MV-Finanzminister Dr. Heiko Geue überzeugt. „Die Kolleginnen und Kollegen vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums begleiten das Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung mit großer Sorgfalt und Fachkompetenz. Wichtig ist, dass auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen ist. So entsteht hier nicht nur ein funktionaler Technikhallenbau, sondern ein zukunftsweisendes Beispiel dafür, wie wir als Land Verantwortung für Forschung und Nachhaltigkeit gleichermaßen übernehmen“, so Dr. Geue weiter.

„Wir sind sehr froh darüber, dass Bund und Land die Mittel für die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten zur Verfügung stellen“, betont IOW-Direktor Oliver Zielinski anlässlich des Baubeginns in Marienehe. „Die neue Halle schafft nicht nur Raum für eine umfangreichere Lagerung wertvoller Proben unter modernsten Bedingungen. Sie stärkt auch die logistische Infrastruktur im Heimathafen unserer Forschungsschiffe ‚Elisabeth Mann Borgese‘ und ‚Maria S. Merian‘ – ein wichtiger Schritt, von dem nicht nur das IOW profitiert, sondern auch alle unsere Forschungspartner“, so der Meeresphysiker.

Die Mittel in Höhe von ca. 2,44 Mio. EUR werden zu gleichen Teilen von Bund und Land getragen, vertreten durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern. Umgesetzt wird der Bau vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock im Bereich des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern.

Arbeitsmarkt im Juni 2025

„Am Arbeitsmarkt zeigen sich weiterhin Spuren der konjunkturellen Schwäche. Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich weiter ungünstig. Und die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen bleibt gering“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juni: -5.000 auf 2.914.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +188.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,2 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni 2025 geringfügig um 5.000 auf 2.914.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 11.000 erhöht. Verglichen mit dem Juni des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 188.000 höher. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Mai auf 3,8 Prozent.

Die Unterbeschäftigung umfasst neben der Arbeitslosigkeit auch die Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und zeichnet daher ein umfassenderes Bild. Sie ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gesunken. Sie lag im Juni bei 3.579.000. Das waren 40.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juni für 35.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 214.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 44.000 weniger als im Vormonat und 1.000 weniger als im April des Vorjahres.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wachsen kaum noch. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 gestiegen. Mit 46,06 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 61.000 geringer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von März auf April 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 1.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 34,91 Millionen Beschäftigten um 46.000 höher, wobei der Anstieg allein auf Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit beruht. 7,6 Millionen Personen hatten im April 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 14.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,14 Millionen ausschließlich und 3,46 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Juni waren 632.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Juni 2025 unverändert bei100 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der BA-X um 9 Punkte geringer aus.

968.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im Juni 2025 Arbeitslosengeld, 101.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im Juni auf 3.929.000. Gegenüber Juni 2024 war dies ein Rückgang um 76.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Seit Oktober 2024 haben sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 396.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 13.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. 172.000 von ihnen waren im Juni noch unversorgt. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen fällt mit 455.000 um 25.000 geringer aus als im Vorjahreszeitraum. 211.000 unbesetzte Berufsausbildungsstellen waren im Juni noch zu vermitteln. Im Juni sind aber viele Auswahl- und Besetzungsprozesse noch nicht abgeschlossen. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Unternehmerpreis 2025 verliehen

Dr. Wolfgang Blank: „MV braucht mutige Unternehmerinnen und Unternehmer mit Ideen, Ausdauer und Verantwortungssinn“

Grabow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute in Grabow die Preisträger des Wettbewerbs „Unternehmerin und Unternehmer des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2025“ geehrt. Die Preisverleihung fand im Schützenhaus Grabow statt. Der Wettbewerb wurde zum 17. Mal ausgerichtet.

„Wer ein Unternehmen lenkt, übernimmt Verantwortung – für Beschäftigte, Partner, Kunden und oft auch für die Region. Unternehmerinnen und Unternehmer tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Stärke unseres Landes bei. Ihre Ideen, ihr Engagement und ihr Durchhaltevermögen verdienen größte Anerkennung“, betonte Minister Dr. Blank in seinem Grußwort. „Der Wettbewerb ist eine Bühne für all jene, die mit ihren Leistungen, ihrer Haltung und ihrem Einsatz Beispiel geben.“

Vergeben wurden Auszeichnungen in den vier Kategorien „Unternehmerpersönlichkeit“, „Unternehmensentwicklung“, „Fachkräftesicherung und Integration“ sowie „Nachhaltigkeit“ – ergänzt um einen Sonderpreis. In jeder Kategorie wurden zudem zwei Finalisten gewürdigt. Über 75 Unternehmen hatten sich am Wettbewerb beteiligt.

