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Autor: Rügenbote

Ersatzneubau der Albert-Schweitzer-Schule

Schwesig: Fünf Millionen Euro für neuen Schulbau sind gut angelegtes Geld

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Schwerin bei der feierlichen Übergabe des Ersatzneubaus der Albert-Schweitzer-Schule betont, wie gut die Schule jetzt ausgestattet ist.

„Große Unterrichtsräume, mit Küchenzellen, Räume für Ergo- und Physiotherapie, für Fachklassen und ein Speisesaal mit eigener Küche. In dem neuen Gebäude sind die Grundschule, die Sekundarstufe und die Berufsschule in eigenen Bereichen untergebracht, jeweils mit eigenem Schulhof. Das Land hat sich an der Finanzierung mit 5 Millionen Euro aus dem Schulbauprogramm des MV Schutzfonds beteiligt.“

In dieser Wahlperiode habe die Landesregierung die Schulträger bislang bei mehr als 120 Schulbauprojekten in Höhe von über 120 Millionen Euro unterstützt. Die Mittel kommen vom Land, vom Bund und von der EU“, betonte Schwesig. „Wir bauen weiter, und das mit mehr Geld als zuvor: Gemeinsam mit den Kommunen haben wir uns auf zusätzliche 400 Millionen Euro für die Sanierung und den Neubau von Schulen in den nächsten Jahren verständigt.“

Gut ausgestattete, moderne Schulen seien ein Pfeiler der Bildungspolitik. „Genauso wichtig sind die Lehrerinnen und Lehrer. Wir arbeiten daran, dass genug Lehrerinnen und Lehrer sagen: Ja, wir wollen in MV arbeiten. Wir entlasten die Lehrkräfte durch mehr und früher anwendbare Altersanrechnungsstunden und die Einführung langfristiger Unterrichtsstundenkonten.

Zu Beginn dieses Schuljahres haben wir außerdem die Mehrarbeitsvergütungssätze für Lehrkräfte und die Zuschläge für Referendare und Referendarinnen an Schulen im ländlichen Raum erhöht. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, in den letzten 2,5 Jahren mehr als 1.900 neue Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. Dazu kommen weitere Unterstützungskräfte: Alltagshelfer und Verwaltungsangestellte, die Schulleitung und pädagogisches Personal entlasten.“

MeLa 2024: Firmen werben um Nachwuchs

Jesse: Handwerk und Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten

Mühlengeez – Noch bis Sonntag findet die diesjährige Messe MeLa – die 33. Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Perspektiven in Mühlengeez bei Güstrow statt. Heute  hat sich Staatssekretärin Ines Jesse über ausstellende Unternehmen aus dem Handwerk und der Ernährungsbranche informiert. „Die Messe ist eine ideale Plattform für heimische Unternehmen für sich zu werben, um neue Zielgruppen und Absatzmärkte zu erschließen.

Zudem bietet die Veranstaltung die Chance, Nachwuchs- und Fachkräfte zu gewinnen; schließlich ist die Fachkräftesituation eine der drängendsten Herausforderungen. Das Handwerk und die Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten. Umso wichtiger ist es, noch stärker für eine Ausbildung oder eine Anstellung in den Branchen zu werben“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Insgesamt 25 Handwerksunternehmen und Landesinnungsverbände präsentieren sich auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern im Freigelände der Messe. Der Auftritt steht unter dem Thema Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. An allen Veranstaltungstagen finden Aktionen zur Berufsorientierung, Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung statt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt über eine Vielzahl von Instrumenten die Aus- und Weiterbildung in unterschiedlichen Branchen. Unter anderem erhalten Handwerksmeister als Anerkennung für ihren Abschluss das sogenannte „Meister-Extra“.

Existenzgründer im Handwerk können bei einer Unternehmensnachfolge die sogenannte „Meisterprämie“ erhalten. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung wird diese einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung zum Lebensunterhalt in Höhe von 7.500 Euro ausgezahlt. Mit dem Meister-Abschluss können eine Selbstständigkeit begründet und Lehrlinge ausgebildet werden. Zudem unterstützt das Land freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern mit der sogenannten Praktikumsprämie. Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen, erhalten eine Prämie von bis zu 120 Euro pro Woche.

