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Autor: Rügenbote

Lehrkräfte im Seiteneinstieg

Oldenburg: Vorbereitungskurs vermittelt grundlegende Kenntnisse in Methodik, Kommunikation und Fachdidaktik

Schwerin – Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin hat das Land in dieser Woche 119 Lehrkräfte im Seiteneinstieg offiziell begrüßt. Sie absolvieren einen dreimonatigen Vorbereitungskurs, bevor sie an den Schulen unterrichten.

Der Kurs umfasst insgesamt 18 thematische Module. Dabei wechseln sich Kurstage mit Schulpraxistagen ab. Neben den Grundlagen der Pädagogik werden die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger auf das Unterrichten vorbereitet.

„Im Vorbereitungskurs werden Grundkenntnisse in Methodik, Kommunikation, Fachdidaktik und Leistungsbewertung vermittelt. Die Lehrkräfte im Seiteneinstieg bringen aus ihren Erstberufen viel Praxiserfahrung in den Unterricht ein.

Zu unseren künftigen Lehrkräften im Seiteneinstieg gehören mehrere Diplomingenieure, eine Archäologin, ein Sportwissenschaftler, ein Musikpädagoge, eine Krankenschwester und eine Erzieherin.

Die umfassende pädagogische Vorqualifizierung soll den Fachkräften Sicherheit im Schulalltag geben und sie bestmöglich auf den Beginn ihrer Arbeit an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.“

Organisiert und durchgeführt wird der Vorbereitungskurs vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und vom Kompetenzzentrum für Berufliche Schulen des Bildungsministeriums.

Der Vorbereitungskurs ist Bestandteil der 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ). Auf sie folgt die dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR), die mit einer Prüfung endet.

Die Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg dauert insgesamt über vier Jahre. Wer beide Qualifizierungen mit Erfolg durchlaufen hat und den Zeitraum der Mindestbeschäftigung (fünf oder sieben Jahre) nachweisen kann, erfüllt die Voraussetzungen, einen Antrag auf Anerkennung einer Lehrbefähigung zu stellen.

Im weiteren Verlauf der berufsbegleitenden Qualifizierung erhalten die Lehrkräfte im Seiteneinstieg eine enge Begleitung durch Schulleitungen, Mentorinnen und Mentoren und durch die Qualifizierungsbeauftragten des IQ M-V bzw. des Kompetenzzentrums für Berufliche Schulen.

Start neuer Regiobuslinie in M-V

Jesse: Mobilität im ländlichen Raum stärken

Sanitz – Staatssekretärin Ines Jesse gab am Dienstag (03.09.) den Startschuss für die neue landkreisübergreifende Regiobuslinie MV 320 auf der Strecke Sanitz – Marlow – Bad Sülze – Tribsees der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR).

Bei einer gemeinsamen Pressefahrt mit Landrat Dr. Stefan Kerth vom Landkreis Vorpommern-Rügen, Landrat Sebastian Constien vom Landkreis Rostock, Daniel Bischof, dem Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und Ulrich Sehl, dem Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR), wurde die Regiobuslinie MV in Betrieb genommen.

Damit wurde ein bedeutender Schritt zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs in den beiden Landkreisen und in der Umsetzung der Mobilitätsoffensive des Landes unternommen. Die Linie ist im Vorlaufbetrieb für die 2025 kommende verlängerte Regiobuslinie 320 Sanitz – Marlow – Tribsees – Grimmen – Greifswald gestartet worden und ist neben Sternberg – Güstrow die zweite landkreisübergreifende Regiobuslinie MV der Mobilitätsoffensive.

Ines Jesse, Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, sagte: „Im Landkreis Vorpommern-Rügen ist die Regiobuslinie 320 die zweite Regiobuslinie und insgesamt im Land die siebte Linie des Regiobus MV seit Start im Dezember 2023. Die neue Regiobuslinie, die unter anderem die Orte Sanitz, Marlow, Bad Sülze und Tribsees verbindet, ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Mobilität und Vernetzung im Landkreis Vorpommern-Rügen und damit in Mecklenburg-Vorpommern. Dies soll mit der Verlängerung nach Greifswald im kommenden Jahr noch weiter ausgebaut werden. Ebenfalls in diesem September wurden zwei weitere Regiobuslinien im Landkreis Nordwestmecklenburg eingeführt – betrieben von NAHBUS führen die Strecken von Grevesmühlen über Boltenhagen nach Weiße Wiek sowie von Wismar über Neukloster nach Blankenberg. Alle neu eingeführten Regiobuslinien werden durch die Richtlinie ´TaktbusÖPNVRL´ vom Land gefördert.“

