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Kategorie: Wirtschaft

Arbeitsmarkt im Oktober 2025

Spuren der wirtschaftlichen Schwäche weiterhin sichtbar

Nürnberg – „Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt schwach und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nur gering. Insgesamt ist die Herbstbelebung bisher schwunglos“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Oktober: -44.000 auf 2.911.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +120.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent

Im Zuge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Oktober 2025 um 44.000 auf 2.911.000 gesunken. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat mit – 1.000 so gut wie nicht verändert. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.

Verglichen mit dem Oktober des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 120.000 höher. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 4,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung umfasst neben der Arbeitslosigkeit auch die Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und zeichnet daher ein umfassenderes Bild. Sie ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 14.000 gesunken. Im Oktober lag sie im Vergleich zum Vorjahresmonat praktisch unverändert bei 3.554.000.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Oktober für 37.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 171.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 32.000 weniger als im Vormonat, aber 6.000 mehr als im August des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 20.000 gesunken. Mit 46,08 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 42.000 geringer.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juli auf August 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 17.000 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 34,94 Millionen Beschäftigten um 19.000 höher. 7,63 Millionen Personen hatten im August 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 14.000 weniger als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,13 Millionen ausschließlich und 3,5 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Oktober waren 623.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 66.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Oktober 2025 um 1 Punkt auf 97 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der BA-X um 10 Punkte geringer aus.

984.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im Oktober 2025 Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im Oktober auf 3.828.000. Gegenüber Oktober 2024 war dies ein Rückgang um 134.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

35 Jahre Geflügelwirtschaftsverband MV

Güstrow – Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Geflügelwirtschaftsverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Entwicklung der Branche heute bei einer Festveranstaltung im Kurhaus in Güstrow als Erfolgsgeschichte gewürdigt – zugleich aber auch auf die aktuellen Herausforderungen durch die Vogelgrippe und die zunehmenden Erwartungen der Gesellschaft an Tierwohl und Nachhaltigkeit hingewiesen.

„Die Geflügelwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil unserer Land- und Ernährungswirtschaft. Sie steht für Qualität, Verantwortung und ein hohes Maß an Professionalität. Unsere Betriebe zeigen, dass Tierwohl und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig bedingen,“ sagte der Minister in Güstrow.

Backhaus betonte, dass Geflügelprodukte eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen: „Eier und Geflügelfleisch sind hochwertige Proteinquellen mit positiver Klimabilanz. Der Markt entwickelt sich stabil, und der Verbraucher schätzt regionale Herkunft und hohe Standards. Unsere Betriebe leisten hier hervorragende Arbeit.“

Nach aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2024 rund 731 Millionen Eier in Mecklenburg-Vorpommern produziert – fast 93 Prozent mehr als im Jahr 2000. Damit ist das Land heute in der Lage, rund 2,9 Millionen Menschen täglich mit Eiern zu versorgen. Rund 45 Prozent der Legehennen werden in Freilandhaltung, rund 30 Prozent in ökologischer Haltung gehalten. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern bundesweit an der Spitze. Auch in der Mastgeflügelhaltung und bei Enten, Gänsen und Puten ist das Land mit rund 8,5 Millionen Tieren in knapp 600 Betrieben ein bedeutender Standort.

Trotz der positiven Entwicklung steht die Branche vor erheblichen Herausforderungen. Dazu zählen die hohen Anforderungen an Tier- und Umweltschutz, die steigenden Produktionskosten sowie die Geflügelpest, die inzwischen ganzjährig vorkommt. In Mecklenburg-Vorpommern mussten zuletzt in mehreren Betrieben über 150.000 Tiere getötet werden.

„Die Geflügelpest wird uns dauerhaft begleiten. Prävention, Forschung und Biosicherheit sind daher entscheidend. Gleichzeitig wissen wir, dass Aufstallungspflichten für Freiland- und Mobilställe eine enorme Belastung darstellen. Wir brauchen praktikable Lösungen, die Tierwohl und Seuchenschutz verbinden,“ sagte Backhaus.