Neben einer Vielzahl ausstellender Unternehmen mit eigenen Ständen sind acht Mitgliedsunternehmen der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) auf einem Gemeinschaftsstand der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) in Halle 1 vertreten.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Vielzahl leistungsstarker Unternehmen, die in herausragender Qualität produzieren. Regionale Wertschöpfungsketten werden dabei immer wichtiger. Die hiesige Ernährungsindustrie profitiert vom landwirtschaftlichen Reichtum unseres Landes. Mehr als die Hälfte der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns wird landwirtschaftlich genutzt. Die Verarbeitung und die Veredelung von Agrarerzeugnissen aus den Mecklenburg-Vorpommerschen Regionen gehören zu den Qualitätsmerkmalen der Ernährungsindustrie“, sagte Jesse.

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungsindustrie traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger, vor allem mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 75 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitenden insgesamt 15.283 Menschen beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei in 2023 einen Jahresumsatz von rund 5,6 Milliarden Euro, davon rund 1,2 Milliarden Euro im Ausland. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung.

Waldarbeitermeisterschaft 2024

Spitzenleistungen dank guter Nachwuchsarbeit

Mühlengeez – Am heutigen Freitag eröffnete Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) die Waldarbeitermeisterschaften. Los geht es mit den Auszubildenden, bevor am Samstag die Profis dran sind.

„Seit 2009 werden all diese Wettkämpfe hier in Mühlengeez ausgetragen und gehören mit zu den Publikumsmagneten der MeLa. Und das nicht ohne Grund, denn hier kann man Waldarbeit hautnah und in voller Aktion erleben. Die Meisterschaft findet regelmäßig auf regionaler Ebene, auf Landes–, Bundes– und auf internationaler Ebene statt. Ich bin immer wieder begeistert, mit welcher Präzision und Geschwindigkeit unsere Profis aber auch unsere Auszubildenden hier ans Werk gehen.

Es geht hier aber nicht nur um den sportlichen Wettkampf und die Show. Solche Wettkämpfe sollen auch auf die Arbeit der Waldarbeiter und der Forstwirtschaft aufmerksam machen und werben für diesen grünen Beruf. Und: Die hervorragenden Werte, die unsere Forstkolleginnen und Kollegen sowohl hier, als auch bei überregionalen Ausscheiden erzielen, die kommen nicht aus dem Nichts, sondern sind das Ergebnis einer jahrelangen, intensiven und erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Unsere Landesforstanstalt bietet jedes Jahr Ausbildungsplätze zum Forstwirt an. Und die Ausbildung ist sehr beliebt, über 400 Bewerbungen gehen jedes Jahr auf die 30 verfügbaren Ausbildungsstellen ein“, so Minister Backhaus.

Am Sonnabend werden sich 22 Auszubildende für den Beruf des Forstwirts/der Forstwirtin sowie 20 Wettbewerber an den U24 und Profiwaldarbeiter Meisterschaften in Mühlengeez messen. Mit der Beteiligung können sich die Teilnehmenden für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Bei den Wettkämpfen geht es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Präzision.

So haben die Teilnehmenden aus Mecklenburg-Vorpommern bei der letzten Deutschen Meisterschaft 4 Medaillen bekommen. Auf den Meisterschaften in 2024 können die Teilnehmenden Punkte für die Qualifikation zur Deutschen U24-Meisterschaft sammeln.

Die erste Weltmeisterschaft der Waldarbeiter fand 1970 statt, Landesmeisterschaften gibt es in MV seit 1995. Auch zu DDR-Zeiten gab es Wettkämpfe. Die Waldarbeitermeisterschaften werden nach bundesweit einheitlichen Regeln bewertet.

Die Disziplinen sind an die tägliche Arbeit im Rahmen der Holzernte angelehnt. Nicht zuletzt geht es beim Wettkampf auch um den Austausch mit Kollegen aus anderen Bundesländern.

Die Waldarbeitermeisterschaften in MV werden vor allem durch den 2006 gegründeten Landesverein mit den Vorsitzenden Andreas Vollmann und Ralf Sodmann ermöglicht. Auch die Landesforstanstalt und das Forstamt Schlemmin unterstützen den Wettkampf durch Personal und Sachmittel sowie durch Zuschüsse des Landes.

Die dual Ausgerichtete Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, dabei verbringen die Auszubildenden ca. 65% Ihrer Ausbildungszeit in einem der 10 Ausbildungsforstämtern. In der restlichen Zeit Ausbildung am regionalen beruflichen Bildungszentrum des LK Rostock und an der Fachschule für Agrarwirtschaft Johann Heinrich von Thünen in Güstrow-Bockhorst.

