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Autor: Rügenbote

27. Berufs- und Studienorientierungsmesse

Meyer: Qualifizierte Fachkräfte sind wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes

Rosatock – Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer hat am Freitag in Rostock die 27. Berufs- und Studienorientierungsmesse „jobfactory“ eröffnet. „Qualifizierte Fachkräfte und eine starke Fachkräftebasis sind eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes. In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt stehen Schulen, Unternehmen und Hochschulen vor der gemeinsamen Herausforderung, jungen Menschen eine fundierte berufliche Orientierung zu bieten. Die Jobfactory Rostock bietet hierfür eine Plattform, Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an beruflichen und akademischen Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzuzeigen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Vor Ort waren 154 Ausstellerinnen und Aussteller (Unternehmen, Hochschulen und Institutionen) aus ganz Mecklenburg-Vorpommern präsent und stellten über 500 Berufe, Studiengänge und Praktika auf rund 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche vor. Erstmals gab es auf der Messe eine Sonderfläche zum Thema Maritime Wirtschaft, auf der über 20 Unternehmen aus den Bereichen Schifffahrt, Schiffbau, Hafenwirtschaft und Meerestechnik Berufsbilder und Karrierechancen vorstellten. „Die maritime Industrie ist mit ihren Werften sowie maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik ein wichtiger industrieller Kern und von hoher strategischer Bedeutung. Die Branche leistet einen zentralen Beitrag für die Energiewende, für die Nutzung der Offshore-Windenergie und für nachhaltigen Klimaschutz. Dafür brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte und engagierte junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz in diesen Zukunftsberufen suchen“, sagte Meyer.

Die jährliche stattfindende Messe wird getragen und organisiert vom JOBFACTORY e. V.. Die Mitglieder des Vereins (u.a. BA Rostock, HWK OMV, Ostseezeitung, Uni Rostock, WIRO, DEHOGA und IHK Rostock) sind Unternehmen und Privatpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern, die seit vielen Jahren als Konsortium der JOBFACTORY zusammenarbeiten. Aufgrund des Engagements des Konsortiumsmitgliedes Rostocker Straßenbahn AG (und den Partnern DB Regio AG, rebus Regionalbus Rostock GmbH, Weiße Flotte GmbH und der VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH) konnten Besucherinnen und Besucher kostenfrei zur JOBFACTORY anreisen.

Verkehrskonzept zum Tag der Deutschen Einheit

Bürgerfest vom 2. bis 4. Oktober 2024 in der Welterbestadt

Schwerin – Vom 2. bis 4. Oktober lädt das Land Mecklenburg-Vorpommern zu den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit nach Schwerin ein. Die vielen Höhepunkte des Bürgerfestes werden eine Vielzahl von Gästen in die Landeshauptstadt locken. Das Verkehrskonzept soll dem gerecht werden.

„Bei der Planung des Bürgerfestes ist es unser Anspruch, die Verkehrsströme gut zu lenken und möglichst nachhaltig zu sein“, sagt der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz. „Wir sind sehr dankbar, dass der Nahverkehr Schwerin zu den besonders besucherstarken Zeiten des Bürgerfestes mit einer höheren Taktung und längeren Straßenbahnen fährt. In der Innenstadt entstehen extra angelegte Fahrradparkplätze. Sonderzüge der DB und der ODEG fahren im Regional- und Fernverkehr.“ Zudem entstünden in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Schwerin und dem Nahverkehr an den großen Einfahrtsstraßen der Welterbestadt zusätzliche Park & Ride-Flächen, sagte Kranz.

Informationen zur Anreise zum Bürgerfest

ÖPNV

Längere Straßenbahnen und höhere Taktung zu den besonders besucherstarken Zeiten: Der Nahverkehr Schwerin (NVS) passt zum Bürgerfest seinen Fahrplan an. Entlang der Veranstaltungsmeile „Werderstraße – Graf-Schack-Allee“ gehen einige Haltestellen aus dem Regelbetrieb. Die genauen Fahrplan-Daten sind der Website des NVS www.nahverkehr-schwerin.de oder der NVS-App zu entnehmen.