Das Land unterstützt die Geflügelwirtschaft aktiv: Über das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) wurden allein in den letzten zwei Jahren mehr als neun Millionen Euro für tiergerechte und nachhaltige Haltungssysteme bewilligt. Zudem fördert das Land Forschungsvorhaben zu Tiergesundheit, Stallklima und digitaler Überwachung.

Auch auf züchterischer Ebene werden Fortschritte erzielt. Unter Beteiligung wissenschaftlicher Einrichtungen wird an balancierten Zuchtzielen gearbeitet, die nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Fitness, Robustheit und Gesundheit abzielen.

„Unsere Geflügelwirtschaft ist auf einem guten Weg. Sie reagiert auf gesellschaftliche Erwartungen, setzt auf Innovation und Verantwortung. Dafür danke ich den Betrieben und dem Geflügelwirtschaftsverband, der die Branche seit 35 Jahren kompetent begleitet und vertritt,“ so Backhaus abschließend.

Partner für Ernährungsunternehmen gesucht

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern sucht einen Dienstleister, der Produzenten bündelt und mit ihnen Aktionen im Handel durchführt bzw. auf Listungen im Handel vorbereitet. Alle Maßnahmen sollen mit mehreren Handelspartnern durchgeführt werden und das Konzept soll mehrfach zum Einsatz kommen.

„In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungswirtschaft einen hohen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger klein- und mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 88 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitenden mehr als 14.400 Personen beschäftigt. Die Branche erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 4,5 Mrd. Euro.

Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt ca. 33 Prozent bzw. bei Berücksichtigung der Umsätze der Futtermittel- und Getränkeindustrie 36,8 Prozent. Das ist so viel wie in keinem anderen Bundesland. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes, sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz, der größte Industriezweig in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Ernährungsminister Dr. Backhaus.

Das Regionalzeichen MV ist eine für den Verbraucher verständliche Klammer zur besseren Erkennbarkeit der regionalen Produkte und sollte von der Mehrheit der beteiligten Unternehmen verwendet werden. Folgende Marketingmaßnahmen sind vorzubereiten und zu begleiten:

Mecklenburg-Vorpommern Wochen

Vorbereitung und Organisation einer sogenannten MV-Woche mit mindestens acht Produzenten aus Mecklenburg-Vorpommern, die für mehrere Tage über Verkostungen und Promotionsaktionen in einer Filiale eines Handelspartners ihr Unternehmen vorstellen und ihre Produkte anbieten.

Aktivitäten: – Konzeption und Abstimmung mit den Handelspartnern über das Event;

  • Auswahl der geeigneten und Abstimmung mit den Lieferanten;
  • Gestaltung einer Aktionsfläche, MV muss als Absender der Aktion erkennbar sein (z. B. durch Leuchtelemente, Strandkörbe etc.);

Händlerstammtische

  • Organisierung und Vorbereitung von Treffen zwischen Produzenten und Entscheidungsträgern von Handelsunternehmen.
  • Austausch über die Anforderungen des Handels an potentielle Lieferanten und den Möglichkeiten der Belieferung durch die Unternehmen hinsichtlich Mengen, Qualitäten und Zertifizierungen;
  • Präsentation und ggf. Verkostung von Produkten;
  • Erfahrungsaustausch mit Unternehmern, die bereits an den Handelspartner liefern; Möglichkeit eines persönlichen Kontaktes zusätzlich zum Jahresgespräch;

Handzettelwerbung

  • Vorbereitung und Organisation einer konzentrierten Bewerbung heimischer Produkte in Handzetteln;
  • Auswahl der geeigneten und Abstimmung mit den Lieferanten;

Unterlagen

Folgende Unterlagen sind einzureichen:

  1. Anschreiben

In dem Anschreiben sind der Name und die Anschrift der Ansprechperson (Verantwortlicher) sowie die in Zusammenhang mit der Bewerbung eingereichten Unterlagen aufzuführen.