Bisher gab es auf der Relation Sanitz – Marlow – Bad Sülze – Tribsees keine durchgebundene Linie, sondern nur ein geringes und gebrochenes Angebot der Linien 320 und 120. Mit der neuen VVR-Linie 320 wird ein neues ganzjähriges täglich durchgebundenes Angebot im 2-Stundentakt zwischen 5 – 22 Uhr geschaffen. Die Regiobuslinie 320 fährt von Sanitz ZOB nach Tribsees Wendeplatz und wieder zurück. In Sanitz wird an den Schienenpersonennahverkehr (RB11) und u.a. in den Orten Marlow, Bad Sülze und Tribsees an den weiteren Regionalverkehr, wie z. B. weiter nach Grimmen und Greifswald, angebunden. 2024 wird die VVR durch REBUS als Subunternehmer am Wochenende unterstützt.

Landrat Dr. Stefan Kerth: „Mit der Regiobuslinie 320 und der Erweiterung des Rufbusangebotes wird die Lebensqualität im ländlichen Raum verbessert. Der Landkreis Vorpommern-Rügen finanziert ein ÖPNV-Angebot, das Bewohnern und Besuchern eine komfortablere und umweltfreundlichere Mobilitätslösung bietet.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, betonte: „Zusätzlich zur Linie 320 baut die VVR Schritt für Schritt weiter ihr Rufbussystem im gesamten Landkreis aus, den ´VVR-Surfer´ als regionalen Bestandteil des Rufbus MV auf. Der Rufbus MV ist Teil der Mobilitätsoffensive ´MV fährt gut´ des Landes Mecklenburg-Vorpommern und erweitert künftig das ÖPNV-Angebot in Vorpommern-Rügen gerade im ländlichen Raum. Das Land hat 2023 mit der Einführung eines landesweiten Busnetzes begonnen, die Verkehrsunternehmen beim Ausbau der Regiobuslinien und Rufbussyteme finanziell zu unterstützten. Die gut vernetzte Linie 320 und der flexible VVR-Surfer-Rufbus sind in der touristisch beliebten Urlaubsregion attraktiver Teil der vom Land geförderten klimafreundlichen Mobilitätsangebote.“

Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) Ulrich Sehl: „Ich freue mich mit der Einführung der durchgehenden Regiobuslinie 320, ein seit längerem geplantes Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Damit bietet die VVR ein attraktives Angebot auf dieser umstiegsfreien Relation, welches hoffentlich von den Fahrgästen gut angenommen wird. Die damit verbundene Fahrzeitverkürzung von bis zu 15 Minuten unterstreicht die Attraktivität dieses Angebotes, welches eine ganzjährige Ausweitung und Verdichtung des Fahrplanes beinhalten.“

Das Wirtschaftsministerium unterstützt über die VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern das Vorhaben aus Landesmitteln. Für die gesamte Regiobuslinie 320 Sanitz – Marlow – Tribsees – Grimmen – Greifswald stehen dem Landkreis vorrausichtlich gemäß der „TaktbusÖPNVRL“ eine Höhe an Fördermitteln von ca. 1,1 Millionen Euro pro Jahr zu. Gefördert werden die Regiobus MV-Fahrten mit 2,05 € pro Kilometer.

Den Fahrplan für die Regiobuslinie 320 finden Sie hier.

Die landesweite Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT“ für Mecklenburg-Vorpommern berücksichtigt alle Änderungen des neuen Fahrplans. Die kostenlose App des Landes enthält alle Fahrplandaten des ÖPNV in M-V und steht für Android und iOS zur Verfügung (www.fahrplanauskunft-mv.de).

Das Land Mecklenburg-Vorpommern gewährt im Rahmen seiner Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern finanzielle Zuwendungen für den Aufbau, die Vorhaltung und den Betrieb kommunaler Regio- und Rufbussysteme als Bestandteil des landesweiten Busnetzes unter Beachtung von festgelegten Qualitätskriterien.