Bahnverkehr

Vom 2. bis 4 Oktober 2024 bietet die DB umsteigefreie ICE-Fahrten zwischen Berlin und Schwerin an – trotz umfangreicher Bauarbeiten. Zwischenhalte sind Neustrelitz, Waren, Güstrow und Bützow. Auch aus Richtung Hamburg ist Schwerin zum Bürgerfest per Fern- und Regionalzug zu erreichen. Die genauen Fahrpläne sind unter www.bahn.de und www.odeg.de zu finden.

Park & Ride-Parkplätze

Extra für die drei Tage des Bürgerfestes sind überall in der Stadt Park & Ride-Parkplätze geschaffen worden:

  • Norden 1 – Ehemaliges Betriebsgelände der KGW, Wismarsche Straße 380, 19055 Schwerin, Parken kostenfrei, Übergang zur Straßenbahnlinien 1 & 4, Buslinie 8
  • Norden 2 – Park & Ride-Parkplatz Helios Kliniken, Dr. Georg-Benjamin-Straße, 19055 Schwerin, kostenpflichtiger Parkplatz des NVS, Übergang zur Straßenbahnlinien 1 & 4, Buslinie 8
  • Westen (nur am 3. Oktober) – Sieben-Seen-Center & Hammer-Fachmarkt, Grabenstraße 1, 19061 Schwerin, Parken kostenfrei, Übergang zur Buslinie 7
  • Süden – Festplatz Krebsförden, Pampower Str. 3, 19061 Schwerin, Parken kostenfrei, Übergang zur Straßenbahnlinie 4 und Buslinie 7
  • Süd-Osten 1 – Temporäre Parkflächen für das Bürgerfest, Magdeburger Str. 3 und Rostocker Str. 4, 19063 Schwerin, Parken kostenfrei, Übergang zur Straßenbahnlinien 1 & 2 (Neu Zippendorf)
  • Süd-Osten 2 – Temporäre Parkflächen für das Bürgerfest, Marie-Curie-Str. 12 und Euler Str. 120, 19063 Schwerin, Parken kostenfrei, Übergang zur Straßenbahnlinien 1 & 2 (Leibnizstraße)

Parkplätze

Folgende Parkplätze sind fußläufig zum Festgelände in der Innenstadt gelegen. Wichtig: Die Kapazitäten sind begrenzt. Es kann keine Garantie für einen Parkplatz gegeben werden.

  • Parkhaus Bleicher Ufer, Brunnenstraße 13, 19053 Schwerin
  • Sport- und Kongresshalle – Parkplatz Achteck, Wittenburger Straße 120, 19059 Schwerin
  • Sport- und Kongresshalle – Parkplatz Achteck, Sportanlage Lambrechtsgrund, Zufahrt über Von-Flotow-Straße 18, 19059 Schwerin
  • Temporäre Parkfläche für das Bürgerfest, ehemaliges KIW Vorwärts-Gelände, Mittelweg 7, 19059 Schwerin
  • Parkplätze für Menschen mit Behinderung, Parkplatz Burgstraße, Hausnummer 26, Zufahrt über Werderstraße – Grüne Str. – Burgstraße (Behindertenausweis muss bei Zufahrt vorgezeigt werden)

Fahrradparkplätze

Auf dem Bürgerfest werden drei große Fahrradparkplätze eingerichtet. In einem abgesperrten Bereich können die Fahrräder an speziell vorbereiteten Sicherheitsbügeln angekettet werden. Die Bereiche werden von unserem Personal betreut und sind kostenfrei.

  • Fahrradgarderobe Nord, Pfaffenteich Nordufer, Alexandrinenstraße
  • Fahrradgarderobe Nord-Ost, Werderstraße, Ecke Grüne Straße
  • Fahrradgarderobe Süd, Bertha-Klingberg-Platz

Alle weiteren Informationen zur Anreise zum Bürgerfest sind unter https://tag-der-deutschen-einheit.de/service/anreise/ abrufbar.