Pflegemesse und Landespflegekongress

Rostock – Als wichtige Branchenkonferenz mit wertvollen Informationen zu den vielfältigen Angeboten rund um die Pflege sowie mit umfangreichen Fort- und Weiterbildungsformaten für Pflegende und Pflegeanbieter hat Sozialministerin Stefanie Drese die Fachmesse für Reha, Therapie und Pflege mit dem darin integrierten Landespflegekongress gewürdigt. Die Veranstaltung in der HanseMesse Rostock fand von Dienstag bis Donnerstag statt.

Insgesamt konnte die Pflegemesse rund 3.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Der vom Sozialministerium ausgerichteten Pflegekongress mit Seminaren, Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen hatte 534 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Herausforderungen in der Pflege seien enorm, verdeutlichte Drese. „Das wissen nicht nur beruflich Pflegende oder pflegende Angehörige, sondern merken auch viele weitere Menschen, die sich Gedanken machen, wie die eigene Pflege oder die der Angehörigen auch in der Zukunft sichergestellt werden kann“, so die Ministerin.

Die stetig wachsende Anzahl pflegebedürftiger Menschen bei gleichzeitig begrenzten zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen machen nach Ansicht von Drese umfangreiche Reformen unumgänglich. „Das heißt, es muss sich jetzt etwas tun, damit die Pflege für die Betroffenen und ihre Angehörigen bezahlbar bleibt und wir genug Fachpersonal finden und halten können.“

Vor diesem Hintergrund habe der Pflegekongress wichtige Impulse gegeben und konnten sich auf der Messe zahlreiche innovative Projekte vorstellen, die beispielsweise die schwere körperliche Pflegearbeit durch technische Anwendungen erleichtern, so die Ministerin.

Weitere Höhepunkte waren der Besuch des Staatssekretärs im Bundesgesundheitsministeriums Dr. Thomas Steffen sowie die Verleihung des Altenpflegepreises des Landes durch Ministerin Drese.

Die Themenpalette der Branchenkonferenz umfasste u.a. den aktuellen Stand der Reform der Pflegeversicherung, die Verbesserung der Pflegeausbildung, die Personalgewinnung und -sicherung, die Anwerbung internationaler Arbeitskräfte, die Schaffung guter und gesunder Arbeitsbedingungen, die sinnvolle Umsetzung des Personalbemessungsinstrumentes, die Sicherstellung der Versorgung im Sozialraum, der Umgang mit der Herausforderung Demenz, die Palliativ- und Hospizversorgung sowie die Verbesserung des Hygienesachverstandes.

Drese: „Wir freuen uns, dass wir viele Erkenntnisse nun mitnehmen können zur weiteren Ausgestaltung unseres Paktes für Pflege, in dem alle im Pflegebereich tätigen Akteure gemeinsam an Lösungen für eine gute, zukunftsfeste Pflege im Land arbeiten. Gleichzeitig ist deutlich geworden, dass wir im Bund zügig eine grundlegende Weiterentwicklung der Pflegeversicherung brauchen.“

Tier- und Pflanzenzuchtpreis 2024 verliehen

Mühlengeez – Im Rahmen der diesjährigen 33. Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) hat Minister Dr. Till Backhaus am Donnerstagnachmittag im Festzelt wieder den Preis für herausragende Verdienste in der Tier- und Pflanzenzucht verliehen. Die Landeszuchtpreise sind die höchsten Auszeichnungen, die das Land vergibt. Ralf Becker (56) aus Carlewitz (OT der Marlow) im LK Vorpommern-Rügen wurde mit dem Tierzuchtpreis 2024 für seine besonderen Verdienste um die Bienenzucht in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Den Pflanzenzuchtpreis 2024 erhielt Walter Wolfgang (65), Geschäftsführer der Norika GmbH in Groß Lüsewitz, für seine umfangreichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Kartoffelzüchtung und -vermehrung.

Tierzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Minister Dr. Till Backhaus betonte in seiner Rede, dass Ralf Becker im nördlichen Grenzgebiet zwischen Mecklenburg und Vorpommern, im Imkerverein der Hansestadt Rostock e.V. und dem Landesverband der Imker Mecklenburg-Vorpommern e.V. einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung gesunder, stabiler und wirtschaftlicher Bienenbestände geleistet hat. „Sein Wissen um die Imkerei und seine Art weisen Ralf Becker als anerkannten Fachmann in der Bienenzucht aus, machen ihn zu einem gefragten, gern in Anspruch genommenen Gesprächspartner und Mentor und vor allem zu einem aktiven Förderer der Zuchtarbeit mit Weitblick“, sagte er weiter.