  1. Bereitschaftserklärung (Letter of Intent) zur Teilnahme an der Mecklenburg-Vorpommern Wochen von mindestens acht Unternehmen der Ernährungswirtschaft aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Benennung der Handelspartner für diese Aktionen.
  2. Konzeption zu den Aktionen der Ernährungswirtschaft Mecklenburg- Vorpommern mit dem Lebensmitteleinzelhandel.
  3. Kosten- und Finanzierungsplan

Das Finanzkonzept umfasst eine Kostenaufstellung, mit Unterteilung nach Personalkosten (gegliedert nach Stunden- oder Tagessätzen) und Sachkosten (incl. kalkulierter Kosten für Standmiete und Standbau und Kosten für die Erstellung der Handzettel).

 Bewertungsverfahren

Alle eingereichten Angebote werden auf der Grundlage der nachfolgenden Kriterien bewertet.

  1. Höhe des Preises;
  2. Umfang der Bereitschaftserklärungen; Häufigkeit der Mecklenburg-Vorpommern Woche
  3. Qualität der Konzeption;

Bewerbungsverfahren

Die vollständigen Angebotsunterlagen sind in einem geschlossenen Kuvert mit dem Vermerk „Unterlagen für eine Konzeption und Koordination Aktionen der Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern mit dem Lebensmitteleinzelhandel in den Jahren 2026 und 2027“ bis spätestens 24. November 2025 (15:30 Uhr) einzureichen beim: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Referat 320, 19048 Schwerin. Fragen zur Angebotseinholung können an Herrn Marten Helmke per E-Mail (m.helmke@lm.mv-regierung.de) gerichtet werden.

Backhaus: Fleischerhandwerk steht vor großen Herausforderungen

Schwerin – Anlässlich der Herbsttagung des Landesinnungsverbandes des Fleischerhandwerks betont Agrarminister Dr. Till Backhaus die Bedeutung der Branche für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Es gehöre zur DNA unseres Landes, verbinde Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Genusskultur und regionale Identität.

„Die aktuellen Zahlen zeigen: In MV wurden im Mai 2025 rund 584.500 Schweine gehalten, eine leichte Steigerung (1,6%) gegenüber dem Vorjahr. Das klingt zunächst positiv, aber wir alle wissen, dass sich hinter dieser Zahl ein jahrzehntelanger Strukturwandel verbirgt. Nach Corona, der Afrikanischen Schweinepest und massiven Preisverwerfungen sind unsere Bestände um rund 30 % zurückgegangen. Wir liegen heute wieder auf dem Niveau von Mitte der 1990er-Jahre. Ein Wirtschaftszweig, der unser Land geprägt hat, kämpft um seine Existenz“, so Minister Backhaus.

Und das bleibe nicht ohne Folgen für die Fleischereien, die Schlacht- und Zerlegebetriebe, die täglich mit Leidenschaft hochwertige Produkte herstellen: „Denn wenn der Rohstoff fehlt, wird es auch für die abnehmende Hand schwer. Ich weiß, viele der Betriebe spüren das im Alltag: steigende Beschaffungskosten, sinkende Margen, ein enormer bürokratischer Aufwand und die Herausforderung, Fachkräfte zu finden“, so Backhaus, der ergänzt:

„Die aktuelle Marktlage ist volatil. Laut Agrarmarkt-Informationsgesellschaft liegt der Gewinn in der Schweinemast derzeit bei unter 5 Euro pro Tier und das bei Vollkostendeckung gerade so, d.h. die Rentabilität der Schweinemast sinkt wieder. Auf den europäischen Märkten erleben wir gleichzeitig ein Überangebot. Die Preise sinken, weil die Nachfrage schwächelt, in Deutschland, aber auch international. Das zeigt: Wir stehen mitten in einem europäischen Strukturwandel, der nur mit Qualität, Regionalität und Innovation zu bewältigen ist.