Programm Neulandgewinner

Engagement in den ostdeutschen Bundesländern: Zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern beim Programm Neulandgewinner ausgezeichnet

Schwerin – Das Programm „Neulandgewinner“ zeichnet alle zwei Jahre Projekte und Initiativen aus den ostdeutschen Bundesländern aus, die mit ihrem Engagement den ländlichen Raum, das gesellschaftliche Miteinander und die Demokratie stärken. Unter den sechzehn Preisträgern sind mit der Kulturbrennerei Ganzlin und Quietjes e.V. in diesem Jahr auch zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie profitieren von einer Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro und einem individuellen Mentoring zur Entwicklung und Umsetzung ihres Vorhabens.

„Gerade auf dem Dorf und in unseren dünnbesiedelten Landesteilen zeigt sich, wie viel das Engagement Einzelner zur Lebensqualität beitragen kann“, betonte auch die Ehrenamtsministerin Stefanie Drese. „Ob sie Kulturangebote schaffen, Freizeitmöglichkeiten aufbauen oder Integrationsprojekte gestalten – sie alle machen das Dorfleben bunter und fördern den Zusammenhalt.“

Wie das am besten gelinge, zeigten sowohl die Kulturbrennerei Ganzlin als auch der Verein Quietjes. „Die Kulturbrennerei hat sich dem Ziel verschrieben, der Landflucht junger Menschen entgegenzuwirken. So soll das alte Brennereigebäude zu einem neuen Treffpunkt werden, an dem Workshops, Veranstaltungen aber auch Diskussionsrunden stattfinden. Wo gemeinsam gekocht, in der eigenen Holzwerkstatt geschreinert und auf dem weitläufigen Gelände gegärtnert wird“, erklärte Drese.

Das fliegende Klassenzimmer des Vereins Quietjes e.V., welcher zuletzt auch den Landesintegrationspreis erhielt, plant hingegen einen mobilen Bildungsbus. Er soll insbesondere in abgelegeneren Gebieten einen alternativen Zugang zu Sprach- und Integrationsangeboten schaffen.

Drese: „Ich freue mich sehr, dass das Programm Neulandgewinner erkannt hat, was für eine hervorragende Arbeit diese beiden Vereine bereits leisten und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen.“

Das Programm wird für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeschrieben. Das Thünen-Institut für Ländliche Entwicklung e. V. und Neuland gewinnen e. V. führen das Programm gemeinsam durch.

Reform der Pflegeversicherung

Schwerin – Mit einer Bundesratsinitiative fordert Mecklenburg-Vorpommern eine zügige Reform der Pflegeversicherung. Die Landesregierung beschloss in ihrer heutigen Sitzung einen entsprechend Antrag, der in der Septembersitzung des Bundesrates von Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gemeinsam eingebracht werden soll.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erklärte nach der Sitzung: „Das Thema Pflege beschäftigt viele Menschen in unserem Land. Wir wollen, dass alte und kranke Menschen die bestmögliche Pflege erhalten. Gleichzeitig muss die Pflege für die Betroffenen und ihrer Angehörigen bezahlbar bleiben.

Wir fordern deshalb in unserem Antrag die Bundesregierung auf, noch in dieser Wahlperiode einen Gesetzesentwurf für eine zukunftsgesicherte Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung vorzulegen.“

Erst im Juli dieses Jahres hatte ein Bericht der Bundesregierung bestätigt, dass das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben in der Pflegeversicherung in ein zunehmendes Ungleichgewicht zu geraten droht. Grund dafür sind neben inflationsbedingten Preissteigerungen und Lohnanpassungen auch die steigende Zahl von Pflegebedürftigen.

„Dem gegenüber stehen sinkende Einnahmen durch die bevorstehenden Renteneintritte der stärksten deutschen Geburtenjahrgänge. Deshalb muss das System Pflegeversicherung in seiner jetzigen Ausgestaltung zukunftsfähig gemacht werden“, machte Sozialministerin Stefanie Drese heute deutlich.

Land stellt 631 Lehrkräfte ein

Schwerin – Trotz des großen Lehrkräftemangels in Deutschland hat Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn des neuen Schuljahres mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt als zu Beginn des vergangenen Schuljahres. Im Schuljahr 2024/2025 beginnen 631 Lehrkräfte ihren Schuldienst. Das Land rechnet insgesamt mit 800 bis 1.000 Einstellungen im Jahr. Im neuen Schuljahr arbeiten an den Schulen in öffentlicher Trägerschaft 11.850 Lehrkräfte. Mit den Lehrkräften an Schulen in freier Trägerschaft sind es insgesamt 13.920 Pädagoginnen und Pädagogen.