Der ausgebildeter Agrotechniker und Mechanisator erlangte nach den 1990 einsetzende Umstrukturierungen in der Landwirtschaft eine Anstellung als Maschinenführer im Tief- und Rohrleitungsbau. Die Tierhaltung blieb zur Eigenbedarfssicherung sein Hobby. Ab Mitte der 1990er Jahre kümmerte Ralf Becker sich um die Bienenvölker seines Vaters. Sein Mentor Franz Bunjewack motivierte ihn zur Umzüchtung auf die Carnica-Biene. 1997 wurde Ralf Becker Mitglied im Imkerverein Rostock. Diese Mitgliedschaft verschaffte ihm nicht nur Wissenszuwachs, sondern auch Möglichkeiten der züchterischen Entwicklung seiner Völker. „Sein Ziel war von Beginn an, die erblichen Eigenschaften seiner Bienenvölker und damit deren Leistungen zu verbessern“, unterstrich Backhaus.

2012 übernahm Becker die Leitung der Bienenbelegstelle Müggenburg. Ziel seines Engagements war und ist die Bereitstellung von Königinnen für die Gebrauchsimkerei, die wie ihre Paarungspartner aus anerkannt leistungsgeprüften Zuchtpopulationen stammen. Seine züchterische Leidenschaft führte ihn zur Übernahme der Carnica-Linie „Troiseck T88“, die der Verein nach der Wende vom Bieneninstitut Celle erworben hatte. Im Ehrenamt ist Ralf Becker als 2. Vorsitzender des Imkervereins Rostock aktiv und auch in der Gesunderhaltung der Bienenvölker engagiert. Hier ist er als Bienensachverständiger unterwegs, gestandenen Imkern neueste Erkenntnisse aus der Bienenzucht und ­­­­-haltung und dem Imkernachwuchs die bewährten Routinen in der Imkerei zu vermitteln.

Zudem führt Ralf Becker Lehrgänge zur Königinnenvermehrung durch, um den Imkerinnen und Imkern das Werkszeug zur standortangepassten Vermehrung ihrer Völker an die Hand zu geben. Dieser jährlich stattfindende Kurs zur Königinnenzucht und Königinnenverwertung ist zurzeit einzigartig im MV und wird neben der praktischen Erfahrung auch durch eigenen Zuchtstoff von Ralf Becker ergänzt und ermöglicht es Jungzüchtern, durch eigene Erfahrungen einen Einstieg in das Züchterwesen zu finden.

Pflanzenzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Der gebürtige Bochumer Wolfgang Walter ist seit 1991 auf dem Gebiet der Kartoffelwirtschaft tätig. Im Oktober 1992 wurde er in dem Unternehmen Norika GmbH als Geschäftsführer bestellt. Seit 1997 ist er bis zum heutigen Tag der alleinige Geschäftsführer. „Er führt rund 150 Mitarbeitende und entwickelte die Norika GmbH zu einem der leistungsfähigsten Züchterhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und somit auch in Deutschland“, sagte Minister Backhaus. Das Unternehmen in Groß Lüsewitz verfügt über fünf Züchterstandorte und drei landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2013 erfolgte zusätzlich, auf der Insel Rügen, der Neubau einer Erhaltungszuchtstation im Bereich einer Gesundlage.

In der Norika GmbH werden alle Kartoffelsorten für den jeweiligen Markt gezüchtet. Insgesamt sind seit der Gründung 80 neue Sorten durch das Bundessortenamt anerkannt worden. Der Export von Pflanzkartoffeln aus dem Unternehmen erfolgt in 40 Länder der Welt. Dazu wurde eine zusätzliche Gesellschaft, die Norix, gebildet, in der auch Walter Geschäftsführer ist.

Der Vermehrungsanbau in den landwirtschaftlichen Betrieben erfolgt auf 1.039 ha in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind mehr als 30 Prozent der gesamten Kartoffelvermehrung in Mecklenburg-Vorpommern. Für die gute, qualitätsgerechte Vermehrung wurden alle drei in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Vermehrungsbetriebe mit der Auszeichnung „Anerkannter Saatgutbetrieb in MV“ geehrt. Unter der Leitung von Walter wurden in den letzten Jahren über 400 Kreuzungen mit 120.000 Sämlingen durchgeführt, damit werden im Jahr 2-3 neue Sorten zugelassen. „Strategisch geht es dem Unternehmen darum, nachhaltige Sorten für alle Marktsegmente zu züchten. Dabei spielen Resistenzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, als auch die Klimastabilität und die Nährstoffeffizienz eine große Rolle“, erläuterte Minister Backhaus.

Neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Geschäftsführer nimmt er aktiv gesellschaftliche Arbeit auf Bundes- und Landesebene wahr und leistet eine aktive Arbeit für die Sicherung des Kartoffelstandortes in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland.

Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden in Mecklenburg-Vorpommern Kartoffeln auf einer Fläche von rund 12.300 Hektar angebaut. Im Jahr 2024 liegt die Anbaufläche bei 13.700 Hektar.

Warntag in M-V wieder ein großer Erfolg

Schwerin – Die Probewarnung anlässlich des Bundesweiten Warntages hat heute gut funktioniert. „Um 11 Uhr haben vielerorts nicht nur sehr hörbar die Sirenen Signale gegeben, auch die Handys und Smartphones haben deutlich gewarnt. Ich selbst und die Abgeordneten im zeitgleich stattgefundenen Innenausschuss konnten uns davor zumindest nicht verstecken“, berichtet Innenminister Christian Pegel.

Die Sirenen wurden in Mecklenburg-Vorpommern aus den Leitstellen aktiviert. Die Übertragung der Warnung per Cell Broadcast, die Warn-Apps wie „Nina“ oder via Fernsehen hat gut funktioniert. „Nach ersten Rückmeldungen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten hat die Sirenenwarnung durch die Leitstelle bei allen geklappt. Es werden nicht alle Handys oder Smartphones ein Signal gegeben haben, nicht alle Geräte sind technisch dazu in der Lage. Deswegen ist es umso wichtiger, in Notfällen, aber auch in einem solchen Probefall, auf die Mitbürgerinnen und Mitbürger zu achten und gegebenenfalls zu helfen“, appelliert der Minister.

„Auch die durch das Land eigens durchgeführte Kommunikationsübung mit etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern landesweit – darunter die Landkreise und kreisfreien Städte sowie alle Ressorts –, die wir schon im vergangenen Jahr durch die von der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern (LSBK) gesteuert wurde, waren etwa 95 Prozent der Kontakte erfolgreich. Die restlichen hatten geringfügige technische Probleme. Aber genau dafür ist dieser Probealarm gedacht, damit wir eben diese Probleme erkennen und analysieren können – und im echten Krisenfall behoben haben“, so Christian Pegel.

Anders als im Vorjahr wurde den Teilnehmern der Kommunikationsübung erst kurzfristig darüber Bescheid gegeben. „Damit wollen wir uns langsam der Realität nähern und die Vorwarnzeiten verkürzen. Deshalb haben die Beteiligten erst vorgestern erfahren, dass sie heute bis 11 Uhr unsere zentrale Stelle an der LSBK über Digitalfunk ansprechen sollen. Dort bekamen sie über Funk ein Kennwort, welches dann per Mail an ein zentrales Postfach gesendet werden sollte. Mit dieser Mail war dann die Kommunikation vollständig“, skizziert Innenminister Pegel die Übung.

Umfrage zum Bundesweiten Warntag 2024

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, ihre Erfahrungen mit dem Warntag auf einer Website zu schildern. Hat das Handy Alarm geschlagen? War eine Sirene zu hören? Diese Fragen können über eine Online-Umfrage beantwortet werden unter: www.warntag-umfrage.de. Mit den Erfahrungen sollen die Warnsysteme weiter verbessert werden.

Schülerinnen und Schüler bei „Jugend trainiert“

Oldenburg: Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Teams wetteifern

Berlin – „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, heißt es am Wochenende für rund 260 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Sie nehmen am diesjährigen Herbstfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ teil. Vom 15. bis 19. September 2024 werden mehr als 3.500 Schulsporttalente aus ganz Deutschland in Berlin in zehn olympischen und drei paralympischen Sportarten ihr Können unter Beweis stellen. Der größte Schulsportwettbewerb der Welt steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir leben Fair Play“. Respekt, Toleranz und Spaß am Sport stehen im Mittelpunkt.

„Schulsportwettbewerbe gehören für unsere sportbegeisterten Schülerinnen und Schüler zu den Höhepunkten im Schuljahr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei ‚Jugend trainiert‛ ganz viel Erfolg. Ihr Ziel ist es, bestmöglich abzuschneiden und ihre Schule würdig zu vertreten. Das Besondere ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Teams wetteifern. Jede Leistung zählt, man gewinnt zusammen, man verliert aber auch zusammen. Die jungen Sportlerinnen und Sportler lernen dadurch mit Sieg und Niederlagen umzugehen. Das ist eine wichtige Erfahrung für die Zukunft auch in anderen Bereichen“, so Oldenburg.