Anders beim Rindfleisch: Hier sehen wir stark steigende Preise, teilweise über 7 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht. Grund sind der Rückgang der Rinderbestände, steigende Futter- und Energiekosten sowie wachsende Nachhaltigkeitsanforderungen. Für unsere Landwirte kann das Chance und Risiko zugleich sein. Für das Fleischerhandwerk bedeutet es vor allem eines: noch mehr Preisdruck auf der Theke.

Ende 2024 gab es bundesweit rund 10.100 Meisterbetriebe, die über 130.000 Beschäftigte hatten. Das ist beeindruckend aber die Tendenz ist rückläufig. Der Strukturwandel geht weiter, und viele Betriebe stehen vor der Frage: Wie geht es weiter?

Ich bin überzeugt: Das Fleischerhandwerk hat Zukunft, wenn es sich weiterentwickelt, wenn es auf Regionalität, Transparenz, Qualität und neue Geschäftsfelder setzt. Erfolgreiche Betriebe kombinieren heute handwerkliche Perfektion mit modernen Konzepten: Dry-Aged-Spezialitäten, Wurstsorten mit neuen Gewürzideen, Catering, heiße Theke, Online-Vertrieb. Kurz gesagt: Die Metzgerei der Zukunft ist entweder hoch spezialisiert oder gar nicht mehr da. Das ist eine unbequeme Wahrheit, aber auch eine große Chance.

Die Landesregierung unterstützt die Branche beim Bürokratieabbau, bei der Fachkräftegewinnung, bei Investitionen in regionale Strukturen und wir werden dafür sorgen, dass Ihre Anliegen in Berlin und Brüssel gehört werden. Denn eines ist klar: Ohne das Fleischerhandwerk verliert unser Land ein Stück Identität. Und das werden wir nicht zulassen.“

InnoTour 2025: Unternehmensbesuche im Großraum Rostock

Dr. Wolfgang Blank: „Diese Unternehmen zeigen, wie viel Zukunftskraft in unserer regionalen Wirtschaft steckt.“

Rostock – Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank hat heute im Rahmen der InnoTour 2025 Unternehmen in Rostock und Bentwisch besucht, die auf unterschiedliche Weise zur wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern beitragen. Stationen der Tour waren die Innovations- und Trendcenter GmbH, die ATFO GmbH, die SkenData GmbH sowie die Subsea Europe Services GmbH.

„Diese Unternehmen zeigen, wie viel Zukunftskraft in unserer regionalen Wirtschaft steckt. Innovation entsteht hier vor Ort – durch Menschen, die ihre Ideen mit starkem Engagement, tragfähigen Netzwerken und großem Fachwissen voranbringen“, sagte Minister Dr. Blank. „Unsere Beteiligungsinstrumente leisten hier einen wichtigen Beitrag, indem sie Unternehmen bei Wachstum, Markteintritt und Entwicklungsphasen verlässlich unterstützen.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (MBG) begleiten seit vielen Jahren Unternehmen in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns bei Wachstumsschritten und Innovationsvorhaben. Seit März 2024 steht hierfür der Fonds „MV innoSTARTvc“ mit einem Volumen von rund 44 Millionen Euro bereit.

Er ermöglicht stille und offene Beteiligungen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Die seit 2020 bestehende InnoTour dient dazu, diese Unternehmen vor Ort zu besuchen und Entwicklungen sowie Herausforderungen direkt mit den Verantwortlichen zu erörtern.

Die Innovations- und Trendcenter GmbH stellt jungen innovativen Unternehmen Produktions-, Gewerbe- und Büroflächen zur Verfügung. Darüber hinaus fungiert es als zentrale Anlaufstelle für Gründungsberatung, Vernetzung und Entwicklungsperspektiven. Rund 40 Unternehmen können hier Flächen für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren nutzen.

