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Autor: Rügenbote

Richtfest an der HMT in Rostock

Rostock – Heute  wurde das Richtfest für den Erweiterungsbau der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt) gefeiert. Der Neubau, der Raum für die Studiengänge Pop- und Weltmusik bietet, markiert einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der hmt. An den Feierlichkeiten nahmen u.a. Stefan Wenzl, Abteilungsleiter Staatshochbau und Liegenschaften in Vertretung für Finanzminister Dr. Heiko Geue, Rektor Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang, Kanzler Frank Ivemeyer, der Vorsitzende des Hochschulrates Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann und in Vertretung von Wissenschaftsministerin Bettina Martin der Leiter der Abteilung „Wissenschaft und Forschung, Hochschulen“ Woldemar Venohr teil.

Mit dem ca. 22,9 Mio. Euro teuren Bauprojekt wird nicht nur den wachsenden Platzanforderungen der Hochschule Rechnung getragen, sondern auch ein starker Fokus auf nachhaltiges und energieeffizientes Bauen gelegt. So wird der Erweiterungsbau unter anderem mit einer hochdämmenden Außenhülle und dreifachverglasten Wärmeschutzfenstern ausgestattet, um den Wärmeverlust zu minimieren. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 49,2 kWp wird zudem einen Großteil des eigenen Strombedarfs decken. Durch diese Maßnahmen können jährlich rund 20.500 kg CO₂ eingespart werden.

Abteilungsleiter Stefan Wenzl hob in seinem Grußwort die Nachhaltigkeit des Bauprojekts hervor: „Mit dem Erweiterungsbau an der hmt schaffen wir nicht nur dringend benötigten Raum für Kreativität und Innovation, sondern setzen auf eine nachhaltige Bauweise.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin freut sich über die schnelle Umsetzung des umfangreichen Bauprojektes: „Dieser große Erweiterungsneubau schafft dringend benötigten Platz für die Ausbildung erstklassiger Künstlerinnen und Künstler an der hmt . Die Nachfrage nach Studienplätzen an der hmt ist über die Jahre enorm gestiegen, ein Beweis für die hohe Qualität der Ausbildung, die dort Richtfest an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock Schwerin, 18. September 2024 Nummer: 51-24 Seite 2 von 2 geboten wird. 2001 begann die hmt mit einer Kapazität für 400 Studierende, heute sind dort mehr als 570 aus 37 Nationen in 36 Studiengängen eingeschrieben.

Mit dem Erweiterungsbau verbessern wir die ohnehin schon sehr guten Studienbedingungen an der hmt noch weiter. Die Wege werden kürzer, das Raumangebot umfangreicher und der Neubau fügt sich auch optisch gut in das historische Ensemble des Katharinenstifts ein. Nicht nur künstlerisch sondern auch baulich treffen hier Tradition und Moderne aufeinander.“

Herr Prof. Dr. Dr. Lang betonte: „Der Erweiterungsbau ermöglicht es uns, dass alle künstlerischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Abteilungen der hmt wieder an einem Standort vereint sind. Für eine zukunftsorientierte Musik- und Theaterhochschule ist dies unabdingbar, denn Pop-/Weltmusik und Klassik lernen voneinander, Künste und Wissenschaften befördern einander. Auf diese Weise kann die hmt ihre Strahlkraft als Ort der Kooperation, Innovation und Interdisziplinarität auf wunderbare Weise auch im internationalen Kontext weiter entfalten.“

Für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums verantwortlich. Neben nachhaltigen baulichen Maßnahmen steht auch die Flexibilität der Nutzung im Vordergrund. Die Räume sind so konzipiert, dass sie sowohl für musikalische als auch für sprachliche und andere kreative Zwecke genutzt werden können. Eine besondere Herausforderung war die Integration des neuen Baukörpers in die denkmalgeschützte Struktur des Katharinenstifts, ohne die ausgezeichnete Akustik des bestehenden Katharinensaals zu beeinträchtigen.

