Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Dienstag den Mittelstandsbericht 2019 im Kabinett vorgestellt.
„Die mittelständischen Unternehmen bringen unser Land wirtschaftlich voran. Einmal mehr wird deutlich, welche Bedeutung beispielsweise die Unternehmen des Baus, Handwerks, Handels, Tourismus sowie der Gesundheitswirtschaft, Dienstleistungen und Industrie für unser Land haben. Wir sind in vielen wirtschaftlichen Bereichen auf einem soliden Wachstumskurs. Volle Auftragsbücher, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wachsende Unternehmen sind die Basis für die positive wirtschaftliche Entwicklung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag.
99,5 Prozent aller Unternehmen des Landes gehören quantitativ zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen sind Arbeitgeber für 79,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. „Es sind gerade die kleinen und mittleren Unternehmen, die Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich prägen. Sie sorgen für Wertschöpfung und vor allem für Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt“, so Glawe weiter. Mit 44,9 Milliarden Euro wurde 2018 das historisch höchste Bruttoinlandsprodukt des Landes erzielt (Vergleich 1991: rund 14,1 Milliarden Euro).
Die Zahl der Arbeitslosen lag in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresdurchschnitt 2018 bei 65.000. Dies war die geringste jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl seit der Wiedervereinigung. Allein in den vergangenen zwei Jahren (Jahresdurchschnitt 2016: 80.400) ist die Arbeitslosenzahl um 15.400 Personen bzw. 19,2 Prozent gesunken.
„Die Beschäftigung wurde wesentlich aufgebaut“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. In Mecklenburg-Vorpommern gab es im Jahresdurchschnitt 2017 insgesamt 756.600 Erwerbstätige. Gegenüber dem Stand von 2015 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 1,8 Prozent. „Die Geschäfte laufen, auch wenn die außenwirtschaftlichen Unsicherheiten – wie die Abkühlung der Weltwirtschaft, Handelskonflikte sowie die unklare Lage beim Brexit – größer geworden sind“, machte Minister Glawe deutlich.
Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik werden weiter vorangetrieben. „Es besteht noch Nachholbedarf beim Aufbau unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, um die Grundlagen für weitere Arbeitsplätze und für höhere Löhne und Einkommen zu schaffen. Wichtige Themen sind dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der Gesundheitswirtschaft, die Erhöhung der Markt- und Exportfähigkeit der Unternehmen sowie die Intensivierung von Forschung und Entwicklung“, erläuterte Glawe weiter.
„Die Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung gehören zu den drängendsten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft. Wir wollen, dass mehr Menschen das ganze Jahr in Arbeit sind“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe. „Es ist wichtig, dass Mecklenburg-Vorpommern noch stärker als Wirtschaftsstandort auch über die Region hinaus wahrgenommen wird. Jede Neuansiedlung und Erweiterung schafft und sichert dabei Arbeitsplätze bei uns im Land.“
Das Gesetz zur Mittelstandsförderung in Mecklenburg-Vorpommern sieht mindestens zweimal in einer Wahlperiode ein Bericht über die Lage der mittelständischen Wirtschaft vor. Der aktuelle Mittelstandsbericht fasst die Lage der mittelständischen Wirtschaft in den Jahren 2017 und 2018 im Land zusammen. Der Bericht stellt die Mittelstandspolitik der Landesregierung mit den eingeleiteten und durchgeführten Fördermaßnahmen sowie ihrer jeweiligen Zielsetzung und Ergebnisse der beteiligten Ministerien dar. Hierzu zählen neben dem Wirtschaftsministerium das Bildungs-, Energie-, Sozial- sowie Landwirtschaftsministerium und die Staatskanzlei.