Die Advanced Technology for Organics GmbH entwickelt Prozessleittechnik zur Optimierung von Biomethan-Anlagen. Das Kernprodukt „OASU“ befindet sich nach erfolgreichen Pilotphasen vor der Markteinführung. Das Unternehmen wird seit 2025 mit einer offenen Beteiligung aus dem MV innoSTARTvc unterstützt.

Die SkenData GmbH wurde 2014 gegründet und seit 2016 durch die MBG begleitet. Das Unternehmen entwickelt Software zur Gebäude-, Risiko- und Energiewertermittlung und greift hierfür auf Daten von über 61 Millionen Gebäuden zurück.

Die Subsea Europe Services GmbH entwickelt autonome Über- und Unterwasserfahrzeuge sowie Sensorsysteme für maritime Anwendungen. Das Unternehmen plant den Ausbau der Fertigungs- und Entwicklungskapazitäten und den Aufbau weiterer hochqualifizierter Arbeitsplätze.

„Die heute besuchten Unternehmen zeigen, wie breit und leistungsfähig unsere Innovationslandschaft ist“, so Minister Dr. Blank abschließend. „Wir werden diesen Weg weiter konsequent begleiten – mit verlässlichen Rahmenbedingungen, mit Beteiligungsprogrammen und mit starken regionalen Netzwerken.“

Dahlemann: Für Häfen, regionale EU-Mittel und gegen Fakenews

Schwerin – Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern Patrick Dahlemann hat heute ein positives Fazit der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder in Rheinland-Pfalz gezogen. Dahlemann vertrat dort Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Auf Antrag von Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Beschluss gefasst, in dem sich die 16 Länder für mehr Investitionen des Bundes in die Häfen aussprechen. „Die öffentliche Haushalte sind enorm unter Druck. Gerade deshalb sind die Investitionspakete zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft entscheidend. Aus den 300 Milliarden Euro Bundesanteil des Sondervermögens muss spürbar mehr Geld bei den Häfen ankommen. Dazu haben sich die Länder einstimmig 16:0 bekannt. Wir erwarten eine dauerhafte Aufstockung der bisher 38 Millionen Euro im Bundeshaushalt für die Häfen“, erklärte Patrick Dahlemann in Mainz.

„Die Häfen im Norden sind von wirtschaftlicher Bedeutung für ganz Deutschland. Als Umschlagplätze und auch als Industriestandorte. Der Bund muss mehr in die Häfen investieren, auch um die Konjunktur weiter anzukurbeln“, sagte Dahlemann weiter.

Außerdem wurde in Mainz auf Initiative von Mecklenburg-Vorpommern über die künftige EU-Förderpolitik gesprochen. „Die Mittverteilung muss weiter regional erfolgen. Hier gibt es jetzt klare Zusagen der Bundesregierung. Diese müssen nun gegenüber der Europäischen Kommission von Bund und Ländern unmissverständlich vorgetragen werden. Unsere Regionen wissen besser, was konkret vor Ort gebraucht wird, als Brüssel oder Berlin. Der Grundsatz der Kohäsionspolitik stärkt Europa im ländlichen Raum. Hier muss der Koalitionsvertrag ohne Wenn und Aber umgesetzt werden. Alles andere würde den ländlichen Raum abhängen“, warnte Dahlemann.

Die Länder wandten sich damit gegen den Vorschlag der EU-Kommission zum Finanzrahmen für die Jahre 2028-2034. Bisher direkt von den Regionen verwaltete EU-Fördermittel sollen demnach zukünftig in einen großen Topf pro Mitgliedstaat fließen. Anstelle von 530 operationellen Programmen in der EU, die von den Regionen weitgehend selbständig verwaltet werden, soll es nurmehr 27 nationale und regionale Partnerschaftspläne geben.

Darüber hinaus kamen die Chefin und Chefs der Staats- und Senatskanzleien zur Rundfunkkommission zusammen.