17. BIO-Landpartie M-V

Die Landes-regierung steht zum Öko-Landbau

Watzkendorf – Am Samstag, dem 21.09.2024, findet landesweit die 17. BIO-Landpartie in Mecklenburg und Vorpommern statt. Von 10.00 bis 17.00 Uhr präsentieren sich 61 biozertifizierte Unternehmen und Einrichtungen, um für interessierte Besucher die Praxis der ökologischen Erzeugung, Verarbeitung und der regionalen Vermarktung erlebbar zu machen.

„Der Umfang der beteiligten Bio-Betriebe zeigt die hohe Akzeptanz dieser Veranstaltung unter den Bio-Landwirten. Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe, die sich heute vorstellen, belegen durch die Veredlung ihrer Produkte, dass sie sich den Anforderungen des Marktes stellen, und gehen damit beispielhaft voran“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Eröffnet wird die 17. Bio-Landpartie um 10 Uhr durch Koordinator Burkhard Roloff vom BUND M-V auf dem Gelände der Bio-Gärtnerei Watzkendorf (LK Mecklenburgische Seenplatte), die seit 1996 Gemüse, Kräuter und Jungpflanzen produziert und seit 2003 Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau“ des bundesweiten Netzwerkes ist.

Im Vorfeld der Veranstaltung betonte Schirmherr Backhaus: „Mir ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in unserem Land ein großes Anliegen. Mit den Rahmenbedingungen, die in Mecklenburg-Vorpommern gut konzipiert sind und eine hohe Akzeptanz haben, möchte die Landesregierung die biozertifizierten Landwirtschaftsbetriebe unterstützen, Marktanteile zu sichern und bei Wachstum weiter auszubauen.

Trotz aktuell schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den ökologischen Ackerbau, insbesondere bei Getreide hat sich die Bio-Marktsituation insgesamt weiter erholt und stabilisiert. Bei tierischen Produkten aus ökologischer Erzeugung besteht wieder eine hohe Nachfrage, aktuell sogar ein Nachfrageüberhang.“

Rund 16 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich aktuell im Bioanbau. Mecklenburg-Vorpommern ist damit im Bundesvergleich vorne mit dabei (Platz 4). Der Bundesdurchschnitt an ökologisch bewirtschafteter Fläche umfasst ca. 11,8 Prozent. „Es freut mich, dass unser Land beim Vergleich des Anteils der biozertifizierten landwirtschaftlichen Betrieben mit inzwischen 25,4 Prozent im Bundesvergleich sogar einen Platz gut machen konnte und nun an zweiter Stelle steht“, sagte Minister Backhaus weiter.

In der neuen Förderperiode werden insgesamt 230 Mio. € für Honorierung der ökologischen Wirtschaftsweise zur Verfügung gestellt. Die geplante jährliche Auszahlung steigt von aktuell ca. 30 Mio. € jährlich auf ca. 45 Mio. €/Jahr. Eine Herbstantragstellung in 2024 für das Verpflichtungsjahr 2025 im FP 528 – Ökologischer/biologischer Landbau (Neu- und Erweiterungsanträge, Anträge Beibehalter) ist auch in diesem Jahr möglich. Aufgrund des Auslaufens der jetzigen Förderperiode voraussichtlich in 2027 ist jedoch ein Verpflichtungszeitraum für nur für vier Jahre möglich.

Im Rahmen der 17. BIO-Landpartie wird gemeinsam mit dem BUND M-V der 3. Landeswettbewerb „Bestes BIO aus M-V“ ausgelobt. Ab 01. Oktober können sich innovative und engagiert ökologisch wirtschaftende Landwirtschafts-, Gemüsebau- und Obstbaubetriebe bewerben. „Ich möchte alle Ökobetriebe ermutigen, an dem Wettbewerb in der Kategorie „Bestes Betriebskonzept“ teilzunehmen“, so Minister Backhaus.

Gesucht werden Unternehmen, die ein Leitbild für andere Ökobetriebe sein können. Zum Beispiel durch praxisbewährte, regional angepasste Anbau- und Vermarktungskonzepte oder auch eine besondere soziale Einsatzbereitschaft im Rahmen des Ökolandbaus. Für den Erstplatzierten steht ein Preisgeld von 2.000 Euro zur Verfügung. Die Plätze zwei und drei erhalten 1.000 Euro bzw. 500 Euro.