Mit der im Jahr 2026 geplanten Fertigstellung des Neubaus wird der Campus der hmt Rostock Platz für bis zu 700 Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Weitere Informationen zur Maßnahme sind auf der Internetseite des SBL Rostock zu finden.

Gemeinsamer Standort für GreenTech

Berlin – Große Freude in den Hansestädten Rostock und Greifswald: Beim gestrigen Startup Germany Summit in Berlin wurde bekannt gegeben, dass beide Städte in Mecklenburg-Vorpommern den Zuschlag gemeinsam als einer der nächsten Digital Hubs (de:hub) für den Bereich GreenTech erhalten haben. Die neue Initiative wird unter dem Namen „de:hub GreenTech“ zentrale Anlaufstelle, u.a. für Umwelttechnik, ClimateTech und Carbon Reduction, in Deutschland.

„Das ist eine großartige Auszeichnung für unser Bundesland. Diese Entscheidung für Rostock und Greifswald ist ein Mehrwert für unser Land, da regionale Akteure wie Unternehmen und Hochschulen und viele mehr auf diese Weise eine größere Sichtbarkeit nach außen erlangen. Zudem wird das bundesweite und internationale Netzwerk durch die Perspektiven und Ansätze aus Mecklenburg-Vorpommern gestärkt. Beide Träger – das DIZ Rostock GmbH und die WITENO GmbH – sind außerdem Teil des digitalen Innovationsraums, sodass sich das digitale MV und die de:hub-Initiative ab sofort gegenseitig mit Kompetenzen und Ressourcen bereichern“, so Landesdigitalisierungsminister.

Als Teil der bundesweiten Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bietet der gemeinsame Hub in Rostock und Greifswald eine einzigartige Plattform zur Förderung von Innovationen und technologischen Fortschritten im Bereich der grünen Transformation.

Die Initiative Digital Hub vernetzt Unternehmen mit innovativen Startups, Forschungseinrichtungen und Expertisen unterschiedlicher Branchen in künftig insgesamt 25 verschiedenen Standorten, um digitale Innovationen voranzutreiben. Der neue gemeinsame „de:hub GreenTech“ in Rostock und Greifswald wird ein Ort sein, an dem bspw. nachhaltige Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, Wasserstofftechnologie und CO₂-Reduktion entwickelt, gefördert und kommerzialisiert werden. Der gemeinsame Standort Rostock und Greifswald wurde als einer von zehn neuen Standorten – darunter Rostock im Tandem mit Greifswald – ausgewählt.

„Der ‚de:hub GreenTech‘ passt zu Mecklenburg-Vorpommern hervorragend, da sich in unserem Land bereits eine dynamische Unternehmenslandschaft entwickelt hat, die besonders im Energiesektor innovative Lösungen vorantreibt. Startups und etablierte Unternehmen arbeiten eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Technologieunternehmen zusammen, um neue Produkte und Lösungen zu entwickeln“, führt Innenminister Christian Pegel aus.

Der neue „de:hub GreenTech“ wird sich darauf konzentrieren, Startups und junge Unternehmen gezielt zu fördern. Programme wie der landesweite Akzelerator „Accelerate MV“ bieten spezialisierte Unterstützung für Startups im Energiesektor und vernetzen diese mit etablierten Unternehmen und Investoren. Dies schafft eine einzigartige Umgebung, in der Innovationen entstehen und schnell zur Marktreife gebracht werden können.

Zusammenarbeit beim Klimaschutz unabdingbar

Schwerin – Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus nahmam 17.9. 2024 am parlamentarischen Abend der Außenstelle Hamburg von Engagement Global und des Eine-Welt-Landesnetzwerkes Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Schwerin teil. Thema ist der Klimawandel sowie dessen regionale und globale Folgen. Ziel ist es, Abgeordnete des Landesparlaments und die Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zusammenzubringen. Hintergrund ist die Erarbeitung des Landesklimaschutzgesetzes mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040.