„Wir haben uns in der Rundfunkkommission dafür eingesetzt, die Bürgerinnen und Bürger vor Manipulation und illegalen Inhalten zu schützen. Der Staat und die Medienaufsichten dürfen hier kein zahnloser Tiger sein. Fakenews müssen schnell erkannt und unterbunden werden. Bund und Länder müssen dafür praktikable Mechanismen entwickeln, damit wir hier schneller und konsequenter werden.“

Im gefassten Beschluss heißt es dazu: „Zur Sicherung eines freien und offenen Prozesses demokratischer Meinungs- und Willensbildung gilt es, insbesondere in digitalen Kommunikationsräumen kommunikative Chancengleichheit zu schützen. Neben auffindbaren verlässlichen Inhalten braucht es deshalb zusätzlich einen besseren Schutz vor Manipulation sowie effektive Maßnahmen gegen rechtswidrige Inhalte.“

Neue Produktionshalle der Firma Ypsomed

Schwesig: MV ist offen für Innovation und international erfolgreiche Unternehmen

Schwerin – Im Schweriner Gewerbegebiet Göhrener Tannen ist heute Richtfest für die neue Produktionshalle der Firma Ypsomed gefeiert worden. „Die Erweiterung von Ypsomed ist ein Gewinn für die ganze Region. Sie schafft neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze und gibt damit vielen Familien eine starke Perspektive. Und sie stärkt die Position Mecklenburg-Vorpommerns als Standort für Spitzentechnologie und Medizintechnik. Der Bau sendet das Signal: MV ist offen für Innovation und international erfolgreiche Unternehmen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Rede.

Ypsomed produziere bereits seit 2019 am Standort Schwerin Injektionspens und Autoinjektoren sowie Infusionssets zur Selbstmedikation. Dadurch sind am Stadtrand von Schwerin rund 500 Arbeitsplätze entstanden. Durch die in zwei Stufen bis 2029 erfolgende Firmenerweiterung sollen die Produktionskapazitäten und die Arbeitsplätze verdoppelt werden.

„Das Richtfest heute ist auch ein Symbol. Es steht für Wachstum: Die deutsche Wirtschaft macht gerade eine schwierige Zeit durch. Aber man kann auch in diesen Zeiten wachsen. Ypsomed investiert hier mehr als 500 Millionen Euro, weil die Bedingungen stimmen“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir stehen für eine investorenfreundliche Wirtschaftspolitik: schnelle Genehmigungsverfahren, die Betreuung aus einer Hand bei Großprojekten und die Hilfe bei der Anwerbung und Qualifizierung von Fachkräften – das zeichnet uns in MV aus“, so Schwesig.

„Das Richtfest markiert einen weiteren Meilenstein für Ypsomed in Schwerin und ist zugleich ein deutliches Signal für den Medizintechnikstandort Mecklenburg-Vorpommern: die Zeichen stehen auf Wachstum. Die zukunftsweisende Erweiterung von Ypsomed zeigt, wie nachhaltiges Wachstum und Fachkräftesicherung Hand in Hand gehen können“, erklärte Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank.

Wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern

Schwesig: Die positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich fort

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat nach Zahlen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern im 1. Halbjahr 2025 ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent erreicht. Dazu sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Die positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich fort. Wie auch 2023 und 2024 haben wir entgegen dem Bundestrend wirtschaftliches Wachstum in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist wichtig. Denn wirtschaftliches Wachstum schafft und sichert Arbeitsplätze. Auch da haben wir im Übrigen im Vergleich zu anderen Ländern aufgeholt.“

Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes ist laut Statistischem Amt vor allem auf einen kräftigen Anstieg der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen. „Das zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern auch industriell auf einem guten Weg ist. Mit unserem Industriekonzept wollen wir erreichen, dass sich die wirtschaftliche Basis weiter verbreitert. Dazu arbeiten wir eng mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften zusammen“, sagte Schwesig.

Bundesweit stagnierte das Wirtschaftswachstum im 1. Halbjahr 2025.