„Allen Lehrkräften, dem pädagogischen und nicht-pädagogischen Personal an den Schulen wünsche ich einen guten Start ins neue Schuljahr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Herzlich willkommen auch den neuen Lehrerinnen und Lehrern. Schön, dass sie sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben. Trotz der guten Einstellungszahlen kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weitere Lehrkräfte einstellen müssen“, so Oldenburg.

Unter den 631 eingestellten Personen sind 182 ehemalige Referendarinnen und Referendare, die nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst übernommen worden sind. 15 Lehrkräfte sind über das Lehrertauschverfahren nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. 240 der neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer sind Lehrkräfte im Seiteneinstieg.

„Die Zahlen belegen, dass der bundesweite Lehrkräftearbeitsmarkt von grundständig ausgebildeten Lehrkräften nahezu erschöpft ist. Wir sind daher auf Lehrkräfte im Seiteneinstieg dringend angewiesen. Ohne sie geht es nicht. Wir haben deshalb die Qualifizierung gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern reformiert. Lehrkräfte im Seiteneinstieg werden umfassend qualifiziert, durch eine Mentorin bzw. einen Mentor bei der täglichen Arbeit begleitet und sie durchlaufen insgesamt eine vierjährige Ausbildung“, erläuterte Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel eine dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet.

Zusätzlich zu den 631 eingestellten Lehrkräften arbeiten 291 Referendarinnen und Referendare an den Schulen, die in diesem Jahr eingestellt worden sind. Die Zahl der Einstellungen für das Lehramt an Regionalen Schulen hat sich im Vergleich zum Jahr 2023 verdoppelt. Insgesamt befinden sich derzeit 623 Referendarinnen und Referendare an den Schulen, die ihre praktische Ausbildung absolvieren. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist das eine Steigerung von acht Prozent.

Das Land schreibt das gesamte Jahr über Stellen im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-mv.de aus, sodass auch weiterhin pädagogisches Personal eingestellt werden kann. Zudem hat es viele weitere Vorhaben umgesetzt, damit so viele Lehrerinnen und Lehrer wie möglich eingestellt werden können und der Unterricht abgesichert werden kann:

  • Attraktivitätssteigerung des Referendariates durch die Anrechnung von schulpraktischen Tätigkeiten, eine bessere und ausgewogene Abstimmung von theoretischen und praktischen Ausbildungs- und Prüfungsinhalten sowie eine bessere Begleitung durch Mentorinnen und Mentoren
  • vierjährige Ausbildung von 50 multiprofessionellen Fachkräften an Regionalen Schulen in diesem Schuljahr, die neben einer sozialpädagogischen Qualifikation eine Ausbildung für ein Unterrichtsfach erwerben
  • Übernahmegarantie von Referendarinnen und Referendaren in den Schuldienst ohne ein weiteres Bewerbungsverfahren
  • beschleunigtes Bewerbungsverfahren für Lehrkräfte, um schneller einstellen zu können
  • Personalgewinnungszuschlag für Lehrkräfte an Regionalen Schulen im ländlichen Raum in den Fächern Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik
  • Lehrkräfte erhalten eine höhere Vergütung bei geleisteter Mehrarbeit
  • Lehrkräfte, die planmäßig mehr Stunden leisten und diese später durch Freizeit ausgleichen wollen, können ein Unterrichtsstundenkonto einrichten lassen
  • Beschäftigung von 240 Alltagshilfen an den Schulen, damit sich Lehrkräfte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können
  • Beschäftigung von Verwaltungskräften an Schulen zur Entlastung von Schulleitungen
  • Einstellung von weiteren 120 unterstützenden pädagogischen Fachkräften
  • bis zu vier Altersanrechnungsstunden für Lehrkräfte im Alter von 57 Jahren (1 Stunde), 60 Jahren (2 Stunden), 63 Jahren (4 Stunden)