„Wir leben in einer Welt und müssen gemeinsam Klimaschutz betreiben. Wir sind alle mitverantwortlich für die weltweit ansteigenden Treibhausgas-Emissionen. Das Landesklimaschutzgesetz soll auch einen Beitrag zur globalen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen leisten. Nur durch ein gemeinsames und entschlossenes Handeln können die Folgen des Klimawandels global und lokal abgemildert und demnach auch unsere Region langfristig geschützt werden.

Im Klimaschutzgesetz für unser Land soll auch die internationale Verantwortung Mecklenburg-Vorpommerns im Klimaschutz verankert werden. Denn auch die in MV emittierten Treibhausgase tragen zum weltweiten Klimawandel bei.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, sind lokal wie auch global unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure ist daher unabdingbar. Der parlamentarische Abend bietet Gelegenheit, sich über Herausforderungen und Chancen lokaler wie auch globaler Strategien auszutauschen. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass unsere Art des Wirtschaftens und Konsumierens die regionalen und globalen Lebensgrundlagen mitbestimmen.

Auch müssen die Fragen der Klimagerechtigkeit künftig aufgegriffen und Gegenstand einer gesellschaftlichen Verhandlung werden. Die Antworten werden auch über existenzielle Herausforderungen wie globale Konflikte, Kriege und die Qualität des internationalen Friedens entscheiden“, sagt Backhaus.

Vor diesem Hintergrund lädt das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt am 26. September lokale Akteure aus Mecklenburg-Vorpommern, Gemeinden, Aktivisten, Menschen aus Politik und Verwaltung zum Fachtag „Klimagerechtigkeit als soziale Frage“ nach Schwerin ein. Die Veranstaltung, die Staatssekretärin Elisabeth Aßmann mit einem Grußwort eröffnet, beginnt ab 9.30 Uhr im Wichernsaal (Apothekerstraße 48). Das Ende ist gegen 18 Uhr.

Der Fachtag bietet die Gelegenheit zum Austausch und gegenseitigen Lernen zwischen globalen und lokalen Akteuren. Wie gelingt es, die Folgen der Klimakrise auf allen Ebenen gerecht zu verteilen und sie gemeinsam zu bekämpfen? Welche Rolle können Kommunen und lokale Akteure in MV dabei spielen? Der Fachtag beginnt mit einem Panel zu Wassergerechtigkeit mit Stimmen aus dem Globalen Süden, von Aktivistinnen aus Bangalore, Indien und Kapstadt, Südafrika.

Der Nachmittag gehört dann den Akteuren aus MV: In einem ‚World Café‘ gibt es an verschiedenen Thementischen die Gelegenheit, in Kleingruppen zu diskutieren, welchen Beitrag zum Beispiel Kommunale Klima-Partnerschaften, die Moorforschung, der Bauernverband und die sozialen Bewegungen in Sachen Klimagerechtigkeit leisten können. Die Veranstaltung klingt mit einem musikalischen Programm aus.

Programm und Anmeldungen bis 25. September 2024 unter https://www.eine-welt-mv.de/events-uebersicht/klimafachtag/

Paralympischer Abend in Rostock

Sportministerin Stefanie Drese lobt sportliche Erfolge der Athleten aus MV

Rostock – Nach dem Ende der Paralympics empfingen der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Sportministerin Stefanie Drese heute in Rostock die aus Paris zurückgekehrten Paralympioniken. „Sie haben Mecklenburg-Vorpommern wirklich herausragend vertreten und uns alle, die vor dem Fernseher die Daumen gedrückt haben, außerordentlich stolz gemacht“, erklärte Drese in ihrer Ansprache.