Der Präsident der IHK Neubrandenburg für das östliche Meck­lenburg-Vorpommern, Krister Hennige, stellt im Namen der IHKs in MV, deren Geschäftsführung derzeit von der Kammer Neubrandenburg wahrgenommen wird, fest: „Unsere Preis­trägerinnen und Preisträger zeigen mit Mut, Ausdauer und Innovationskraft, wie viel Potenzial in unternehmerischem Handeln steckt. Sie schaffen nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert. Es lohnt sich, Unternehmer zu sein, weil man gestalten darf – mit eigener Kraft, mit Herzblut, mit Wirkung. Wir brauchen genau diese Menschen, die anpacken, vorangehen und unsere Wirtschaft lebendig halten. Die Auszeichnung ‚Unternehmer des Jahres‘ würdigt nicht nur einzelne Leistungen – sie steht für den unter­nehmerischen Geist, den unser Land mehr denn je braucht.“

Die Preisverleihung wurde gemeinsam mit den langjährigen Partnern des Wettbewerbs durchgeführt: dem Ostdeutschen Sparkassenverband, den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern sowie der Vereinigung der Unter­nehmensverbände MV.

Die ausgezeichneten Unternehmen stehen stellvertretend für viele engagierte Betriebe im Land, die mit ihren Beschäftigten das wirtschaftliche Rückgrat Mecklenburg-Vorpommerns bilden. „Die Preisträger zeigen, dass verantwortungsvolles Wirtschaften, Fachkräftesicherung und nachhaltiges Handeln in unserem Land gelebt werden. Sie sind Vorbilder für unter­nehmerisches Engagement in herausfordernden Zeiten“, so Minister Dr. Blank.

Der Wettbewerb „Unternehmerin und Unternehmer des Jah­res in MV“ wird seit 2008 jährlich durchgeführt. Er würdigt branchenübergreifend unternehmerische Leistungen, die über den wirtschaftlichen Erfolg hinausgehen – etwa durch soziales Engagement, familienfreundliche Arbeitsbedingungen oder besondere Nachhaltigkeitskonzepte.

Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft gestartet

Jochen Schulte: „Wir gestalten gemeinsam den Strukturwandel und sichern dabei Perspektiven für die maritime Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern“

Rostock – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit sowie maritimer Koordi­nator und Industriebeauftrager der Landesregierung, hat heute in Rostock die 11. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft eröffnet. Die Konferenz versammelt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden, um aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Branche zu diskutieren.

„Die maritime Wirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirt­schaftszweige Mecklenburg-Vorpommerns – sie prägt unsere Wirtschaftskraft, schafft attraktive Arbeitsplätze und steht für hohe Wertschöpfung“, sagte Staatssekretär Schulte. „Die 11. Zukunftskonferenz ist ein starkes Signal für den Schulter­schluss zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Mit dem gemeinsam entwickelten Zukunftskonzept und dem neuen, darauf aufbauenden 10-Punkte-Plan gestalten wir aktiv den Strukturwandel unserer maritimen Wirtschaft und setzen deutliche Impulse für Innovation, Beschäftigung und nachhaltiges Wachstum.“

Der maritime Sektor ist mit rund 2.000 Betrieben und fast 37.500 Beschäftigten ein bedeutender Jobmotor im Land. Trotz globaler Krisen hat die Branche ihre Umsätze und ihre Wertschöpfung in den vergangenen Jahren gesteigert. 2024 betrugen der Umsatz rund 6,9 Mrd. Euro und die Wertschöp­fung rund 2,7 Mrd. Euro. Wesentliche Teilbranchen wie der Schiffbau, die Zulieferindustrie, die Hafenwirtschaft sowie der maritime Tourismus machen gemeinsam über 70 Prozent der Beschäftigung aus.

„Die Schiffbauindustrie in Mecklenburg-Vorpommern hat sich nach dem Umbruch der vergangenen Jahre neu aufgestellt und beweist eindrucksvoll ihre Stabilität, Wandlungsfähigkeit und technologische Kompetenz. Vom Bau von U-Boten und Kreuzfahrtschiffen über Reparaturstützpunkte der Marine bis hin zu neuen Projekten im Bereich Forschung, Offshore-Wind und Wasserstofftechnologie – unsere Werften und Zulieferer zeigen enormes Entwicklungspotential“, betonte Staats­sekretär Schulte. „Diese positive Entwicklung bestätigt den klaren Kurs der Landesregierung zur Stärkung der maritimen Industrie und Sicherung von langfristigen Perspektiven für den Standort Mecklenburg-Vorpommern.“

Ein zentrales Thema der Konferenz ist die Rolle der maritimen Wirtschaft im Kontext der Energiewende. Mecklenburg-Vor­pommern setzt auf den beschleunigten Ausbau der Offshore-Windenergie und den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirt­schaft. Dabei stehen die Weiterentwicklung der Häfen sowie der Ausbau der landseitigen Hafeninfrastruktur zunehmend im Fokus der Landesregierung.