An 24 von 499 Schulen in öffentlicher Trägerschaft kann der Pflichtunterricht regulär nicht vollständig abgesichert werden. Das sind 4,8 Prozent der Schulen, die durch die Schulbehörden besonders begleitet und unterstützt werden. Hierzu zählen zum Beispiel folgende Maßnahmen:

  • Abordnung von Lehrkräften von anderen Schulen
  • Jobbörsen, um weiteres Personal einzustellen
  • Rhythmisierung des Unterrichts und epochaler Unterricht
  • fächerverbindendes Lernen – Organisation von Projektunterricht und Lernbüros
  • Nutzung der Angebote der Digitalen Landesschule

Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Digitalen Landesschule bundesweit Vorreiter. Im neuen Schuljahr werden die digitalen Angebote weiter ausgebaut.

Die Selbstlernangebote zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur werden im neuen Schuljahr erneut angepasst. Im Schuljahr 2024/2025 soll auch der Start des beruflichen Teils der Digitalen Landesschule erfolgen. In der ersten Ausbaustufe wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen.

Zum Unterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche im gemeinsamen Unterricht oder in den Vorklassen kommt ein Alphabetisierungskurs hinzu.

Die Trainingskurse für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie für Mathematik in der Orientierungsstufe werden in diesem Schuljahr weiter ausgebaut. Nach den Herbstferien soll der digitale Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 beginnen. Außerdem wird es weitere digitale Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler geben. 2028 soll der Aufbau der Digitalen Landesschule abgeschlossen sein. Dann werden digitale Unterrichtsangebote für alle Fächer von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II zur Verfügung stehen.

Volle Fahrt ins digitale Zeitalter

Kostenloses WLAN und bargeldloses Bezahlen in allen Bussen von NAHBUS

Grevesmühlen – Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder beim Ausflug ins Grüne – der Griff zum Smartphone ist heute für viele Fahrgäste genauso selbstverständlich wie das Einsteigen in den Bus. Ab sofort wird die Fahrt mit NAHBUS in Nordwestmecklenburg noch komfortabler: Dank einer Kooperation mit der WEMACOM Telekommunikation GmbH und der WEMAG AG bietet NAHBUS in seiner gesamten Flotte ab sofort kostenloses WLAN an. Damit wird jeder Weg durch die Region auch zu einer Reise in die digitale Welt.

„Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilität in Nordwestmecklenburg. Mit dem neuen WLAN-Angebot gehen wir einen weiteren Schritt, um unseren Service zu verbessern und die Bedürfnisse unserer Fahrgäste in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt Jörg Lettau, Geschäftsführer der NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH. „Ab sofort kann jeder Fahrgast während der Fahrt online bleiben – sei es, um zu arbeiten, zu lernen oder zu chatten.“

Tino Waldraff, Fachgebietsleiter Regionalentwicklung beim Landkreis Nordwestmecklenburg, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit NAHBUS und der WEMACOM bei der Umsetzung der Arbeiten. „Beide Projekte wurden durch den Landkreis initiiert und sind ein wirklicher Qualitätssprung“, so Waldraff. Damit werde der öffentliche Nahverkehr noch attraktiver. „Wir haben gerne unseren Anteil zur Umsetzung beigetragen, um diesen Sprung ins Digitale zu ermöglichen.

Parallel zur Einführung des kostenlosen WLANs startet NAHBUS auch ein neues bargeldloses Bezahlsystem. „Wir möchten für unsere Fahrgäste nicht nur den Zugang zum Internet, sondern auch das Bezahlen im Bus so einfach wie möglich gestalten“, erklärt Lettau. „Mit dem neuen System können Fahrgäste nun bequem per Karte oder Smartphone zahlen – ein weiterer Schritt in Richtung moderner, digitaler Mobilität.“

Die WEMACOM Telekommunikation GmbH, ein Tochterunternehmen der WEMAG AG, hat die dafür notwendige Technik bereitgestellt und die Router in den Bussen installiert. „Unsere langjährige Erfahrung im Bereich des Breitbandausbaus hat es uns ermöglicht, dieses Projekt effizient und zuverlässig umzusetzen,“ sagt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. „Wir freuen uns, den Fahrgästen von NAHBUS nun einen zusätzlichen Service bieten zu können, der sicherlich auf große Resonanz stoßen wird.“

Die ersten Zahlen sprechen bereits für sich: Allein im Monat Juli 2024 haben 2.147 Fahrgäste in 104 Bussen das neue WLAN-Angebot genutzt, was zu insgesamt 23.400 Zugriffen und einer gesamten Nutzungsdauer von 374 Stunden geführt hat.