Para-Judoka Ramona Brussig (PSV Schwerin) erreichte das Achtelfinale und Para-Ruderer Marcus Klemp vom Olympischen Ruderclub Rostock erkämpfte sich den sechsten Platz der Gesamtwertung im Einer. Einen besonderen Glückwunsch überbrachte die Ministerin der Para-Leichtathletin Lindy Ave vom Verein Leichtathletik Inklusiv Greifswald. Sie schaffte es über 400 Meter  auf das Treppchen und holte für Mecklenburg-Vorpommern eine Bronze-Medaille.

„Damit hat das Team MV gezeigt, dass sie in ihren Sportarten ganz oben mitspielen und zu den Vorbildern für den gesamten Para-Sport in MV gehören“, unterstrich Drese. Dies sei auch den Trainerinnen und Trainern sowie den Vereinen zu verdanken, die die Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg zur Paralympics-Teilnahme hervorragend begleitet und motiviert hätten.

Die Ministerin hob zudem die Bemühungen der Landesregierung hervor, die Sportförderung des Parasportes immer mehr an die des olympischen Spitzensportes anzugleichen. Drese: „So haben wir unter anderem die allgemeinen Sportfördermittel auf rund 13 Millionen erhöht, von denen vor allem hauptamtliche Trainerinnen und Trainer sowie Sportkoordinatoren in den Landesfachverbänden in beiden Bereichen gleichermaßen profitieren.“

„Auch beim Ausbau der Sportstätten machen wir im Parasport Fortschritte“, erklärte Drese. So sei mit Unterstützung des Landes gerade der Neubau der CJD-Sportschule realisiert worden, der insbesondere auf Blinde und Sehschwache ausgerichtet ist. „Somit entstehen gleichwertige Rahmenbedingungen für den Nachwuchsleistungssport und für den paralympischen Bundesstützpunkt Goalball“, verdeutlichte die Ministerin.

Erfolgsgeschichte der Ehrenamtskarte MV

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stellte in der heutigen Kabinettssitzung einen Bericht zur Weiterentwicklung der landesweiten Ehrenamtskarte (EAK MV) vor. „Wir wollen mit einigen Neuerungen und Anpassungen die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Die Ehrenamtskarte MV ist damit auch in Zukunft ein Dankeschön an alle Menschen, die sich bürgerschaftlich stark engagieren und so einen großen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten“, verdeutlichte Drese.

Nach Angaben von Drese konnten seit Einführung der EAK MV im August 2020 bereits rund 10.000 Karten an besonders engagierte Bürgerinnen und Bürgern überreicht werden. Mittlerweile bieten mehr als 300 Unternehmen, Institutionen und Vereine aus der Wirtschaft, dem Tourismus-, Kultur-, Sport- und Freizeitbereich viele attraktive Leistungen und Vergünstigungen für Karteninhaberinnen und Karteninhaber an. „Die Zahlen verdeutlichen sowohl das hohe bürgerschaftliche Engagement in unserem Land als auch die große Bereitschaft, dieses Engagement aktiv zu unterstützen“, betonte die Ministerin.

Drese gab im Anschluss an die Kabinettssitzung bekannt, dass die Voraussetzungen für den Erhalt der Ehrenamtskarte modifiziert werden. „Das ehrenamtliche Engagement ändert sich. Das zeigen die Erkenntnisse aus dem Ehrenamtsmonitor des Landes und der Evaluierung der EAK. Wir wollen deshalb neue Engagementformen, die nicht an Vereine oder Organisationen gebunden sind stärker anerkennen und würdigen“, so Drese. Damit werde dem vielfältigen bürgerschaftlichen Engagement, etwa in Bürgerinitiativen oder kirchlichen Institutionen, Lernpatenschaften, Elternräten oder als Wunschgroßeltern besser Rechnung getragen.

Zudem sollen die zeitlichen Möglichkeiten Engagierter besser berücksichtigt werden, indem der ehrenamtliche Stundenumfang für den Erhalt der EAK MV von 250 auf 200 Stunden im Jahr bzw. von fünf auf vier Stunden in der Woche abgesenkt wird.