Zudem steht der steigende Fachkräftebedarf der Branche im Fokus der Zukunftskonferenz. Dazu ist im neuen 10-Punkte-Plan eine Vielzahl von Maßnahmen vorgesehen, die von Landesregierung und Stakeholdern kurz- bis mittelfristig um­gesetzt werden sollen. Zudem beinhaltet der 10-Punkte-Plan Maßnahmen zur Verbesserung des Marketings, zur Stärkung von Netzwerken, zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und zur weiteren Förderung von Forschung und Entwicklung.

„Die Herausforderungen sind groß – vom Fachkräftebedarf über den Infrastrukturausbau bis hin zu technologischer Inno­vation. Aber wir haben im Land das Know-how, die Netzwerke und die Entschlossenheit, durch kluges Handeln diese Her­ausforderungen zu Chancen zu machen“, so Staatssekretär Schulte. „Die Zukunft der maritimen Wirtschaft in Mecklen­burg-Vorpommern liegt in nachhaltiger Wertschöpfung, tech­nologischem Fortschritt und enger Zusammenarbeit der betei­ligten Akteure.“

Mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Chancen der Branche wurde in intensiver Zusammen­arbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und in enger Beglei­tung des maritimen Koordinators des Landes, Staatssekretär Jochen Schulte, das rund 80-seitige „Zukunftskonzept für die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ erarbeitet. Auf Grundlage der darin enthaltenen Handlungsempfehlungen entstand in einem breit angelegten Prozess mit den Stake­holdern der neue 10-Punkte-Plan erarbeitet.

Die 11. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft wird ge­meinsam vom Ausschuss „Maritime Wirtschaft“ der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern, dem Maritimen Cluster Norddeutschland e. V. und dem Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit veranstaltet. Sie dient als eine zentrale Plattform zum Austausch zwischen Land und Branche und setzt regelmäßig wichtige Impulse für die Vorbereitung der Nationalen Maritimen Konferenzen des Bundes.

Schnellere Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien

Berlin – Die Bundesregierung hat heute den vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf für ein Gesetz zur Umsetzung der EU Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU) 2023/2413 (RED III) im Bundes-Immissionsschutzgesetz und Wasserhaushaltsgesetz beschlossen. Dadurch sollen die immissionsschutzrechtlichen und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren für Vorhaben zur Erzeugung erneuerbarer Energien außerhalb von Beschleunigungsgebieten erheblich verkürzt werden. Der Entwurf wurde als Formulierungshilfe beschlossen, so dass er im Anschluss von den Koalitionsfraktionen unmittelbar in den Deutschen Bundestag eingebracht werden kann. Damit kann das Gesetz nach der Sommerpause vom Parlament verabschiedet werden.

Bundesumweltminister Carsten Schneider: „Schneller zu planen und zu bauen ist ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Das gilt auch für die Energiewende, eines der prägenden Modernisierungs- und Investitionsprojekte unseres Landes. Dieses Gesetz ist ein Beitrag meines Ministeriums zur Planungsbeschleunigung und setzt zugleich einen Punkt aus dem Sofortprogramm der Koalition um. Wir erleichtern Antragsstellern mit vereinfachten und beschleunigten Zulassungsverfahren die Arbeit und setzen verstärkt auf Digitalisierung. Zugleich bleibt eine angemessene Prüfung von Umweltbelangen gewahrt.“

Zentrales Element des Gesetzentwurfes sind die Maßnahmen zur Verkürzung der immissionsschutzrechtlichen und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren. Dazu sind bestimmte Höchstfristen für den Abschluss der Genehmigungsverfahren vorgesehen, die je nach Vorhabenart unterschiedlich lang ausgestaltet sind und von einem Monat bis zu zwei Jahren betragen können. Darüber hinaus ist die Möglichkeit vorgesehen, den Zulassungsantrag bei einer einheitlichen Stelle einzureichen, die dann als zentraler Ansprechpartner das gesamte Verfahren abwickelt und gegebenenfalls andere Behörden einbindet. Überdies sind ab dem 21. November 2025 alle Genehmigungsverfahren für Erneuerbare-Energien-Vorhaben ausschließlich elektronisch durchzuführen. Die vorgesehenen Verfahrensbeschleunigungen ermöglichen weiterhin eine angemessene Prüfung der Umweltbelange.

Die im Jahr 2023 überarbeitete Richtlinie (EU) 2018/2001 zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien sieht vor, dass der Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch der Europäischen Union auf mindestens 42,5 Prozent bis zum Jahr 2030 gesteigert werden muss. Um dieses Ziel zu erreichen, sind in der Richtlinie insbesondere Maßnahmen vorgesehen, um die Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich erneuerbarer Energien deutlich zu beschleunigen.