Mit diesem erweiterten Serviceangebot setzt NAHBUS einen neuen Standard im öffentlichen Nahverkehr und stärkt gleichzeitig die digitale Infrastruktur in der Region Nordwestmecklenburg. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass diese Neuerungen zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs beitragen und von den Fahrgästen gut angenommen werden.

Rescue Days in M-V

Innenminister ist Schirmherr bei den ersten Rescue Days in MV

Güstrow – Im Oktober wird die Barlachstadt Güstrow zur ersten Anlaufstation für Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung: Erstmals sind die Weber Rescue Days zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern und organisieren vom 10. bis 13. Oktober ausbildungs- und ereignisreiche Tage für Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Schirmherrschaft übernimmt Innenminister Christian Pegel.

„Ich freue mich, dass diese weltweit größte Ausbildungsveranstaltung im Bereich der technischen Hilfeleistung erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern haltmacht. Auch in unserem Land kommt es leider viel zu oft zu schweren Unfällen, bei denen die Rettungskräfte von Feuerwehr und den weiteren Hilfsorganisationen nicht nur mit belastenden Situationen umgehen müssen, sondern sich auch mit neuen Fahrzeugtechniken und der Vielfalt im Straßenverkehr vor Herausforderungen gestellt sehen“, so Innenminister Christian Pegel und ergänzt:

„Wer jeden Tag bereit ist, sein eigenes Leben zu riskieren, um andere zu retten, dem gehört mein größter Respekt. Daher halte ich es für ausgesprochen wichtig, dass die Einsatzkräfte auch bestens ausgebildet sind. Mit dieser Veranstaltungsserie erhalten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren ein Angebot für eine umfassende Fortbildung, denn die technische Hilfeleistung ist einer der umfangreichsten Aufgabenbereiche, dem sich die Feuerwehr stellen muss. Eine gelungene Rettungsaktion braucht beides: modernste Technik und engagierte Menschen, die sie im Einsatzfall optimal bedienen können.“

Trainieren werden die rund 700 Teilnehmenden am Gelände des Speedwaystadions des „MC Güstrow“ und des angrenzenden Landesförderzentrums Hören Güstrow.

Stephan Hagemann, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Barlachstadt Güstrow, auf der heutigen Pressekonferenz: „Wir freuen uns sehr, die Rescue Days 2024 hier in Güstrow ausrichten zu dürfen. Diese Veranstaltung bietet uns die einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit Interessierten aus ganz Deutschland und darüber hinaus unsere Fähigkeiten im Bereich der technischen Hilfeleistung zu verbessern und voneinander zu lernen. Die Rescue Days stehen für Innovation, Teamarbeit und den unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit unserer Mitbürger. Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen und das Wissen, das wir hier gewinnen, uns alle in unserem Engagement für den Schutz und die Rettung von Menschenleben stärken wird. Ich möchte mich bereit jetzt ganz herzlich bei allen Unterstützern und Helfern bedanken.“

„Diese Tage werde auch für die hoffentlich zahlreichen Besucher vor Ort ein Highlight sein. Wer eine Berufswahl oder ein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr in Betracht zieht, hat in Güstrow die Möglichkeit sich umfassend beraten zu lassen und womöglich ein Teil der Blaulichtfamilie zu werden“, ergänzt Innenminister Christian Pegel.

Die internationalen Rescue Days sind die weltweit größte Ausbildungsveranstaltung für technische Hilfeleistung und finden seit mehr als 20 Jahren an wechselnden Veranstaltungsorten in Deutschland statt.

Die Ausbildung deckt die Bereiche Pkw-, Lkw- und Bus-Rettung ab. An den Tagen können Teilnehmende neue Rettungstechniken erlernen und sich mit Einsatzkräften aus der ganzen Welt über die verschiedenen technischen Unfallrettungen austauschen.

GEW startet ins Schuljahr mit Falschaussagen

Oldenburg: Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Kritik der GEW, das geflüchtete Schülerinnen und Schüler in Vorklassen benachteiligt seien, zurück: „Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache mit einem Förderbedarf Deutsch erhalten durch den Unterricht in Vorklassen die richtige und notwendige sprachliche Förderung, die sie auf den regulären Unterricht vorbereitet.