Drese: „Um junges Engagement in MV stärker zu würdigen und zu fördern, wird die Altersgrenze für den Erhalt der Karte als junger Mensch von 17 auf 27 Jahre angehoben. Gleichzeitig wird der notwendige Stundenanteil für junges Engagement auf 120 Stunden abgesenkt.“ Das entspricht 2,5 Stunden in der Woche oder 10 Stunden im Monat. Ferner können auch Freiwilligendienstleistende zum Abschluss ihres Freiwilligendienstes künftig die EAK MV beantragen. Auch für ältere Menschen über 70 Jahre erfolgt eine Absenkung des erforderlichen Stundenvolumens analog zum jungen Engagement auf 120 Stunden im Jahr (10 Stunden im Monat).

Neben der Prüfung der Zugangsvoraussetzungen erfolgt die Ausgabe der Karte und die Werbung neuer Partnerinnen und Partner durch die Ehrenamtsstiftung MV. Weitere Infos unter www.ehrenamtskarte-mv.de.

Ein Fest für Kinder

Gingster Schul- und Sportverein veranstaltet Kinderfest auf Museumshof

Insel Rügen – „Das Kinderfest auf dem Gingster Museumshof ist ein Septemberhöhepunkt im Ort“, erklärt Heide Saathoff freudestrahlend und blickt auf eine gelungene Veranstaltung zurück. Die vielen großen und kleinen Mitstreiter aus der Schule und deren Förderverein hätten zum Gelingen beigetragen, meint die Cheforganisatorin des bunten Nachmittags für Kinder und Junggebliebene sehr zufrieden.

Auf die zahlreichen Besucher warteten 18 ganz unterschiedliche Stationen, die zum Mitmachen, Glückhaben oder Lachen einluden. Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt: Kinder schminkende Mädchen begeisterten ihre jungen Kunden, Enten fangende Jungen feuerten die Teilnehmer beim Angeln an oder der Dreh am Glücksrad brachte witzige Preise. „Wer eine bestimmte Anzahl an Stationen gemeistert hatte“, sagt Lotta Kaczmarek aus der 9. Klasse, „hat die Chance auf kleine Gewinne.“ Das reizte natürlich viele der Stempel sammelnden Gäste.

Kinderfest-Organisatorin Heide Saathoff (2.v.l.) mit einigen fleißigen Helfern aus der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel
Kinderfest-Organisatorin Heide Saathoff (2.v.l.) mit einigen fleißigen Helfern aus der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Weitere Teams hatte Heide Saathoff für eine kleine Kaffee- und Cocktailbar, den Bratwurstgrill oder die Crepes-Theke gewonnen. „Die Geschäfte laufen bestens“, findet unter anderem Inge Zibell, Jugendsozialarbeiterin der Gemeinde Gingst. Sie gehört zu den festen Bausteinen solcher Feste und sorgt immer für das leibliche Wohl der Fans dieser dünnen Weizenmehl-Pfannkuchen mit verschiedenen Aufstrichen. Erstmals unterstützte Schulsozialarbeiterin Karin Degner das Fest und sorgte am Glücksrad für die passende Stimmung.

Der Schul- und Sportverein 09 Gingst förderte in diesem Jahr das Vorhaben mit Finanzen, Technik und Personal. Dessen Vorsitzender André Farin begrüßt das Gemeinschaftsprojekt, bei dem Vereinsmitglieder um Heide Saathoff etwas auf die Beine stellen. „Wir freuen uns, dass wir am Schulstandort gefragt sind und bringen uns immer wieder für Kinder und Jugendliche ein“, erklärt er am Rande des Kinderfestes mit Blick auf die erfolgreiche Neuauflage im kommenden Jahr.

