Drese plant Pakt für Pflege

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese will auf Landesebene einen „Pakt für Pflege“ initiieren, der unter anderem Lösungen zur Fachkräftesicherung und Sicherstellung der Versorgung im ländlichen Raum entwickeln soll. „Der Pflegepakt soll im Rahmen des Landespflegeausschusses, der am 20. Oktober zum nächsten Mal tagt, auf den Weg gebracht werden“, sagte Drese heute in Schwerin.

Der Landespflegeausschuss Mecklenburg-Vorpommern ist ein gesetzliches Gremium, in dem über wesentliche pflegerelevante Themen beraten wird. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern von Krankenkassen, Pflegeverbänden, Kommunen, Landkreisen und der Landesregierung. Vorsitzende des Gremiums ist Sozialministerin Drese.

„Die Pflege erhält vor allem durch den demografischen Wandel und den damit verbundenen höher werdenden Fachkräftebedarf eine immer stärker werdende gesellschaftliche Bedeutung“, so Drese. „Die Herausforderungen meistern wir nicht, indem wir mit dem Finger auf andere zeigen, sondern nur gemeinsam im Dialog – Politik, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste sowie Krankenkassen.“

Drese verwies darauf, dass sich innerhalb von zwölf Jahren die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Land mehr als verdoppelt habe. Ende 2021 bezogen rund 123.000 Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. Allein von 2019 auf 2021 betrug der Anstieg fast 20 Prozent. Berechnungen gehen davon aus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf 140.000 steigt.

Auf Bundesebene brauche es deshalb weitere gesetzliche und finanzielle Verbesserungen, wie etwa eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung, betonte Drese. „Im Land wollen wir mit dem Pakt für Pflege in einen beständigen Arbeits- und Problemlösungsprozess eintreten“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Die Personalsicherung durch weitere Verbesserungen der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen sowie die Gewinnung von Pflegekräften im In- und Ausland gehören ganz nach oben in einen Pakt für Pflege. Darüber hinaus geht es um organisatorische und finanzielle Entlastungen in der häuslichen Pflege, die Entwicklung von sozialräumlichen Sorgestrukturen vor Ort, die Weiterentwicklung der Pflegeplanung sowie die Verbesserung der Beratungsstrukturen, um Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen passgenau helfen zu können.“

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