Das System ist durchlässig. Sobald das entsprechende Sprachniveau festgestellt wird, wechseln die Schülerinnen und Schüler in den gemeinsamen Unterricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. Dabei werden auch den rund 2.000 Kindern und Jugendlichen weiter alle Bildungsabschlüsse ermöglicht.

„Die Kinder kommen aus verschiedenen Ländern – doch weiterhin zu einem Großteil aus der Ukraine. Sie haben in der Vergangenheit unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gelernt. Manchen fällt das Üben leicht, manche von ihnen sind Analphabeten. Daher kann es nur förderlich sein, wenn Lehrkräfte unterrichten, die ebenfalls aus diesen Ländern kommen. Dadurch erhalten die Kinder den Rückhalt, der ihnen beim Ankommen helfen kann“, erläuterte Oldenburg.

Die ausländischen Lehrkräfte haben bereits eine Lehrbefähigung erworben oder befinden sich teilweise noch im Anerkennungsverfahren. „Es ist nicht so, wie es die GEW darstellt. Unsere Lehrkräfte sind bereits qualifiziert oder werden weiter fortgebildet“, sagte die Ministerin. „Wir setzen auf die ausländischen Lehrkräfte und werben dafür, dass sie ihren Weg in den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern finden.“

In der Arbeit mit den Klassen erhalten die Lehrkräfte weiter Unterstützung. Die Hochschule Neubrandenburg bildet derzeit Coaches aus, die Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und ihren Familien den Einstieg in unser Gesellschaftssystem und damit auch in das Schulsystem erleichtern bzw. ermöglichen.

Die Coaches haben in der Regel gleichfalls eine Migrationsgeschichte. Sie werden in Schulen vor Ort tätig sein, aber auch als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Eltern und Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache fungieren.

Ebenfalls unbegründet sei die Forderung der GEW, die im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele mit mehr Engagement umzusetzen, so die Ministerin. „Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch. Zwei Drittel aller Vorhaben im Bildungs- und Kindertagesförderungs-Ressort sind bereits umgesetzt. An einigen Neuerungen hat die GEW im Übrigen mitgearbeitet“, betonte Oldenburg.

Einige umgesetzte Vorhaben, die im Koalitionsvertrag verankert sind:  

  • keine Schulschließungen: Erhalt des Schulnetzes
  • Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern“ umgesetzt
  • Zuschläge für Lehrkräfte in den MINT-Fächern an Regionalen Schulen im ländlichen Raum
  • höhere Vergütung der Mehrarbeit und Einrichtung von Unterrichtsstundenkonten für Lehrkräfte
  • Neue Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg auf den Weg gebracht
  • Reform der Zweiten und Dritten Phase der Lehrerbildung
  • Neue Stundentafel mit der Stärkung der Kernfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache
  • Stärkung der politischen Bildung durch einen früheren Beginn des Unterrichtsfaches in der Jahrgangsstufe 7
  • Überarbeitung der Diagnostikverfahren für einen sonderpädagogischen Förderbedarf erfolgt
  • Stärkung der beruflichen Schulen
  • Aufbau der Digitalen Landesschule
  • Schwimmunterricht an allen Grundschulen durch ein neues Schwimmkonzept
  • Stärkung der Beruflichen Orientierung an Schulen mit einem neuen Konzept, u. a. Herausgabe einer Handreichung zur Gründung und zum Betrieb von Schülerfirmen
  • Leitfaden für die Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen
  • Förderung von Schulbauvorhaben

Auch im Bereich Kindertagesförderung hat das Land deutliche Qualitätsverbesserungen vorgenommen. „Wir stärken und entlasten das Personal in den Kitas. Mit der neuen Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 im Kindergarten, mit der Fortführung unserer Sprach-Kitas, durch die Nichtanrechnung der Auszubildenden zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige im ersten und zweiten Ausbildungsjahr, durch den Abschluss eines Landesrahmenvertrages und mit mehr als 1.200 neuen Fachkräften, die zusätzlich eingestellt werden können, unterstützen wir unsere Einrichtungen“, so Oldenburg.

Die Ministerin dankte den Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie unterstützenden pädagogischen Fachkräften für ihre Arbeit und ihr Engagement.