Martin: Mit dem 200 Millionen steigt Attraktivität des Lehrerberufes
Schwerin – Das Kabinett hat gestern zwei wichtige Änderungen der Lehrerarbeitszeitverordnung beschlossen und damit die Attraktivität des Lehrerberufes in Mecklenburg-Vorpommern weiter erhöht.
Lehrerinnen und Lehrer in den gymnasialen Oberstufen in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig weiter entlastet werden. Sie können mehr Anrechnungsstunden pro Woche erhalten. Damit soll der erhöhten Belastung dieser Lehrkräfte durch intensive Unterrichtsvorbereitung und Vorbereitung bzw. Durchführung von Klausuren Rechnung getragen werden.
Bislang standen landesweit insgesamt 1.188 so genannte Anrechnungsstunden zur Verfügung, die die Schulen im Land bei entsprechenden Voraussetzungen unter den Lehrkräften aufteilen konnten und damit deren Lehrverpflichtungen reduzieren konnten. Die Landesregierung hat jetzt einer Neuregelung zugestimmt, wonach künftig zusätzlich 378 Anrechnungsstunden zur Verfügung stehen sollen. Diese werden unter den über 80 Gymnasien, Gesamtschulen sowie Abend- und Fachgymnasien aufgeteilt. Über die Verteilung im Einzelfall entscheidet die jeweilige Schule. Die Regelung soll für Lehrkräfte an Gymnasien, Gesamtschulen sowie Abend- und Fachgymnasien gelten. An den Fachgymnasien in den Klassenstufen 11 bis 13, an den anderen Schulen in den Klassenstufen 10 bis 12.
Bereits seit Beginn des neuen Schuljahres können auch Lehrerinnen und Lehrer, die das 63. Lebensjahr vollendet haben, zusätzliche Anrechnungsstunden in Anspruch nehmen. Durch Altersanrechnungsstunden ist die wöchentliche Zahl an Stunden, die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten müssen, gesunken. Neben den bereits bestehenden Anrechnungsstunden (eine Stunde ab 57 Jahren, eine weitere Stunde ab 60 Jahren) sollen Lehrkräfte ab 63 Jahren insgesamt bis zu vier Anrechnungsstunden pro Woche anstelle bislang zwei Anrechnungsstunden erhalten können.
Beide Angleichungen – sowohl für die Lehrkräfte an den gymnasialen Oberstufen als auch für die älteren Lehrerinnen und Lehrer – sind Teil des 200-Mio.-Euro-Schulpaketes der Landesregierung.
„Das ist eine gute Nachricht für die Lehrerinnen und Lehrer, weil wir zusätzliche Entlastung für sie schaffen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Ziel beider Schritte ist es den Lehrern vor Ort zusätzliche Unterstützung zukommen zu lassen und damit die Attraktivität des Lehrerberufes in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu erhöhen.“