Die Landessiegerinnen und -sieger aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich beim Bundesfinale messen, gehen in diesem Herbst in 26 Mannschaften an den Start. Sie besuchen in überwiegender Zahl die Sportgymnasien in Neubrandenburg und Schwerin bzw. die Christophorusschule Rostock. Das Land ist mit den Sportarten Beachvolleyball, Triathlon, Fußball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Tennis und in den paralympischen Sportarten Fußball, Schwimmen und Leichtathletik vertreten. Leider konnte im Golf keine Mannschaft gebildet werden. Im vergangenen Jahr belegte Mecklenburg-Vorpommern den dritten Platz im Medaillenspiegel hinter Sachsen-Anhalt und Berlin.

„Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ wird landesweit von der Kreis- bis zur Landesebene angeboten und ist für alle Schulen zugänglich. Zahlreiche spätere Spitzensportlerinnen und Spitzensportler feierten ihre ersten großen Erfolge mit „Jugend trainiert“, ein Grundschulwettbewerb wurde im Rahmen des Wettbewerbs ins Leben gerufen – und beim Thema Inklusion im Sport ist „Jugend trainiert“ Vorreiter: Seit zehn Jahren nehmen junge Menschen mit und ohne Behinderung zur selben Zeit und am selben Ort an Bundesfinalveranstaltungen teil.

Wer den größten Schulsportwettbewerb der Welt seit vielen Jahren intensiv verfolgt, wird in diesem Jahr einen Unterschied zu den Herbstfinals der jüngeren Vergangenheit bemerken. Die Zahl der Wettkampfklassen wurde von 32 auf 27 reduziert. Zum einen wurde im Rudern das Wettbewerbsformat angepasst. Mehrere Boote bilden nun zusammen ein Team. Nur noch in vier statt acht Wettkampfklassen werden an der Regattastrecke Grünau Titel vergeben. Zum anderen haben die Veranstalter in der Leichtathletik die WK III der Mädchen und WK III der Jungen zur WK III Mixed zusammengeführt.

10. #MSEwasserstoff Forum 2024

Jesse: Wasserstoffwirtschaft übernimmt Schlüsselrolle bei Transformation der Energieversorgung

Neustrelitz – Staatssekretärin Ines Jesse hat heute das 10. #MSEwasserstoff Forum in Neustrelitz als Schirmherrin eröffnet. „Die Transformation unserer Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien ist eine Chance für Mecklenburg-Vorpommern und zugleich eine zentrale Herausforderung unserer Zeit.

Wasserstoff wird hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Dafür brauchen wir jedoch eine robuste und zukunftsfeste Versorgungsinfrastruktur mit Wasserstoff-Kernnetz und Verteilnetz. Beides ist erforderlich um eine sichere und flächendeckende Versorgung zu gewährleisten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das #MSEwasserstoff FORUM 2024 ist die zehnte Ausgabe der Veranstaltungsreihe #MSEwasserstoff der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE).

Für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet sich mit der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft ein zukunftsfähiger und nachhaltiger Weg zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Derzeit wird eine Wasserstoff-Strategie für das Land erstellt.

„Wir wollen Vorreiter in der Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff werden. Dabei setzen wir auf unsere Standortvorteile: die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und eine bestehende Hafeninfrastruktur. Unsere Häfen in Rostock, Lubmin und Mukran sowie deren geplante Entwicklung zu Wasserstoff-Hubs sind nur einige Beispiele für die herausragenden Potenziale unseres Landes.

Doch um diese Potenziale wirklich auszuschöpfen, müssen wir eine funktionierende und nachhaltige Versorgungsinfrastruktur für Wasserstoff aufbauen. Ein konkretes Beispiel für den Verteilnetzausbau ist das geplante Wasserstoffnetz im oberen Tollensegebiet. Hier soll eine Verbindung zwischen den geplanten grünen Gewerbegebieten in der Region geschaffen werden, die für den Aufbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft entscheidend ist.

Durch den Zusammenschluss der regionalen Wirtschaft und der Kommunen können regionale Synergieeffekte strategisch genutzt werden. Mit Hilfe solcher Projekte kann die Attraktivität des Standortes Mecklenburgische Seenplatte wesentlich gesteigert werden und Unternehmen dabei unterstützt werden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, sagte Jesse.