Das Landwirtschaftsministerium unterstützt die Bio-Landpartie in 2024 mit 5.000 Euro; die Mittel werden eingesetzt für die Öffentlichkeitsarbeit.

Deutsch-polnische Energiekonferenz

Jesse: Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich aktiv für eine grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft

Anklam – „Der Green Deal und die Auswirkungen auf die Oderregion Deutschland – Polen“ lautete das Thema der 5. Deutsch-Polnischen Energiekonferenz 2024 am Donnerstag (19.09.) in Anklam.

„Der Green Deal der Europäischen Union ist eine umfassende Wachstumsstrategie, die darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Dieser eröffnet große Chancen, fordert jedoch zugleich heraus, rasch und entschlossen zu handeln. Besonders im Energiesektor spielt der Wasserstoff eine entscheidende Rolle. Wasserstoff kann in vielen Bereichen als Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung dienen – sei es in der Industrie, im Verkehr oder im Energiesektor. Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich aktiv für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft.

Ziel muss es sein, eine grenzüberschreitende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Mit dem geplanten Baltic Sea Hydrogen Collector, einem Schlüsselprojekt in der Ostseeregion, können wir eine leistungsfähige Wasserstoffverbindung schaffen, die von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Finnland reicht“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Der Hydrogen Backbone ist ein Konzept, das den Aufbau einer europaweiten Infrastruktur zur Verteilung von Wasserstoff vorsieht. Ziel ist es, den Übergang zu einer Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen, indem bestehende Erdgasleitungen umgebaut und neue Leitungen für Wasserstoff geschaffen werden.

Unter anderem soll ein über 40.000 Kilometer langes Netz, das Wasserstoff durch ganz Europa transportiert, bis 2040 umgesetzt sein. Zudem sollen Regionen mit hoher Nachfrage nach Wasserstoff mit Erzeugungsregionen, in denen grüner Wasserstoff produziert wird, verbunden werden. Dabei bildet ein deutsches Wasserstoff-Kernnetz einen Teil des übergeordneten international bedeutsamen „European Hydrogen Backbone“.

„Mit der Verbindung unserer Regionen können wir den wirtschaftlichen Austausch stärken sowie das Potenzial erneuerbarer Energien und Wasserstofftechnologien insbesondere auch im Ostseeraum ausschöpfen. Mecklenburg-Vorpommern und Polen haben das gemeinsame Ziel, eine klimafreundliche und nachhaltige Energieversorgung zu fördern – der Green Deal und der grenzüberschreitende Hydrogen Backbone bieten hierfür die ideale Grundlage. Voraussetzung dafür ist eine robuste und zukunftsfeste Versorgungsinfrastruktur mit Wasserstoff-Kernnetz und Verteilnetz.

Ziel muss ein ausgewogenes, resilientes und versorgungssicheres Netz ohne weiße Flecken auf der Landkarte sein. Nur dann können wir das Ziel erreichen, Vorreiter in der Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff zu werden. Wir haben klar das Ziel, Wertschöpfung vor Ort zu generieren und die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken“, sagte Jesse.

Mecklenburg-Vorpommern hat sich unter anderem an dem grenzüberschreitenden Projekt Hy-Truck beteiligt. Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und Polen sowie den baltischen Staaten soll ein Wasserstofftankstellennetz für den Güterverkehr entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes entstehen. So soll ein länderübergreifendes Netz von grünen Wasserstofftankstellen für den Schwerlasttransport entstehen.

Voraussetzung dafür, dass ein wasserstoffbetriebener LKW quer durch den Ostseeraum fahren kann, ist, dass unterwegs Wasserstoff getankt werden kann. Das „HyTruck“-Projekt strebt die Entwicklung eines transnationalen Wasserstoff-Tankstellennetzes für den Schwerlastverkehr an, um einen CO2-freien Gütertransport im Ostseeraum zu ermöglichen. Des Weiteren sollen im Rahmen des Projektes auch Räume untersucht werden, die potenziell für eine Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr in Frage kämen.