Hochwassersituation in M-V

Dömitz – Die Hochwassersituation in der Elbe birgt nach aktuellen Einschätzungen keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben sowie Sachwerte in Mecklenburg-Vorpommern, sagte der zuständige Umweltminister Dr. Till Backhaus heute Nachmittag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im StALU Westmecklenburg/Außenstelle Dömitz. Die Fachleute gehen davon aus, dass die maximalen Wasserstände in Dömitz voraussichtlich am 24./ 25.09.2024 erreicht werden. In welcher Höhe die Wasserstände auftreten werden, ist derzeit nicht absehbar.

Die Experten gehen davon aus, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Alarmstufe 4 (ab einem Pegel von 650 cm) nicht erreicht wird. „Dennoch sind wir auf alles vorbereitet und nehmen die Lage sehr ernst. Ich habe höchstes Vertrauen in die Arbeit der beteiligten Behörden und bin regelmäßig selbst vor Ort gewesen. Daher kann ich sagen, die Hochwasserschutzanlagen des Landes sind in einem guten und wehrfähigen Zustand. Tierhalter rufe ich dazu auf, ihre Tiere vorsorglich aus der Gefahrenzone zu bringen“, betonte der Minister.

Am Montagvormittag lag der Wasserstand in Dömitz bei 66 cm und in Boizenburg bei 79 cm. Alarmstufe 1 wird bei einem Pegel von 500 cm ausgerufen. „In diesem Fall tritt der Hochwassermeldedienst des StALU WM in einen 24/7 –Dienst. Gleichzeitig wird die Anlagenbereitschaft des StALU Westmecklenburg aktiviert. Sollten wider Erwarten Wasserstände prognostiziert werden, die die Alarmstufe 4 überschreiten werden, wird die Hochwasserabwehr durch den Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim aktiviert“, erläuterte Minister Backhaus. Er betonte, dass die Fachberater der StÄLU und der Landkreise erst im Juni für einen Einsatz an der Elbe geschult wurden. Sie nehmen darüber hinaus regelmäßig an den Deichschauen teil, so dass sie ihren jeweiligen Einsatzbereich kennen.

Wasserstände, wie sie im Mai und Juni 2013 während des Hochwassers aufgetreten sind (Boizenburg: 732 cm a.P., Dömitz 721 cm a.P.), werden nicht erwartet. „Wir haben aus den Hochwasserereignissen 2002 und 2013 unsere Lehren gezogen und gemeinsam mit den „Elbe-Ländern“ Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig – Holstein einen Staatsvertrag abgeschlossen, um aktiv am Hochwassermanagement im Oberlauf der Elbe mitwirken zu können.

Außerdem wurde in Mecklenburg-Vorpommern wurde unter Federführung des StALU Westmecklenburg ein an den neuen Bemessungsabfluss angepasstes Hochwasserschutzkonzept erstellt. Die Umsetzung erster Maßnahmen im Bereich Dömitz, wie die Ertüchtigung Rüterberger Deiches ist abgeschlossen. Für die Sanierung des Brodaer Deiches läuft die Bauvorbereitung. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Boizenburg mit den beiden Teilprojekten „Rückdeichung Hafendeich“ und „Neubau Sude-Hochwassersperrwerk“ ist das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.

Die Ausführungsplanung für die Umsetzung dieser Projekte, die Teil der mit Niedersachsen programmierten Maßnahme des Nationalen Hochwasserschutzprogramms im Polder Boizenburg sind, werden rund 120 ha Überflutungsflächen freigelegt werden. Allein für die in MV geplanten Maßnahmen rechnen wird mit Ausgaben in Höhe von rund 40 Millionen Euro“, so Minister Backhaus.

Für die Finanzierung des Hochwasserschutzprogramms zur Ertüchtigung der Anlagen auf das Bemessungshochwasser 1983, das mit der Sanierung des Deiches am Randkanal im Bereich Boizenburg 2015 seinen Abschluss fand, wurden rund 100 Millionen Euro aufgebracht. Neben den Investitionen in die Verbesserung des Hochwasserschutzes gibt das Land jährlich rund 700.000 Euro Landesmittel für die Unterhaltung der rund 122 km Deiche an der Elbe und im Rückstaugebiet der Elbe aus.

