Dokumentenprüfsysteme für Meldebehörden

Schwerin – Ende Oktober 2020 informierte das Ministerium für Inneres und Europa, dass alle 115 Meldebehörden im Land Mecklenburg-Vorpommern mit Dokumentenprüfsystemen ausgestattet werden, um die Echtheit von Ausweisen künftig besser überprüfen zu können. Dieses Vorhaben wurde durch den kommunalen Partner, den Zweckverband elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern, sowie die Bundesdruckerei GmbH im November 2020 erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen.

Der Zweckverband elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern hat damit begonnen, die Meldebehörden in die die Handhabung dieses Systems einzuweisen, sodass eine Überprüfung von Ausweisdokumenten in den Meldebehörden fortan flächendeckend in Mecklenburg-Vorpommern möglich sein wird. Das Innenministerium hatte für die Beschaffung der Hard- und Software Sonderbedarfsmittel in Höhe von 250.800 Euro zur Verfügung gestellt.

„Wir erhöhen die Sicherheit in Mecklenburg-Vorpommern, denn wir können mögliche Betrüger besser entlarven“, so Innenminister Torsten Renz. „Durch eine rasche Überprüfung aller vorgelegten Identitätsdokumente ist schnell möglich, Falsch- und Doppelidentitäten aufzudecken.“

Die Vielfalt von Dokumenten durch die Reise- und Niederlassungsfreiheit in Europa vergrößert auch die Fälschungsmöglichkeiten. Bei einem Dokumentenbetrug geht es aber nicht nur um gefälschte Ausweisdokumente aus dem Ausland. Mit gefälschten Ausweisdokumenten können Betrüger neue Identitäten erschaffen und so z.B. Sozialleistungen erschleichen oder neue Konten eröffnen.

Die Ausländerbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte wurden bereits 2017 mit Dokumentenprüfsystemen durch das Land ausgestattet. Dort konnten bislang auch die Meldebehörden im Zweifel Dokumente prüfen lassen.

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