Für Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um die Region Rostock und das Autobahnkreuz A19/A20. „Grüner Wasserstoff ist eine zukunftsträchtige Alternative für den Güterverkehr. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit trägt maßgeblich zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors bei und unterstützt unsere gemeinsamen Klimaziele“, sagte Jesse.

Die Konferenz wurde von den Industrie- und Handelskammern Neubrandenburg und Ostbrandenburg, der Nördlichen Wirtschaftskammer in Stettin sowie weiteren Partnern organisiert.

Walderlebnispfad wird heute eröffnet

Teterow – Im Rahmen der Deutschen Waldtage 2024 eröffnet Forstminister Dr. Till Backhaus heute ab 10.30 Uhr den Walderlebnispfad im Teterower Stadtwald (Heidberge). Die Deutschen Waldtage, eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat e.V., der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung und dem Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten, stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wald und Wissen“.

„Ich freue mich besonders, heute hier zu sein. Denn der Walderlebnispfad ist eine wunderbare Gelegenheit, um auf die vielen Facetten des Waldes aufmerksam zu machen. Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff. Wald ist der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten und gibt als Teil des Clusters ‚Holz und Forst‘ 1,3 Millionen Menschen in Deutschland Arbeit.

Durch den Besuch werden Leute aller Altersklassen angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Aktionen, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen. Dabei soll der Pfad die Lust auf weitere Naturbesuche wecken und besondere Erlebnisse in der Natur verschaffen. Achtsamkeit, Entschleunigung und Waldbaden spielen dabei eine Rolle. Es stehen weder digitale Hilfsmittel noch extra spektakuläre Attraktionen im Fokus. Es geht vielmehr um die reale Welt und die Sensibilisierung für die Besonderheiten dieses Waldstandortes“, sagte der Minister.

Der neue Erlebnispfad unterteilt sich in zwei Bereiche: einmal in den Wald der Talente mit zehn Stationen und zum Anderem in den Philosophenweg mit weiteren sechs Stationen. Im Wald der Talente soll sich der Besucher mit den Talenten des Waldes oder seiner Bewohner auseinandersetzen bzw. messen. Die beiden Bereiche können sowohl separat als auch ergänzt abgelaufen werden.

Im Wald der Talente befindet sich beispielsweise die Station eins „Sportskanone gesucht“ in unmittelbarer Nähe zum Waldspielplatz. Hier werden die sportlichen Talente der Waldbewohner erläutert. Auf dem Philosophenweg erzählt ein alter Förster seiner Enkelin auf einer Infotafel interessantes über den Wald und den vom Menschen gemachten Klimawandel. Im Verlauf des Walderlebnispfades gibt es hinreichend Sitzmöglichkeiten sowie Ausblicke auch in die freie Landschaft.

„Besonders danke ich Rüdiger Neise, der seit Ende August im wohlverdienten Ruhestand ist. Er hat sich nicht nur für die Errichtung des Walderlebnispfades im Teterower Stadtwald sehr eingesetzt. Er war gleichermaßen ein ebenso engagierter wie anerkannter Leiter des Forstamtes Dargun. Ihm sowie allen an der Errichtung beteiligten Firmen und Ehrenamtlichen danke ich sehr herzlich“, sagte Backhaus.

Die Gesamtbaukosten lagen bei rund 416.000 Euro, die mit ca. 373.700 Euro über die Richtlinie zur Förderung forstlicher Maßnahmen im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt wurden.

Tänzer beleben Rügens Kreidefelsen

Deutsche Tanzkompanie zeigt Hommage an Romantiker Friedrich im Theater Putbus

Insel Rügen – Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt am 22. September mit einem besonderen Stück nach Rügen. Passend zu den Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag des Romantikerstars Caspar David Friedrich. Die zeigen das Stück „Der Tod und das Mädchen“ als eine Hommage an den Künstler und seine berühmten Kreidefelsen in der Stubbenkammer.

Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt mit dem Stück „Der Tod und das Mädchen“ nach Rügen. Foto: privat
Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt mit dem Stück „Der Tod und das Mädchen“ nach Rügen. Foto: privat

Die Ankündigung klingt vielversprechend. Das Ensemble lässt das allen bekannte Kunstwerk lebendig werden. „Damit wird ein Schlüsselwerk der romantischen Malerei zum Ausgangspunkt einer Entdeckungsreise ins Innere der Figuren, einer Seelenlandschaft“, heißt es in der Ankündigung der Künstler. Spannend wird es, wenn einzelne Personen aus der Landschaft heraustreten, Paare bilden und Sehnsüchte entdecken. Bild, Musik und Tanz verschmelzen zu einem neuen Kunstwerk, welches den Betrachter auf eine ungeahnte Weise berührt.

Bezüge nehmen die Künstler zu Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“, das philosophisch wie klanglich das Pendant zu Friedrichs Gemälde bildet. Die Musik sowie das Gemälde der beiden Zeitgenossen schwingen förmlich zwischen Sein und Vergehen, Abgrund und Idylle. Mit der Spannung zwischen diesen Polen spielt die Choreographie von Lars Scheibner.

Die tänzerische und musikalische Zeitreise beginnt um 18 Uhr im Theater Putbus. Karten sind hier, in der Kurverwaltung Putbus oder im Onlineshop erhältlich.

Besserer Opferschutz dringend notwendig

„Die Beiordnung der psychosozialen Prozessbegleitung von Amts wegen muss umgesetzt werden“, fordert Ministerin Jacqueline Bernhardt.

Schwerin – „Opfer von schweren Sexual- und Gewaltstraftaten sollen nicht erst bei Gericht eine psychosoziale Prozessbegleitung beantragen. Ihre Begleitung auch ohne Antrag muss von Amts wegen angeordnet werden können. Darauf hatten wir uns im Bundesrat zumindest für Minderjährige und schutzbedürftige Erwachsene verständigt. Denn viele Eltern betroffener Kinder wissen gar nicht, dass sie einen gesetzlichen Anspruch auf psychosoziale Prozessbegleitung haben. Manche scheuen sich auch davor, einen solchen Antrag zu stellen. Doch ist im Bundesministerium der Justiz noch nichts passiert. Das hilft den Opfern gar nicht“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Mit der psychosozialen Prozessbegleitung wird Zeuginnen und Zeugen geholfen, die Befragung vor Gericht zum Tatgeschehen überstehen zu können. Daher ist der Schritt für eine Antragstellung zur Beiordnung von Amts wegen richtig. Mecklenburg-Vorpommern war vor einem Jahr einer entsprechenden Bundesratsinitiative beigetreten. Doch ist seitdem nichts passiert. Das schadet dem Opferschutz“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

„Die Antragstellung zur Beiordnung der psychosozialen Prozessbegleitung für betroffene Kinder und Jugendliche sowie schutzbedürftige Erwachsene von Amts wegen ist ein Minimalziel zur Stärkung des Opferschutzes. Eigentlich muss dieser Rechtsanspruch allen Betroffenen zugesprochen werden. Auch bei erwachsenen Verletzten stellt das Antragserfordernis häufig eine Hürde für den Zugang zu einer psychosozialen Prozessbegleitung dar. Einige Verletzte sind zudem nicht ausreichend über die Möglichkeiten der Antragstellung informiert. Das ergab eine Evaluierung zur psychosozialen Prozessbegleitung in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2020. Ich werde mich darum weiter dafür einsetzen, dass die Beiordnung von Amts wegen auf alle ausgeweitet wird“, so Justizministerin Bernhardt.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die psychosoziale Prozessbegleitung seit 2010. Das Projekt war der Grund, dass das Angebot deutschlandweit eingeführt wird. Seit Januar 2017 besteht bundesweit ein gesetzlicher Anspruch auf psychosoziale Prozessbegleitung für Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene, die Opfer von Sexual- und Gewaltstraftaten geworden sind. In Mecklenburg-Vorpommern sind zurzeit 15 hierfür anerkannte psychosoziale Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter tätig. Opfer von schweren Sexual- und Gewaltstraftaten werden von ihnen auf den Ablauf eines Gerichtsverfahrens und auf ein erneutes Aufeinandertreffen mit dem oder der Tatverdächtigen vorbereitet. Inhalte des Verfahrens werden nicht besprochen.