Auslöser für das Hochwasser in der Elbe und der Oder sind Starkniederschläge in deren Einzugsgebieten auf tschechischem und polnischem Staatsgebiet sowie im Süden Sachsens. Die Hochwasserlage in der Oder spielt für Mecklenburg-Vorpommern eine untergeordnete Rolle, da das Landesgebiet nicht unmittelbar an den Fluss Oder angrenzt. Signifikante Auswirkungen einer Hochwasserwelle in der Oder auf die Wasserstände im Oderhaff sind nicht zu erwarten.

Entscheidend für die Entwicklung der Wasserstände in der Elbe sind die Starkniederschläge im Einzugsgebiet der Flüsse Moldau und Elbe auf tschechischem Gebiet. Am Zusammenfluss der Moldau und Elbe befindet sich der Pegel Melnik. Der Wasserstand am Montagvormittag betrug 586 cm a.P.. Damit war der Wasserstand der Alarmstufe 3 von 550 cm a.P. um 36 cm überschritten. Die Alarmstufe 4 wird an diesem Pegel bei einem Wasserstand von 936 cm erreicht. Im Moment sei mit keinem weiteren signifikanten Wasserstandsanstieg an diesem Pegel zu rechnen, d.h. die Alarmstuf 4 wird nicht erreicht.

Der erste Pegel auf deutschem Staatsgebiet befindet sich in Schöna. Am Montagvormittag betrug der Wasserstand dort beträgt 613 cm a.P.. Das heißt, der Wasserstand der Alarmstufe 3 von 600 cm ist überschritten. Die Alarmstufe 4 liegt bei 750 cm a.P.. Nach der Prognose der Hochwassermeldezentrale ist mit dem Scheiteldurchgang der Welle am 18./19.09.2024 mit Wasserständen knapp unter oder knapp über der Alarmstufe 4 zu rechnen.

Am Pegel Dresden werden Wasserstände der Alarmstufe 4 (700 cm a.P.) voraussichtlich nicht erreicht. Aktuell rechnet die Landesverwaltung Sachsens mit einem Scheiteldurchgang von 630 cm a.P. der voraussichtlich am 18./19.09.2024 erfolgt.

Innenminister Pegel zur möglichen Hochwasserlage: „Wir sind einsatzbereit“

Die Hochwasserlage aufgrund der anhaltenden Regenfälle in den osteuropäischen Nachbarländern Deutschlands haben die Katastrophenschützer des Landesamtes für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz (LPBK) im Blick. Da auch das Elbeeinzugsgebiet zumindest in Teilen davon betroffen sein kann und somit auch in der Elbe und ihren Zuflüssen im Oberlauf mit Hochwasser gerechnet werden kann, ist das LPBK ab sofort im 24/7-Rufbereitschaftsdienst erreichbar. Damit sei eine Art Vorsorgebereitschaft ausgerufen worden, um rund um die Uhr die Situation im Blick zu behalten und die Lage beurteilen zu können, so Innenminister Christian Pegel.

„Über diesen Weg erfassen wir die Lagemeldungen des Bundes und eventuelle Hilfeleistungsanträge, die über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) verschickt werden. Falls wir gerufen werden sollten, sind wir einsatzbereit“, so Landesinnenminister Christian Pegel mit Blick auf mögliche Hochwasserlagen in Nachbarländern, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Die aktuelle Unwettergefahrenlage in Mittel- und Osteuropa hat dort zu katastrophalen Verwüstungen geführt, für Mecklenburg-Vorpommern wird jedoch nicht mit diesen Auswirkungen gerechnet. Um auf mögliche Hilfeleistungen als Hilfe für Nachbarbundesländer oder andere Staaten oder eventuelle eigene Einsatzlagen im Bedarfsfalle schneller reagieren zu können, hat das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung in seiner Funktion als oberste Katastrophenschutzbehörde die Hochleistungspumpentechnik des Landes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