Demenz gemeinsam begegnen

Ministerin Drese und Zentrum Demenz Schwerin informieren zur Aktionswoche

Schwerin – Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland haben eine dementielle Erkrankung und auch in Mecklenburg-Vorpommern leben mehrere zehntausende Betroffene mit ihren Familien – Tendenz steigend. Damit gehört die Demenz zu den größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Das hoben Gesundheitsministerin Stefanie Drese und Maria Puhlmann, Leiterin des Zentrums Demenz in Schwerin, anlässlich der heute beginnenden Woche der Demenz hervor.

„Als Bundesland mit einer überdurchschnittlich alten Bevölkerungsstruktur entwickeln wir deshalb schon jetzt passende Strategien und Angebote, um Demenzerkrankte und pflegende Angehörige von der Prävention bis zur Pflege zu unterstützen“, erklärte Drese. Das erfordere eine enge Zusammenarbeit über alle Ebenen hinweg. „Die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie mithilfe der vom Land geförderten Landesfachstelle Demenz und die Erarbeitung eines Demenzplans für Mecklenburg-Vorpommern innerhalb des landeseigenen Paktes für Pflege sind hierfür gute Beispiele“, so Drese.

Die Ministerin wies zudem auf ganz konkrete Hilfen hin, die vom Land gefördert würden. Dazu zählen niedrigschwellige Betreuungsangebote für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen in Kooperation mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, Modellprojekte zur Erprobung neuer Versorgungsstrukturen und -konzepte, die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und die 19 Pflegestützpunkte im Land, die neutral, kostenlos und fachkompetent zu allen Themen rund um das Thema Pflege, aber auch speziell zu Fragen der Demenz beraten. Diese werden ebenfalls maßgeblich von den Pflegekassen unterstützt.

Maria Puhlmann appellierte zudem, sich über die vielfältigen Unterstützungsangebote im eigenen Wohnort zu informieren: „Als lokales Zentrum Demenz bieten wir neben wöchentlichen Treffen beispielweise Yoga-Nachmittage speziell für pflegende Familienangehörige, Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz sowie ein Tanzcafé für Betroffene und Nahestehende an. Diese Angebote ergänzen unsere individuellen Beratungsstrukturen, die sowohl in unserem Büro, telefonisch als auch in der eigenen Häuslichkeit zur Verfügung stehen.“ Puhlmann dankte in diesem Zuge auch den Schweriner Höfen, die die erstmals vom Zentrum Demenz vergebene Auszeichnung „Demenz-freundliches Einkaufsquartier“ erhalten. Sie sind zudem der Veranstaltungsort für die Aktionen in der Landeshauptstadt. “Damit holen wir das Krankheitsbild in die Mitte unseres städtischen Lebens“, unterstrich sie.

Auch Drese begrüßte, dass auch in den Kommunen das Thema Demenz immer weiter an Bedeutung gewinne. „Die heute beginnende Woche der Demenz ist dafür ein gutes Beispiel. Unter dem Motto „Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.“ beteiligen sich viele Städte im Land mit interessanten Veranstaltungen und einem bunten Programm. Schulungen, Begegnungsformate und Sportfeste, Kinovorführungen und demenzsensiblen Kulturangebote zeigen: ein gutes Leben mit Demenz ist nicht nur möglich, sondern es gelingt am besten gemeinsam“, so Drese.

Zur Woche der Demenz finden jährlich bundesweit Veranstaltungen und Aktionen statt, die zum Krankheitsbild und zu Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird es vom 16. bis zum 21. September, dem Welt-Alzheimertag, vielfältige Angebote geben. Eine Übersicht finden Interessierte unter  https://alzheimer-mv.de/aktuelles/woche-der-demenz-2024/.