„Mit diesen Pumpen sind wir in MV sehr gut aufgestellt und sie haben uns in Waldbrandlagen bereits gute Dienste geleistet. Diese Pumpensysteme stehen an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz einsatzbereit und sind mit speziellen Hochwassermodulen ausgestattet, die sehr großen Mengen Wasser (bis zu 50.000 l/min pro System) fördern können. Zusätzlich sind auch die Einsatzmittel aus unserem Landeskatastrophenschutzlager für solche Lagen einsatzbereit“, versichert Minister Christian Pegel.

Zudem erfolgt ab sofort (16. September 2024) eine tägliche Lagemeldung seitens des LPBK an die Katastrophenschutzbehörden in unserem Land.

Startchancen-Schulen werden sichtbar

Oldenburg: Unterstützung für 70 Schulen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern bereiten sich die Schulen auf die Umsetzung des Startchancen-Programms vor. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat 16 Schulen im Schulamtsbereich Rostock offiziell die Startchancen-Plaketten übergeben. Die Schulleitungen nahmen die Plaketten im Schulcampus Evershagen in Rostock entgegen. Ziel des Bund-Länder-Programms ist es, die Chancengerechtigkeit von Schülerinnen und Schülern zu verbessern.

„Mit dem Startchancen-Programm unterstützen wir Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Maßnahmen. Wir stärken ihre Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik und im sozial-emotionalen Bereich. Das Startchancen-Programm hat mit dem neuen Schuljahr offiziell begonnen. Das erste Jahr ist dafür vorgesehen, die Förderbedingungen festzulegen und mit dem Bund abzustimmen. Schulen und Schulträger nutzen die Zeit, um den Einsatz der zusätzlichen Mittel zu planen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern profitieren 70 Schulen vom Startchancen-Programm. Sie erhalten über einen Zeitraum von 10 Jahren zusätzliche Finanzhilfen, mit denen sie ihre Ausstattung verbessern, Projekte und Programme umsetzen können. Der Bund stellt pro Jahr bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Mecklenburg-Vorpommern erhält über das Startchancen-Programm jährlich 17 Millionen Euro Bundesmittel. Der Landesanteil wird je nach Zuständigkeit für die einzelnen Vorhaben, Programme und Projekte durch das Land oder die Schulträger erbracht.

„Bildung darf nicht von der sozialen Herkunft eines Kindes abhängig sein! Deshalb freuen wir uns, dass auch 15 Schulen aus Rostock beim Startchancen-Programm dabei sind. Denn Schulen haben ja nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln. Hier werden die Weichen gestellt für das weitere Leben, hier werden die Regeln für unseren Umgang miteinander erprobt und geübt. Dafür ein herzlichen Dank an alle, die sich tagtäglich dieser Aufgabe widmen und die nun durch die Startchancen Rückenwind bekommen“, so Steffen Bockhahn, Rostocks Senator für Jugend, Gesundheit, Soziales und Schule.

Das Startchancen-Programm fußt auf drei Programmsäulen: Mit dem Investitionsprogramm (Säule I) können Neubau-, Umbau-, Erweiterungs- und Modernisierungsvorhaben gefördert werden. Dies umfasst auch Investitionen in eine hochwertige Ausstattung und moderne Infrastruktur. Mit dem Chancenbudget (Säule II) wird das Potenzial von Schülerinnen und Schülern gefördert, die individuelle Förderung, Kompetenzentwicklung und die Berufliche Orientierung werden gestärkt. Außerdem erhalten Schulen zusätzliche personelle Ressourcen (Säule III), um die individuelle Förderung, Beratung und Unterstützung der Lernenden zu verbessern. Mittel können zudem für eine lernförderliche Elternarbeit und zur Entwicklung einer positiven Schulkultur eingesetzt werden.